Statistik gesucht

  • Hallo liebe Kollegen,
    mein Mann besucht gerade einen Lehrgang mit Deutschunterricht ( zur Auffrischung) und steht seitdem mit der deutschen Sprache zunehmend auf Kriegsfuß. Statt Regeln erkennt er nur Ausnahmen und Unlogik, mag "Eigenschaftswort" lieber als "Adjektiv" und grübelt über die vielen Regeln bei s/ss nach. Nun behauptet er, dass wohl die Hälfte der Deutschen ein Diktat nicht mit einer befriedigenden Note schreiben könnte.
    Frage: Gibt es dazu eine Statistik? Ich habe bisher leider nichts gefunden.


    Danke für Eure Hilfe
    (leicht genervt)
    kade

  • Kommt darauf an, um welches Diktat es sich handelt.
    Das Kosog'sche Diktat war - noch vor der rechtschreibreform - DAS Beispiel für die Unsinnigkeit vieler Regeln. Ob es jemals ohne Fehler geschrieben wurde, ist fraglich:


    Hier dürfte die Statistik stimmen - aber derartige Texte verlangen ja auch blos Linguisten, die beweisen wollen, dass man sowas nicht fehlerfrei leisten kann:



    Rechtschreibung 1977


    Rechtschreibung 2006:



    Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kosog%27sches_Diktat

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Hallo,


    ich musste doch sehr lachen, als ich Deinen Beitrag las - er klingt wie ein hervorragender Anfang für einen satirischen Text! Man kennt ja all die Fälle von Beziehungen, die daran scheitern, dass ein Partner sich "weiterentwickelt", weil er einen Ernährungskurs besucht hat und plötzlich nur noch Müsli essen will, er Scientology für sich entdeckt etc. Dass auch Deutschkurse so etwas auslösen können - schlimm, schlimm :).


    Zur Sache: Ob sich die Aussage Deines Mannes verifizieren lässt, weiß ich nicht. Ein paar Zahlen und ihre differenzierte Erläuterung gibt es hier:


    http://www1.uni-hamburg.de/psy…/projekte/PLUS/May95f.pdf


    Zu beachten ist bei jeder Diskussion m. E. das "Problem" der neuen Rechtschreibung - womit ich nicht meine, dass die neue Rechtschreibung das Problem ist, sondern nur, dass wir noch immer -und noch lange - in einer historischen Übergangszeit leben. Heißt:


    Inwiefern bezieht sich die Aussage Deines Mannes darauf, dass viele Leute die alte Rechtschreibung besser beherrschen als "4", durch die neue aber aus der Bahn geworfen würden? Denn wenn es nur darum geht, wird die Sache diffizil. Fakt ist: Die neue Rechtschreibung ist zunächst ein Privatvergnügen! Außer für: Schulpflichtige Kinder, Mitarbeiter von Schulen, Behörden. Und natürlich Mitarbeiter von Unternehmen, die ihre Mitarbeiter auf diese Schreibung verpflichten.


    Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung gilt noch immer: Privat darf jeder schreiben, wie er will. Und sicherlich wird jemand, der die alte Schreibung gut beherrscht (!) und dabei bleibt, kaum gesellschaftliche Nachteile haben.


    Unter un

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