Quereinsteiger - Bewerbungsgespräch beim Schulamt

  • Hallo Ihr...


    ich habe hier schon viel gelesen, aber dennoch ein paar Fragen.
    Erst einmal zu mir:
    Ich bin Mathematikerin,38 und habe mich als Quereinsteiger für Gymnasium Mathe und Informatik beworben. In gut einer Woche habe ich ein Vorstellungsgespräch beim Schulamt in Osnabrück (NI).


    Viele schreiben hier von einem Vorstellungsgespräch in einer Schule, aber das ist bei mir ja anders. Wie kann ich es mir vorstellen? Worauf muss ich mich vorbereiten? Auch fachliche Fragen?


    Muss ich mich jetzt parallel auch noch bei Schulen bewerben?


    Fragen über Fragen..... Lehrerin zu werden ist mein Traum.... seit Jahren.... und ich will es nicht vermasseln!!


    Hoffe auf viele Antworten...


    LG
    nessie

  • Liebe Kollegin in spe,


    Ich verstehe, dass Lehrerin ein Traumberuf für dich ist!
    Lies dir bitte hier die Beiträge durch, damit du siehst, mit welchen Konflikten du im Schulalltag konfrontiert werden könntest.
    Du kannst dich auch direkt in Schulen bewerben und solltest dir dann auch die Schulen anschauen.
    Fragen sollten dich nicht nervös machen. Ich bin mir sicher, dass du weißt, was du kannst. Das vertrete bitte auch ganz selbstbewusst.
    Bereite dich mit Fragen vor und zeige keine Scheu wegen deines berechtigten Informationsbedürfnis'.
    Du musst ja im Sinne deiner Schüler auch Orientierung an der Schule finden. Frage, inwieweit man dir Einblick gewährt. Lehrpläne sind ganz wichtig. Natürlich auch das Lehrmaterial, Klassenbücher. Später dann auch Schulakten der Schülerinnen und Schüler. Lehrerkonferenzbeschlüsse.
    Pädagogische und außerschulische Schwerpunkte. Letzteres können Engagements in den Bereichen Soziales, Kultur und Wissenschaft sein.
    Du hast das Recht auf Information.
    Ich wünsche dir alles Gute.


    Semanta Syntax

  • Hallo,


    ich weiß leider nicht genau, wie es in Osnabrück ist. Allerdings würde ich mich, wenn das Schulamt deine Eignung prüfen möchte, auf Fragen die deine pädagogische Kompetenz betreffen einstellen.
    Zum Beispiel: Welche Aufgaben kämen auf dich als Lehrerin zu? (Natürlich nicht nur unterrichten, sondern auch eine soziale Rolle für die Schüler). Wie würdest Du mit dieser oder jener schwierigen Unterrichtssituation umgehen....etc.
    Fachlich solltest du den Lehrplan mal durchgehen und sicherstellen, dass du bei entsprechenden Themen weißt, wovon geredet wird ;).


    Wie das dann weitergeht, würde ich die fragen.


    Viel Glück


    Frieda

  • Hi....


    danke für Eure Antworten...


    Ich denke, ich bin mir schon bewusst, dass Lehrerin kein Job mit wenig Stress, viel Freizeit und super Ferien ist ((-: das ist sicher nicht meine Motivation....


    Am meisten Bedenken habe ich vor fachlichen Fragen.... ich habe zwar Mathe und Informatik studiert, aber das ist 12 Jahre her, seit dem wurde ich damit nicht mehr konfrontiert.... und ich kann ja nicht sämtlichen Stoff fürs Gymnasium in einer Woche aufarbeiten...
    Bin mir aber sicher, dass ich mir alles aneignen kann, wenn es soweit ist.... ich hoffe, das reicht...


    LG
    Nessie

  • Ich war letztes jahr in OS, ist wie beim Arzt die leute stehen vor der Tür und jerder wird für 20 min reigerufen, und muss fragen wie weshlab willst du lehrer werden, was machst du mit schülern die stören,
    also nur schnick-schnak keine Fachfargen.


    Im Grunde wollen die dich nur mal kurz sehen

  • Hi,


    ich bin jetzt am Montag, auch für Informatik + Mathe, in Osnabrück.


    Ich hab da einfach angerufen und einfach nett nachgefragt was da auf mich zukommt.
    Wie hier schon geschrieben wurde, geht es darum dich kennen zu lernen und zu schauen ob du dich mit dem "Lehrer sein" schon beschäftigt hast.
    Es geht auch darum deine Persönlichkeit abzuschätzen.

  • Na, da bin ich ja erst einmal beruhigt.... hatte Bedenken, dass ich den gesamten Stoff parat haben muss....


    lehrerseb: Könntest Du berichten, wie Dein Bewerbungsgespräch so abgelaufen ist? Wünsche Dir viel Glück!!


    LG
    Nessie

  • Das Gespräch war total harmlos.
    Es war mehr eine Interview Situation. Mir wurden 20 Fragen gestellt die ich beantwortet habe. Diese waren allgemeiner Natur, über mich, meine Motivation, mein Werdegang, meine Vorstellungen usw.


    Nach 25 Minuten war ich da durch.
    Ein "Ergebnis" bekommt man nicht. Das ganze geht jetzt wieder zurück ans Kultusministerium, die lesen das dann und bilden sich dadurch eine Meinung.


    Kann man von halten was man will :)

  • Ok.... da bin ich ja mal gespannt, wie es bei mir wird....


    Aber für 25min ist das schon einen ganz schön lange Fahrt!!!


    Auf jeden Fall vielen Dank für Deinen Bericht...


    Nessie

  • Hallo an alle....


    Bewerbt Ihr Euch auch direkt an den Schulen??
    Ich bin als "Quereinsteiger" ja noch gar nicht zugelassen, kann ich mich da bewerben??


    Nessie

  • Ok.... nun verstehe ich einiges....


    Ich habe mich nur über zulaonline beworben! Hast Du beides gemacht?
    Kann man sich jetzt noch über eis-online bewerben?


    Bei mir in der Nähe werde auch nicht so viele Mathematik-Lehrer gesucht.... In welchem Bereich suchst du?


    Ich bin da ziemlich festgelegt, da ich ein kleines Kind habe....


    LG
    Nessie

  • Hallo,


    ich habe mich nur über zulaonline beworben.
    Habe aber gerade eben erfahren, dass man zwar Beamter auf Widerruf ist aber nur die Anwärterbezüge kassiert ~1000 Euro


    Von daher ist das für mich damit erledigt :)


    Man kann sich aber parrallel auf beiden Plattformen bewerben. Aber du musst wissen, dass man über eis-online als tarifbeschäftigter Lehrer einsteigt und 18 Monate eine berufsbegleitende Ausbildung macht, dafür werden dir 5 Unterrichtsstunden/Woche geschenkt.
    Am Ende bist du aber kein vollständiger Lehrer mit 2tem Staatsexamen und damit an Niedersachsen gebunden. Ausserdem hast du keine möglichkeit Beamter zu werden.

  • Hi....


    das mit den 1000 EUR plus Kinderzuschlag weiß ich, und ich habe auch lange drüber nachgedacht, aber es ist eben mein großer Wunsch.... und für 2 Jahre schafft man das mit ein paar Rücklagen vllt auch....


    Warum wolltest Du Dich verändern? Bist Du Informatiker oder Mathematiker??


    LG
    Kathrin

  • Ich bin Informatiker und in der SAP Beratung tätig.
    Habe Allgemein vor mich beruflich zu verändern. Und bin eher zufällig auf die Quereinsteigerprogramme gestoßen.
    Da ich sehr gerne Schulungen und Workshops halte und generell gerne Wissen und wie man Wissen aufbaut, vermittle, kann ich mich auch gut in der "Lehrer" Rolle vorstellen.


    Aber 1000 Euro, da müssten eine Menge Türen zufallen, bevor ich das mache.
    Selbst das A13 Gehalt ist, selbst bei Netto Betrachtung, nicht der Überflieger.


    Und 2 Jahre von "Reservern" Leben .... die müssen dann auch erst mal wieder aufgefüllt werden :)


    Ich werde jetzt erstmal in Ruhe warten ob ich überhaupt genommen werde und vor allem wo. Dann werde ich der Schulbehörde mein "Problem" mitteilen und dann sehen, wie sehr man Lehrer für Mangelfächer braucht.

  • Zitat

    Original von lehrersebAber 1000 Euro, da müssten eine Menge Türen zufallen, bevor ich das mache.
    Selbst das A13 Gehalt ist, selbst bei Netto Betrachtung, nicht der Überflieger.


    Naja, A13 einschließlich Kindergeld dürfte als verheirateter Familienvater mit zwei Kindern nach Abzug der Krankenkassenbeiträge ca. 3.200 € `netto`monatlich ergeben. Allerdings werden weder Weihnachts- noch Urlaubsgeld bezahlt.
    Andererseits habe ich erst vor wenigen Wochen einen Physiker getroffen, der nach seiner Promotion keine Stelle fand und jetzt Seiteneinsteiger in Bayern ist.
    Auch soll es Uni-Ingenieure geben, die nach über fünf Jahren im Beruf nur 2.500 € netto + Kindergeld verdienen.....
    Aber ich pflichte Dir bei, als SAPler wäre man schön dumm den Beruf zu wechseln.

  • 3200 Euro könnten hinkommen, aber nur, wenn du als Beamter nicht allzuviel für deine private Krankenversicherung bezahlst, die kann je nach Alter, Vorerkrankungen sehr heftig werden. Bedenke bitte, dass gegebenfalls auch deine Kinder und deine Frau, falls nicht selbst erwerbstätig oder in Elternzeit, eventuell privat krankenversichert werden müssen. Da kann unter dem Strich dann unter Umständen doch weniger rauskommen, als du jetzt vielleicht ahnst...

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