Ich habe zwei Praxisbeispiele zu bieten:
Als ich bereits im siebten Monat war, ist mir eine Vertretungsstelle (befristet für vier Monate) angeboten worden, schon beim Telefonat wies ich auf meine Schwangerschaft hin, der Schulleiter war sehr a) enttäuscht, dass ich nicht zur Verfügung stand, b) erleichtert, dass ich mit offenen Karten gespielt habe. So war das dann nichts mit der Stelle, aber ich hätte nur noch wenige Wochen arbeiten können.
Im selben Sommer bekam ich eine feste Stelle (vorher Erzieherinnentätigkeiten u. ä.), informierte die Behörde, bekam meine Urkunde und gleichzeitig eine Krankschreibung für die restlichen drei Wochen bis zum Mutterschutz. Dies hatte mir auch die Schulleitung dringend empfohlen - war für sie planbarer - es gab dann für mehrere Monate (Mutterschutz) eine Vertretung für mich. Alle waren einverstanden, ein Betrug wurde nirgendwo gesehen, angedeutet, vermutet oder... Nach dem Mutterschutz habe ich allerdings sofort angefangen zu arbeiten
Wie hier einige von Betrug reden können, finde ich unglaublich. Es wird keine Leistung erschlichen!
Sei einfach dem Schulleiter gegenüber fair, dir kann ja nichts passieren, und informiere ihn so bald wie möglich. Er hat dann ja noch Zeit und Gelegenheit, sich um Ersatz (Vertretung) zu kümmern. Ich arbeite mittlerweile selbst in schulleiterlichen Aufgaben mit (Stundenplan...), weiß also, was Planänderungen bedeuten, aber die Zeit ist bis dahin noch lang. Wenn du später an dieser Schule arbeiten willst (dann solltest du nicht länger als ein Jahr Elternzeit machen), ist ein faires Verhalten (das wolltest du ja auch - siehe deine Fragen) eine gute Grundlage für eine gelungene Zusammenarbeit.
Viel Glück für deine Schwangerschaft und dann (irgendwann) einen guten Start bei deiner "richtigen" Stelle.