Mein Lehramtsblog. Von der Entscheidung bis zum fertigen Lehrer

  • Servus verehrte Gemeinde,


    Hiermit stelle ich mich kurz vor:
    Ich bin 27 Jahre alt aus Niederbayern und möchte demnächst Lehramt studieren. Ich habe bisher mittlere Reife und zwei Ausbildungen:
    Einmal Hotelfachmann
    einmal Bankkaufmann und ab Januar darin auch 3 Jahre Berufserfahrung, sodass mir die fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung erteilt wir. Mit dem Kultusministerum und der entsprechenden Uni (Passau) habe ich bereits gesprochen und es wird tatsächlich so sein, dass ich, trotzdem ich kein vollwertiges Abi habe, Lehramt studieren darf, was mich ausserordentlich freut.


    Ich habe an euch noch ein paar Fragen, die sich mir trotz Google nicht erschließen.


    Fächerwahl:
    - Welche Fächer soll ich belegen? Generell darf ich alles mit Wirtschaftswissenschaften + X. Ich denke da an Sozialkunde, da mir das doch einigermassen liegt. Die Frage ist allerdings, welches Fach ist sinnvoll und wird benötigt. Also dahingehend, ob es ein bestimmtes Zweitfach gibt, das besonders gefragt ist in der nächsten Zeit (klar eine 100% Aussage kann wahrscheinlich keiner geben).


    Bafög:
    - Mit meiner Frau zusammen habe ich einen 1 1/2 jährigen Sohn. Meine Frau hat zudem ein Haus und den dazupassenden Kredit ;) der auch nur auf Sie läuft. Ich beteilige mich dahingehend an der Hausrate, dass Sie von mir die Hälfte überwiesen bekommt. Da ich derzeit eigentlich relativ gut verdiene und das Studium jedoch eine größere finanzielle Lücke hinterlassen wird, dachte ich an Bafög (neben einem 400 Euro Job). Die Frage ist, ob ich die Beteiligung an der Hausrate irgendwie als Bedarf angeben kann im Bafögantrag. (ist derzeit noch nicht der Fall - erstmal alles in der Planung).


    Notengebung während des Studiums:
    - Mir erschließt sich das mit den Modulen noch nicht ganz.
    Sehe ich es richtig, dass jeder einzelne Lehrabschnitt ein "Modul" ist?
    Ich frage dahingehend, da die Uni ein 1-jähriges Probestudium verlangt, das ich mit 40 Punkten bestehen muss. Kann jemand eine Aussage dazu treffen, welcher Schulnote 40 Punkte in etwa entspricht?


    Vorlesungen pro Tag:
    - Wie viele Vorlesungen hat man im Durchschnitt pro Tag bei zwei belegten Fächern?


    Schwierigkeitsgrad bei Wirtschaftswissenschaften:
    - Kann dazu jemand etwas sagen?


    Das solls erst einmal gewesen sein.
    Ich danke fürs Durchlesen und für die hoffentlich folgenden Antworten.


    Freundliche Grüße
    Siaro

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    Einmal editiert, zuletzt von Siaro ()

  • Hallo


    Zitat

    Original von Siaro
    Notengebung während des Studiums:
    - Mir erschließt sich das mit den Modulen noch nicht ganz.
    Sehe ich es richtig, dass jeder einzelne Lehrabschnitt ein "Modul" ist?
    Ich frage dahingehend, da die Uni ein 1-jähriges Probestudium verlangt, das ich mit 40 Punkten bestehen muss. Kann jemand eine Aussage dazu treffen, welcher Schulnote 40 Punkte in etwa entspricht?


    In den meisten Fächern gehört zu einem Modul eine Vorlesungsreihe + Klausur. Eventuell gibt es eine Zulassungsvoraussetzung zur Klausur. wie z.B. Anwesenheit, Mitarbeit, "Abgabe von Hausaufgaben". Das ist alles von Modul zu Modul und Fach zu Fach verschieden.
    In den Geistes-/Gesellschaftswissenschaften gehört dazu auch oft ein Seminar+Referrat+Hausarbeit. Dann ist der Aufwand für die Klausur aber auch deutlich geringer. Trotzdem können Hausarbeiten sehr heftig sein, denn die Abgabetermine sind oft nah an den Klausuren und scharf (seit dem Modul-Scheiss gilt.. scharf heißt: scharf!))


    Bei Modulen gilt, wenn du bestehst, also egal ob mit 4 oder 1, dann bekommst du die volle Punktzahl eines Moduls. Gezählt werden also nur die bestandenen Module.


    Ich glaube 3 Punkte entsprechen dem "Bestehen von 90 Minuten/Woche Veranstaltung". Es gibt natürlich auch Module mit 6 oder 9 Punkten. Es gibt auch eine Planung wieviel zusätzlicher (häuslicher;)) Zeitaufwand wieviel Punkten entsprechen. (Also es kann durchaus passieren, dass 6 Punkte aufwändiger sind als 9 ;)) Findest du in den Modulbeschreibungen. Das ist aber sehr vage und mit Vorsicht zu genießen.


    Stundenanzahl entnimmst du dem Regelstudienplan/Modulplan. Findet man sicher. Ist auch von Fach zu Fach sehr verschieden und sagt kaum was über den tatsächlichen Aufwand aus. Ich glaube WiWi ist eher im Bereich mit vielen Wochenstunden. SoWi dafür leicht weniger.


    Ich denke in den meisten Studiengängen sind 30Punkte/Semester drin, wenn du alles bestehst. Dann bist du also in der Regelstudienzeit ;). Also sollten 40 in 2 Semestern auch eher machbar sein.


    Ich hoffe an deiner Uni ist nicht alles anders als an meiner ;)


    viele Erfolg


    achso.. zum Schwierigkeitsgrad. WiWi ist vom Anspruch her durchaus machbar. Trotzdem wird in den ersten Semestern extrem gesiebt. Also Lernaufwand ist nicht zu unterschätzen.
    SoWi kann ich schlecht einschätzen aber es kommen da recht viele durch, denke ich. Aber vom Aufwand her natürlich auch nich ohne.



    - edit- gefragt ist alles, was hart ist ;) z.B. Physik..

  • Zitat

    Original von Siaro
    - Welche Fächer soll ich belegen? Generell darf ich alles mit Wirtschaftswissenschaften + X. Ich denke da an Sozialkunde, da mir das doch einigermassen liegt. Die Frage ist allerdings, welches Fach ist sinnvoll und wird benötigt. Also dahingehend, ob es ein bestimmtes Zweitfach gibt, das besonders gefragt ist in der nächsten Zeit (klar eine 100% Aussage kann wahrscheinlich keiner geben).


    Da fallen natürlich spontan die üblichen Verdächtigen ein: Mathe, Physik, Chemie, Latein. Da du von Seiten des Landes gewissen Einschränkungen bzgl. der Fächerkombination unterliegst, wäre es gut zu wissen, welches Lehramt du studieren willst.
    Gymnasiallehramt:
    http://www.uni-passau.de/filea…e/Studienangebot/LAGY.pdf
    WiWi kann nur mit Englisch, Geo, Informatik oder Mathe kombiniert werden.
    Von diesen Fächern ist vermutlich Mathe die sinnvollste (aber auch mit Abstand anspruchsvollste) Wahl.
    Realschullehramt:
    http://www.uni-passau.de/filea…e/Studienangebot/LARS.pdf
    WiWi kann mit Englisch, Geo, Informatik und Sozialkunde kombiniert werden. Hier kannst du wohl ruhigen Gewissens Sozialkunde wählen.


    Zitat

    Bafög:
    - Mit meiner Frau zusammen habe ich einen 1 1/2 jährigen Sohn. Meine Frau hat zudem ein Haus und den dazupassenden Kredit ;) der auch nur auf Sie läuft. Ich beteilige mich dahingehend an der Hausrate, dass Sie von mir die Hälfte überwiesen bekommt. Da ich derzeit eigentlich relativ gut verdiene und das Studium jedoch eine größere finanzielle Lücke hinterlassen wird, dachte ich an Bafög (neben einem 400 Euro Job). Die Frage ist, ob ich die Beteiligung an der Hausrate irgendwie als Bedarf angeben kann im Bafögantrag. (ist derzeit noch nicht der Fall - erstmal alles in der Planung).


    Zum BAföG kann ich leider nicht viel sagen. Hat deine Frau auch ein Einkommen? Wenn ihr einen Mietvertrag macht, könnte die Rate als Miete festgelegt werden und du könntest den Wohnungszuschlag bekommen. Allerdings weiß ich nicht, ob das auch bei Ehegatten funktioniert.


    Zitat


    Notengebung während des Studiums:
    - Mir erschließt sich das mit den Modulen noch nicht ganz.
    Sehe ich es richtig, dass jeder einzelne Lehrabschnitt ein "Modul" ist?
    Ich frage dahingehend, da die Uni ein 1-jähriges Probestudium verlangt, das ich mit 40 Punkten bestehen muss. Kann jemand eine Aussage dazu treffen, welcher Schulnote 40 Punkte in etwa entspricht?.


    Punkte haben erst mal nichts mit Noten zu tun. Das Studium ist modularisiert, d.h. alle Veranstlatungen (Vorlesungen, Seminare, Übungen, Tutorien usw. usf.) werden in Module gesteckt und mit einer Anzahl von Credit Points / Leistungspunkten / ECTS-Punkten (alle Bezeichnungen sind äquivalent) versehen. Bei erfolgreichem Bestehen des Moduls, werden dir die angegebenen Leistungspunkte "gutgeschrieben". Ein Modul ist in der Regel bestanden, wenn alle Veranstaltungen des Moduls bestanden sind (und teilweise noch zusätzlich eine Modulabschlussprüfung). Eine Veranstaltung ist in der Regel bestanden, wenn du in der Leistungsüberprüfung mindestens die Note 4,0 erreich hast. Besonderheiten wie Teilnahmescheine und Modulteilprüfungen lasse ich jetzt mal außen vor. Wieviele und welche Veranstaltungen in einem Modul stecken, wie lange dieses bei Studium nach Studienplan dauert, wieviele LP es dafür gibt und wie die Inhalte sind steht im Modulhandbuch, dass meist der Prüfungsordnung angegliedert ist.
    Bei einem regulären Studium sind pro Semester 30 LP laut Studienplan vorgesehen, in zwei Semestern also 60 LP. Man gesteht dir natürlich eine Eingewöhnungsphase zu (und berücksichtigt, dass es erst LP für Module gibt, wenn diese abgeschlossen sind, was bei Modulen, die sich über das 2. und 3. Semester erstrecken an dieser Stelle problematisch wird) und verlangt deshalb, dass du in den ersten beiden Semestern Module im Umfang von 40 LP abschliessen musst um deine Studierfähigkeit erfolgreich nachzuweisen.


    Zitat


    Vorlesungen pro Tag:
    - Wie viele Vorlesungen hat man im Durchschnitt pro Tag bei zwei belegten Fächern?


    Genaugenommen hast du sogar noch viel mehr "Fächer". WiWi/x/Grundwissenschaften (Erziehungswissenschaften/Politik/Soziologie/Psychologie). Wieviele Stunden du am Tag in Veranstaltungen verbringst, kann dir niemand genau sagen. Manchmal hat man an einem Tag 10 Stunden, dafür andere Tage komplett frei, manchmal sind die Stunden relativ gleichverteilt. Vom Umfang her solltest du schon mit 20-25 Stunden in der Woche rechnen (+ Vorbereitung, Nachbereitung, Klausurvorbereitung).

    Zitat

    Schwierigkeitsgrad bei Wirtschaftswissenschaften:
    - Kann dazu jemand etwas sagen?


    Da scheiden sich die Geister. Ich habe in Passau zwar noch nie studiert, aber in Hessen bereits einige Semester in den Wirtschaftswissenschaften verbracht. Wenn du auswendig lernen kannst und in Mathe nicht ganz schlecht warst, dann ist das alle mal zu schaffen. Vom grundsätzlichen Niveau ist das wohl nicht erheblich schwieriger als eine Ausbildung (war auf einem beruflichen Gymnasium), dafür aber natürlich erheblich mehr in kürzerer Zeit.

    Zitat


    Das solls erst einmal gewesen sein.
    Ich danke fürs Durchlesen und für die hoffentlich folgenden Antworten.


    Ich hoffe, meine Ausschweifungen waren halbwegs verständlich. :)

  • ja war alles verständlich. Hab jetzt nochmal mit der Uni gesprochen - bleibt mir für Lehramt Realschule nur die Wahlmöglichkeit:
    Wirtschaftswissenschaften und Sozialkunde bzw. Informatik. Da ich Informatik nicht besonders toll finde, wirds wohl Sozialkunde...
    Jetzt nur noch bis Januar warten und dann werde ich mich einschreiben... :)


    Danke für eure Hilfe.


    Freundliche Grüße
    Siaro

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    • Offizieller Beitrag

    wenn du schon auf nummer sicher gehen wolltest, solltest du dir klar machen, dass sozialkunde an der rs nur in der zehnten klasse unterrichtet wird - normalerweise wird hier ein deutsch-geschichtslehrer eingesetzt.
    ich selbst habe zb ein bisschen politik und soziologie studiert und dann als erweiterungsfach sk abgelegt. in den letzten elf jahren bin ich der einzige studierte sk-lehrer gewesen, den ich getroffen habe.


    wie gesagt: bei mir war das drittfach...und ich hatte dazu noch eine halbe it-zusatzausbildung.


    ich würd was anderes dazu machen, egal was...hauptsache, es macht dir spaß. aber was ordentliches halt...also eine art "hauptfach".


    grüße


    h-


  • Danke für die Info.
    Was ist dein Vorschlag?
    Da ich noch keine Studienberatung hatte, kann ich auch generell noch nicht sagen, was schlussendlich für mich noch möglich ist, da ich ja nur fachgebundenen Hochschulzugang habe....


    Was ist deine Empfehlung

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  • Zitat

    Original von Siaro
    ja war alles verständlich. Hab jetzt nochmal mit der Uni gesprochen - bleibt mir für Lehramt Realschule nur die Wahlmöglichkeit:
    Wirtschaftswissenschaften und Sozialkunde bzw. Informatik.


    Wirtschaft/Mathe geht nicht? Mit W/Sk seh ich etwas schwarz, was die Einstellungen betrifft in den nächsten Jahren. Lt. amtlicher Prognose wird in den nächsten 10,15 Jahren nur noch einer von drei Absolventen im RS-Bereich eine Anstellung bekommen, da sollte man schon so planen, dass man wenigstens die "richtigen" Fächer anbieten kann:


    http://www.km.bayern.de/km/sch…/lehrerbedarf/index.shtml

  • Zitat

    Original von lehraemtler
    Oh. Im Gymnasiallehramt 2025 => 1940 fertige Studenten bei 680 Stellen.


    2025 ist so weit weg, dass die Unsicherheit in der Prognose größer ist als die absolute Zahl; insofern nur eine wage Annahme. Für den Realschulbereich in Bayern ist es aber definitiv so, dass wir derzeit fast drei mal so viele Referendare im Einsatz haben wie noch vor drei, vier Jahren. Und die Studentenzahlen sind ungebrochen hoch. Dass es hier also in den nächsten 5-10 Jahren für viele Leute keine Stellen geben wird, ist einfach so, insofern sollte man, wenn man schon die Wahl hat, vorher überlegen, welche Fächer man sich vorstellen kann.

  • Na dann gebt mir doch ein paar Tips. Z.B. fürs Erweiterungsfach. Da bin ich noch nicht ganz schlau draus geworden (ohne Beratung ists a bissal schwierig).

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  • Die Zahl der Referendare hält sich bei uns (GY) noch in Grenzen, aber die Zahl der Praktikanten, die im Studium sind, ist im Vergleich zu den letzten paar Jahren extrem angestiegen.
    @ Siaro: Schreib doch bitte etwas genauer, was du nicht verstehst und worüber du noch Infos brauchst.

  • Eine bescheidene Frage an dich hätte ich auch noch: Hast du dir schon mal überlegt, Berufsschullehramt zu machen? Ich glaube zwar, dass WIWi dort auch nicht gerade das gefragteste Fach ist, aber generell sind an der Berufsschule die Aussichten vergleichsweise gut. Und gerade bei deiner Berufserfahrung würde sich die Berufsschule doch anbieten...

  • Lehramt für Berufsschulen wäre meine erste Wahl gewesen, jedoch verhält es sich so, dass meine Frau jetzt dann wieder in Erziehungsurlaub ist und ich deswegen zum großen Teil Allein"verdiener" bin und davon die Hausrate bestreiten muss.
    Heisst auf Deutsch:
    Uni Passau bietet keine Lehramtausbildung für Berufsschulen an - dazu müsste ich mind. nach München ->ergo unmöglich.


    Was ist denn zur Zeit ausser den naturwissenschaftlichen Fächern ein richtiger Burner?

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  • Zum Bafög...


    die Wahrscheinlichkeit, dass du bafög kriegst, wird wohl eher gering sein, wenn deine Frau zu viel verdient.
    Da nützt ihr auch das Haus nichts, für das sie bezahlen muss.


    Bisher ist die Regelung so, dass auch das Einkommen des Ehegatten in die Berechnung einbezogen wird. Ob Eltern bei dir noch relevant sind, wage ich zu bezweifeln. Aber in den Formularen wird nur gefragt, wieviel im Jahr verdient wird und wieviel Steuern gezahlt werden.


    Dennoch könnte es hinsichtlich dessen schwierig werden. Dabei rate ich zu einer wahnsinnig guten Steuererklärung ;)

  • Da du Familie und ein Haus hast, bist du, wie du schreibst, örtlich nicht sehr flexibel. Du musst dich aber darauf einstellen, dass es nicht so ungewöhnlich ist, dass du allein wegen des Refs zweimal und dann wegen der Planstelle noch einmal umziehen musst.
    In den letzten Jahren, als es relativ gut mit Stellen aussah, wurde vom Kumi durchaus Rücksicht auf Leute mit Familie genommen. Wenn es allerdings weniger Stellen gibt und du darüber hinaus eine "seltene" Fächerverbindung mit einem Fach wie Wirtschaft nimmst, gibt es in Bayern für das Ref halt nur eine begrenzte Zahl an Seminarschulen, an denen du dein Ref machen kannst. Wenn es keine in deiner Nähe hat, musst du umziehen, das Kumi wird für dich kein extra Seminar aus dem Boden stampfen:-)
    Nehmen wir mal an, du hast das Ref gut hinter dich gebracht, hast gute Noten und du bekommst eine der seltenen Planstellen. Allerdings gehen in deinem Jahrgang mit deiner Fächerverbindung aber nur 10 Lehrer in Ruhestand und somit werden nur 10 Stellen frei - die sind aber dummerweise in Alzenau, Selb, Nürnberg-Stadt, Nördlingen, Augsburg, Füssen, Kitzingen, Hirschaid, Weißenburg und Bad Windsheim - was machst du dann? Trägt deine Frau die möglichen vielen Umzüge oder Trennungen unter der Woche, falls sie in der Heimat bleibt, mit?

  • Zitat

    Original von gingergirl
    Da du Familie und ein Haus hast, bist du, wie du schreibst, örtlich nicht sehr flexibel. Du musst dich aber darauf einstellen, dass es nicht so ungewöhnlich ist, dass du allein wegen des Refs zweimal und dann wegen der Planstelle noch einmal umziehen musst.
    In den letzten Jahren, als es relativ gut mit Stellen aussah, wurde vom Kumi durchaus Rücksicht auf Leute mit Familie genommen. Wenn es allerdings weniger Stellen gibt und du darüber hinaus eine "seltene" Fächerverbindung mit einem Fach wie Wirtschaft nimmst, gibt es in Bayern für das Ref halt nur eine begrenzte Zahl an Seminarschulen, an denen du dein Ref machen kannst. Wenn es keine in deiner Nähe hat, musst du umziehen, das Kumi wird für dich kein extra Seminar aus dem Boden stampfen:-)
    Nehmen wir mal an, du hast das Ref gut hinter dich gebracht, hast gute Noten und du bekommst eine der seltenen Planstellen. Allerdings gehen in deinem Jahrgang mit deiner Fächerverbindung aber nur 10 Lehrer in Ruhestand und somit werden nur 10 Stellen frei - die sind aber dummerweise in Alzenau, Selb, Nürnberg-Stadt, Nördlingen, Augsburg, Füssen, Kitzingen, Hirschaid, Weißenburg und Bad Windsheim - was machst du dann? Trägt deine Frau die möglichen vielen Umzüge oder Trennungen unter der Woche, falls sie in der Heimat bleibt, mit?


    Hi,


    zum Referendariat ists klar mit umziehen, das soll auch nicht die Hauptsorge sein :-)... Die Zeit geht vorbei und mit der Aussicht darauf, dass meine Frau anschließend komplett zu Hause bleiben kann wirds sicher auch gehen.


    Generell ist es so, dass auch ein Umzug zwar nicht schön ist, aber immer noch machbar. Ich war während meiner Ausbildung für 3 Jahre in Mühldorf und anschließend bin ich knapp 1 Jahr gependelt von Pocking (bei Passau) nach München (waren ca. 4 1/2 Std. Autofahrt jeden Tag) - war zwar krass und stressig und sonst was alles, aber ging auch.


    Ich bin der Meinung dass es zu allem eine Möglichkeit gibt! Aus Bayern raus ist keine Alternative und ich bin sicher, dass es auch so bleiben wird. Eine feste Stelle weiter weg anzunehmen kommt auch nicht in Frage - dahingehend bin ich absolut unflexibel, wobei sich immer ein Weg findet.


    Zum Beitrag von lilith:
    Ich denke, dass es durchaus möglich sein wird, den Bafög-Höchstsatz rauszuholen, da meine Frau in 2008 in Elternzeit war und ca. 1000/mtl Euro aufs Konto bekam. 2009 wiederrum, was ja wahrscheinlich ausschlaggeben ist, ist es unverändert. Und in 2010/2011/2012 wirds der Mindestsatz an Elterngeld sein, also 300 Euro ca. (+ Kindergeld was aber nicht angerechnet wird).
    Desweiteren kommt noch dazu, dass 2 Kinder im Haushalt leben.
    Ergo wirds schon funktionieren.

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    Einmal editiert, zuletzt von Siaro ()

  • Zitat

    Eine feste Stelle weiter weg anzunehmen kommt auch nicht in Frage - dahingehend bin ich absolut unflexibel, wobei sich immer ein Weg findet.


    Wenn du das ernsthaft so siehst, solltest du dir das mit dem LA-Studium noch mal überlegen. Dir wird einmal im Leben eine Planstelle angeboten, die kann aber wie schon geschrieben in Selb, in Weißenburg oder in Alzenau sein. Wenn man die nicht annimmt, dann wars das mit der Staatsstelle!
    Klar werden Kandidaten mit Familien bei der Vergabe bevorzugt, aber wenn wie schon geschrieben, die Stellensituation eben schlechter ist und mit deiner eh nicht gerade sehr günstigen Fächerkombi keine Stelle irgendwo in deiner Nähe frei wird, dann wird dir das Kumi keine Stelle backen ... und der nächste auf der Liste die Stelle in Weißenburg oder in Alzenau sehr gerne annehmen!

  • Zitat

    Original von gingergirl


    Wenn du das ernsthaft so siehst, solltest du dir das mit dem LA-Studium noch mal überlegen. Dir wird einmal im Leben eine Planstelle angeboten, die kann aber wie schon geschrieben in Selb, in Weißenburg oder in Alzenau sein. Wenn man die nicht annimmt, dann wars das mit der Staatsstelle!
    Klar werden Kandidaten mit Familien bei der Vergabe bevorzugt, aber wenn wie schon geschrieben, die Stellensituation eben schlechter ist und mit deiner eh nicht gerade sehr günstigen Fächerkombi keine Stelle irgendwo in deiner Nähe frei wird, dann wird dir das Kumi keine Stelle backen ... und der nächste auf der Liste die Stelle in Weißenburg oder in Alzenau sehr gerne annehmen!


    Ich verstehe dich gingergirl! Diese Überlegungen hatte ich selbstverständlich auch, dennoch bin ich der Meinung, dass du das zu eng siehst. Es gibt immer einen Weg! Davon bin ich fest überzeugt. Das KM soll mir auch keine Stelle backen - Alternativen gibts ja genug!


    Du musst es aus meiner Warte sehen - bis zu, sagen wir mal, 60 KM hab ich kein Problem. Alles darüber hinaus wird überlegungswürdig (ob umziehen oder nicht). Desweiteren hab ich auch nicht wirklich den Stress aus Bayern wegzugehen, ich habe jetzt eine gute Arbeit, in die ich jederzeit zurück kann (jederzeit -> Zeitrahmen 1 Jahr), hab zwei gute fundierte Ausbildungen - hab anschließend einen akademischen Abschluss in der Wirtschaft - hänge vielleicht sogar noch den Master dran. Hab entsprechend Berufserfahrung und idealerweise dann noch die Möglichkeit von Lehramt RS eine Ergänzung zum Lehramt Berufsschule zu machen. Ich habe also auf gut Deutsch alle Möglichkeiten!


    Zeit spielt keine Rolle - Geld ebenfalls nur zu einem sehr kleinen Teil (heisst nicht, dass ichs so dick hab :-)).
    UND ich möchte nachher nicht sagen müssen, ich habs nicht versucht.


    Um aber aufs Thema nochmal zurückzukommen:


    Beim Ergänzungsfach Englisch solls ja nicht so schlecht aussehen, die Frage ist grundsätzlich ob ichs studieren darf.
    Wenn ja:
    Wird es als "echtes" Fach gewertet?


    Wenn nein:
    Alternativen?


    Danke


    Grüsse
    Siaro

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    • Offizieller Beitrag

    oh, diesen thread habe ich aus den augen verloren, sorry...


    bei der fächerwahl solltest du, wenn es dir dein hochschulzugang und deine interessenslage möglich macht, folgende dinge berücksichtigen:


    - fächer nehmen, die an der realschule durchgängig unterrichtet werden, vor allem schulaufgabenfächer


    - irgendwas naturwissenschaftliches versuchen: Mathe, Bio, Chemie...


    - eine kombination nehmen, die ungewöhnlich ist (man ist flexibler einsetzbar an schulen): nicht zb wirtschaft und erdkunde, deutsch und geschichte....davon haben wir genug :D


    - Informatik/IT dürfte noch ein Schmankerl sein derzeit...


    - Französisch wird sicher ausgebaut an den Realschulen


    - Zusatzqualifikationen sammeln


    und wie oben gesagt wurde, derzeit beginnen die realschulen damit überschwemmt zu werden mit absolventen. dennoch gibt es so etwas wie einen einstellungsstopp nicht...die mit den besten noten bekommen weiterhin jobs, wenn auch wenige....
    dennoch wird das auch wieder anders....


    aber das ist halt glaskugelgerede ;)....


    grüße


    h.

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