Was bedeutet für euch "nachbereiten"?

1. offizieller Beitrag

    Ich muss mal etwas Allgemeines fragen, was mich seit gefühlten Ewigkeiten zum Grübeln bringt und ich lese es immer wieder und bin irgendwie unsicher:


    Dass man über schlecht gelaufene Stunden nachdenkt und es beim nächsten Mal anders machen wird, klar. Ich benötige dafür ein paar Minuten höchstens und weiß sofort, was jetzt grad evtl. anders gemacht werden muss. Meist biege ich das sogar in der jeweiligen Stunde noch um.


    Was bedeutet für euch "Nachbereitung"? Ich bereite eigentlich nie Stunden nach und würde einfach gerne mal wissen, was ihr da so macht.
    Ich hefte Arbeitsblätter weg und fertig.


    Ich bin echt gespannt, ich lese es so häufig, weiß aber nichts damit anzufangen. Vielleicht bereite ich ja sogar nach und bin mir dessen gar nicht bewusst ...

    Willkommen im Club! Nachbereitung im Sinne von Nachbesprechung bei Referendaren kann ich mir gut vorstellen, aber bei mir fließt die Nachbereitung in die Vorbereitung der nächsten Stunde ein, d.h. falls etwas anders gelaufen ist, als ich geplant hatte, oder ob ich noch etwas Wichtiges nachholen oder vertiefen muss, vielleicht mit besseren Beispielen, anderem Material etc.. Aber das geht bei mir ganz fix.

    Ich schreibe mir jedes Mal nach einer Stunde z.B in meine Planung oder auf die Rückseite eines Arbeitsblattes, was ich nächstes mal anders machen würde, wo die Schwierigkeiten bei den Schülern waren o.ä. Kommt halt immer drauf an.
    Ich plane auch meine Stunden immer noch schriftlich in einer kleinen Kurzplanung.

    Schließe mich Vorrednern an!
    Läuft bei mir genau so.
    Einführungsstunden etc. tippe ich mir meist schnell im PC, nicht in Tabelle oder so, dann habe ich sie nämlich auch gespeichert und bei diesen Stunden schreibe ich dann mittags auch noch Änderungen hin....
    Was mir öfters passiert, heute wieder, auf dem AB ist ein Fehler (heute war es die Nummerierung), dann mache ich mir Vermerkt in Vorbereitungsheft und korrigiere das am Mittag zu Hause..
    Und wenn ich merke, dass es gar nicht läuft oder falsch war, dann schreibe ich das auf, meist noch in der Stunde...
    LG
    Pet

    Ich bin Grundschullehrer, ich muss nicht die Welt retten!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Pet ()

    Unter Nachbereitung fallen für mich folgende Dinge:


    Aufräumen des Klassenzimmers (Polylux, Tafel, Stationenkarten, Versuchsaufbau, Werkmaterialien ...)
    Führen des Klassenbuches
    Gespräche zum Stundenverlauf mit Schülern (Verhaltens-/Leistungsprobleme)
    Kontrolle von Arbeiten
    Durchsicht von Arbeitsergebnissen
    Auswerten von Aufzeichnungen und Notenvergabe (zum Beispiel zu praktischen oder komplexen Leistungen)
    Gespräche mit Kollegen zu aufgetretenen Problemen im Fachunterricht


    LG
    Sunny


    Da kann ich ja aufatmen, dass ich doch Unterricht nachbereite =)


    Ja, das müsste ich auch noch aufführen, habe heute wieder eine Stunde im Saal aufgeräumt!!! ?(

    Ich bin Grundschullehrer, ich muss nicht die Welt retten!!!

    und genau wegen dieser langen Liste entfällt bei mir oft das Wegheften von Arbeitsblättern, bis die Stapel zu hoooooch werden und mich nerven und ein freier Ferientag dran glauben muss ;)


    mit schriftlicher Planung bereite ich weder vor noch nach, alles im Kopf, mal sehen, wie lagne der das noch mitmacht ;)

    • Offizieller Beitrag

    Puh, da war die Nachbereitung.


    Simsas Ausführung find ich interessant, weil ich das gut finde, dafür aber zu verplant bin, weil die schriftliche Planung bei mir mittlerweile handschriftlich ist statt tabelarisch am Rechner und ich die Blätter später wegwerfe und jedes Mal Stunden "neu" plane. Wobei es natürlich auch was für sich hat, alte Planungen umarbeiten zu können, die ich aus dem Ref habe, aber das sind dann so richtige Highlights, die ich in der egel immer noch am Rechner erarbeite...

    Zuhause am Nachmittag übertrage ich die Noten, die ich mir während der Stunde auf dem Sitzplan notiert habe, in mein Notenbuch und in eine Klassenliste am Computer.
    Die Unterlagen der gehaltenen Stunde hefte ich zurück in den Ordner bzw. tausche sie gegen die der nächsten kommenden Stunde aus. Nach- und Vorbereitung gehen so ineinander über.
    Ansonsten Zettel sortieren, Papierkram erledigen etc. Gelegentlich ersetze ich auch gleich eine Abbildung gegen eine andere, die deutlich besser ist, oder korrigiere Fehler in einem Arbeitsblatt.
    Eine Nachbereitung in dem Sinne "Was mache ich bei dieser Stunde beim nächsten Mal anders/besser?" findet eher nicht statt, da ich es bis zum nächsten Jahr sowieso wieder vergessen hätte.


    Sarek

    Zitat

    Original von der PRINZ
    und genau wegen dieser langen Liste entfällt bei mir oft das Wegheften von Arbeitsblättern, bis die Stapel zu hoooooch werden und mich nerven und ein freier Ferientag dran glauben muss ;)


    ............


    Das Problem hatte ich die letzten beiden Jahre auch. Aber seit dem heurigen Schuljahr habe ich mir mehr Konsequenz vorgenommen und ziehe es auch durch. Es ist überhaupt nicht schwer oder aufwendig jeden Tag oder alle paar Tage die bearbeiteten Blätter in die entsprechenden Ordner im Arbeitszimmer abzulegen. Ergebnis: Keine Papierstapel mehr und nie mehr stundenlanges Sortieren. =)

    ich habe diese Hoffnung aufgegeben, lebe damit ganz gut, setze mcih nicht mehr unter den Druck: Du müsstest noch, du müsstest endlich, ....
    Irgendwann im Sommer in völliger Entspannung komme ich dann schon von alleine auf die IDee, dass es schön wäre, mal wieder die Tischplatte des Schreibtisches zu sehen 8)

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