Muss mich mal mitteilen....

  • Ich bin Vertretungskraft an einer GS und stellvertretende KL der 1b. Nun kommt (wahrscheinlich) die eigentliche KL (60 Jahre, Krebsvorerkrankung, Kur) nach den Osterferien zurück. Sie möchte ihre 27 Stunden umein Drittel kürzen.
    Jetzt fehlt schon zwei Wochen die KL der Parallel- Klasse 1a (gleiches Krankheitsbild). Es ist angedacht, dass ich nun meine Kleinen wieder an die eigentlich KL abgebe und als stellvertretende KL bis zum Sommer in die 1a gehe. Eigentlich würde ich viel lieber die 1b behalten, weil ich da jetzt so viel Zeit, (Materialkosten) und Arbeit reingesteckt habe und auch so vieles neu eingeführt habe. Außerdem haben wir uns jetzt auch so toll eingespielt und einige Kinder blühen echt auf. Fallen euch Argumente ein, mit denen ich vielleicht punkten könnte?
    Ich weiß, ich sollte froh sein überhaupt einen Job zu haben, aber versuchen kann mans ja mal.
    Wäre echt traurig wenn ich die wieder hergeben muss!

  • Hach ja, ich kann dich verstehen...
    Natürlich wachsen einem die Kinder ans Herz und es ist toll, dass du dich so für sie engagiert hast.
    Aber um ehrlich zu sein, ist das leider das Schicksal einer Vertretungskraft und aus Sicht der Schulleitung kann ich deinen weiteren Einsatz, so wie er jetzt geplant ist, nachvollziehen. Ich denke, deine Schulleitung möchte deiner wiederkehrenden Kollegin einen Klassenwechsel nicht zumuten und ich würde mir an Stelle deiner Kollegin auch wünschen, wieder in meine Klasse zurückzukommen.
    Wenn sie allerdings ihre Stunden reduziert kannst du ja vielleicht ein paar Stunden in der 1b bleiben?
    Das einzige Fünkchen Hoffnung: Möchte die erkrankte Kollegin überhaupt eine Klassenleitung behalten oder vielleicht lieber nur Fachunterricht machen? Manche empfinden das ja als weniger belastend, da viel Orgakram und Elternarbeit wegfällt.
    LG pinacolada

  • Ich verstehe dich auch, sehe aber aus vorgenannten Gründen keine Chance,
    denn natürlihc bekommt die "feste Lehrerin" IHRE Klasse zurück.
    Freu dich, dass du in der Parallelklasse bleiben kannst... so musst du nicht die Schule wechseln und kannst sogar im gleichen Jahrgang bleiben, an Themen anknüpfen etc.

    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe das ... für dich leider ... auch so wie meine Vorschreiber.


    Die Argumente, die du schon genannt hast, sind zwar richtig und nachvollziehbar. Aber du bist halt "nur" eine Vertretungskraft und keine "Stammlehrerin".


    Ich nehme mal an, dass du als Vertretungskraft direkt an der Schule bist, du bist also nicht in einem Vertretungspool, sondern hast dich gezielt bei der Schule für die Vertretung beworben bzw. wurdest vom Schulamt eingestellt, damit du dort vertrittst. Es ist also wahrscheinlich keine feste Stelle.
    Daher ist es auch für die Schulleitung interessanter, dich nicht weiter fest in der Klasse einzuplanen, sondern die Klasse wieder in die Hand der alten Klassenlehrerin zurückzugeben, da Vertretungskräfte doch die Chance haben, sich kurzfristig auf eine "richtige" Stelle versetzen zu lassen / sich an einer "richtigen" Stelle zu bewerben.
    Daher wird die Schulleitung auch unter dem Aspekt der Zukuftssicherheit handeln.


    Tut mir leid, da du ja andere Antworten erwartet hast. Ich wünsche dir aber viel Erfolg, wenn du es bei der Schulleitung ansprichst.


    kl. gr. Frosch

  • Naja, das waren eigentlich schon die Antworten die ich erwartet hatte, leider :D Evt kann ich einige Stunden in der 1b bleiben, allerdings ist es laut unseres Dezernenten nicht möglich Stunden von beiden "fehlenden" Lehrkräften aufzufangen (geht vertraglich irgendwie nicht).
    Das Argument mit der Überlegung ob die erkrankte Lehrerin überhaupt KL bleiben möchte ist mir auch schon eingefallen. Und dann eben die Eingewöhnungszeit. Also das ich mich wieder neu an eine Klasse gewöhnen muss, dass bei mir ja noch länger dauert und ich die ja zum Sommer beurteilen muss. Ob es da nicht sinnvoller ist, die Klasse, die ich kenne zu behalten und sie, zusammen mit einer anderen Kollegin, die 1a leitet. Sie kann wohl aufgrund von Erfahrung schneller einfinden, denke ich.
    Aber was soll die Spekulation, letztendlich muss ich mich ja fügen, denn ich bin ja nur Vertretung. GsD steht dann zum Sommer endlich die Übernahme an!!!

  • Wie lange hast du denn die Kids schon? Länger als sie die eigentliche KL hatte?
    Nur so ne Idee: Wie verstehst du dich mit den Eltern, dem Elternsprecher? Wenn die sich stark machen, damit die Kinder die erste Klasse bei der Lehrerin zu Ende machen könnten, die sie länger kennen? Meine Erfahrung ist : Elternwille zählt mehr als Lehrerwunsch.
    Pepi

    • Offizieller Beitrag

    Da stimme ich Prusseliese entschieden zu!
    Ich finde es auch selbstverständlich, dass die Lehrerin ihre alte Klasse wieder bekommt. Die Eltern anzustacheln ist nicht nur fragwürdig, sondern äußerst unkollegial!
    Sieh es doch auch mal positiv. Du sammelst jetzt am Anfang Erfahrungen mit unterschiedlichen Klassen. Und anscheinend winkt ja auch die Festanstellung, dann hat das eh ein Ende.

  • Auch wenn ich es verstehen kann, dass dein Herz an den Kindern hängt, ich würde dich als Vertretungskraft nicht mehr in der Klasse einsetzen, wenn die Klassenlehrerin zurückkommt. Gerade dann ist ein klarer Schnitt für diese Kinder besser, da auch die bisherige Klassenlehrerin schneller wieder akzeptiert wird.


    Ich habe auch sehr lange als Vertretungskraft gearbeitet und dabei unterschiedlich lang andauernde Verträge gehabt. Das Wichtigste dabei ist m.E. eine professionelle Einstellung zu dieser Sache. Du vertrittst die erkrankte Klassenlehrerin solange sie erkrankt ist. Danach warten eben neue Aufgaben und neue Schüler, die nicht weniger spannend sind. Ich würde auf keinen Fall die Eltern einschalten, da dadurch natürlich auch ein Loyalitätskonflikt zur bisherigen KL entsteht und weiter könnte das Schulamt auch nicht gerade davon begeistert sein.


    Wenn du sowieso im Sommer fest übernommen wirst, würde ich die Tatsachen einfach als gegeben hinnehmen.

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