Bezüge bei weniger als 28 Std. (Primarbereich)

  • Da gibt es keine Tabellen. Wenn Dein Volldeputat 28 Stunden ist, bekommst Du für jede Stunde Deputatsminderung 1/28 weniger.

  • Ich hab damals ne Anfrage ans LBV gestellt, und die haben mir eine Modellrechnung zugeschickt für die Stundenzahl die mich interessiert hatte. 1x mit, 1x ohne Ortszuschlag ausgerechnet.

  • Zitat

    Original von magister999
    Da gibt es keine Tabellen. Wenn Dein Volldeputat 28 Stunden ist, bekommst Du für jede Stunde Deputatsminderung 1/28 weniger.


    Nein, nicht direkt. Das Netto fällt im Verhältnis höher aus, je weniger Stunden du unterrichtest (wurde mir zumindest vor drei Jahren so erklärt).
    Du kannst natürlich als Richtwert x/28tel nehmen, aber etwas mehr wird es dann schon sein.


    Meine SB auf der Besoldungsstelle hat es mir damals Eurogenau ausgerechnet.


    Die Frage ist nur: Reduzierst du nicht lediglich dein Gehalt und die Wochenarbeitszeit bleibt gleich? Elternsprechtage, Elternabende, Konferenzen, Wandertage, Klassenfeste, Zeugnisse - all das bleibt ja gleich.

  • Zitat

    Original von Annie111


    Die Frage ist nur: Reduzierst du nicht lediglich dein Gehalt und die Wochenarbeitszeit bleibt gleich? Elternsprechtage, Elternabende, Konferenzen, Wandertage, Klassenfeste, Zeugnisse - all das bleibt ja gleich.


    So ist es... damit leben wir Teilzeitkräfte.
    Und wenn ich schon mal anmerke, dass das nicht richtig ist, dann gucken die anderen Kolleginnen ungläubig und sagen... aber das war doch schon immer so... so ist das halt.
    Und verhindern damit eine vernünftige Regelung für Teilzeitkräfte an unserer Schule.
    Erkundigungen in der Szene haben ergeben, dass es an Grundschulen überall so ist... ein Versetzungsantrag lohnt nicht, da es hier in der Gegend keine Grundschule gibt, die eine faire Teilzeitregelung zu haben scheint.


    Meine Konsequenz daraus ist... ich habe meine Stunden etwas erhöht... damit das Preis-Leistungs-Verhältnis wenigstens ein klein wenig besser ausgeglichen ist.


    Aber eigentlich würde ich noch lieber bei einer halben Stelle bleiben und hätte dann mal gerne eine richtige halbe Stelle.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Habt ihr keine "Ansprechpartnerin für Gleichstellungsfragen" an eurer Schule? Bittet den Lehrerrat um Unterstützung, damit dieser eine Dienstvereinbarung für Teilzeit vorformuliert, die auf der Lehrerkonferenz dann beschlossen werden kann.


    Wir arbeiten gerade dran. Es hat zuerst böses Blut gegeben, weil die Teilzeitkräfte zuerst glaubten, dass ihnen weitere Ungerechtigkeiten widerfahren würden. Die Vollzeitkräfte glaubten, dass alle Erleichterungen zu ihren Lasten gehen würden.


    Wir haben bisher schon einige gute Ansätze für Teilzeitentlastungen, aber mit einer Dienstvereinbarungen wird alles etwas verbindlicher. Unsere Schulleitung ist im Grunde sehr entgegenkommend (ich bin nicht teilzeit), aber es ist angenehmer, wenn die Teilzeitkräfte nicht als Bittsteller auftreten müssen.


    Folgende Dinge würde ich gerne verbindlich geregelt haben:
    - Ermöglichung eines freien Tages (x)
    - weitgehende Reduzierung von "Springstunden" (x)
    - Reduzierung (anteilig) der Pausenaufsichten (x)
    - nicht zwangsweise Anwesenheit bei Sonderveranstaltungen (z. B. Tag der offenen Tür, Sportfest) - könnte erleichtert werden durch Ko-Klassenlehrer - könnte sonst ermöglicht werden durch turnusmäßige Abwesenheit (vor allem, wenn es viele Teilzeitkräfte an einer Schule gibt)
    - Übernahme der Zeugniseingabe (Nichtklassenlehrer schreiben die Zeugnisse für Teilzeitkräfte)
    -


    Ihr seht, wir sind noch am Anfang, die x-Sachen haben wir schon, der Rest und vielleicht weitere Erleichterungen wartet noch auf Formulierung und Realisierung. Bestimmte Dinge wie Konferenzteilnahme lassen sich meiner Meinung nach nicht gut reduzieren. Die Teilzeitkräfte werden aber bei uns nicht gedrängt, Zusatzaufgaben wie Teilkonferenzen (wir machen das jeweils in einem Dreierteam, jedes Jahr werden ein bis zwei Kollegen "ausgetauscht") zu übernehmen.


    Damit ist keineswegs eine absolute Gleichstellung erreicht, aber es macht die Teilzeit etwas fairer.


    Da ich selbst am Stundenplan mitarbeite, weiß ich aber, wie organisatorisch belastend die freien Tage sein können (Grundschule dürfte da aber weniger problembehaftet sein, wir haben in der Hauptschule viele Differenzierungen - Mathe, Englisch, Hw/Technik, Wahlpflicht, Deutsch-Förder...)


    Lasst euch unterstützen! Aber bleibt realistisch, was das Gesamtsystem Schule angeht (wir hatten mal eine Teilzeit-Vertretungsfrau, die Unmögliches für sich ertrotzt hatte - dann zu Lasten der "normalen" Teilzeitkräfte - sie hat sich nicht sehr beliebt gemacht)


    Eigentlich ist die Reduzierung für das kommende Schuljahr ja nicht mehr möglich (Frist), aber da weiß ich nicht wirklich sicher Bescheid. Einer meiner Kollegen will nämlich auch noch reduzieren (er glaubt immer noch, dass Teilzeitkräfte sehr viele Vorteile haben ;))


  • Ui, da scheint es ja an meiner Schule - auch ohne Dienstvereinbarung - richtig gut zu laufen:


    - je nach Deputat und persönlichen Wünschen gibt es ein oder zwei freie Tage für die Teilzeitkräfte
    - Springstunden haben wir fast nicht, ich glaube niemand (außer der einen Kollegin, die es so wollte) hat mehr als eine
    - Zahl der Pausenaufsichten richtet sich selbstverständlich nach dem Deputat


    Da wir überwiegend Teilzeitkräfte haben und fast alle Klassenlehrer sind, sind die anderen beiden Punkte bei uns nicht möglich; in der Grundschule kann man die Zeugnisse eigentlich auch nur selbst eingeben. Allerdings ist dafür noch die Zahl der Fachkonferenzen, in denen man sitzt, unterschiedlich je nach Stundendeputat. So herrscht bei uns eigentlich weitgehende Zufriedenheit, weil schon vieles möglich gemacht wird. Unzufriedenheit verursachen da eher die vielen Zusatzaufgaben, die uns immer mehr von oben aufgedrückt werden...


    Gruß
    Britta

  • Ich stimma da vollkommen mit allen überein, dass Teilzeitkräfte entsprechend entlastet werden müssen, und dass das auch entsprechned ihrem Stundenanteil geschieht. Problematisch wird das besonders an Grundschulen, deren Kollegien hauptsächlich aus Teilzeitkräften bestehen.


    Ich arbeite an einer Schule, die außer der Schulleitung nur noch eine Vollzeitkraft hat. Da ist dann für Entlastung der anderen kaum noch was übrig. Eher im Gegenteil, denn bestimmte Aufgaben müssen erledigt werden. Wie das Problem der Entlastung hier gelöst werden könnte, ist mir auch ein Rätsel.


    Allerdings finde ich auch viele zusätzliche Aufgaben der letzten Zeit eher zur Belastung beigetragen haben, als Stundenverpflichtung oder Klassenlehrertätigkeit.

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