Kennt sich jemand aus? Abbruch des Referendariats

  • Beide Seminarlehrer haben mir ziemlich schnell geraten nicht weiter zumachen und der Chef zuckte nur mit den Achseln, als ich ihn nach seiner Meinung fragte...


    Bin halt immer obernervös wenn irgendjemand hinten drin sitzt :( -das war schon bei den Praktikas so und vor der LP eskalierts...

  • Ich habe es ja schon mal geschrieben - die wollen dich nicht durchfallen lassen und hätten es deswegen am liebsten, dieses Problem würde sich von selbst lösen lassen, d.h. du kündigst selbst.
    Du schreibst, dass du gerne mit Schülern umgehst, aber nicht weißt, ob das Hamsterrad Schule was für dich ist. Wenn du nur im entferntesten daran denkst, im pädagogischen Bereich zu bleiben, dann mach fertig! Den Abschluss, so schlecht er auch sein mag, kann dir dann keiner mehr nehmen. So lange du noch nicht durchgefallen bist, gibt es noch die Chance auf Bestehen.


    Ich kenne das mit dem Lampenfieber, wenn jemand in der Stunde ist, sehr gut. Ich war im Ref bei Besuch auch anfangs immer gehemmt, einfach nicht ich selbst und musste mir dann sonst was über meine "Lehrerpersönlichkeit" anhören. Mir hat geholfen, dass ich mir ganz viel Leute, die mich nicht beurteilt haben, ins Klassenzimmer geholt habe. So konnte ich allmählich besser mit Besuch umgehen. Hast du denn deine Lehrproben vorher bei deinen Mitrefis vorgespielt und anschließend durchgesprochen? Das würde ich bei der noch anstehenden auf jeden Fall noch machen! Scham und Verstecken ist genau der falsche Weg. Spiel die Stunden auch noch Oma/Tante/Nachbarin/Freunden/ wem auch immer vor. So wirst du ganz bestimmt lockerer.

  • Hallo Selma,
    kann mich den Vorrednern nur anschließen. Mach weiter! Warum solltest du keine Chancen haben, wenn sogar Seiteneinsteiger Stellen bekommen. Vertretungsstellen gibt es sowieso immer. Versuch auf deine innere Stimme zu hören und lass dich nicht von anderen verunsichern. Therapie ist gut, aber eher langfristige Hilfe. Ich kann dir das Buch "Sei gut zu dir, wir brauchen dich" von Horst Conen empfehlen. Wenn du gerade krankgeschrieben bist, versuche es mit Entspannungstechniken, dann bekommst du Abstand.
    Alles Gute Mamimama

  • Auch wenn ich mir jetzt Feinde mache, aber kann man jemandem wirklich mit gutem Gewissen raten diesen Stress weiter durchzuziehen? Das sind Anforderungen, die man so doch kaum aushalten kann ohne daran wirklich einen dauerhaften Schaden zu erhalten. Ist nicht vielleicht auch was dran an den Kritiken der anderen Lehrer? Soll sie in dieser Verfassung sich wirklich weiter den Löwen aussetzen und sich gewissermaßen irgendwie weiter demütigen lassen? Das ist der Job, den sie die nächsten 40 Jahre ausüben soll und das eigentlich auch gut und gerne. Wenn der alltägliche Unterricht auch nicht so zufriedenstellend läuft, sollte man sich vielleicht doch über die Eignung seine Gedanken machen. Sieht es im Lebenslauf nicht besser aus, selbst zu erkennen, dass es besser ist aufzuhören, als ein nicht bestanden bzw. nicht zugelassen?
    Mal ganz ehrlich: Sie tut mir unendlich Leid, aber durchziehen kann sie das körperlich wohl sehr schwer und für ihre Zukunft ist das doch dann auch ein ganz schlechter Start. Der Lehrerberuf ist hart. Ständig kommen Eltern, die an einem rummeckern. Jeder weiß es besser. Da braucht man ein starkes Fell und ein gewisses Vertrauen in sich und seine Arbeit, sonst hat man es ganz schwer. Woher soll sie das denn bekommen? Das bekommt man leider nicht über Nacht und selbst daran arbeiten, gelingt auch nur in winzigen Schritten.
    Ich könnte mit dieser Vorgeschichte in keinem Kollegium ruhig anfangen. Sorry!

  • Zitat

    Original von selma333
    auf dem alternativen Arbeitsmarkt bewerben werden..(Privatschulen, Nachhilfe etc.).. Somit hätte ich etwas Vorlauf, wenn ich es jetzt einsehe, dass es keinen Sinn hat. Ich schätz meine Chancen auf ein miserables Bestehen des 2.Stex auf 30/70.


    LG (heul)


    Das, glaube ich, ist ein großer irrtum! Die wirklich guten "alternativen" Jobs werden sicher etwas länger mit der Einstellung warten, als eine "unqualifizierte" einzustellen - und das bist du zwangsläufig ohne Abschluss.


    Wenn du wirklich den "alternativen" Arbeitsmarkt anstrebst - und die von dir genannten Beispiele sehe ich noch nicht als wirkliche Alternative, denn prinzipiell ist es das gleiche nur mit anderem Arbeitgeber - wird kein Weg an einem "echten" Abschluss vorbeiführen.


    Selbst ein sehr schlechtes Bestehen wird dich somit also weiter bringen, als gar kein Abschluss.

  • Ich sehe es wie Tigerente und frage dich Selma, meinst du wirklich diesen Beruf bis zur Rente/ Pension ausüben zu können?


    Muss man nicht auch an die Schüler denken? Lehrer haben auch eine Verantwortung, da geht es nicht nur um die eigenen Bedürfnisse nach einem sicheren Job.


    Ein Lehrer, der nichts hinbekommt, nichts vermitteln kann, unsicher ist, sich evtl. nicht durchsetzen kann ist für so viele Schüler verantwortlich, die vielleicht hinterher keinen vernünftigen Abschluss bekommen, da guter Unterricht nicht möglich war. Wir sollen doch Kinder auf ihrem Lebensweg begleiten.


    Es gibt doch so viele schlechte Lehrer, die man eigentlich nicht vor eine Klasse stellen kann, die scheitern, krank werden, da sie den Anforderungen nicht gewachsen sind und den Stress nicht aushalten.
    Wir hatten so einen im Kollegium, es war chaotisch, er war oft krank und wurde versetzt, nun geht das gleiche Theater an der neuen Schule los.


    Selma, ich würde versuchen den Abschluss zu machen und dann nicht mehr in der Schule zu arbeiten, evtl. kannst du bei einer Zeitung mit dem Abschluss ein Volontariat machen, im Schulbuchverlag arbeiten o.ä., aber eine Arbeit in der Kinder- oder Erwachsenenbildung ist wohl eher nicht das Richtige für dich.


    Sorry, wenn dich so viele verschiedene Leute so beurteilen, dass dieser Beruf nichts für dich ist, dann muss man wohl die Dinge annehmen wie sie sind und nicht meinen, alle hätten sich gegen einen verschworen.


    Dass es schwer fällt, dass nach jahrelangem Studium und 3Jahren REf. einzusehen, verstehe ich.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • Ihr geht es doch nur darum das Ref fertig zu machen und dann in einen Alternativberuf zu gehen! Sie will doch gar nicht auf ewig in den Lehrerberuf.
    Oder habe ich das falsch verstanden?
    Es sieht immer besser aus etwas fertig zu machen anstatt es zu beenden. Ist so!

  • Nein, sie möchte doch schon evtl. an eine Privatschule oder evtl. mal mit Glück verbeamtet werden (deswegen keine Therapie).


    Natürlich ist es besser die Ausbildung zu beenden, habe ich ja auch geschrieben, aber dann sollte sie nicht in einer Schule weiterarbeiten.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

    • Offizieller Beitrag

    Ich seh's auch so- sich irgendwie und mit Ach und Krach in enen Beruf zu begeben, mit dem man bisher überhaupt keine guten Erfahrungen gemacht hat, ist verantwortunglos - nicht nur sich selbst gegenüber.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • [quote]Original von nofretete
    Ich sehe es wie Tigerente und frage dich Selma, meinst du wirklich diesen Beruf bis zur Rente/ Pension ausüben zu können?


    Der Druck wird definitiv weniger als er im Ref ist, individuelleres Arbeiten mit eigener Schwerpunktsetzung wird möglich, so dass ich mir diesen Job sehr wohl vorstellen kann nach ein paar Jahren...


    Muss man nicht auch an die Schüler denken? Lehrer haben auch eine Verantwortung, da geht es nicht nur um die eigenen Bedürfnisse nach einem sicheren Job. Ein Lehrer, der nichts hinbekommt, nichts vermitteln kann, unsicher ist, sich evtl. nicht durchsetzen kann ist für so viele Schüler verantwortlich, die vielleicht hinterher keinen vernünftigen Abschluss bekommen, da guter Unterricht nicht möglich war. Wir sollen doch Kinder auf ihrem Lebensweg begleiten.


    Da hast du Recht und mir ist es ein Rätsel, dass so viele unfähige, z.T. Schüler misshandelnde Lehrer in diesem System gehalten werden!


    zum krank werden:
    Ich war in den letzen 2 Jahren nur 2 Tage krank und stressig sind definitiv nicht die Schüler für mich!


    Selma, ich würde versuchen den Abschluss zu machen und dann nicht mehr in der Schule zu arbeiten, evtl. kannst du bei einer Zeitung mit dem Abschluss ein Volontariat machen, im Schulbuchverlag arbeiten o.ä....
    Brauch ich wirklich das 2. Stex dafür??
    Grundsätzlich finde ich tatsächlich unser Schulsystem grenzlastig. Ich hätte gern mehr Zeit für den einzelnen Schüler... die reine Wissenvermittlung mit Druck ist tatsächlich nicht wirklich wofür ich 100% stehe, deshalb würde ich tatsächlich lieber sozialpädagogisch oder in einem kleineren Rahmen arbeiten, wo man auf die einzelnen Bedürfnisse der Schüler und auf problematische Fälle wirklich pädagogisch eingehen kann...

  • Zitat

    Original von Nuki
    Ihr geht es doch nur darum das Ref fertig zu machen und dann in einen Alternativberuf zu gehen! Sie will doch gar nicht auf ewig in den Lehrerberuf.
    Oder habe ich das falsch verstanden?
    Es sieht immer besser aus etwas fertig zu machen anstatt es zu beenden. Ist so!


    Mir wird éinfach nichts anderes übrig bleiben :(
    Natürlich hätte ich lieber die sichere Geschichte... aber grundsätzlich weiß ich, dass ich lieber mit Jugendlichen direkt arbeiten möchte und ich die Motivation wichtiger finde, als die pure Wissensvermittlung.

    Aber was für Möglichkeiten gibt es, ohne noch ein Studium abschließen zu müssen und bringt das 2. Stex überhaupt was, wenn ich dies anstrebe? Ich hab bisher immer alles beendet und durchgezogen und eher zu lange in Arbeitsstellen verharrt, obwohl ich reif war zu gehen. Aber jetzt bin ich an dem Punkt, wo ich das Gefühl habe, dass es mich vielleicht doch kaputt macht... So ein Burnout kommt halt leider plötzlich und unaufhaltsam :( Wie viel soll ich noch investieren, obwohl alles auf rot steht? Wozu braucht man das 2. Stex???

  • Zitat

    Original von Mamimama
    Hallo Selma,
    kann mich den Vorrednern nur anschließen. Mach weiter! Warum solltest du keine Chancen haben, wenn sogar Seiteneinsteiger Stellen bekommen. Vertretungsstellen gibt es sowieso immer. Versuch auf deine innere Stimme zu hören und lass dich nicht von anderen verunsichern. Therapie ist gut, aber eher langfristige Hilfe. Ich kann dir das Buch "Sei gut zu dir, wir brauchen dich" von Horst Conen empfehlen. Wenn du gerade krankgeschrieben bist, versuche es mit Entspannungstechniken, dann bekommst du Abstand.
    Alles Gute Mamimama


    Danke Mamimama!
    Leider trifft dieses Seiteneinsteigen im Moment nicht auf Deutschlehrer zu, sondern (zumindest in Bayern) auf Mathe- und Physikexperten...
    Mir gehts tatsächlich nach einer Woche Ruhe schon viel besser, was allerdings meine Lage nicht wirklich verändert...
    Werd mir auf jeden Fall das Buch besorgen und wenns zur Nachsorge ist!

  • Wenn Du in den Schuldienst willst und Deine Art von Unterricht machen möchtest, dann musst Du nicht nur das Ref überstehen sondern auch noch eine Anstellung finden und zudem auch die sich anschließenden Besuche während der Probezeit gut machen.
    Auch die können Stress sein.


    Fakt ist aber, wenn Du in den Schuldienst willst, dann brauchst Du ein 2. Staatsexamen. Auch viele Privatschulen wollen das 2. Examen.


    Letztendlich kannst nur Du entscheiden, wie weit es noch geht und Du es noch für Dich verantworten kannst. Dabei kann Dir wohl keiner helfen.
    Wenn Du Dich gar nicht mit "allgemeiner" Wissensvermittlung anfreunden kannst, dann würde ich Dir doch vom Schuldienst abraten. Klar ist es toll, wenn man individuell helfen kann, aber das ist der kleiner Teil. Vieles muss eben doch gelehrt und gelernt werden.


    Wichtig ist vielleicht auch zu wissen, dass die Schule immer ein System bleibt, d. h. auch wenn es kein Ausbilder und Mentoren gibt, so gibt es immer noch weiterhin Leute vor denen man sich rechtfertigen muss und die einen vielleicht auch nicht unbedingt verstehen (wollen). Und sei es nur Eltern.


    Komplett leicht wird es nicht. Es wird immer ein Kompromiss zwischen Stress und Traum bleiben.

  • Hallo Selma,


    letztlich kann Dir wohl keiner raten, was Du tun sollst - Banal gesagt ist ein Ende mit Schrecken manchmal besser als ein Schrecken ohne Ende...


    Dieser Absatz hat mich zudem hellhörig gemacht:


    Brauch ich wirklich das 2. Stex dafür??
    Grundsätzlich finde ich tatsächlich unser Schulsystem grenzlastig. Ich hätte gern mehr Zeit für den einzelnen Schüler... die reine Wissenvermittlung mit Druck ist tatsächlich nicht wirklich wofür ich 100% stehe, deshalb würde ich tatsächlich lieber sozialpädagogisch oder in einem kleineren Rahmen arbeiten, wo man auf die einzelnen Bedürfnisse der Schüler und auf problematische Fälle wirklich pädagogisch eingehen kann...[/quote]


    Das Schulsystem, wie es ist, hält eine Menge Doppelbindungen bereit und viele Widersprüche. Und das kapiert wohl jeder ziemlich schnell, würde ich behaupten. Die Strategien mit den "Fehlern im System", den widersprüchlichen Erwartungen umzugehen, sind allerdings sehr unterschiedlich.
    Aus meiner Sicht braucht man in diesem Punkt auch ein dickes Fell und Grenzstabilität.
    In deinen Zeilen lese ich hohe Erwartungen an die Einflussmöglichkeiten eines Lehrers auf den einzelnen Schüler, wenn man sich nur geügend zuwendet. Und vielleicht überschätzt du dabei den tatsächlichen Einfluss und auch die Rolle. Da liegt für mich in der Tat ein Keim zum Scheitern.
    Vielleicht übertrage ich nur viel zu einfach meine eigenen anfänglichen Erwartungen und ersten Gehversuchen auf dich - Und doch. "Das System" mag schwierig sein, einem mitunter strukturell bedingte Steine in den Weg legen. Tatsächlich bin ich, was die pädagogische Arbeit in der 1:1-Situation mit Schülern angeht, viel eher dann gescheitert, wenn ich der großen (Helfer-)Geste, erlegen bin. Damit habe ich anfangs mehr aufgewühlt, als hilfreich war -

    Ich lese bei dir den Wunsch heraus, zu helfen und Einfluss zu nehmen. Das scheint dir wichtiger als die Wissensvermittlung.


    Es wäre schon eine Frage wert, wem du warum helfen willst. In asymmetrischen Beziehungen wie sie sie zwischen Schülern und Lehrern bestehen, kann man sich das gar nicht oft genug fragen. Denn es ist eine narzisstisch aufgeladene Situation, die gefährlich wird, wenn sich der Lehrer (ausschließlich) in seiner Kompetenz vom Schüler spiegeln lässt, statt umgekehrt. "Pädagogischer Eros" ist eine heikle Angelegenheit, wie auch die Missbrauchsfälle derzeit drastisch vor Augen führen. Und mein Verdacht, ist, dass es die besten Absichten sind, die für diese Art des Missbrauchs, der viele Abstufungen hat, so blind machen.
    Viele Grüße, Grisuline

  • Zitat

    Original von selma333
    Grundsätzlich finde ich tatsächlich unser Schulsystem grenzlastig. Ich hätte gern mehr Zeit für den einzelnen Schüler... die reine Wissenvermittlung mit Druck ist tatsächlich nicht wirklich wofür ich 100% stehe, deshalb würde ich tatsächlich lieber sozialpädagogisch oder in einem kleineren Rahmen arbeiten, wo man auf die einzelnen Bedürfnisse der Schüler und auf problematische Fälle wirklich pädagogisch eingehen kann...


    Wäre dann evtl. die Arbeit an einer Montessori-Schule eher was für dich???? Dann würd ich mich mal über ein Montessori - Diplom informieren.
    Da herrscht weniger Druck und mehr individuelle Förderung.


    Ansonsten: Mach dein 2. Staatsexamen fertig und schließ daran ein Aufbaustudium in Sozialpädagogik an.

  • Zitat

    Original von Dani86:
    Ansonsten: Mach dein 2. Staatsexamen fertig und schließ daran ein Aufbaustudium in Sozialpädagogik an.


    Wäre Sozialpädagogik nicht wieder ein komplettes Studium?



    Bibo

  • Bibo:
    Hab in einem anderen Forum gelesen, dass eine arbeitslose Lehrerin ein Aufbaustudium in Sozialpädagogik gemacht hat.
    100% sicher bin ich aber nicht. Aber wenn man "Aufbaustudium Sozialpädagogik" googelt findet man ziemlich viele Treffer.
    Hab jetzt aber auch nicht alle gelesen.

  • Kenne auch eine ehemalige Kollegin aus dem Referendariat, die nach dem 1. Jahr schon abgebrochen hat. Sie hat einige Scheine aus dem Studium anerkannt bekommen und hat noch das Studium "Sozialpädagogik" abgeschlossen (in NRW). Ist jetzt total zufrieden mit dem was sie macht, es ist genau ihre Welt :) Also drücke ich dir die Daumen, dass du dich entscheidest und nicht mehr quälst. Oder hast du dich in der Zwischenzeit schon entschieden??? Egal wie du dich entscheidest, liegt die Kunst wohl darin es dann auch so zu akzeptieren und dazu zu stehen... Es ist dann gut so, wie es ist! ;) Alles Gute!

  • Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich was überlesen habe, aber wenn ich es richtig verstanden habe, ist der Unterricht doch nur "nicht so gut", wenn jemand hinten drin sitzt, oder!?


    Generell kann ich sagen, dass ich einen Schulwechsel hatte und weiß wie beschissen es einem gehen kann. Das ging bei mir bis hin zu Panikattacken und völligen Blockaden und in der Schule habe ich die Minuten gezählt, bis ich das Gebäude verlassen kann. Zum Glück ist diese Phase vorbei. Aber ich habe mir auch therapeutische Hilfe geholt und es ist nicht so, dass eine Verbeamtung dann direkt passé ist, weil es darauf ankommt, was die Diagnose ist. Ich habe mit meinem Therapeuten drüber gesprochen und im Endeffekt spricht bei mir später nix gegen eine Verbeamtung. Also das sollte man einfach ansprechen und deswegen nicht nicht zum Therapeuten gehen.


    Ansonsten würde ich auch versuchen durchzuziehen. Und für die Unterrichtsbesuchsstunden usw. würde ich evtl. mal rescue- Tropfen ausprobieren. Ich rate generell nicht dazu sich zu "dopen", aber die Tropfen sind pflanzlich und du bist einfach ruhiger, was sich natürlich positiv auf deine Stunden usw. auswirkt. Eine Kollegin von mir hatte eine Referendarin, die immer Panikattacken bekommen hat, wenn ein Fachleiter hinten drin saß. Sie hat am Ende des Refs eine super Prüfung abgelegt, weil sie einfach etwas ruhiger war.


    tja und ansonsten kann ich dir nur empfehlen, dir Freiräume und Pausen zu schaffen, mach Sport und geh raus (mal spazieren oder so). Das hat bei mir damals auch einiges gebracht.


    Hast du autogenes Training mal ausprobiert?


    Des Weiteren kann ich dir nur den Tipp geben (und ich weiß, das hört sich jetzt fast wahnwitzig an, weil es echt nicht leicht ist), dass du wieder mehr an dich selbst glaubst und einige Aussagen von anderen einfach an dir abprallen lässt. Das, was mir damals alles vorgeworfen wurde, konnte ich zum Glück einfach weitestgehend ignorieren, weil mein Selbstbewusstsein unerschütterlich ist. Bei dir habe ich das Gefühl, dass du mittlerweile alles für bare Münze nimmst, was dir gesagt wird. Mach du dein Ding! Ich drücke dir die Daumen und bin gespannt, wie es bei dir weitergeht. :)


    Lieben Gruß Mo

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