Hallo liebe Englischkollegen
mich würde mal interessieren wie bei euch die Vera 8 Lernstandserhebung gelaufen ist.
Bei mir haben die Schüler im Durchschnitt 10 Fehler (zwischen 3 und 21). Ist das viel, wenig, normal? Sie hätten natürlich besser sein können wenn sie die Keywords wirklich unterstrichen hätten so wie ich es gesagt habe. Kaum einer hats gemacht und so haben die meisten bei dem Bild mit den Gymnastikübungen Fehler gemacht... Eigentlich war die Lernstandserhebung nicht schwer, umso ärgerlicher ist es, dass sie so viele Fehler gemacht haben. Die mit 21 Punkten ist eine meiner besten Schülerinnen, aber gegen Ende hat sie nur geraten, weil ihr die Zeit nicht gereicht hat. Die schlechten Schüler dagegen haben bei mir ganz gut abgeschnitten. Eigenartig... Was mich auch ärgert ist, dass Kollegen anstatt 40 min den Schüler 50 min gegeben haben oder die einzelnen Übungen mit den Schülern durchgegangen sind. Gab es bei euch auch solche Probleme mit Kollegen?
Gruß
dalca
Vera 8 Englisch
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Hallo,
ich lese in diesem Forum sehr oft und sehr interessiert mit, oft scheitert mein Verständnis an der einfachen Tatsache, dass hier von Dingen die Rede ist, die ich nicht eindeutig zuordnen kann.
Irgendwie wäre es nett, wenn jeder in seinem Profil das Bundesland angeben würde, das ist ja manchmal so, als wollte man einen Neger im Tunnel finden!
(Spruch aus meiner Kindheit - Nachkriegsdeutschland - nicht rassistisch gemeint)
Ciao -
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Ich sitze auch gerade an der Korrektur. Es handelt sich um eine länderübergreifende Feststellung der erreichten Kompetenzen in den drei Kernfächern Deutsch (war letzte Woche), Mathe (ist morgen) und Englisch (war gestern). Alle 8er-Klassen müssen in NRW an dieser zentralen Testung teilnehmen, die hierzulande ursprünglich Lernstandserhebung (LSE) hieß, nun aber wegen der Kooperation mit anderen Bundesländern als VERA 8 betitelt wird. Hinter den Aufgaben steckt meines Wissens das Berliner IQB.
Anders als in anderen Ländern hat NRW in diesem Jahr zum zweiten Mal für Englisch den Hörverstehensteil gekippt, so dass es hier nur um die Lesekompetenz ging. Ich hatte auch letztes Jahr schon eine (extrem leistungsstarke) Klasse dabei und kann so zu meinen jetztigen 8ern (gute Klasse, aber leistungsheterogener, einseitige Stärken beim Schreiben bei vielen, weniger bei den anderen Kompetenzen) Vergleiche anstellen.
Die ersten zehn Texte und Aufgaben finde ich völlig in Ordnung. Das hatten wir hinsichtlich der Formate vorher ein wenig geübt ohne dabei in Panik zu verfallen oder den sonstigen Unterricht komplett auszuhebeln. Die eingeführten Lesestrategien haben sicher geholfen, und insgesamt finde ich meine Einschätzung der individuellen Schülerkompetenzen voll bestätigt. Manches war scheinbar etwas schwerer (z.B. die Neuseeland-Aufgabe im Punkt 2... das fehlt bei vielen SchülerInnen). Anderes ist durch die Bank richtig (z.B. der Text über die Sydney Harbour Bridge). Manches ist irgendwie unsinnig... so die beiden ersten Blöcke in diesem Märchen. Die kann man m.E. auch genau umgedreht anordnen, und dann macht der Text genau so viel Sinn. Dann ist da noch ein Fehler im Auswertungsbogen bei der Uhrzeit für die erste Aufgabe - es muss doch bestimmt "half past four" statt "half past three" sein. Die Fachlehrer haben das jetzt mehrfach nachgerechnet...
Ich bin derzeit allerdings etwas angesäuert wegen der letzten Aufgabe. Dieser Lückentext (Thema: Britishness Test), in den vorgegebene Lexeme eingesetzt werden sollten, ist derart unfair und schwer, dass es zum Haareraufen ist. Das überschreitet meiner Meinung nach in praktisch jedem einzelnen Satz des Textes den sprachlichen Horizont auch richtig guter SchülerInnen. Meine Beste (und die ist wirklich super!) hat bisher "nur" (!) vier Fehler gemacht. Viele haben aber auch in dieser Aufgabe fast alles falsch, haben schlicht und einfach aus Notwehr wild geraten oder sind wegen des m.E. auch bei zügigem und konzentriertem Arbeiten extrem knapp bemessenen Zeitrahmens von 40 Minuten für elf Texte gar nicht erst bis hierhin gekommen.
Im letzten Jahr hatte ich fünf SchülerInnen mit voller Punktzahl, dazu eine Reihe mit nur 1-3 Fehlern. Dieses Jahr... nein, das wird wohl nichts.
Dass dieser Text (ich stelle ihn bei Interesse gerne für Nicht-VERA-Teilnehmer ein) viel zu schwer war, bestätigen auch die parallel unterrichtenden Kollegen. Nun ist die Frage: Was soll so etwas? Hat man diesen Text unterschätzt? Das kann ich mir auch wegen der Unverhältnismäßigkeit gegenüber den anderen zehn (machbaren bis insgesamt einfachen) Texten nicht vorstellen. Wollte man die Leistungsstarken ein wenig zur Decke strecken und nach oben hin differenzieren? Dann dürfte dieser Schuss nach hinten losgehen, denn so schafft man - finde ich - nur Frusterlebnisse.
Naja, mal weiter korrigieren und sehen, wie sich die Tendenz entwickelt.
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Deutsch durfte ich letzte Woche korrigieren.
Aus der Erfahrung letztes und dieses Jahr kann ich nur sagen, dass die besten Schüler nicht unbedingt gut abschneiden. Wobei richtig schlechte Schüler auch nicht gut waren. Ist aber eben schwierig, wenn es nur Punkte gibt, wenn zwei Sachen richtig angekreuzt sind und dann oft nur eine Antwort richtig ist.
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Hallo
also bei mir haben wirklich viele dumme Fehler gemacht... Schon in der allerersten Aufgabe hat einer anstatt von 10.30-5pm nur 10.30 geschrieben oder einige haben anstatt Animal 24:7 "BBC1 at 9.15am" geschrieben... Dann haben sie bei der Frage "How many leaflets did the person put in the papers per week" anstatt "13 in each" nur "13" geschrieben. Die wenigsten (nur 27%:-) ) haben bei feel fabulous 5h geschrieben. Alle anderen haben 5d, ich muss zugeben, dass ich auch 5d ausgewählt habe (hab halt auch nicht die key words unterstricken:-) ). Bei der letzten Aufgabe war es nicht ganz dramatisch denke ich. Die wenigsten Punkte haben die Schüler bei 11.2, 11.6 und 11.7 (nur 42%). Aber 0 Fehler? no way... Bei mir ist es das erste Mal, dass ich diese Lernstanderhebung mitmache und daher ist es noch ganz spannend:-). Die Korrektur geht natürlich auch wesentlich schneller als bei einer normalen Klassenarbeit, auch schön. Ich bin gespannt wie wir abschneiden, hab den Schülern eine Woche Hausaufgabenfrei verprochen falls wir als erste abschneiden, was ich aber nicht glaube:-). Bei uns werden die Ergebnisse bei der Lehrerkonferenz publik gemacht und ich hoffe sehr, dass wir nicht die letzten sind.
Das Schlimmste an Vera 8 finde ich, dass es zu Spannungen zwischen den Kollegen führt. Aber das ist bei ZP10 oder Abi vielleicht genauso...
Im Übrigen wird auf der Homepage darauf hingewiesen, dass die Lösung 4.30 und nicht 3.30 ist. Schon auch peinlich sowas:-) -
Habt ihr schon Ergebnisse eingegeben? Der Herr hat Hirn vom Himmel geworfen, und die diesjährige Eingabemaske ist neu gestaltet - viel einfacher und schneller zu bedienen. SO geht es flott!!
Gruß,putzi
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Hallo,
ich sehe das genauso wie meine Vorschreiber. Machbar bis auf Aufgabe 11, meiner Meinung nach auch etwas zu viel Zeitdruck, Fehler im Erwartungshorizont.
Mich ärgert allerdings ein wenig die Erwartung an die Antworten. Schon klar, dass es um Leseverständnis geht und eine sprachliche Korrektur der Antworten dem zuwiderlaufen würde, aber andererseits: was übt man mit den Schülern, in ganzen korrekten Sätzen zu antworten - und hier wird jede inhaltlich richtige Antwort unabhängig sogar von der Antwortsprache gewertet - ich finde das wenig sinnvoll und nicht dem Niveau einer 8 entsprechend. Logisch gesehen macht das aber wie gesagt bei der Überprüfung des Leseverständnisses Sinn - die Kritik bezieht sich eher auf diese Isolierung einer Kompetenz. -
Hallo aktenklammer,
Zitataber ist es in diesem Fall nicht so, dass du ohnehin nicht die Frage beantworten kannst, wenn ihr "Vera 8" nicht habt?
War von mir eine generelle Anmerkung. Auch wir in BW haben Vergleichsarbeiten, es ging ja auch um unterschiedliches Handling der Zeitspanne bei Kollegen, da gäbe es schon was zu sagen.
Ciao
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