Einstellungschancen Französisch vs. Englisch, Gymnasium, NRW. Beginn Referendariat: 2016

  • Ich möchte zum kommenden Wintersemester ein Lehramtsstudium in NRW für Gym/Ges aufnehmen. Ein Fach steht für mich schon fest: Sozialwissenschaften.


    Bei dem zweiten Fach schwanke ich noch zwischen Französisch und Englisch. Ich traue mir beide Fächer zu und mag sie beide auch sehr. Daher möchte ich als entscheidendes Kriterium die Berufsaussichten in meine Entscheidung einfließen lassen. Mit welcher Fächerkombination werde ich in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts (vorzugsweise in NRW) die besseren Einstellungschancen haben:


    Sowi/Französisch oder Sowi/Englisch ?


    Das Schulministerium NRW spricht in seiner Broschüre für beide Sprachen von "guten" Berufsaussichten, allerdings ist die Studie auch schon drei Jahre alt:
    http://www.schulministerium.nrw.de/ZBL/Chancen/index.html


    Mir ist klar, dass niemand in die Zukunft schauen kann, doch vielleicht können sich einige Lehrer mit Berufserfahrung hier zu Wort melden. Zum Beispiel habe ich den Eindruck, dass Französisch als zweite Sprache immer mehr von Spanisch verdrängt wird. Und das dürfte dann ja auch Konsequenzen für den Bedarf an Französischlehrern haben.


    Vielen Dank für Eure Anregungen!

  • Also ich glaube auch, dass die Aussichten für beide Fächer in etwa gleich gut sind. Mein ehemaliger Französisch-Lehrer hat mir beispielsweise erzählt, dass an unserer Schule händeringend Französisch-Lehrer gesucht werden. Andererseits erscheint es auch mir so, als sei Spanisch (und vielleicht auch Italienisch) auf dem aufsteigenden Ast. Es hängt natürlich auch von den Schulen ab, an denen du dich bewirbst. Aber insgesamt denke ich, dass beide Fächer in etwa gleich gesucht sind.

  • Ich votiere entschieden für Englisch.
    Der Hype um Englisch als Muss für eine berufliche Karriere wächst und wächst. Die Zahlen für Französisch als 2. FS fallen hingegen seit Jahren stetig.
    (Quellen ggf. bitte selbst gogeln.)

    "Die Welt ist kein romantischer Ort mehr.
    Einige Menschen in dieser Welt sind es aber trotzdem noch.
    Und darin liegt die Hoffnung…
    Lass die Welt nicht gewinnen, Ally McBeal."

  • Vermutlich ist Englisch wirklich die bessere Wahl. Wird zwar häufiger studiert, ist aber auch ein Hauptfach und wird deshalb häufiger gebraucht als Französisch. In Hessen wählen inzwischen immer mehr Schüler Spanisch statt Französisch. Das wird in anderen Bundesländern nicht anders sein.


    Kann man in NRW drei Fächer studieren? Das wäre für dich vielleicht noch eine Option.

  • Vielen Dank für Eure ersten Ideen. Bis zur Anmeldefrist an den Unis Mitte Juli habe ich ja noch eine Menge Zeit.


    Drei Fächer zu studieren sehe ich eher skeptisch.
    Erstens denke ich, dass es nach der Umstellung auf die rigide Bachelor/Master-Struktur schwierig ist "mal eben" noch ein drittes Fach "nebenher" zu studieren. Ich habe da jedenfalls noch keine Hinweise in den Studienordnungen gesehen, wie man ein drittes Fach organisatorisch einbauen soll.
    Zweitens vermute ich, dass die zeitliche Belastung bei Bachelor/Master durch Anwesenheitspflichten und Pflichtveranstaltungen im Unterschied zu den alten Lehramtsstudiengängen einfach keine Zeit mehr für ein drittes Fach lässt.
    Und drittens wären die drei Fächer bei mir ja Sowi/Englisch/Französisch und zwei Sprachen erscheinen mir sowohl im Studium (2x längere Auslandsaufenthalte nötig und sinnvoll) als auch später im Beruf (Korrekturaufwand) als Wahnsinn.


    Derzeit tendiere ich eher zu Sowi/Französisch statt Sowi/Englisch. Aber wenn noch jemand weitere Ideen und Tipps hat - immer her damit.

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