Vorlesestunde

  • Hallo zusammen,


    ich möchte an meiner Schule eine regelmäßige Vorlesestunde einführen, in der Lehrer Schülern etwas vorlesen und zusätzlich ein kleines Angebot dazu machen. Eigentlich war das ganze jahrgangsübergreifend für 1/2 und 3/4 Klasse angedacht.
    Aus dem Kollegium kam jetzt die Anregung, ob man es nicht komplett von 1-4 mischen sollte.
    An sich finde ich bei besonderen Veranstaltungen (z.B. auch bei Projekten) eine Jahrgangsmischung gut, aber beim Vorlesen stelle ich mir das schwierig vor, ein passendes Buch für alle Kinder von 1-4 zu finden.


    Um es gerecht zu verteilen müssten sich dann alle Kinder ein von 14 Angeboten aussuchen. Das ist schon eine Herausforderung, besonders für die Kleinen...


    Hat einer Erfahrungen mit Vorlesestunden an seiner Schule gemacht, vll. auch schon mit 1-4?

  • Wir hatten auch schon einmal ein ähnliches Projekt und hatten es schon in Grundstufe 1 und Grundstufe 2 unterteilt.


    Grille

  • Wir haben vor einigen Wochen eine Vorlese-Aktion gehabt.


    Es war ein sehr offenes Angebot, nicht eingeschränkt, also für alle Jahrgänge wählbar, und auch ohne Zusatzangebot. Die Kinder sollten einfach eine schöne Lesestunde haben und das Hören einer interessanten Geschichte genießen, ohne dass dies wieder mit einer "Lernaufgabe" verbunden war.


    Durch das Einbinden von Eltern und allen möglichen anderen Leuten (Sekretärin, Bürgermeister, Pfarrer, Zivis usw.) konnten wir kleine Gruppen von 10-15 Kindern erreichen, so dass es wirklich ein gemütlicher Rahmen sein konnte, in dem auch Raum für Fragen, Erklärungen zum Text usw. gab.


    Jeder Vorleser hatte ein einfaches Plakat gestaltet (Buchtitel farbkopiert), dazu kleine Abreißzettel, wie man sie auch an Wohnungssuche-Zetteln an schwarzen Brettern u.ä. findet, das waren dann für die Kinder die Eintrittskarten.
    Die Klassenlehrerinnen sind dann einzeln mit ihren Klassen an die Wahl-Wand gegangen, haben erst mal die Plakate betrachten lassen und dann durften die Kinder eine Eintrittskarte abreißen. Bei den "Kleinen" haben die Lehrerinnen ein wenig empfohlen, was besonders für sie geeignet wäre, aber letztendlich durften sie frei wählen.


    Schließlich haben sich die Kinder größtenteils selber an Büchern entsprechend ihrer Altersstufe orientiert, aber sie hatten die Wahl frei zu entscheiden.


    Im Anschluss waren wir alle, Erwachsene und Kinder, völlig begeistert und möchten diese Aktion auf jeden Fall noch einmal wiederholen!

  • Bei uns läuft alle zwei Jahre eine Vorlesewoche. In dieser Woche bieten möglichst viele Personen ( LehrerInnen, Mitarbeiter OGS, Hausmeister, Sekretärin, Eltern, Großeltern...) Vorleseangebote an. Wir unterscheiden zwischen Angeboten für 1/2 und Angeboten für 3/4. Vorgelesen wird jeden Morgen, aber nur max. 20-25 Min. Dann gehen alle wieder in ihre Klasse zurück. Jede Klasse bekommt vorher eine Liste mit den Angeboten für die ganze Woche. Die Gruppen sind aber jeden Tag neu. Jeden Morgen während des offenen Anfangs werden an zwei Stellen in der Schule Eintrittskarten für die Wunschveranstaltung ausgegeben. Wenn die Karten weg sind, muss eine andere Aktion gewählt werden. Durch die vielen Vorleser haben wir kleinere Gruppen. Durch die Menge der jeweiligen Eintrittskarten können wir steuern, dass beispielsweise die Oma von einer Schülerin nicht so eine große Gruppe hat wie vielleicht eine Lehrerin. Manche Räume sind ja auch kleiner.
    Diese Woche ist super beliebt und läuft, da wir die Karten immer wieder benutzen und die Organisation praktisch fertig ist, mit wenig Aufwand.

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