Wie schreibt ihr euch die mdl. Noten auf?

  • Ich schreibe jetzt ja zwar nun schon seit Jahren Noten auf, bin aber immer noch nicht ganz zufrieden mit meinem System.
    Ich schreibe mir immer auf, ob jemand die HA gar nicht hatte oder unvollständig hatte. Außerdem natürlich auch noch eine "mündliche Note".
    Manchmal passiert es ja, dass jemand zwar keine HA hat, sich aber dennoch gut am Geschehen beteiligen kann. Ebenso kommt es oft vor, dass jemand weder HA hat noch sich beteiligt.


    Ein Kollege schreibt für eine Stunde ohne Beteiligung und ohne HA eine 6 auf.
    Lasst ihr die fehlende HA in die mündliche Note einfließen oder handelt ihr das getrennt, sodass ihr am Ende des Jahres seht: "Aha, die und die mündlichen Noten und so und so oft die HA nicht gehabt"?

  • Nach dem perfketen System suche ich auch noch.


    Ich schreibe mir beides getrennt auf. Ich gebe allerdings auch nicht jedesmal HA auf und ich kontrolliere auch nicht jedesmal. Was ich mir über die HA notiere nutze ich dann als Zusatzinfo bei der letztendlichen Beurteilung der mdl. Note und ggf. auch fürs Arbeitsverhalten.

  • Zitat

    Original von Aktenklammer


    Lasst ihr die fehlende HA in die mündliche Note einfließen oder handelt ihr das getrennt, sodass ihr am Ende des Jahres seht: "Aha, die und die mündlichen Noten und so und so oft die HA nicht gehabt"?


    Meiner Meinung nach gehören die Hausaufgaben ja streng genommen nicht in den mündlichen Bereich. In aller Regel liegen hier schriftlich formulierte Antworten vor, deren inhaltliche Qualität von dir benotet wird. Es handelt sich also eigentlich um eine schriftliche Teilleistung.


    In der Praxis gehe ich so vor, dass ich hier eine schriftliche Note festhalte, wenn die Schüler erarbeitete Texte tatsächlich vollständig vorgelesen haben. Werden die Ergebnisse der HA eher locker in der Art eines Lehrer-Schüler-Gesprächs in den Unterricht eingebunden, werfe ich die hier erbrachten Leistungen aber auch in den "mündlichen Topf", denn eine Diffenenzierung ist in diesem Moment oft nicht möglich. Meist findet bei mir eine Mischform statt. Von einzelnen Schülern höre ich mir die Texte gezielt an und benote diese, anschließend folgt oft ein LSG über einzelne Aspekte.


    Wenn ich für die HA eine schriftliche Note festhalte, trage ich dies in eine gesonderte Spalte ein. Das hat u.a. den Vorteil, dass ich im Laufe der Wochen recht schnell sehe, von wem ich hier noch keine Noten erfasst habe.

  • Die Benotung von HA ist - sofern sie ja überhaupt zulässig sein sollte - eine andere Sache. Mein Hauptproblem ist eher, ob ich die Anfertigung oder nicht Anfertigung von HA mit in eine Stundennote einbeziehe oder nicht.
    Ich schreibe mir bisher auf, ob jemand die Hausaufgaben nicht angefertigt hat oder nur unvollständig UND wie die Qualität und Quantität der Beteiligung im Unterricht war.

  • Zitat

    Original von Schubbidu


    Meiner Meinung nach gehören die Hausaufgaben ja streng genommen nicht in den mündlichen Bereich. In aller Regel liegen hier schriftlich formulierte Antworten vor, deren inhaltliche Qualität von dir benotet wird. Es handelt sich also eigentlich um eine schriftliche Teilleistung.


    Also bei mir ist das, was mit mündlicher Note bezeichnet wird ja streng genommen die sogenannte 'Sonstige Mitarbeit'. Damit isses dann egal, ob etwas aufgeschrieben oder gesagt wird. es kommt in die 'Mündlich Note'.

    • Offizieller Beitrag

    Ich schreibe getrennt auf und eine einen Ordner mit genug Platz um ggf. Zusatzbemerkungen zu notieren. Also etwa a, 2. 10.:
    "Fritzchen: k.HA, GA/PA gut, Pl. 13" übersetzt: Fritzchen hatte am 2.10. keine Hausaufgaben, hat in der Gruppenarbeit gut gearbeitet, im Plenumsgespräch sogar sehr gut.
    Einzelne Tage mit keiner Mitarbeit vermerkte ich mit einem Querstrich. Sind es wenige, können die auch ignoriert werden: jeder darf mal ein paar schlechte Tage haben, die haben wir auch. Nur wenn schlechte Tage zur Regelmäßigkeit werden, kann das eben auch eine schlechte Leistung werden und ist natürlich Anlass zur Problemanalyse und Beratung.
    Die Schüler können diesen Ordner jederzeit einsehen und den Stand der Dinge betrachten und Rückfragen stellen bzw sich Verbesserungstipps geben lassen oder Beratungsgespräche wünschen. Viele nutzen das und schätzen es. Überraschungen gibt es dann bei der Mitteilung der mündlichen Noten nicht, somit auch keine Diskussionen.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

    2 Mal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • Ich unterscheide streng zwischen der Mitarbeit an sich (also Häufigkeit der Meldungen, wie sorgfältig Hausaufgaben gemacht werden etc.) und der Qualität der Beiträge. Nur auf letzteres gibt es dann auch eine Note. Es gibt eine Menge Schüler, die nun einmal stiller oder zurückhaltend sind, aber trotzdem sehr gut und, wenn man sie dann einmal aufruft oder dran nimmt, auch gute Beiträge bringen.
    Entsprechend gibt es Schüler, die ständig den Finger oben haben und bei jedem Gespräch dabei sein müssen, aber wenn man mal etwas genauer darauf achtet, merkt man, dass sie inhaltlich nur wenig rüberbringen.
    Generell gehe ich so vor, dass ich mir einige Schüler vorher herauspicke, diese dann etwa 2 Wochen lang gezielter aufrufe und mir Notizen zu ihren Beiträgen mache (z.B. +/0/-) und daraus dann eine mündliche Note bilde.
    Die Hausaufgabe als solche würde ich nicht benoten. Woher will ich wissen, dass der Schüler sie auch selbst angefertigt hat? Man kann aber den Inhalt der Hausaufgabe im Unterricht wieder aufgreifen und hier aus den Schülerbeiträgen eine mündliche Note machen.
    Jemand, der die HA nicht gemacht hat und sich in der Stunde auch nicht beteilgt hat, dafür eine 6 einzutragen, finde ich ein Unding. Dann müsste man auch jedem anderen Schüler, der die HA gemacht und sich beteiligt hat, jede Stunde eine 1 oder eine andere gute Note eintragen. Hier wird die Mitarbeit mit der Leistung verwechselt.


    Sarek

  • Hier gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Bundesländern!


    In NRW dürfen wir die Hausaufgaben nicht bewerten, wohl aber das Nichtanfertigen von Hausaufgaben (Leistungsverweigerung). Dies geht dann - wie viele andere Einzelleistungen (mündliche Mitarbeit, Refereate, Projekte-wenn sie nicht als Arbeit bearbeitet werden, Präsentationen von Gruppenarbeiten, Gruppenarbeiten...) in die "sonstige Mitarbeit" mit ein.


    Ich notiere mir immer (mit Datum) die nicht oder nur unvollständig gemachten Hausaufgaben, auch, wenn diese nicht nachgearbeitet wurden. Ich nehme mir immer wieder vor, jede Einzelstunde zu bewerten, das schaffe ich aber nicht regelmäßig genug. So notiere ich mir auffällige (besonders gute Beiträge, besonders schlafmützige Beteiligung) Schüler(noten), ansonsten alle paar Stunden eine Note im Überblick. Aber in getrennten Listen (bzw. Buchseiten).

    • Offizieller Beitrag

    bei der täglichen Benotung von mündlichen Beiträgen tue ich mich immer ein wenig schwer:


    meiner Meinung nach müssen Schüler auch Unterichtsphasen ohne Prüfungsdruck haben können.


    Andererseits soll ich bis zu 33 Schüler mündlich beurteilen bei meistens nur 3 Wochenstunden...


    ?(

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