gelöscht

Leute, bitte mehr davon.

Leider kann ich nicht mit eigenen Beispielen dienen.

Zitat

Original von Blau
[quote]Original von Elaine
Gestern ließ ich einer Mutter durch ihr Kind ausrichten, dass Nutella auf dem Brot nicht zum gesunden Frühstück zählt und sie deshalb doch lieber etwas Gesundes mitgeben solle.

Die öffentliche Meinung bescheinigt Lehrern oft eine gewisse Arroganz - dazu trägt solches Verhalten sicherlich bei.
Lehrer und Eltern sollten mMn soweit wie möglich zusammenwirken, dazu trägt obiges Verhalten, bei dem sich Lehrer quasi über Mutter stellt, sicherlich nicht bei - mMn ziemlich taktlos, zumal der Anlass ja wohl ein bisschen läppisch ist

Ich bin auch der Ansicht, dass manche die Sache doch manchmal bissle ZU ERNST nehmen, z.b. das mit der Gesundheitserziehung! Fragt euch mal, wie sich das Kind fühlt, das vielleicht gar nicht soviel für sein Pausenbrot kann? Und dann wird die Mama noch als blöd hingestellt?
Ich unterrichte auch das Thema gesunde Ernährung und habe viele Experimente gemacht (Zuckernachweis z.B.!), gemeinsames gesundes Frühstücken (regelmäßig) etc...Ein Schüler, der sein tägliches Actimel mitbrachte (und auch schon übergewichtig ist) war so schockiert beim Zuckernachweis), dass er kein Actimel mehr trinkt (zumindest nicht in der Schule :D)
Ich denke, über positive Anreize statt über Bloßstellen lässt sich hier vielmehr erreichen.
Jetzt wundert mich auch nicht mehr, dass meine beiden Söhne schon lange kein Pausenbrot mehr mitnehmen, wahrsch ist ihnen auch schonmal sowas passiert, wenn ich ihnen mal was "ungesünderes" mitgegeben habe, entweder weil einfach nix anderes da war, was dem Kind schmeckt oder einfach mal so... Leben und leben lassen...
P.S.: Habt ihr eigene Kinder? Die können nämlich ziemlich stur in Sachen "gesunde-Ernährung-Verweigerung" sein....

Also meine Bitte: nicht alles so ernst nehmen, es gibt Schlimmeres auf der Welt als ein Nutella-Brot...

Zitat

Original von frewen
Ich spreche schon eine Weile mit dem freundlichen, aber irgendwie etwas langsamen Vater von Jacqueline (Name geändert, aber gleiche Kategorie) in seinem Iron-Maiden-T-Shirt.

He he, nichts gegen Iron Maiden!!
*Up the Irons*

Steht schon an anderer Stelle, passt hier aber auch rein:

Elternsprechtag (bei meinem Mann):
Gespräch über den schwierigen Schüler xy. Die Mutter des Schülers: "Ach Herr..., ich weiß auch nicht, was ich machen soll, ich glaube, ich muss mit meinem Sohn zum Psychopathen gehen."

Auch der anwesende Schulsozialarbeiter konnte nur mit Mühe ernst bleiben. Unser Lieblings"psychopath" ist übrigens Dirk Martens.

oder:

Elternsprechtag (auch bei meinem Mann, Referendariat Realschule!):
"Herr ..., die Kinder lernen heute aber auch so schwierige Sachen. In Mathe müssen die jetzt so Aufgaben rechnen mit zwei Punkten untereinander... 8o" (Und das in der 8. Klasse!)

So schwierig fand mein Mann als Nichtmathematiker die Division gar nicht.

Bitte, bitte mehr davon.

Ich will hier ja nicht Spielverderber sein, aber ihr wisst schon, dass Eltern aus einem anderern Forum hier mitlesen können und das hier in den falschen Hals bekommen könnten? Nur so als Hinweis auf einen anderern Thread zum Schulübergang...

À+

Meine Mutter unterrichtet an einer Grundschule, in ihrer 2. Klasse gab es ein Mädchen, das ausgiebig in ihrer Nase bohrte und die Ergebnisse dann auch direkt weiter in den Mund beförderte !
Nach dezentem Hinweis an das Mädchen (taktvoll zugeflüstert), dass sie dieses Verhalten doch unterlassen soll, gab das Mädchen am nächsten Tag einen Brief des Hausarztes ab: Popel zu essen sei nicht ungesund und zudem ein natürliches Verhalten in der kindlichen Entwicklung, demnach sogar wichtig für die Entwicklung des Kindes. Nee, ist klar...

Ich muss alice zustimmen:
1. Ich finde es sowohl arrogant als auch hinsichtlich unseres Rufes sehr ungeschickt, wenn sich hier LehrerInnen mit mehr oder weniger langem Studium in aller Öffentlichkeit über Leute amüsieren, die ungebildet zu sein scheinen, weil sie Fremdwörter wie Psychotherapeut niicht beherrschen oder nicht gut in Mathe sind. Das ist m.E. ein zusätzliches Indiz dafür, dass es Akademikerkinder in der Schule leichter haben.
2. Die Tatsache, dass LehrerIn bewertet, was die Kinder als Pausenbrot mitbringen (solange sie überhaupt gefrühstückt haben und ein Pausenbrot überhaupt dabei haben), finde ich sehr anmassend. Wenn ich Mutter wäre und mein Kind mit so einer Bemerkung nach Hause käme, würde ich vermutlich nicht so dezent reagieren wie die genannte Mutter.

Zitat

Original von frewen
Ich spreche schon eine Weile mit dem freundlichen, aber irgendwie etwas langsamen Vater von Jacqueline (Name geändert, aber gleiche Kategorie) in seinem Iron-Maiden-T-Shirt. Plötzlich fliegt die Tür mit vollem Karacho auf, knallt gegen die Wand - Mutter von Jacqueline ist eingetroffen. Hohe Stöckelschuhe, lange Leopardenmusterleggings, wallende blonde Mähne mit Strähnchen, jede Menge Goldklunker, klassisch elegant eben...

Mutter: "Ey, kannst du nicht waaaaten, du A***?!?"
Vater: "Ich hab doch die Frau Frewen nur schon ma Tach gesacht."

*brüüüüllllll*

DANKE! Ich sitze gerade an umfangreicher Vor-Abi-Korrektur und genaus DAS habe ich jetzt gebraucht.

[Blockierte Grafik: http://www.fancysplace.com/smileys/kit-goofy.gif]

Immer noch laut lachend,
Raket-O-Katz

Ich muss Avantasia Recht geben, ich kenne einige Eltern, die hier mitlesen und ich muss sagen, dass sich lustig machen über Eltern gehört einfach nicht in die Öffentlichkeit! Ich finde es anmaßend, dass man sich hier öffentlich darüber amüsiert, dass es Eltern gibt, die Fremdwörter falsch gebrauchen. Es hat nun mal nicht jeder die gleiche Bildung.
Und zum Nutella-Brot. Auch ich esse ab und zu ganz gerne ein Nutella-Brot. Natürlich ist es nicht gesund, aber in Maßen genossen, macht das doch nichts. Man kann es wirklich auch übertreiben.
Meike

Zitat

Original von meike
Ich muss Avantasia Recht geben, ich kenne einige Eltern, die hier mitlesen und ich muss sagen, dass sich lustig machen über Eltern gehört einfach nicht in die Öffentlichkeit! Ich finde es anmaßend, dass man sich hier öffentlich darüber amüsiert, dass es Eltern gibt, die Fremdwörter falsch gebrauchen. Es hat nun mal nicht jeder die gleiche Bildung.
Und zum Nutella-Brot. Auch ich esse ab und zu ganz gerne ein Nutella-Brot. Natürlich ist es nicht gesund, aber in Maßen genossen, macht das doch nichts. Man kann es wirklich auch übertreiben.
Meike

Gebrauch falscher Fremdwörter = Muss man als mitlesender Elter heutzutage aushalten können, finde ich
Nutella-Empfehlung = halte ich auch für deplatziert, ist vor allem auch für das Kind nicht schön. Und das ein schlechtes Gewissen gegen Übergewicht wirkt, ist mir auch neu.
Grundsätzlich: Wenn man will, dass Lehrer in diesem Forum einfach auch mal Dampf ablassen dürfen (und ich will das), dann wäre eben doch über einen internen Bereich zu reden.

Und wie soll jemand kontrollieren, ob in diesem internen Bereich nicht doch Eltern mitlesen? Auch für dieses Forum kann sich bisher jeder ohne Lehrer-Nachweis anmelden und dann still mitlesen. Aufgeflogen sind einzelne hier ja nur dadurch, dass sie was geschrieben haben, aus dem deutlich wurde, dass sie keine Lehrer sind.

Ich möchte hier einfach zu bedenken geben, dass alles, was im Netz geschrieben ist, irgendwie lesbar ist und an andere weitergereicht werden kann.

À+

Naja. Im entsprechenden Elternforum hat man einen Parallelthread aufgemacht und amüsiert sich prächtig über Lehrer. So lange beide Seiten noch lachen können. ...

Zitat

Hier mein witzigstes Elternsprechtagsgespräch: Von dem kleinen Stühlchen und dem Balancieren von Wintermantel und Tasche auf dem Schoß, während die Lehrerin mit einer Tasse Kaffee vor sich hinter ihrem Pult thronte, reden wir mal nicht. Das ist nicht lustig.

"Sie sind die Mutter von......?"
"x"
"Ja. x könnte mal öfters ihre Hausaufgaben machen. Und fleißiger mitarbeiten."
"x? Sind Sie sicher?"
"Ja. x aus der 7c. In der ich Erdkunde unterrichte."
"Nein. x geht in die 8b. Und hat bei Ihnen Biologie."
"Also ich weiß nicht. (blättert heftig im Notizbuch) Das kann nicht sein. Der Name steht hier gar nicht."
"Doch. Mein x besucht die 8b."
"Sie könnten sich irren. Manche Eltern wissen sowas gar nicht. Hier in der 9a habe ich noch jemanden dieses Namens."
"Nein, das ist aber nicht mein Kind."
"Ja, da weiß ich jetzt auch nicht. Aber gucken Sie mal, da warten schon die nächsten Eltern. Sie können hier nicht den Verkehr aufhalten. Kommen Sie gut heim. Und ich wünsche Ihnen noch viele interessante Gespräche."

Alles anzeigen

Zitat

Der Musikhefter in der 2. Klasse wird eingesammelt. Mein Kind schreibt als Überschrift: Instrumente. Die Lehrerin hat die Hefter korrigiert und dick und fett das "u" angestrichen - die "richtige Lösung" hat sie netterweise dazu geschrieben: Es heißt natürlich "Instromente"! Ich lass nicht durchgehen, dass das ein Flüchtigkeitsfehler sein soll...

Oder ein Zeugnis aus der 1. Klasse, in dem vehement darauf beharrt wird, dass mein Sohn ein Mädchen ist: Sie kann dies und das und ist bei ihren Mitschülern beliebt...

Und: Der Lehrer im Englisch-Leistungskurs war offenbar selbst nicht besonders angetan von seinem Unterricht: Er erlaubte den Kindern ausdrücklich, DoKo zu spielen, aber sie sollten sich bitte nicht auf das Fensterbrett setzen, weil das eventuell der Direktor sieht.

Nicht nur im "witzige Lehrer" thread.

Zitat

Meine Lieblings-Erinnerung hängt sich an eine Elternbeiratssitzung, in der sich massiv über den Arbeitslehre-Unterricht beschwert wurde. Kommentar eines Vaters: Was erwarten Sie eigentlich? Das wird von Menschen unterrichtet, die in ihrem ganzen Leben noch keinen Tag gearbeitet haben.

Alle im Raum lagen brüllend vor Lachen am Boden. Nur die Lehrer schauten stumm - auf dem ganzen Tisch herum.

Jedenfalls hat danach nie wieder jemand Beschwerden über den Arbeitslehre-Unterricht vorgebracht.

Scheinen auch bei Eltern üblich zu sein, diese Anekdoten.

In vielen Berufsgruppen ist es jedenfalls ein Mittel zum Stressabbau, das weiß ich noch gut aus Journalistentagen. Am Anfang hatte es mich schockiert, wenn im Nachgang von Kriminaltaten oder Unglücken verstärkt Anekdoten oder Witze erzählt wurden. Später habe ich begriffen wozu das dient und dass es nichts mit Gefühlskälte zu tun hat. Eher Seelenhygiene, damit man anschließend weiter professionell arbeiten kann. Ich kenne das auch von Polizeibeamten, mit denen ich beruflich zu tun hatte.

Ich finde die Anekdote aus dem Elternforum witzig mit der Arbeitslehre.
Und lustig fand ich auch die Meisenknödel- Müsligeschichte.
Das sind doch keine bösartigen Dinge.
Manchmal muss man auch über sich selber lachen können. Mir ging es vor ein paar Tagen so, dass ich einen 1x1 Test korrigiert habe, den wir immer in ein Heft schreiben. Ich habe parallel dazu auch ein Heft und dort eben die Lösungen notiert und hake dann ab. Die Kinder schreiben nur das Ergebnis.
Ich war total entsetzt, dass die Kinder auf einmal da gar nicht fit zu sein scheinen. Es hagelte eine 5 nach der anderen. Ich gebe zu, ich war etwas angeschlagen gesundheitlich und brauchte eine kleine Pause. Danach gucke ich und sehe, ich habe im Lösungsheft mich um eine Seite verblättert und korrigiere mit der Lösung eines alten Tests. Ich habe dann natürlich alles noch mal nachgeguckt und plötzlich war die 5 dann wieder eine 1.
Ich habe kein Problem damit sowas auch den Kinder zu sagen denn wir alle machen mal Fehler und ich nehme mich davon nicht aus, weil auch ich nur ein Mensch bin.

Was Brote angeht- ich habe mal an einer Schule gearbeitet in der es NIE Nutella und Kuchen und Saftschorlen geben sollte. Wir waren angehalten das dem Kind immer wieder zu sagen und Elterngespräche zu führen. Ich fand das fürchterlich. Was soll man machen wenn das Kind nun mal nichts anderes isst oder aber auch nichts anderes mitbekommen hat? Soll es dann hungern??
Zudem bin ich der Überzeugung dass die Pausenmahlzeit auch nicht so viel bringt, wenn den restlichen Tag über dann nur noch Süßies und Pommes gegessen würden. Da ist es doch wesentlich sinnvoller am Morgen wenn man auch noch genug verbrennt solche Dinge zu essen statt am Abend.
Man kann ja schon mit Kindern darüber sprechen auf angemessene Art und Weise aber ich denke nicht, dass man damit etwas groß verändert. Immerhin haben die Kinder doch den kleinsten Einfluss auf ihr Essen und nicht jeder hat es gelernt ohne Tütchen und gesund zu kochen.

Nur mal so ...

wenn es nicht mehr möglich ist, sich amüsante Anekdoten zu erzählen, ohne dass sich jemand auf den Schlips getreten fühlt

wenn man zum Lachen in den Keller gehen muss weil Mitleser/Mitschreiber sich auf jeden vermeintlichen faux pas stürzen

wenn jedes Wort auf die Goldwaage gelegt wird

wenn bei Lehrer/innen, Eltern etc ... Maßstäbe angelegt werden, die menschlich kaum noch erfüllbar sind

... dann beginne ich darüber nachzudenken, ob die kleine, einsame Insel im Pazifik noch zum Verkauf steht (dann aber ohne Telefonanschluss ).

Edit: Tippfehler ... Samstag ist nicht mein Tag ... grml

Zitat

Original von Avantasia
Und wie soll jemand kontrollieren, ob in diesem internen Bereich nicht doch Eltern mitlesen?

Klar, kann man natürlich nicht. Aber für mich liefe das dann unter anderen Vorzeichen. Wer sich bewusst eine falsche Identität zulegt, um dann in einen Bereich zu gelangen, der ausdrücklich nicht-öffentlich ist, der hat dann nun wirklich Pech.

Das hier von Hofnarr finde ich sehr wichtig:

Zitat

Original von hofnarr
In vielen Berufsgruppen ist es jedenfalls ein Mittel zum Stressabbau, (...) Später habe ich begriffen wozu das dient und dass es nichts mit Gefühlskälte zu tun hat. Eher Seelenhygiene, damit man anschließend weiter professionell arbeiten kann. Ich kenne das auch von Polizeibeamten, mit denen ich beruflich zu tun hatte.

Aus genau dem Grund sollten wir uns das hier nicht nehmen lassen. Nighthawk hat da nämlich auch Recht.

P.S.: Warum wohl ist das Hochbegabtenforum zugangsbeschränkt???