Kinder bis in die Klasse bringen

  • Einige Muttis meiner Ersties bringen ihre Kinder immer noch jeden Morgen bis in den Klassenraum und stehen dann wartend und schauend da, bis ich den Unterricht beginne (bei uns klingelt es nicht). Erst dann bequemen sie sich langsam aus der Klasse, um dann am Fenster wieder stehen zu bleiben und zu schauen, was die Frau Lehrerin in den ersten fünf Minuten wohl so macht. X(
    Wie kann ich das freundlich, aber ganz deutlich machen, dass ich das nicht mehr möchte? Selbst die Schulleiterin findet es extrem.

  • ein schild/plakat an die eingangstür der schule hängen:
    "bitte unterstützen Sie die Selbstständigkeit Ihres Kindes und lassen Sie es alleine in die Klasse gehen."
    oder einen extra elternrbeif ausgeben.


    kann dich gut verstehen, dass dich das nervt!
    ich hatte bis vor einem monat eine ausländische mutter, die ihrem kind jeden tag den ranzen bis in die klasse brachte, weil der doch so schwer für die kleine ist...
    und als ich das mädchen aufforderte, ihn selbst - wie alle anderen kinder - zu tragen, kam die mutter trotzdem mit, damit ihre tochter ihr jeden tag am stundenplan, der an der klassentür hängt (und den nataürlich jeden kind zu schuljagresbeginn mitbekommen hat...) übersetzen konnte, wie viele stunden es heute hat *arrggh*


    seit 2 wochen traut man dem kind zu, alleine zur schule zu kommen :)
    endlich!

  • Direkt ansprechen, meine Meinung. Und immer vom Kind aus argumentieren! Dich komplett raus lassen. Das Kind ist abgelekt, wenn vorm Fenster die Mama steht, es kann nicht lernen, wird nicht selbstständig, andere Kinder finden das merkwürdig, das Kind fühlt sich nicht als Schul-, sondern als Kindergartenkind, wenn sie Mama immer dabei ist. etc. Den Eltern sagen, dass sie ihrem Kind eben NICHT helfen, wenn sie so etwas tun.
    Gruß
    Anna

  • Ich habe nach zwei Schulwochen ein PLakat an die Tür gehängt, auf dem vom Kind aus argumentiert wurde, dass Kinder bitte am Schultor und nciht im Klassenzimmer verabschiedet werden wollen. Den Müttern, die immer noch den Ranzen bis zum Platz trugen, habe ich erklärt, dass nicht alle Kinder sich schon sicher in der Schule fühlen und für diese Kinder besondes wichtig ist, dass ihr Klassenraum ein geschützter Ort ist, an dem nur bekannte Personen sind. Ein Erstklässler kennt die Eltern der Mitschüler nicht, es sind also Fremde. Somit bat ich im Sinne der Kinder daraum, dass keine Eltern mehr in den Klassneraum kommen. Das hat gut geklappt. Zum Glück liegt mei Raum im Gebäude soweit oben, dass die Kinder von den Eltern, die vor dem Gebäude lauern nicht gestört werden.
    In einem speziellen Fall habe cih eine Mutter aber nochmal darauf hinweisen müssen, dass ich mich über ihr Interesse an meiner Arbeit freue. Es aber ihrem Kind mehr nützt, wenn es das INteresse an schulischen Erfolgen des Kindes zeigt und lieber nachmittags mit dem Kind in die Hefte schaut als Morgen für Morgen bis zu einer halben tunde bei mir im Unterricht verweilt. Bei so großem Interesse an meiner Arbeit wünsche ich mir das anders: gern kann sie uns auf Ausflügen begleiten, als Frühstücksmutter helfen, als Lesemutter in die Schule kommen...Seit dem "kontrolliert" sie mich nicht mehr.


    Eltern in der Schule...ein endloses Thema.


    Viele Grüße von
    ohlin

  • Bei mir ist es teilweise bis in die 4. Klasse so (gewesen).
    Ein Schild darf ich lt. Schulleitung nicht anbringen. Ich bin täglich genervt und bin eigentlich immer die böse Lehrerin, die schlechte Laune hat.
    Man sollte ihnen sagen, dass sie der Grund sind, aber das darf ich nicht.
    Ich würde gerne mal wissen, was passiert, wenn sie bis in ihr Büro gebracht werden und dann erst nochmal etwas geguckt wird.


    Witzige Vorstellung.

  • Bei uns ist schulinterne Regelung, dass Eltern nix im Schulgebäude zu suchen haben (Ausnahmen gibt es natürlich, wenn größere Dinge angeschleppt werden müssen oder so), dafür gibt es seit kurzem auch ein Schild an der Eingangstür. Elternbrief gab's auch. Manche Eltern haben das scheinbar noch nciht so wirklich verstanden, die spricht man dann noch an.


    Sehr angenehm!

  • Ich als Mutter hätte gar keine Chance gehabt, meinen Sohn bis vor die Klassenzimmertür zu bringen. An seiner Schule stellten sich die Schüler (wie früher) klassenweise - in Zweierreihen - auf und marschierten dann ganz ohne Mütter/Väter/Geschwister... nur mit ihrem Klassenlehrer oder Fachlehrer in den Unterrichtsraum.


    Dafür plaudern dann manchen Eltern noch auf dem Schulhof stundenlang herum. Manchen von ihnen stehen jahrelang täglich mehrere Stunden dort (meine Hauptschule ist direkt nebenan - man kennt sich - im Dorf). Aber diese Elterngespräche behindern wenigstens nicht den aktuellen Unterricht. Was da so stundenlang geplaudert wird, weiß ich nicht, ich konnte mich nie dazu stellen (mein Unterricht "rief").

  • Bei uns werden die Klassen, vor allem die Kleinen, auf dem Schulhof von ihren Lehrern abgeholt. Vielleicht wäre das eine Regelung!? Das gilt schon als Unterrichtsanfang/- einstieg. Da gibt es oft auch schon Krawall und es wäre absolut nicht förderlich, wenn die ganzen Muttis auch noch dazwischen rumrennen würden.

  • Zitat

    Original von sjahnlea
    Erst dann bequemen sie sich langsam aus der Klasse, um dann am Fenster wieder stehen zu bleiben und zu schauen, was die Frau Lehrerin in den ersten fünf Minuten wohl so macht.



    Hast du keine Rollläden?
    Damit wäre wenigstens dieses Problem gelöst.
    ;)

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