Herrschaft der Inkompetenz

  • Momentan gehen mir immer mal wieder ganz bestimmte Dinge durch den Kopf: Hättest du mal lieber nicht gezeigt, dass du auch für praktische Dinge zu gebrauchen bist und ansonsten Zuverlässigkeit für dich eine Selbstverständlichkeit darstellt, könntest du auch täglich um kurz nach 13 Uhr im Auto sitzen und hättest spätestens um 15 Uhr Feierabendabend.


    Wem geht es ähnlich?

  • Aber anscheinend werden Leute, die ihre Inkompetenz in ausreichenden Maße bewiesen haben, bei der (Zusatz-)Aufgabenverteilung kaum in Betracht gezogen werden.

  • Mir geht's (im Moment) ähnlich!!! Wenn sich der Mehr- Aufwand wenigstens irgendwie für einen selbst lohnen würde (Vorteile beim Stundenplan, Unterrichtsstunden entfallen, mehr Geld, Beförderung...IRGENDwas...), aber nein. Deswegen muss man das Ganze auch in Grenzen betreiben.


    Da liegt ja auch der Fehler im System: Warum soll man sich als Beamter/fest Angestellter anstrengen, wenn man selbst eh nichts davon hat bzw. trotzdem immer schön sein Gehalt bekommt und nicht Angst um seinen Arbeitsplatz haben muss?


    Zitat

    Original von rittersport
    Aber anscheinend werden Leute, die ihre Inkompetenz in ausreichenden Maße bewiesen haben, bei der (Zusatz-)Aufgabenverteilung kaum in Betracht gezogen werden.


    Eben! (siehe oben)


    Traurig, aber wahr.


    Gruß
    Anna

  • Zitat

    Original von annasun
    Mir geht's (im Moment) ähnlich!!! Wenn sich der Mehr- Aufwand wenigstens irgendwie für einen selbst lohnen würde (Vorteile beim Stundenplan, Unterrichtsstunden entfallen, mehr Geld, Beförderung...IRGENDwas...), aber nein. Deswegen muss man das Ganze auch in Grenzen betreiben.


    Gruß
    Anna


    Ich habe da mittlerweile meine ganz persönliche Theorie:


    Da Leistung bekanntermaßen Arbeit durch Zeit ist, entsteht bei denjenigen, die nur wenig Zeit für die Schule aufwenden, automatisch der Eindruck, dass sie eine hohe Leistung erbringen, also ihre Arbeit im Griff haben.


    Wer aber viel Zeit für die Schule aufwendet, erweckt automatisch den Eindruck von Inkompetenz, da er offensichtlich wenig Leistung erbringt, da er sein Zeitmanagement nicht im Griff hat.


    Damit ist auch klar, wer im Zweifel befördert wird.


    Nach Beobachtung mehrerer Fälle an unserer Schule bin ich mittlerweile von der Gültigkeit meiner Theorie felsenfest überzeugt (Gegenbeispiele habe ich bisher auch noch nicht beobachtet).


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Mikael:
    Danke für diese Sichtweise. Darüber habe ich bisher noch nie nachgedacht! Dafür muss ich aber sagen, dass ich im Laufe der Zeit vieles von dem, was ich immer gemacht habe, mal runtergeschraubt habe und eigentlich zu ähnlichen Resultaten komme. Aber wenn dann z. B. ein tolles neues selbsterstelltes Material mit in die Schule kommt, dann wissen es die SChüler auch zu schätzen.


    Vielleicht sollten wir uns manchmal auch einfach weniger Stress selber machen. In der Regel erwarten nur wir immer von uns die Leistung. :D

  • @ Mikael
    An dieser These ist sicher etwas dran.
    Es ging mir aber auch um die Ungleichverteilung. Wenn ich durch mein Kollegium schaue, sehe ich z.B. Kollege A, der sich um die EDV kümmert und ZUDEM noch sehr vorbereitungsintensiven Unterricht macht.
    Kollege B hingegen macht 0815-Unterricht, kein Wahlfach, keine sonstigen Aufgaben. Er sollte einst A unterstützen, glänzte aber auch hier durch Abwesenheit oder Unfähigkeit.
    Es darf geraten werden, wem die Schulleitung nun die Verantwortung für die Homepage übertragen hat.

  • Das Leben ist wie eine Marketingveranstaltung und DU bist das Verkaufsprodukt. Denke stets dran!!! Trotzallem bin ich fest der Überzeugung, dass sich nicht die Quantität leerer Phrasen durchsetzen wird, sonder die Qualität der gezielt eingesetzten Worte. Also, nicht entmutigen lassen. Lasst euch das gesagt sein von einem, der den beruflichen Lehreralltag erst noch kennenlernen muss :D

  • Lieber fünf Minuten blöd angestellt, als eine Stunde gearbeitet. ;)

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Scheint im Moment am Wetter zu liegen ... heute Anruf vom Chef bekommen (in den "Faschingsferien") ... ich darf ab nächsten Montag (mal wieder, wie jedes Halbjahr mindestens zwei) einen Referendar betreuen. Nachdem ich mitbekommen habe, dass der Chef mein "Gutachten" über die Refis fast wörtlich übernimmt, hab ich langsam den Verdacht, ich krieg deshalb soviele Refis zur Betreuung, weil bei mir ein solches Gutachten halt mehr als eine halbe Seite hat ...

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