Quereinstieg - Fallstricke?

  • Hallo Lehrer/-innen,


    ich kann möglicherweise ab nä. Schuljahr als Quereinsteigerin in einem OSZ anfangen. Die nächsten Schritte sind in unserem Bundesland:


    1) mind. 1 Jahr unbefristet arbeiten
    2) 12 Mon. pädagogischen Grundkurs absolvieren
    3) 24 Mon. berufsbegleitenden Vorbereitungsdienst (Referendariat) absolvieren
    4) 2. Staatsexamen ablegen -> Studienrat sein


    Hat jmd. von Euch diesen Weg hinter sich und kann von Fallstricken o.ä. berichten?


    Danke schon mal.

    Beste Grüße
    von und aus dem Kiefernwald

  • Hallo noch mal,


    vielleicht habe ich meine Frage nicht genau genug formuliert? Da ich "nebenbei" zwei kleine Kinder zu betreuen habe, interessiert mich z.B.:


    - Sind diese 4 Schritte mit zwei kleinen Kindern, (die vormittags in den Kiga gehen), zu wuppen?
    - Wie habt Ihr den Schritt aus der "freien Wirtschaft" (oder wo immer her Ihr quer eingestiegen seid) verkraftet? Gibt es gravierende Unterschiede, auf die ich vorbereitet sein sollte?
    - Wie sieht es mit der zeitlichen Belastung bei den 4 Schritten aus?
    - Das berufsbegleitendes Referendariat, so heißt es, sei eine harte Zeit, aber was bedeutet das konkret? Als Unternehmensberaterin hatte ich sieben Jahre eine "harte Zeit" mit tlw. 60-70 Arbeitsstunden an vier bis fünf unterschiedlichen Standorten weltweit in einer Woche...


    Es wäre toll, wenn Ihr mir antworten könntet!


    Vielen Dank.

    Beste Grüße
    von und aus dem Kiefernwald

  • Verstehe ich es richtig, daß die Schritte 1-3 seriell, also nacheinander, abgearbeitet werden ? Demnach würde der gesamte Quereinstieg 4 Jahre dauern, was mir sehr lang erscheint. In anderen Bundesländern dauert dies max. 3 Jahre (NDS u. BW), in den meisten anderen kannst Du direkt mit dem Referendariat beginnen.


    Was die Wochenstunden angeht: Ein Zuckerschlecken wird es nicht, aber wenn Du 60-70 Stunden gewohnt bist und bisher mit Deinen Kindern vereinbaren konntest, sehe ich hierin das kleinere Problem.

  • Zitat

    Original von malvinas2
    Was die Wochenstunden angeht: Ein Zuckerschlecken wird es nicht, aber wenn Du 60-70 Stunden gewohnt bist und bisher mit Deinen Kindern vereinbaren konntest, sehe ich hierin das kleinere Problem.


    Ja, wenn du für deine Kinder eine 24-Stunden-Betreuung hast und sie erst zur ihrer Abiturfeier wiedersehen willst... :rolleyes:


    Sorry, aber ich habe auch 2 kleine Kinder (Kiga und 1. Schuljahr) und da ist mir meine halbe Stelle gerade recht, denn nur so habe ich noch etwas von meinen Kindern (und sie auch etwas von ihrer Mutter ...) !! Mein guter Rat: nimm dir Zeit für deine Kinder! Je kleiner sie sind, desto mehr brauchen sie dich! Deine Karriere muss dann wohl leider etwas warten... 8)


    Selbst eine volle Stelle (und um die geht es doch, oder?) als erfahrene Lehrkraft (mit diversen fertigen Ordnern im Schrank) würde mit 2 kleinen Kindern kaum möglich sein, auch wenn eine optimale Betreuung da wäre. Allein die zeitliche Belastung (mal abgesehen von der nervlichen...) ist meines Erachtens NICHT zu wuppen... :neenee:

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Nuffi
    Selbst eine volle Stelle (und um die geht es doch, oder?) als erfahrene Lehrkraft (mit diversen fertigen Ordnern im Schrank) würde mit 2 kleinen Kindern kaum möglich sein, auch wenn eine optimale Betreuung da wäre. Allein die zeitliche Belastung (mal abgesehen von der nervlichen...) ist meines Erachtens NICHT zu wuppen... :neenee:


    Was man so pauschal aber auch nicht sagen kann. Ich habe durchaus Kolleginnen, die das schaffen!


    Aber natürlich ist das für jemanden, der aus einer ganz anderen Richtung kommt eine starke Belastung und man sollte sich klar sein, dass schon das normale Ref eine starke Belastung ist, die aber durchaus auch Menschen mit zwei Kindern bewältigen. Einige können, andere können nicht. Ein pauschal das geht oder das geht nicht, gobt es da (leider) nicht.

  • Zitat

    Original von malvinas2
    In anderen Bundesländern dauert dies max. 3 Jahre (NDS u. BW), in den meisten anderen kannst Du direkt mit dem Referendariat beginnen.


    Ja, die Schritte sind seriell gemeint. Aber wie ich verstanden habe, liegt es im Ermessen der Schuldirektion/des Schulrats, die Schritte parallel ablaufen zu lassen, z.B. Schritte 1 u. 2.


    Gleich mit dem Referendariat zu beginnen, also ohne pädagogischen Grundkurs etc., wäre für mich etwas zu schnell. Ich möchte erst einmal verstehen, ob ich für den Job wirklich geeignet bin und Spaß daran finden kann.


    Zitat

    Original von Nuffi
    Selbst eine volle Stelle (und um die geht es doch, oder?) als erfahrene Lehrkraft (mit diversen fertigen Ordnern im Schrank) würde mit 2 kleinen Kindern kaum möglich sein, auch wenn eine optimale Betreuung da wäre. Allein die zeitliche Belastung (mal abgesehen von der nervlichen...) ist meines Erachtens NICHT zu wuppen...


    Nuffi, danke für Deine Meinung. Ich habe diesbezüglich u.a. die größten Bedenken, denn 60-70 Wochenstunden in fünf vers. Städten pro Woche habe ich NATÜRLICH gearbeitet, als meine 2 noch nicht da waren. Als der Große ca. 1,25 Jahre alt war, hatte ich eine Teilzeitstelle, das war heftig genug. :muede:


    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sollte ich mich um eine Teilzeitstelle bemühen - keine Ahnung, ob die das mitmachen bei einer Seiteneinsteigerin und vor allem, ob dann die 4 Schritte noch möglkich sind ?(

    Beste Grüße
    von und aus dem Kiefernwald

    Einmal editiert, zuletzt von Kiefernwald ()

  • Zitat

    Original von Dalyna
    Aber natürlich ist das für jemanden, der aus einer ganz anderen Richtung kommt eine starke Belastung und man sollte sich klar sein, dass schon das normale Ref eine starke Belastung ist, die aber durchaus auch Menschen mit zwei Kindern bewältigen. Einige können, andere können nicht. Ein pauschal das geht oder das geht nicht, gobt es da (leider) nicht.


    Ja, das habe ich auch festgestellt in meinen Gesprächen mit Lehrerinnen.


    Ich gehe davon aus, dass die ersten Jahre als Lehrerin sehr anstrengend sein werden. Wenn ich in dieser Zeit kein Hinterland habe, das mich bei der Betreuung der Kinder unterstützt, werde ich aufgeschmissen sein.

    Beste Grüße
    von und aus dem Kiefernwald

  • Zitat

    Original von Kiefernwald
    Nuffi, danke für Deine Meinung. Ich habe diesbezüglich u.a. die größten Bedenken, denn 60-70 Wochenstunden in fünf vers. Städten pro Woche habe ich NATÜRLICH gearbeitet, als meine 2 noch nicht da waren. Als der Große ca. 1,25 Jahre alt war, hatte ich eine Teilzeitstelle, das war heftig genug. :muede:


    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, sollte ich mich um eine Teilzeitstelle bemühen - keine Ahnung, ob die das mitmachen bei einer Seiteneinsteigerin und vor allem, ob dann die 4 Schritte noch möglkich sind ?(


    Also ich persönlich würde es zumindest versuchen... vielleicht geht das ja! Ich drücke dir die Daumen! ;)

  • Ich habe mein Ref auch mit 2 Kindern geschafft, ohne dass Omas da waren usw.. Es ist in vielen Fällen eine Frage der Organisation, der Energie, der Fähigkeit, sich abgrenzen zu können und der individuellen Belastbarkeit!
    Es gibt halt viele, die nur das Ref sehen - aber das Leben geht auch außerhalb der Seminar- und Schulmauern weiter. Und: Man kann "trotzdem" genug Zeit mit seinen Kindern verbringen!
    Aber dieser Schritt will gut überlegt sein. Und es ist sinnvoll, sich ein tragfähiges soziales Netz zu spannen, um Unwägbarkeiten, die ja mit Kindern immer wieder vorkommen, halbwegs abfangen zu können.

  • Danke, Seestern, für Deine optimistisch stimmende Antwort! Ich behaupte mal, als Mutter von 2 (oder mehr) Kindern ist man eh einiges gewöhnt, also belastungstechnisch, meine ich. ;)

    Beste Grüße
    von und aus dem Kiefernwald

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