Leistungsbewertung GS

  • Hallo...


    Ich habe jetzt schon mehrmals die Suchfunktion betätigt, aber noch nicht das richtige gefunden. Ich bin noch recht neu im Schuldienst und mir fällt es enorm schwer, Arbeiten "richtig" zu bewerten.


    Nach welchem Maßstab bewertet ihr?


    Habt ihr euren festen oder variiert das auch mal???


    Bei uns an der Schule gibt es keinen einheitlichen und ich hab keine Ahnung, wem ich mich anschließen soll...



    Wer kann mir helfen?



    lg, monster

  • Ich nehme mal an, du meinst den Notenschlüssel. Es gibt keinen verbindlichen. Ich glaube aber, wir hatten die Diskussion schon öfters. Such doch mal nach "Notenschlüssel".



    Bibo

  • Ich glaube nicht, dass es bei uns vorgeschrieben ist. Wir haben zwar für uns einen Notenschlüssel festgelegt, dieser ist aber eher ein Richtwert. Es kommt ja auch immer auf die Art von Probe an.



    Bibo

  • Also bei uns gibt es seit diesem Schuljahr schon einen einheitlichen Notenschlüssel, war das für Bayern nicht verpflichtend?

  • Zitat

    Also bei uns gibt es seit diesem Schuljahr schon einen einheitlichen Notenschlüssel, war das für Bayern nicht verpflichtend?


    Das wäre jetzt neu für mich. Wie sieht denn euer Notenschlüssel aus?



    Bibo

  • Zitat

    war das für Bayern nicht verpflichtend?


    Nein, das ist in Bayern nicht verpflichtend. Siehe VSO § 43, 1:


    "Die Lehrerkonferenz trifft vor Unterrichtsbeginn des Schuljahres grundsätzliche Festlegungen zur Erhebung von Leistungsnachweisen einschließlich prüfungsfreier Lernphasen; die Festlegungen sind den Schülerinnen und Schülern sowie ihren Erziehungsberechtigten bekannt zu geben." Quelle


    Es geht nur um "grundsätzliche Festlegungen".


    Mir ist bekannt, dass einige GS sich auf einen Notenschlüssel festlegen, obwohl sie das gar nicht müssten. Manche Schulen legen sogar die genaue Anzahl der Probearbeiten von der ersten bis zur vierten Klasse fest.
    Das alles geschieht aus Angst vor den Eltern. Da kann man sich bei Elternkritik besser verteidigen, so nach dem Motto: Die Kollegen handhaben das auch so.


    monster: An unserer Schule halten wir uns ganz grob an folgenden Schlüssel:
    bis 93% die 1
    bis 80% die 2
    bis 65% die 3
    bis 45% die 4
    bis 20% die 5


    Allerdings variiert das natürlich, je nach Schwierigkeitsgrad der Probe.

  • Zitat

    Original von Eliza


    Manche Schulen legen sogar die genaue Anzahl der Probearbeiten von der ersten bis zur vierten Klasse fest.
    Das alles geschieht aus Angst vor den Eltern. Da kann man sich bei Elternkritik besser verteidigen, so nach dem Motto: Die Kollegen handhaben das auch so.


    Wir sind auch so eine Schule, wenn auch nicht bayerisch. Dennoch finde ich die Formulierung mit der Angst vor den Eltern sehr unglücklich.
    Ich finde als Lehrerin und Mutter eine einheitliche Regelung sehr sinnvoll, transparent und gerecht. Stell dir vor, dein Kind hat eine Kollegin, die sehr streng bewertet, die Noten liegen immer unter dem Schnitt der "lascheren" Parallelklasse oder Jahrgang zuvor und dann geht es an die Üebrgangsempfehlung. Da liegt es doch im Interesse eines jeden, Kollege wie Eltern, das eine einheitliche Linie gefahren wird.

  • Natürlich wünschen sich Eltern berechtigterweise Transparenz und Gleichheit bei der Notengebung.


    Natürlich sollte man sich an einer Schule absprechen, was z.B. das Niveau von Probearbeiten angeht. Das tun wir an unserer Schule selbstverständlich auch.


    Allerdings zweifle ich doch stark daran, dass man mit einem starr festgelegten Notenschlüssel Gerechtigkeit bei der Notengebung erreicht. (Über die Gerechtigkeit von Noten lässt sich zudem eh streiten - aber dieses Fass will ich nicht aufmachen!)
    Ich muss mir doch meine Klasse anschauen und die einzelnen Kinder. Vielleicht werde ich einem Schüler, von dem ich weiß, dass er sich sehr angestrengt hat, gerechter, wenn ich den Schritt um einen halben Punkt erweitere, so dass er die bessere Note bekommt?
    Diese pädagogische Freiheit habe ich bei einem festen Notenschlüssel nicht mehr. Und diese sollten wir uns in der Grundschule nicht nehmen lassen, finde ich.


    Außerdem ist es doch ein Unterschied, ob ich eine anspruchsvollere Probe mit mehr Transferaufgaben schreiben lasse, oder eine mit Schwerpunkt Reproduktion, oder?


    Viele Grüße


    Eliza

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