Elternhospitationen

  • Hallo,


    ich wollte mich mal erkundigen, ob es an anderen Schulen auch schon vorgekommen ist, dass Eltern sich mit in den Unterricht gesetzt haben?


    An meiner Schule gab es diesen Fall bereits 2x (Beschwerden über den Lehrer waren der Anlass), die Kollegen haben nichts dagegen unternommen.


    Ich hatte kürzlich ein E-Gespräch, in welchem die Mutter vorschlug, mal bei mir zu hospitieren, um zu sehen, ob die Vorwürfe ihrer Tochter denn ihre Richtigkeit hätten bzw. ob ich die Vorgaben des Rahmenplanes einhalten würde.


    Ich hatte den Eindruck, sie äußerte diesen Vorschlag, da sie von den anderen Fällen gehört hatte (einer in meiner Klasse vor 2 Jahren als ich noch nicht KL-Lehrerin war). Sie ließ den Vorschlag jedoch schnell wieder fallen.


    Dennoch, der Gedanke, dass Eltern so mir nichts dir nichts einfach hospitieren können, stört mich enorm.


    Kennt ihr solche Fälle von euren Schulen?


    LG
    klöni

  • Bei mir haben schon mal Eltern hospitiert um sich die Klassensituation anzugucken. Anschließend waren sie beruhigt und alles war gut.


    Aber um den Lehrer zu kontrollieren - hm... Ob du die Rahmenpläne einhälst kann man wohl auch an den Unterrichtsmaterialien ersehen, oder?


    Eltern können natürlich nicht einfach so reinplatzen, sondern müssen sich zuerst dein ok holen und das auch nicht erst morgens vor der Stunde.

  • Bei mir steht die Tür sowieso immer offen.
    Und Eltern dürfen nach Abspache gerne bei mir hospitieren, ich sage das auch immer auf dem ersten Elternabend. Nur wenige Eltern machen davon Gebrauch.
    Bisher hat das skeptische Eltern immer sehr beruhigt und sie waren immer ganz angetan, wenn sie gesehen haben, wie selbstständig und toll ihre Kinder arbeiten. Angespannte Situationen haben sich somit immer beruhigt.

  • Also bei uns an der Schule gibt's das nciht. Mich würde es auch sehr stören. Was gerade dran ist, kann man anhand Buch Heft etc. gut nachvollziehen. Machmal wollen Eltern das nächste Thema wissen. Das schreibe ich gern auf.


    Ich denke, dass Hospitationen nur etwas bringen,wenn Eltern das Verhalten ihres Kindes (nicht Jugendlichen!) beurteilen sollen. Ich kenne mehrere Fälle von einer anderen Schule, nach dem Motto "Zu Hause macht er das nicht..." Und dann erleben sie ihr Kind im Unterricht. Nach spätestens 30 Min vergessen die Kleinen,dass die Mama hinten sitzt und führen sich auf.


    Aber zur Kontrolle? Soweit kommt's noch. Ich denken mit klugsch*** Eltern haben einige von uns genug zu tun!


    Gruß
    Anna

    • Offizieller Beitrag

    Ich wüsste nicht, warum Eltern sich nicht meinen Unterricht angucken können sollten (so lange sie keinen Quatsch machen und nicht mit den Nachbarn schwätzen :D ). Transparenz ist immer gut und es gibt bei Kollegen durchaus Fälle, wo sich Beschwerden in Luft aufgelöst haben bzw die Berichte der Kinder zuhause deutlich revidiert wurden. In meinem Falle gab es eher konservativ gesinnte Freiarbeitsfeinde, die sich über mehrere Doppelstunde von der Effizienz der Methoden überzeugen konnten (nur halt beim eigenen Sprößling zum Teil nicht im ganz im selben Maße wie bei anderen Schülern). Das hat zu sehr konstruktiven Gesprächen nach dem Unterricht geführt und zu einer deutlichen Verhaltensänderung der Schüler, die diese Methoden nicht ernst nehmen wollten (zum Teil auch wegen des elterlichen Misstrauens) und die darin für sie liegenden Chancen noch nicht erkannt hatten. Das finde ich durchaus ein Beispiel von gelungener Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern.

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    Einmal editiert, zuletzt von Meike. ()

  • Ich finde es total bescheuert, wenn Eltern hospitieren, aber ich lasse ihnen auch immer die Möglichkeit. Letztendlich hat (deshalb?) noch nie jemand GEbrauch davon gemacht. Ich schlag es am ersten Elternabend vor und das wars dann meistens auch. Ansonsten stehen die Eltern ja bei mir eh ständig in der Tür und stören, die Türen sind auch auf, also wenn jemand drinsäße, wäre es dfinitiv weniger störend, als wenn sie immer einfach so rein- und rausgehen....

  • Hm. In NRW steht es den Eltern rechtlich zu, (nach Voranmeldung) im Unterricht zu hospitieren. Ich wüsste auch nicht, was dagegen sprechen sollte. In Klasse 1 bitte ich die Eltern, nicht vor den Herbstferien zu kommen, damit die Kinder sich erstmal in Ruhe zusammenraufen können. Danach habe ich aber immer wieder solche Besuche, teilweise fragen mich Eltern auch spontan, ob sie bleiben dürfen - dürfen sie. Zu verstecken habe ich nichts. Deshalb bin ich jetzt eher neugierig, was euch daran stört?

  • Hab in diesem Zusammenhang mal eine Frage:


    Bringt es was, Eltern zur Hospitation einzuladen um ihren Sprössling bzw. dessen Verhalten mal im Unterricht zu beobachten?


    Es gibt ja so Kinder, die sind zu Hause die reinsten Engel, die können zu Hause auch vom Stoff her ALLES, nur in der Schule klappt das halt nicht ^^


    Ich denke mir, wenn das Kind doch sieht, dass Mama / Papa hinten drin sitzen, dann wird es sich in dieser einen Stunde doch zusammenreißen und brav wie ein Engel da sitzen, oder nicht??


    Bringt in so nem Fall ne Hospitation was?? Hat da jemand Erfahrung oder Tipps? ;)

  • Ich hatte schon mehrfach Eltern in meinem Unterricht, meist aufgrund einer Einladung meinerseits. Es ging um das Verhalten der Kinder. Die Kinder (5./6. Klasse) vergessen wirklich (s. o.) meist sehr schnell, dass Mama auch im Klassenraum ist. Die Mutter hatte mir zwar auch vorher geglaubt, dass sich Xy auffällig verhält, aber sie wollte die Ausmaße mal selbst erleben. Hat sie. Leider hat auch diese Art der Zusammenarbeit nicht nachhaltig zu Veränderungen des Xy geführt.


    Einige andere Eltern kommen einfach mal zwischendurch, setzen sich dazu (vor allem die in der Klassenpflegschaft aktiven Eltern), sind neugierig wie es in der Klasse läuft, nicht nur wegen des eigenen Kindes. Wenn ich kurz vorher Bescheid bekommen und nicht gerade eine Arbeit/ein Test o. ä. ansteht, können die Eltern gern kommen und bleiben. Die Eltern wissen auch, dass nicht jede Stunde ein Highlight ist. Aber sie sehen die Methoden, die in der Schule verbleibenden Materialien (Lernplakate...)...


    Bei manchen Schülern wäre ich mal froh, wenn die Eltern überhaupt in die Schule oder auch in den Unterricht kämen.


  • Diese Frage habe ich oben beantwortet...

  • Ich finde Hospitationen sinnlos, es sei denn, es geht darum, das Kind zu beobachten, WENN es denn was zu beobachten geben sollte.


    Mich selbst beobachten lassen finde ich total daneben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es zulässig wäre, den ganzen Tag einen Bankkaufmann oder einen Polizisten oder einen Arzt zu begleiten, aber interessante Frage, da könnte man ja mal nachfragen. Ich habe nichts zu verbergen und von mir aus sollen sie doch kommen, allerdings sehe ich den Sinn dahinter nicht. Nur, um mich zu beobachten, nur, um den Unterricht mal zu sehen, nur, um... ja wozu denn, wenn es nicht das eigene Kind ist? Ich bin kein Entertainer, der interessierte Eltern einfach mal ein bisschen unterhalten möchte, weil sie neugierig sind, was wir den TAg über so machen! Die Eltern stecken ohnehin in zu viele Dinge ihre NAsen.

  • annasun
    Danke, das hab ich gesehen.
    Aber ich kann mir noch nicht so ganz vorstellen, dass das Kind wirklich vergisst, dass Eltern hinten drin sitzen.
    Je nach dem, wie das Kind sitzt, hat es die Eltern ja auch ständig im Blickfeld.


    Ich glaub ich sollte darüber nachdenken, entsprechendes mal heimlich zu filmen und dann den Eltern vorzuführen, wenn es rechtlich erlaubt wäre :D

  • Zitat

    Original von Boeing
    Ich hatte schon mehrfach Eltern in meinem Unterricht, meist aufgrund einer Einladung meinerseits. Es ging um das Verhalten der Kinder. Die Kinder (5./6. Klasse) vergessen wirklich (s. o.) meist sehr schnell, dass Mama auch im Klassenraum ist. Die Mutter hatte mir zwar auch vorher geglaubt, dass sich Xy auffällig verhält, aber sie wollte die Ausmaße mal selbst erleben. Hat sie. Leider hat auch diese Art der Zusammenarbeit nicht nachhaltig zu Veränderungen des Xy geführt.


    .


    Hmmm... ich sollte das wohl wirklich mal ausprobieren. VIelleicht wäre es auch sinnvoll, das Kind über mehrere Stunden beobachten zu lassen, ich glaube dann kommt das sonst alltägliche Verhalten vielleicht eher zum Vorschein...

  • Hallo!


    Ich hatte schon gelegentlich Eltern bei mir im Unterricht.


    Meist habe ich diese Möglichkeit beim ersten Elternabend erwähnt.


    Ich sage allerdings immer sofort dazu, dass die Eltern sich dann bitte den ganzen Vormittag Zeit nehmen sollen, da eine einzige Stunde Hospitation keinen aussagekräftigen Eindruck hinterlässt.


    Meist geht es ja um Eltern, die sehen wollen, wie ihr Kind zurechtkommt oder wie die Klassensituation ist.


    Als einmal mein Chef bei mir hospitieren wollte, da es Beschwerden von Elternseite gab, habe ich meine beiden Klassenpflegschaftsvorsitzenden explizit dazu eingeladen.


    Mein 1. Vorsitzender blieb sogar nicht nur die 2 Stunden, sondern den ganzen Vormittag ( er hatte extra einen Urlaubstag genommen),
    und er war auch beim anschließenden Gespräch mit dabei (zu meiner Unterstützung).


    Hier in NRW haben die Eltern nach Voranmeldung das Recht, im Unterricht zu hospitieren.


    Ich habe grundsätzlich kein Problem damit, es kommt aber sicher auch auf die allgemeine Situation und die jeweiligen Eltern an.


    Meistens war es so, dass die Eltern nach einem Vormittag Hospitation ziemlich k.o. waren und den Lehrerberuf mit anderen Augen sahen.
    Ist doch durchaus positiv.


    Liebe Grüße,


    samonira

  • Einige Eltern wollen ihr Kind beobachten. Da hab ich in der Regel die Erfahrung gemacht, dass sich an so einem ganzen Vormittag schon einiges beobachten lässt, weil die auffälligen Kinder es meist nicht schaffen, sich den ganzen Tag lang wegen Papa oder Mama zu verstellen und gut zu benehmen.
    Manchmal wollen Eltern - vor allem im 1. Schuljahr - die Klassensituation sehen. Kann ich verstehen, können sie gern.
    Manche Eltern wollen auch sehen, wie Unterricht denn nun tatsächlich heute funktioniert, vor allem, wenn der Sprößling zu Hause selbst kaum was erzählt. Das kann ich auch verstehen und freue mich, wenn sie kommen und verschiedene Methoden sehen, Freiarbeit etc. Vieles wird dann tatsächlich oft einsichtiger und spricht sich dann eben auch unter der Elternschaft herum. Ob Bankkaufleute oder Polizisten beobachtet werden, ist mir dabei eigentlich relativ wurscht.

  • Ich habe den Eindruck gewonnen, dass Elternhospitationen v.a. in der Primarstufe eine gängige Praxis sind und Eltern dort auch aus einem kooperativen Verständnis heraus mit den Lehrern an einem Strick ziehen möchten. Da muss vorher ein gutes Vertrauensverhältnis bestehen.


    Leider gab es ja nicht mehr Rückmeldungen aus dem Sekundarbereich.


    Hm, also an meiner Schule finden die Hospitationen m.E. nur dann statt, wenn es um das Sammeln von Argumenten GEGEN einen Kollegen geht. Es soll die Frage beantwortet werden, ob das Kind mit seinen Erzählungen recht hat oder nicht. Wenn also ein Kind seinen Eltern zuhause erzählt, ich würde meine Schüler ständig auf schlimmste Art und Weise beleidigen (diese mir aber nicht glauben wollen, dass es nicht so ist, und sie dann mit dem Hospitationswunsch aufwarten) dann sperrt sich bei mir alles.


    Ich hatte mal einen äußerst verständnisvollen und kooperativen Elternvertreter, der ebenfalls Lehrer war. Der hätte mich immer und überall gerne hospitieren dürfen, falls er auf den Gedanken gekommen wäre (ist er als Lehrer natürlich nicht :D ).


    Wie ist das eigentlich? Dürfte ich als Lehrerin z.B. auch an Eltern mit dem Wunsch herantreten, sie mal zu Hause zu besuchen, um zu sehen, ob das Kind ausreichend Möglichkeiten hat zu lernen oder um mir von den Umgangsformen innerhalb der Familie ein Bild machen zu können, etc., einfach mal reinschauen, um das Kind besser verstehen zu können??

  • Zitat

    Original von klöni
    Wie ist das eigentlich? Dürfte ich als Lehrerin z.B. auch an Eltern mit dem Wunsch herantreten, sie mal zu Hause zu besuchen, um zu sehen, ob das Kind ausreichend Möglichkeiten hat zu lernen oder um mir von den Umgangsformen innerhalb der Familie ein Bild machen zu können, etc., einfach mal reinschauen, um das Kind besser verstehen zu können??


    Klar, das ist bei uns durchaus üblich. Gerade bei schwierigen Fällen mache ich gern mal nen Hausbesuch, aber das geht natürlich nur, wenn die Eltern mich auch reinlassen. Manchmal ergibt das auch einfach nochmal ne andere Gesprächsatmosphäre als in der Schule, so dass vieles einfacher zu besprechen ist.
    Ich kenne auch eine Kollegin, die im ersten Schuljahr so ab November allen Kindern das Angebot gemacht hat, sie einmal zu Hause zu besuchen - fast alle Kinder/ Eltern haben das Angebot angenommen. Die Kinder fühlten sich gewürdigt und nochmal besonders wahrgenommen, sie verstand auch in den Folgejahren manches besser in Verbindung mit dem jeweiligen Hintergrund. Trotzdem wäre es mir zuviel Aufwand, das muss ich zugeben.

  • Ich habe noch nie gehört, dass an meiner Schule Kollegen Eltern angeboten hätten oder Eltern den Wunsch geäußert hätten, zu hospitieren. Würde auf verständnisloses Kopfschütteln stoßen.


    Grundsätzlich würde ich persönlich das nicht wollen, bzw. evtl. in wirklich begründeten Ausnahmefällen (Verhaltensbeobachtung eines Schülers mit triftigem Grund etc.) zulassen.


    Das heißt allerdings nicht, dass ich bei Konflikten, kritischen Nachfragen etc. abblocke. Ich bin in der Lage, mein Handeln im Unterricht zu erläutern, zu begründen und Entscheidungsgrundlagen bzw. -situationen darzustellen und falls nötig mein Handeln zu hinterfragen und Irrtümer zuzugeben.


    Da bedarf es aus meiner Sicht keiner "Überwachung" meiner Tätigkeit durch Externe.


    Grüße


    Maria

    Was man zu verstehen gelernt hat, fürchtet man nicht mehr. Marie Curie

  • Britta schrieb:

    Zitat

    In NRW steht es den Eltern rechtlich zu, (nach Voranmeldung) im Unterricht zu hospitieren.


    Das wird immer gerne behauptet, stimmt aber nicht. Eltern können nach Absprache mit dem Lehrer am Unterricht teilnehmen. Eine Absprache treffen (nicht Voranmeldung) bedeutet mitnichten "mach mir mal ´nen Termin klar". Tatsächliche oder vermutete Krisensituationen würde ich so behandeln wie Klassenarbeiten: Es ist im Moment kein Besuch möglich.


    Es ist schön zu hören, wie offen die Klassentüren so stehen, wenn mit oder ohne Anmeldung einfach mal so die Eltern guten Tag sagen oder sich ungefragt so in den Unterricht setzen. Mich würde in diesen Fällen interessiern, ob denn wenigstens vorher oder anschließend so etwas uncooles wie die Verschwiegenheitspflicht thematisiert wird, d.h. die hospitierenden Eltern - auch die Elternvertreter - dürften von ihren Eindrücken selbstverständlich nichts verlautbaren lassen.


    Oder dürfte ich mich bei etwaigen diesbezüglichen Versäumnissen durch die Kollegen als Vater einer Tochter bei einem Elternabend auf Bemerkungen einlassen, wie: "Also, ich/wir haben ´mal im Unterricht nachgeschaut und festgestellt, dass Klöni seinen Unterricht echt toll macht. Rahmenpläne hält er auch voll ein, keine Ahnung, was Frau XY da wieder hatte. Allerdings hat er das Problem mit Reisers Tochter.... Die kapiert echt gar nichts und hält nur den ganzen Betrieb auf. Und Frau Schulzes Sohn sabbert vielleicht beim Frühstück... echt ekelhaft, kein Wunder, dass die Kinder den nicht mögen!"


    Der von mir erwähnte Elternabend ist noch die erfreulichste Variante. Ich stelle mir gerade vor, dass eine hospitierende Mutter anschließend auf dem Wochenmarkt einen Bekannten trift...


    Bei diesem Vorgehen würde ich sicherlich schauen wie klönis Avatar ;)


    Mit freundlichem Gruß
    Anton Reiser

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von klöni
    Hm, also an meiner Schule finden die Hospitationen m.E. nur dann statt, wenn es um das Sammeln von Argumenten GEGEN einen Kollegen geht. Es soll die Frage beantwortet werden, ob das Kind mit seinen Erzählungen recht hat oder nicht. Wenn also ein Kind seinen Eltern zuhause erzählt, ich würde meine Schüler ständig auf schlimmste Art und Weise beleidigen (diese mir aber nicht glauben wollen, dass es nicht so ist, und sie dann mit dem Hospitationswunsch aufwarten) dann sperrt sich bei mir alles.


    Gerüchte sind fast immer wesentlich schädlicher als Klarheit. Wenn das Elternteil, das solche Gerüchte glaubt, hospitiert (und du die Schüler nicht dauernd auf schlimmste Art und Weise beleidigst :tongue: ;) ) dann ist es aus der Welt (ich würde in dem Fall auch nochmal hinterher ein klärendes Gespräch führen und auf einer klaren Aussage des Hospitierenden bezüglich weiterer Behauptungen dieser Art zuhause bestehen). Wenn du absagst, werden diese Eltern evtl denken (im schlimmsten Falle sagen) "Aha, sie hat was zu verbergen..."


    Dass du bei Eltern, die solche Gerüchte glauben, ein verärgertes Gefühl im Magen hast, wenn du dem Hospitationswunsch nachgibst, verstehe ich. Die Frage muss aber sein, was das Arbeiten in der Zukunft besser macht.


    Zitat

    Es ist schön zu hören, wie offen die Klassentüren so stehen, wenn mit oder ohne Anmeldung einfach mal so die Eltern guten Tag sagen oder sich ungefragt so in den Unterricht setzen. Mich würde in diesen Fällen interessiern, ob denn wenigstens vorher oder anschließend so etwas uncooles wie die Verschwiegenheitspflicht thematisiert wird, d.h. die hospitierenden Eltern - auch die Elternvertreter - dürften von ihren Eindrücken selbstverständlich nichts verlautbaren lassen.

    Ungefragt kommt eigentlich nicht vor, jedenfalls bei uns, und beim Fragen wird erklärt, dass Daten über andere Schüler nicht weitergegeben werden dürfen.


    Ich nehme an, dass die Formulierung im NRW Schulgesetz auch nicht diese Möglichkeit offen lassen würde, wenn es aus Datenschutzgründen eine rechtliche Unmöglichkeit wäre.

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