Hab da noch ne Frage: Und zwar wie verhält es sich im Ref mit sichtbaren Piercings und Tattos? Ich hab einen Stecker im Nasenflügel und bislang vier Tattoos auf dem Rücken, die allerdings gut mit Kleidung zu verdecken sind. Ich möchte mir aber noch gern eins auf der Innenseite des Handgelenks machen lassen, was ja dann im Sommer sichtbar wäre.
Was meint ihr? Ist das ein Problem, oder kann ich mich bedenkenlos unter die Nadel legen?
sichtbare Piercings und Tattoos
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vielleicht liegts an meiner "branche", aber bei mir war das kein problem. an meiner alten förderschule waren viele (lehrer) mit tattoos und/ oder piercings unterwegs.
zur not kann man auch tattoos an der innenseite des handgelenks gut überdecken mit einer breiten uhr o.ä. -
Ja, an ne Uhr oder ein Armband hab ich auch schon gedacht, aber man will sich ja nicht immer nur verstecken.
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Ich habe selbst Piercings und auch Kollegen mit Piercing oder Tattoos! Zur Not frag die Schulleitung, aber mittlerweile ist sowas kein Problem mehr und es ist ja deine Entscheidung. Du rennst ja nicht wie ein Zombi rum Ich denke, ein Tattoo im Gesicht fänd die Schule nicht so lustig, aber das machst du ja nicht!
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Habt ihr mal daran gedacht, wie die Tattoos in 20 Jahren oder noch später aussehen? Mode und Geschmack ändern sich. Ich denke auch an die Leute, die sich in jeder freien Minute in die Sonnenbank legen, und die, die das jahrzehntelang gemacht und jetzt so ein faltiges Ledergesicht haben! Ich weiß, das klingt alles sehr bieder und großmütterlich, aber das sind Gründe, warum ich mich nicht jedem Modetrend unterwerfe.
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Ich habe auch zwei Tatoos auf der Schulter und überlege auch gerade noch eins auf der Arminnenseite, über dem Handgelenk machen zu lassen. Bin mir auch noch nicht ganz schlüssig. Aber ein Tatoo hat für mich absolut nichts mit einem Modetrend zu tun, sondern beide Tatoos haben eine tiefe Bedeutung für mich und ich möchte sie nie mehr missen! Da ist es vollkommen egal, wie das in 20 Jahren aussieht, die Bedeutung bleibt bestehen!
Meike -
Aber ich denke mal, dass es bei der Frage nicht darum ging, ob Tattoos schön sind oder nicht und ob man es in 20 Jahren bereut. Die Ausgangsfrage war eine andere. Also sollten wir uns hier nicht in sinnlosen Diskussionen verlaufen, sondern die Ausgangsfrage beantworten.
Ich hatte an der Realschule eine Kollegin mit nem Tattoo unten an der Verse. Und ich glaube, ein Arschgeweih hatte sie auch (haben mir meine Schüler mal erzählt).
Und eine Referendarin hatte ein Zungenpiercing. Aber das hat wohl niemanden gestört. (Vielleicht kann die Kollegin, die noch an der Realschule ist und sich auch hier rumtreibt, noch was dazu sagen. Schöne Grüße vom ehemaligen Kollegen. )Ich denke auch, wenn man es nicht übertreibt, sollten die Eltern und Kollegen damit umgehen können.
Und als "schlechtes Beispiel" für die Kinder wird man in dem Moment wahrscheinlich überschätzt, denn Tattoos und Piercings sehen sie auch bei ihren bevorzugten Musikern. *schulterzuck*kl. gr. Frosch
P.S.: Eltern gewöhnen sich an alles. Hat bei meinen schulterlangen Haaren auf dem Dorf auch geklappt.
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Auch die "tiefe Bedeutung" ist relativ! Siehe den Handballer mit dem Franzi-van-Almsick-Tattoo, das jetzt irgendwie nur peinlich ist. Und der Begriff "Arschgeweih" sagt doch schon alles!
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Zitat
Aber ich denke mal, dass es bei der Frage nicht darum ging, ob Tattoos schön sind oder nicht und ob man es in 20 Jahren bereut. Die Ausgangsfrage war eine andere. Also sollten wir uns hier nicht in sinnlosen Diskussionen verlaufen, sondern die Ausgangsfrage beantworten. Augenzwinkern
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Zitat
Original von Dani86
Ist das ein Problem, oder kann ich mich bedenkenlos unter die Nadel legen?Ich denke, das kann man sehr schwer generell sagen. Wenn du an ein erzkonservatives Gymnasium (Beispiel!) kommst, dann kann es natürlich etwas daplaziert werden. Kommt immer drauf an, wo man hinmöchte / hinkommt und wie man mit der ganzen Sache umgeht.
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Bin zwar noch keine Referendarin, aber kenne einige Lehrer mit sichtbaren Tatoos oder Piercings. Ich denke auch, dass man sich wirklich die Frage stellen muss, ob es in die Umgebung passt.
An einer Gesamtschule bspw. ist man oft viel offener und alternativer als an dem ein oder anderen Gymnasium, wie Malina schon sagte.
Ich denke, dass man bis zu einem bestimmten Bereich auch noch "man selbst" bleibe darf!!
Ich persönlich fände übrigens tiefe Ausschnitte oder zu kurze Röcke viel viel verwerflicher... -
An meiner Oberstufe gibt es durchaus den einen oder anderen tätowierten oder gepiercten Lehrer. Interessiert die Schüler herzlich wenig. Ich glaube, man überschätzt da den Rang der Lehrerphysis im Schülerinteresse ganz massiv ...
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Im Schülerinteresse bestimmt!
Aber es gibt eben Kollegien und Elternschaften, denen das leider nicht egal ist. -
Ich hab auch ein Bauchnabelpiercing und ein Tattoo auf der Schulter- und das bei der Bewerbung gar nicht angegeben
Im Ernst, diese Frage gab es schon x-mal, jeder hat andere Erfahrungen gemacht, aber meist waren sie doch eher positiv (im Sinne von: nicht negativ).
Ich war als PM auch Schwimmbegleitung, da sah man halt das Tattoo. Da habe ich dann erfahren, wie viele Eltern eins haben Und die Schüler waren zwar interessiert (GS), aber nur im Sinne von "Tut das weh" o.ä.. Null problemo!
(Und ich möchte auch noch eins haben, trau mich aber bislang noch nicht ) -
Also uns wurde an der Uni (Bayern) immer gesagt, dass man keine sichtbaren Tattoos/Piercings vor/bei der Verbeamtung haben darf. Aber was man danach macht, kann doch keiner verhindern oder ändern. Im Zweifel würde ich einfach warten, bis die Verbeamtung steht. Ist vielleicht nicht die feine englische Art, aber wenn dir viel daran liegt - why not!?
Allerdings denke ich auch, dass es ganz darauf ankommt, was man wo tätowiert hat. Wenn man irgendwelche obszönen, gewalttätigen, perversen, drogenverherrlichenden,... Dinge an sichtbaren Stellen tätowiert hat, ist es sicherlich schwieriger als mit Blumen, Tribals, "lieben" Tieren, ...
Zur Not ruf doch mal beim Amt an, fragen kostet ja nichts und lieber ein Mal zu viel, als ein Mal zu wenig. Bevor du dir mit einem sichtbaren Tattoo die Verbeamtung verdirbst, würde ich lieber einen unangenehmen Anruf tätigen und ggf. noch ein paar Jahre warten.
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Niggel: Vom wem an der Uni hast du da die Infos? Studier ja auch in Bayern (Regensburg) und da sagt kein Schwein was im Ref abläuft, oder was no go´s bei der Verbeamtung sind.
Da werd ich dann wohl mal lieber noch warten. Die Verbeamtung möcht ich nicht aufs Spiel setzen. Ist ja so schon so unsicher, ob man noch verbeamtet wird, bzw. überhaupt noch nen Job kriegt.
Das ist das Einzige, was bei uns an der Uni gesagt wird: Das alle diejenigen, die momentan auf Lehramt studieren zukünftige Hartz IV Empfänger sind. Außer natürlich man studiert Mathe und Physik. -
Zitat
Original von Dani86
Da werd ich dann wohl mal lieber noch warten. Die Verbeamtung möcht ich nicht aufs Spiel setzen. Ist ja so schon so unsicher, ob man noch verbeamtet wird, bzw. überhaupt noch nen Job kriegt.
Das ist das Einzige, was bei uns an der Uni gesagt wird: Das alle diejenigen, die momentan auf Lehramt studieren zukünftige Hartz IV Empfänger sind. Außer natürlich man studiert Mathe und Physik.He super,
haben sie diese Platte wieder gefunden. Genau dasselbe hat man uns auch erzählt (1990).
Klasse.
H.
PS: Ich habe noch nie von Beurteilungen gehört, geschweige denn welche gelesen oder selbst welche geschrieben, in denen etwas über Körperschmuck stand.
Ich würde mir mehr Sorgen machen um die Fragen im Staatsexamen als um solche Dinge ;). -
Zitat
Original von kleiner gruener frosch
Ich hatte an der Realschule eine Kollegin mit nem Tattoo unten an der Verse.
kl. gr. FroschAchtung: OT
Hallo Fröschle, ich glaube, ich kenne die Kollegin, sie unterrichtet Deutsch, vor allem Lyrik, nicht wahr? Danke! (Das ist ein schöner Start in die Schulwoche!)Jetzt zum Thema:
Mein ehemaliger Schulleiter äußerte sich auch mal negativ über Tattoos, aber da diese Kollegin sehr engagiert und kollegial ist, hat er sich nach den ersten Äußerungen sehr zurückgehalten - und ist jetzt nur noch des Lobes voll.
Wenn - wie gesagt - keine "schlimmen" Themen tätowiert wurden, die Piercings nicht die Hautfarbe unkenntlich machen, sollte eigentlich kaum etwas dagegen sprechen. (Ist nun mal Geschmackssache). Zu überlegen ist: Wie geht man mit Schülern um, die ständig nachfragen, die vielleicht Witze machen, mit Eltern, die meinen, das gehöre sich doch nicht ... Und: an privaten Schulen (vor allem kirchlichen) könnte es durchaus auf Ablehnung stoßen. Vor allem (mein Eindruck) bei Gesichtspiercings - Tattoos, vor allem im Rückenbereich, sind wohl kaum noch ein Thema.OT: Ich mags nicht so - wie in der Werbung: "Ah, wie Bruno - der hatte auch ein Piercing (gezeigt im Bild: der Zuchtbulle)". Aber - Geschmackssache. Viel Erfolg - bitte kein Tattoo vom Schulminister o. ä. Das könnte zu Verwirrung o. ä. führen.
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Ich denke es kommt zudem drauf an, wie "behängt" man aussieht. Ich habe selbst einen kleinen unauffälligen Nasenstecker, ein Zungenpiercing und insgesamt 6 Ohrlöcher plus Knorpelpiercing. Das Zungenpiercing sieht man eigentlich nicht. Einige wissen bis heute nicht, dass ich es habe und meine Ohrlöcher sind meist eh nicht alle "besetzt".
Könnte mir vorstellen, dass es nicht allzu gut ankommt, wenn man ein pinkes Augenbrauenpiercing, einen fetten Nasenring und z.B. ein Septumpiercing (Nasenscheidewand) hat... und vielleicht noch mehr.
Gerade die Septumpiercings erregen eher Ekel u.ä.!
Und wenn man bei dem Thema schon ist, spielen Frisuren und Haarfarben auch manchmal eine Rolle. Hatte immer Bock drauf, mir die Haare mal schwarz- pink zu machen, lasse es aber lieber, obwohl meine Schulleitung das wahrscheinlich sogar eher cool finden würde.
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Mir fällt in diesem Zusammenhang nur ein, dass schon die alten Römer zu der Erkenntnis gekommen waren, dass man über Geschmack nicht streiten kann.
Ich erlaube mir zwei Anmerkungen, die angesichts der stark individualistisch geprägten Diskussion hier ketzerisch erscheinen mögen:
Das Ansehen unseres Berufsstands hat sich in den letzten 40 Jahren dramatisch verändert. Dies hat eine ganze Fülle von vielen verschiedenen Ursachen, aber ein Faktor davon ist sicherlich das Aussehen und Auftreten von einigen unserer Kolleginnen und Kollegen. Es ist unbestreitbar, dass es einen Zusammenhang zwischen unserem Aussehen und unserem Ansehen gibt.
Wenn ich bei einer Stellenbesetzung die Auswahl zwischen Kollegen mit und ohne Piercings und sichtbaren Tattoos hätte, würde ich den Ungepiercten den Vorzug geben.
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