Liebe Leute,
vielleicht könnt ihr mir bei meinen Überlegungen ein Stück weiterhelfen. Folgende Situation:
Ich habe Ende der 80er Jahre ein Lehramtsstudium mit dem 1. Staatsexamen für die Fächer Deutsch/kath. Religion in der Sekundarstufe II abgeschlossen. Damals musste man recht lange auf ein Referendariat warten, und die Aussichten auf eine Einstellung nach dem Referendariat waren nicht sehr ermutigend. Deshalb habe ich mich seinerzeit anderweitig umgesehen und habe das Thema Schule vorläufig zu den Akten gelegt.
Seit dem letzten Frühjahr trage ich mich nun mit dem Gedanken, doch noch in den Schuldienst einzusteigen - nach 20 Jahren ist mein ursprünglicher Berufswunsch offenbar immer noch präsent, und Berichte über Seiteneinsteigerprogramme in NRW haben ihn wieder aktiviert.
Der Punkt, der mir bei der ganzen Sache tatsächlich Bauchschmerzen bereitet, ist die Methodik und Didaktik, also die ganz praktische Gestaltung von Unterrichtseinheiten und -reihen. Was damals an der Uni in den fachdidaktischen Veranstaltungen geboten wurde, war alles andere als praxisorientiert.
Zur konkreten Frage: Wie gut wird euren Erfahrungen nach in der berufsbegleitenden Ausbildung das Planen und Durchführen von Unterricht vermittelt? Ist man zu Beginn vor einer Klasse völlig auf sich gestellt und darf sich durchbeißen? Nicht dass ich Angst davor hätte, mich durchzubeißen, aber ich finde, dass Schüler nicht nur mit irgendwie gefüllten Stunden abgespeist werden dürfen, sondern die Chance haben sollten, etwas aus dem Unterricht mitzunehmen.
Ich wäre dankbar für Tipps und Hinweise, auch auf Fallstricke und Fettnäpfchen, auf die man in diesem unbekannten Terrain zustolpern kann. Vielleicht gibt es auch nützliche Literatur und sonstige Hilfen.
Für jede Info jetzt schon vielen Dank!