Hallo Semigund,
ich kann dir nur zustimmen: die Lehrerarbeitszeit ist sehr ungerecht verteilt, weil immer nur von Deputaten ausgegangen wird und ein "Rattenschwanz" an Aufgaben sich nur für einige wenige Kolleginnen und Kollegen ergibt. Wenn man als Doppelkorrigiererin darauf hinweist, ist das Geschrei groß: dann wird die laute Turn- oder Schwimmhalle zur Riesenbelastung aufgeblasen (dabei kann man in den Hallen sehr gut beobachten, dass den SuSen schnell die Luft ausgeht, wenn sie körperlich aktiv sind! Die andere Hälfte des Jahres ist man auf dem Sportplatz, was an frischer Luft und ohne Halleffekt wie in den Klassenzimmern - ohne Neid, aber mit Sinn für Realität - eine feine Sache ist!), eine MusiklehrerIn wollte mir ihre (sie meinte wohl "gleichwertigen") Belastungen aufzeigen, indem sie mich darauf hinwies, dass sie bei den vielen Gruppen doch so viele Namen lernen müsse! Ganz deutlich wird es bei den Gesprächen über die Weihnachtsferein: Wer da nicht alles zum Skifahren gewesen ist, während eine kleine Minderheit - wie jedes Jahr - die Fahne der Schule hochgehalten - sprich: korrigiert hat! In den Gymnasien in NRW ist viel Doppelmoral vorhanden: Der Unterschied zwischen dem, was man so unter vier Augen äußert, und dem, was mit einer mächtigen Lehrergewerkschaft im Rücken, so herausposaunt wird, ist einfach gewaltig! Doppelte KorrekturfachlehrerInnen sind über Jahrzehnte hin vernachlässigt worden, weil sie eben - aufgrund ihrer Zahl - völlig unberücksichtigt geblieben sind. Jetzt wendet sich das Blatt und PolitikerInnen sehen, dass bei einer Vielzahl von KollegInnen "da noch einiges drin" ist.