Moinsen,
ich werde im Januar 2010 eine Vertretungsstelle für Geschichte und Sozialkunde an einem Gymnasium (6,7,8, und 9.Jahrgangsstufe) in der o.g. Fächerkombination annehmen und überlege zur Zeit ein grobes Raster, wie ich vorgehen kann: Hausaufgaben, Auftreten gegenüber den Schülern, etc.
Bei den Hausaufgaben in Politik habe ich mir überlegt (vor allem in den 9ten Klassen) als Hausaufgabe tägliches Nachrichten schauen, kurz aufschreiben, was passiert ist und kurz erzählen(in den ersten 5 Min der kommenden Unterrichtsstunde). Ziel soll es sein, dass die Schüler "up to date" sind. Und zwar würde diee Hausaufgabe für jeden gelten...ich würde dann jemanden in der nächsten Stunde herausgreifen, der dann kurz erzählen soll, was passiert ist. Und, jeder würde in dem Schulhalbjahr mindestens einmal drankommen. Wer es nicht macht bekommt ein minus und eine Zusatzaufgabe, wer es macht ein plus in meine Liste. Kann man das so machen? Was meint Ihr...Es ist halt etwas schwierig, wenn man ins kalte Wasser geworfen wird. Ich hab ja echt keinen Plan, wie ich das am besten machen soll.
Nachrichten schauen lassen als Hausaufgabe
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Hm, mir wäre das in der pauschalen Form vermutlich zu diffus vom Arbeitsauftrag her. Deshalb würde ich das ganze zeitlich und thematisch eingrenzen.
So könnte man von den Schülern z.B. einigen Wochen vor dem Beginn eines neuen Themas verlangen, dass sie gezielt hierzu protokollieren. Wenn man vorher z.B. den Politikzyklus als Analyseraster für politische Prozesse schon eingeführt hat, könnte man das mit einbauen.
Bedenke auch den zeitlichen/logistischen Balast, der durch dein Vorgehen entstehen kann. Erfahrungsgemäß reichen dir bei vielen Themen eben 5 Minuten am Anfang der Stunde nicht aus. Das sprengt dir dann schnell deine Stunde.
Wie wäre es alternativ mit Kurzreferaten zu aktuellen Themen? Das lässt sich meiner Meinung nach etwas besser steuern und der Arbeitsaufwand für die Schüler ist klar definiert und überschaubar.
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Hallo,
wir mussten als Elftklässer damals jeden Montag einen Wochenrückblick gestalten, jeder kam mal dran. Das war gut machbar, kurz und interessant.Gruß venti
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Wir mussten sowas damals im Referendariat machen - was immer ein sehr beliebter Job war *würgh* (könnte aber am Referendariat allgemein gelegen haben.
Jede Woche war eine Person dran mit "Wochenrückblick", es wurde ein kurzes Paper und eine Erklärung erwartet zu dem, was sich politisch in Deutschland und in der Welt getan hatte (unsere Seminarleiterin begründete das immer mit der Politik-Prüfung - für die ich dann lieber und sinnvoller Weise aus dem Prüfungswissen-Buch gelernt habe... )
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Zitat
Original von juna
Wir mussten sowas damals im Referendariat machen - was immer ein sehr beliebter Job war *würgh* (könnte aber am Referendariat allgemein gelegen haben.Wie bitte? Könntest du bitte sagen, dass das ein Witz ist - sagst du allen Ernstes, dass irgendwelche Seminarsausbilder von erwachsenen, studierten Menschen systematisches Nachrichtensehen eingefordert haben?
Zitat(unsere Seminarleiterin begründete das immer mit der Politik-Prüfung - für die ich dann lieber und sinnvoller Weise aus dem Prüfungswissen-Buch gelernt habe... )
Anscheinend kein Witz... Wirklich unglaublich... Ich glaube, da wäre ich wirklich ausfällig geworden.
Nele
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ruhig brauner,
ich glaube nicht, dass fernsehschauen eingefordert wurde...aber das fach, von dem sie berichtet, war "grundfragen staatsbürgerlicher bildung". ein fach, welches es in anderen bl nicht gibt, wie ich mittlerweile heraus gefunden habe.
dort geht es wirklich darum, dem reffi etwas über das politische system des landes beizubiegen, in dem er unterrichtet.ja, ich weiß, was du sagen willst.
aber frag doch mal deine kollegen nach bestimmten sachen aus dem politischen tagesgeschehen oder nach einzelheiten der bundespolitk, kommunalpolitik, internationalen politik...
ja, genau ;).
grüße
h.
PS: In Sozialkunde gebe ich den auftrag, dass sie eine woche lang ein politisches thema beobachten sollen und darüber reinen kurzvortrag halten. das thema sagen sie mir anfang der woche, damit ich einschätzen kann, wie relevant es ist.
PPS: Ich kann dir noch als Tipp geben den Schroedel-Aktualitätendienst. Die haben zu allen aktuellen Themen schnell gute Arbeitsblätter und Material zum Download bereit. Ich war lange Zeit der einzige SK-Lehrer an der Schule und habe den Unterricht für die Klassen häufig danach vorbereitet. Unter diesen ABs gibts auch jede Woche den Wochenrückblick- das habe ich dann als Test genommen.
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Hallo,
ich unterrichte derzeit vertretungsweise in einer 11. Klasse der HBF an einer BBS in RLP, und in einem Lernbereich lasse ich auch wöchentlich jeweils von zwei Schülern die nationalen und internationalen Nachrichten präsentieren, und mache damit sehr gute Erfahrungen.
Von der Klasse erwarte ich Fragen, denn wenn diese nicht fragen, dann frage ich, auch in die Runde, und wehe, wenn dann keiner die Fragen beantworten kann (überwiegend Fragen zum Verständnis...) :-).
Die Schulleitung ist recht angetan davon, und ich bin mal gespannt, wenn das erste Schuljahr um ist, wie die Erfahrungen sein werden.
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Zitat
Original von Hawkeye
aber frag doch mal deine kollegen nach bestimmten sachen aus dem politischen tagesgeschehen oder nach einzelheiten der bundespolitk, kommunalpolitik, internationalen politik...ja, genau ;).
Äh. Nein! Ganz gewiss nicht.
Nele
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