Angst vor zukünftiger Konrektorin

  • Bei uns (RS in B.-W.) wird die Konrektorenstelle neu besetzt und eigentlich ist klar dass es nur eine werden kann.


    Leider ist SIE eine Miss 100% und verzeiht einem nichts, arbeitet selbst rund um die Uhr und erwartet das auch von anderen, ich bin echt am Ende.


    Ich habe große Angst dass SIE es wird, aber was kann man da tun ?


    Eine Kollegin meinte dass SIE es gar nicht mehr werden kann da sie schon mitte 50 ist. Stimmt das ?


    Irgendwie wollen sie viele nicht, aber keiner traut es sich offen auszusprechen.
    Was kann man da tun ?


    Ausserdem ist unsere Schulleiterin zwar nett aber etwas verpeilt und ohne SIE geht gar nichts mehr.


    Bin recht verzweifelt und wäre für Tipps dankbar.


    Ein Versetzungsantrag kommt für mich leider nicht in Frage, bin noch zu neu an der Schule.

    • Offizieller Beitrag

    Du liebe Güte, wie kann man sich denn von jemandem so einschüchtern lassen? Du bist doch Beamtin, oder? Beamte können nur entlassen werden, wenn sie etwas tun, was ein Jahr und drüber Feriheitsentzug gäbe - so ein bisschen Revolution in der Schule ist völlig ungefährlich.
    So what - soll se doch 24 Stunden um die Uhr arbeiten (unverheiratet und kinderlos, vermute ich mal ;) ?) - du machst es halt einfach nicht und gehst um x UHr. Und wenn sie sagt "Machen Sie das und das und das noch" dann sagst du einfach "Nein". Darfst du nämlich. Es gibt eine gesetzliche Mehrarbeitsregelung und die gilt auch für deine Konrektorin.
    Wirklich etwas tun kann sie dir nicht. Also warum so verzagt?
    Rückgrat zeigen und den Schneid nicht abkaufen lassen - und am besten schon mal schön im Schulrecht (Pflichtstundenverordnung, Mehrarbeit, Personalvertretungsgesetz) lesen und dir deiner Rechte bewusst sein.

    WE are the music-makers, and we are the dreamers of dreams,
    World-losers and world-forsakers on whom the pale moon gleams
    yet we are the movers and shakers of the world for ever, it seems.

  • Rechtsvorschriften ist immer gut. Die kann man im Internet ankucken und die sind auch gar nicht so schwierig zu verstehen.


    Außerdem: in eine Gewerkschaft eintreten!


    Nele

  • Stimme Meike und Nele da vollkommen zu: Sachlich bleiben und aktiv werden, wenn es irgendwo zu Konflikten kommen sollte.


    Ansonsten versuch doch auch mal ein wenig mehr die positiven Seiten der Angelegenheit in den Blick zu nehmen: Eine engagierte, arbeitswütige Konrektorin kann ja durchaus für die Schule auch eine gute Besetzung sein. Insbesondere, wenn eure Schulleiterin schon nix auf die Reihe kriegt.


    Und du musst nicht persönlich mit ihr befreundet sein, von daher kann dir wurschtegal sein, ob sie dir nun sympatisch ist oder nicht. Klar ist es schöner, wenn man sich mit seinen Vorgesetzten auch persönlich gut versteht, aber die Welt geht auch nicht unter, wenn das nicht der Fall ist.


    Ich wüsste übrigens nicht, dass es eine Altergrenze bei der Besetzung von Funktionsstellen gäbe. Unsere Konrektorin war auch schon über 50 Jahre, als sie die Stelle angetreten hat.


    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • So lange die (potentielle) Konrektorin fair ist, muss ihr Engagement gar nicht schlecht sein.
    Wenn sie ständig Mehrarbeit verlangt und wenn es Euch zu viel wird, dann könntet Ihr euch vielleicht im Kollegium absprechen und
    mehrere sollten ihr dann in einer Volldienstversammlung / Gesamtkonferenz diplomatisch und sachlich sagen, dass und warum es Euch zu viel wird. Ich kenne das auch von anderen Schulen.
    Wichtig ist Fairness, Toleranz, Zusammenhalt und etwas Zivilcourage im Kollegium, und daran hakt es leider nicht so selten.
    Diese Kollegiumseigenschaften sind um so wichtiger, für den Fall, dass die Konrektorin anfängt zu mobben und zu schikanieren.
    Falls man Opfer solchen Verhaltensweisen wird, sollte man sofort etwas dagegen unternnehmen. Einige Tipps dazu stehen hier unter:
    Kommentar von Waleska zu "Mobbing im Kollegium ....."
    (unter Lehramt allgemein?)
    Waleska, 6.2.2010

  • Zitat

    Original von sternle78



    Eine Kollegin meinte dass SIE es gar nicht mehr werden kann da sie schon mitte 50 ist. Stimmt das ?


    Da gibt es keine Vorschriften. Vielleicht denkt Deine Kollegin an eine Regelung im Beamtenrecht: Man muss das letzte Amt drei Jahre lang gehabt haben, damit es pensionswirksam wird.


    Ich kenne in unsrem Bundesland einige Kolleginnen und Kollegen, die den Schulleiterposten erst im Alter zwischen 55 und 59 angetreten haben.


    Zu Deinen Ängsten: Wenn Du Deine Arbeit richtig machst, brauchst Du vor Überaktiven keine Angst zu haben. Ein gesundes Selbstvertrauen und gegebenfalls die Unterstützung des örtlichen Personalrats sind sicherlich hilfreich.


    Vielleicht wartet Deine Neue nur darauf, dass sie ihr Gestaltungspotential ausleben kann. Sie wird schnell auf den Boden der Realität zurückkommen.


    Ich rate zur Gelassenheit.

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