Länge des Referendariats Sek I / II

  • Hallo


    ich hoffe, ich bin hier richtig mit meiner Frage. Es geht darum, dass ich mein 1. Staatsexamen für die Schulformen SEK I / II habe und folglich nun im Februar für die Sek I/II ausgebildet werde. Dieses ist an einem Gymnasium. Leider ist die Anfahrt sehr lang, da es keine Bahnverbindungen gibt und nur Landstrassen.


    Nun ist es so, dass ich vermutlich aus privaten Gründen gern auf das Sek II Gehalt verzichten werde, weil ich privat mehr Zeit Abends brauche (Familie). Deshalb würde ich gern als Sek I Lehrer arbeiten.


    Nur nun stellt sich mir die Frage, wie ich es am Besten mache. Freunde sagen, ich solle mich direkt an der Sek I bewerben ohne Referendariat.



    Wo anders habe ich gehört, es sei besser 1 Jahr mein Sek I/II Referendatiat mitzunehmen, denn so hätte ich eine richtige Sek I Ausbildung (Studenten mit dem dem 1. Staatsexamen in 'nur' Sek I müssten 2 Jahre machen....).


    Nebenbei würde ich so die Chancen verbessern eine Festeinstellung zu bekommen und schließlich die Verbeamtung.


    Ich bin unter 40 Jahre alt und es handel sich um NRW.




    Kann mir wer dazu mehr sagen? Wo kann man sich am besten und sinnvollsten Informieren. Wobei ich hoffe, dass ich in diesem Forum schon gut aufgehhoben bin.


    vielen Dank
    Vanessa

  • Mache dein Referendariat am Gymnasium, bewirb dich anschließend an Real- und Haupt- bzw. Gesamtschulen auf Sek I-Stellen.
    Ohne Referendariat an Schulen zu gehen ist nicht sonderlich empfehlenswert, da du so vermutlich nie eine unbefristeten Stelle erhälst, vom Gehaltsunterschied zwischen verbeamteten und nicht verbeamteten Lehrern mal ganz zu schweigen.


    Wenn du partout nicht ans Gymnasium möchtest, ruf in der Bezirksregierung an und frage nach, ob du dich auch nur für das Referendariat für Sek I bewerben kannst - mit Sicherheit aber erst im nächsten Durchgang.


    Die Dauer des Referendariats in NRW ist eh gleich, dauert zwei Jahre für beide.

    "Et steht übrijens alles im Buch, wat ich saje. ... Nur nit so schön." - Feuerzangenbowle

    Einmal editiert, zuletzt von katta ()

  • Zitat

    Original von Van78
    Wo anders habe ich gehört, es sei besser 1 Jahr mein Sek I/II Referendatiat mitzunehmen, denn so hätte ich eine richtige Sek I Ausbildung


    Ich gehe jede Wette ein, dass das Quatsch ist!
    Infos beim Schulministerium oder speziell zu dieser Frage bei jedem Studienseminar, das SI/II ausbildet.


    Nebenbei finde ich, dass das Ref zwar seine Tücken hat, aber ich halte es als Ausbildung für einen komplexen Beruf wie unseren für unverzichtbar.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Van78
    Nun ist es so, dass ich vermutlich aus privaten Gründen gern auf das Sek II Gehalt verzichten werde, weil ich privat mehr Zeit Abends brauche (Familie). Deshalb würde ich gern als Sek I Lehrer arbeiten.


    Geht es Dir nur um die Zeit abends bei dem Wunsch zum Wechsel?


    Auch wenn Oberstufe vorbereitungsintesiv ist, wage ich zu behaupten, dass Du in beiden Schulformen abends gleich viel Zeit für die Familie haben kannst. In anderen Schulformen fallen dafür andere Dinge wieder an und man kann sich so oder so stundenlang bei der Vorbereitung verdingen.


    Wäre es nicht auch eine Möglichkeit, die Stundenzahl zu reduzieren?


    Liebe Grüße,


    Dalyna

  • Zitat

    Original von Van78
    Nun ist es so, dass ich vermutlich aus privaten Gründen gern auf das Sek II Gehalt verzichten werde, weil ich privat mehr Zeit Abends brauche (Familie). Deshalb würde ich gern als Sek I Lehrer arbeiten.
    vielen Dank
    Vanessa


    Hallo Vanessa,
    es ist ein Irrglaube, dass du abends mehr Zeit hast, wenn du auf die Sek II verzichtest. Sicherlich sind die Korrekturen im SekI Bereich geringer, aber du wirst dort mit ganz anderen Aufgaben konfrontiert, z.B. Elternarbeit. Genau diese läuft aber sehr oft am Abend, da viele Eltern berufstätig sind.


    Ich habe mit beiden Formen Erfahrung. Ich habe eine Zeit lang nur in der Mittelstufe unterrichtet und mache jetzt wieder SekI und SekII. Ich sitze genauso oft am Schreibtisch wie vorher, allerdings muss ich nahezu kaum Elterngespräche wegen meiner SuS in der SekII führen.


    Just my 2 cents
    isa

  • Nee, finde, dass an der "mehr Zeit haben"-Argumentation was dran ist. Ich denke gern an mein halbes Jahr Vertretung an der Realschule zurück, das war schon deutlich lockerer, was die Vorbereitung betraf.
    Tauschen würde ich allerdings aus vielen anderen Gründen nicht wollen.


    Zum Thema: Von nur einem Jahr Ref in NRW hab ich noch nie gehört, halte das auch inhaltlich und organisatorisch für nicht praktikabel. Auch wenn es Schulen gibt, die Quereinsteiger annehmen, ist aus meiner Sicht das Ref eine -sicher verbesserungsfähige- grundlegende Vorbereitung auf den Beruf.

    There is a difference between knowing the path and walking the path. (Matrix)

    • Offizieller Beitrag

    Hm....


    Kann man die Zeitfrage überhaupt beantworten - auch wenn ich diesen komisch Ansatz zur Entscheidung mal wieder nicht so richtig verstehe?


    Auch nach einem halben Jahr an einer Realschule kann keiner eindeutig sagen, dass hier weniger Arbeit ist als am Gymnasium. Es hängt doch von so vielen Faktoren ab, den zeitlichen aufwand der Arbeit einzuschätzen.


    Ich z.B. kann einen Satz Schulaufgaben Deutsch (=30 Schüler, Klasse 5-9) an einem Wochenende (=4-6 Stunden pro Tag) korrigieren, ohne dass qualitative Verluste vorhanden sind - für die zehnte Klasse bräuchte ich zwei Tage länger. Natürlich lasse ich mir in der Regel länger Zeit, aber wenn ich meine Zeit lieber mit etwas anderem verbringe...dann geht das.


    Und, weil ich den Vergleich durch meine Frau habe, ich traue mir dieselbe Zeit zu, wenn es um Schulaufgaben derselben Jahrgangsstufen am Gym geht. Hier vertrete ich imme rnoch die These, dass die Schüler der unterschiedlichen Schulformen keinen Unterschied bemerken würden, wenn ich ihren Unterricht machen würde - außer dass meine Sprüche eventuell besser wären..


    Dass die Vorbereitung am Gym aufwändiger und tiefgehender ist, wenn es die Oberstufe betrifft, will ich gern einsehen. Aber wer hat denn, man darf mich eines Besseren belehren, am Gym ausschließlich Oberstufe?
    Und: Als ob das die Krönung des Lehrberufs wäre... was ich in den Aufsätzen meiner Frau lesen muss und regelmäßig soll...na, danke...da würden sich die besten meiner Zehnten auch den Arsch weglachen.


    Ich habe aber auch Kollegen, die für diese selben Schulaufgaben zwei bis drei Wochen brauchen und mir die ganze Zeit auf den Keks gehen mit ihrem Jammern.



    Gruß.


    H.


    PS: Ok, wenn man die Suche betätigt, findet man ein solches Posting bestimmt irgendwo, aber ich machs gern noch mal.

  • Zitat

    Original von Hawkeye
    Auch nach einem halben Jahr an einer Realschule kann keiner eindeutig sagen, dass hier weniger Arbeit ist als am Gymnasium. Es hängt doch von so vielen Faktoren ab, den zeitlichen aufwand der Arbeit einzuschätzen. [...]

    Dass die Vorbereitung am Gym aufwändiger und tiefgehender ist, wenn es die Oberstufe betrifft, will ich gern einsehen. Aber wer hat denn, man darf mich eines Besseren belehren, am Gym ausschließlich Oberstufe?



    Deshalb bezog ich mich ausschließlich auf die Vorbereitung des Unterrichts, diese nimmt für die Unter- und Mittelstufe einen deutlich geringeren Zeitrahmen ein als die Vorbereitung für die Oberstufe. Hier habe ich - dem Zentralabitur sei Dank - oft Themen, die ich noch nicht unterrichtet habe und die für einen LK vorzubereiten erfordert deutlich mehr Zeitaufwand. Und wenn es auch nur die Hälfte meiner Stunden sind, die ich in der Oberstufe unterrichte, reicht mir das locker aus.

    There is a difference between knowing the path and walking the path. (Matrix)

    • Offizieller Beitrag

    Und dennoch glaube ich, dass man aufgrund anderer Aufgaben an der Realschule nicht unbedingt weniger Arbeit und somit mehr Freizeit hat als am Gymnasium. Den Zeitfaktor Vorbereitung und Korrektur hab ich oben schomn abgehandelt und ja, es macht mir momentan zu schaffen, dass ich 4 Oberstufenkurse habe. Dafür fallen bei denen aber andere Aufgaben kürzer aus, als sie dies in der Realschule würden.

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