Wahrnehmungsstörungen??

  • Hallo,


    ich habe ein normal intelligentes Kind, was seit einiger Zeit recht auffällig ist.
    Das Kind arbeitet sehr schnell, meistens zu schnell, sodass es aufgrund von "Überlesen" von Aufgabenstellungen häufig sehr viele Fehler macht. Dies wirkt sich mittlerweile recht negativ auf die schriftlichen Noten aus und bedrückt das ohnehin recht stille und eingeschüchtert wirkende Kind sehr. Die sogenannten Flüchtigkeitsfehler häufen und häufen sich und das Kind ist, aus welchen Gründen auch immer, anscheinend nicht in der Lage, das wahnsinnige Tempo herunterzufahren und konzentrierter und mit mehr Gründlichkeit und Sorgfalt zu arbeiten - obwohl es gerne immer alles richtig haben möchte.
    Im Bereich Mathematik kann es recht gut und sicher mit Zahlen umgehen, hat aber in allen andern Bereichen Probleme (Symmetrie, Spiegeln, Muster, Geometrie.....). Auch Basteln fällt dem Kind schwer... Papierfalten gelingt kaum.
    Das Kind (sehr sportlich!!) ist auch in den letzten Wochen 3mal wegen zu schnellen Laufens (?) hingefallen und hat sich einmal dabei sogar eine Gehirnerschütterung zugezogen.


    Was könnte denn da vorliegen? Wahrnehmungsstörungen?


    Gruß,
    gluehwurm

  • Da es so sein könnte, würde ich den Eltern eine Überprüfung empfehlen. Vielleicht ist da aber schon was gelaufen?


    Es wäre doch schade, wenn sich die negativen Erfahrungen für das Kind so häufen, und es vielleicht nur an einer behandelbaren Einschränkung in der Wahrnehmung liegt.

  • Ich würde den Eltern zu einem Besuch beim Ergotherapeuten raten, aber sehr sensibel sein! Eltern denken schnell, dass ihr Kind "unnormal" ist, wenn sie "Therapeut" hören!
    Es ist aber definitiv Aufgabe der Schule, Eltern auf so etwas hinzuweisen, denn meist sieht man Entwicklungsstörungen nur dort.

  • Ja, ich weise Eltern auch darauf hin, wenn mir etwas auffällt an Kindern, wenn ich meine, dass die Kinder außerschulische Hilfe brauchen.... oder man mal eine genaue Diagnose haben müsste...
    Aber ich schicke niemals gezielt zum Ergotherapeuten. Das kann ich doch als Lehrerin gar nicht beurteilen, was das Kind genau hat und welche Therapie da angeraten ist. Das muss schon ein Fachmann beurteilen.

    Das Leben ist unberechenbar. Iss das Dessert zuerst!

  • Mmh Wahrnehmungsstörung, weil es zu schnell ist?


    Überprüfen würde ich das ganze auch mal, allerdings stellt sich mir auch die Frage, ob es nicht eigentlich "richtig" arbeitet, aber vielleicht nicht richtig sieht!


    Ist vielleicht eine doofe Idee, aber möglich ist auch das. Ich kenne das Kind jetzt leider nicht, von daher ist es schwer das zu beurteilen. Nur mal so als weitere Anregung :)


    Lieben Gruß Mo

  • Hallo gluehwurm,


    Wenn das Kind bisher einigermaßen unauffällig war und sich jetzt ändert und sogar eine "Gehirnerschütterung" allein durch Hinfallen beim Laufen zuzieht, gehört es in die Hände eines sorgfältigen Kinderarztes. Das kannst du zwar nicht in die Wege leiten und Verdachtsdiagnosen oder Therapieempfehlungen auszusprechen, solltest du vermeiden, aber den Eltern deine besonderen Beobachtungen und deine Besorgnis mitteilen, solltest du schon. Laiendiagnose "Wahrnehmungsstörung" mit therapeutischem Kurzschluss "Ergotherapie" wäre fatal, wenn eine schwerwiegende Erkrankung dadurch verspätet untersucht und erkannt würde.


    Gruß


    craff

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