Hallo wossen,
im Grundsatz stimme ich Dir da zu, aber nur 3 Argumente, die ich für mich dagegen halten möchte:
1. private KV
Hast Du mal eine ganze Familie versichern müssen, also mit Ehefrau und Kindern?
Der Beitrag steigt im Alter, auch im Pensionsalter, immer weiter nach oben an - das wird auch in 30 Jahren noch so sein...
2. Pensionsansprüche
Natürlich erhalte ich irgendwann einmal eine Pension, für die ich im Grunde nichts an eigenen Beiträgen geleistet habe, allerdings ändert die sich auch immer wieder...
Als ich 1987 verbeamtet wurde, gab es ein System, bei dem man im Alter von 52 Jahren bereits den vollen Pensionssatz von 75% erreichen konnte, das geht heute unter gar keinen Umständen mehr. Es wurde für alle aktiven und zukünftig aktiven Beamte per Gesetz geändert - also warum sollte sowas in der Zukunft nicht auch nochmal kommen...
Wenn man 40, oder nahe der 40 ist, muß man sich eben überlegen, ob man noch genügend Pensionsansprüche aufbauen kann, damit man davon auch im Alter alles tragen kann, was man so an Verpflichtungen hat.
3. Pensionsverrechnungen
Gerade bei Seiten- und Quereinsteigern ist das eine grundlegende Frage, die definitiv kommen wird, denn es war vor Jahren schon mal geplant, dass Ansprüche aus den gesetzlichen Rentenversicherungen (und die haben die meisten Seiten- und Quereinsteiger nun mal...) mit dem Pensionsanspruch verrechnet werden sollen - und schon sieht das Ganze im Alter wieder ein wenig anders aus...
Also, ich denke, auch ein Beamter ist zwingend gehalten, noch eine eigene Altersvorsorge zu betreiben, auf welchem Wege auch immer, da ist er dem Angestellten nicht voraus, eher im Gegenteil...
Letztlich daher nochmals der Hinweis, dass jeder selbst für sich schauen muss, was machbar und nicht machbar, was angenehm und was eher unangenehm ist, etc. - man kommt also mit einem Auseinandersetzen mit der Thematik nicht umhin, nur pauschalisieren kann man es eben nicht so einfach!