ZitatOriginal von Herr Rau
Wenn nach Arbeitsleistung gezahlt wird und nicht nach Ausbildung, dann müssten viele ungelernte Arbeiter mehr verdienen als Lehrer. Von Pflegeberufen ganz zu schweigen. Die reine Arbeitszeit hat nun mal nichts mit der Bezahlung zu tun
Arbeitsleistung =/= Arbeitszeit
Ich finde, dass die Tatsache, dass Lehrerleistung nicht so ganz einfach messbar ist, den DIenstherrn nicht davon entbindet, entsprechende Instrumente zu entwickeln und die Leistung als Teilkriterium in die Höhe der Bezahlung einfließen zu lassen.
Ich hatte gerade letzte Woche eine Führungskräfte-Fortbildung, wo der Tenor des Referenten (allerdings aus der Wirtschaft) genau in diese Richtung geht: Einziehen einer mittleren Führungsebene in die Schulen, die diesen Namen auch verdient (Stichwort: Mitwirkung bei der Beurteilung); leistungsbezogene Gehaltsbestandteile für Lehrkräfte in Größenordnungen von 10-15%.
Kriterien wären für mich z.B.
- Unterrichtsqualität und -erfolg
- Engagement (Achtung: nicht: Was fängt er an? sondern Was bringt er erfolgreich zu Ende?)
- Rückmeldungen von SchülerInnen und Eltern
- außerunterrichtliche Aktivitäten (Referententätigkeit, Schulbuchautoren, etc.)
- Übernahme von Ämtern und Funktionen innerhalb der Schule
- Einhaltung, bzw. Erreichen von Zielvereinbarungen
- ...
Diese Dinge ließen sich, wenn man das wirklich will, mit vertretbarem Aufwand evaluieren und als Teilkriterien in die Beurteilung mit einbringen, die dann jährlich oder alle zwei Jahre den leistungsbezogenen Anteil der Besoldung mit bestimmt. Dass dabei soziale Härten vermieden werden müssen, steht außer Frage. Aber dass diejenigen, die das System Schule in Deutschland durch ihren Mehreinsatz tatsächlich vorantreiben, eine auch monetäre Anerkennung verdienen, davon bin ich fest überzeugt.