Gehalt in verschiedenen Schularten ??? (Bayern verbeamtet)

  • Hab jetzt schon rumgegoogelt aber noch nicht die richtige Antwort gefunden:


    Mit welcher Gehaltstufe fängt man in Bayern in den verschiedenen Schularten (Förderschule, Grundschule, Hauptschule, Realschule, Gymnasium, Berufsschule) an, wenn man verbeamtet ist?



    Wie weit kann man als "normaler" Lehrer kommen?
    (also keine Schulleitung, bez.Stellvertreter)

  • Ich fang mal an:


    Grundschule: Einstieg A12; ab Inkrafttreten der Dienstrechtsreform funktionslose Beförderung bis A12Z (oder A13?) möglich.


    Hauptschule ist m.W. gleich wie GS.


    Realschule: Einstieg A13, funktionslose Beförderung nach A13Z möglich.


    Gymnasium: Einstieg A13; Beförderung ohne Mitarbeit in der Schulleitung bis A15 (StD) möglich.


    Ob es gerecht ist, dass der Leiter einer Grundschule mit 500 Schülern A14 erhält (wie der zweite Konrektor einer Realschule oder ein Oberstudienrat) oder dass ein ergrauter Fachschaftsleiter am Gymnasium genausoviel verdient wie der Leiter einer Realschule mit 1000 Schülern, halte ich persönlich für höchst zweifelhaft.

  • Und Förderschule ebenso wie Gymnasium, A 13

    Bei der Erziehung muß man etwas aus dem Menschen herausbringen und nicht in ihn hinein. (Friedrich Fröbel)

  • Zitat

    [i]Ob es gerecht ist, dass der Leiter einer Grundschule mit 500 Schülern A14 erhält (wie der zweite Konrektor einer Realschule oder ein Oberstudienrat) oder dass ein ergrauter Fachschaftsleiter am Gymnasium genausoviel verdient wie der Leiter einer Realschule mit 1000 Schülern, halte ich persönlich für höchst zweifelhaft.


    Da hast du recht,
    das ist eine andere Frage.


    Diese Gehälterverteilung ist schon recht zweifelhaft.


    Deshalb hat mich das auch interessiert.
    ;)


    Ich würde da mal so manchen Gymnasiallehrer bei uns an der Förderschule sehen.
    Wäre interessant, wie lange sie aushalten.
    :D

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Scooby



    Ob es gerecht ist, dass der Leiter einer Grundschule mit 500 Schülern A14 erhält (wie der zweite Konrektor einer Realschule oder ein Oberstudienrat) oder dass ein ergrauter Fachschaftsleiter am Gymnasium genausoviel verdient wie der Leiter einer Realschule mit 1000 Schülern, halte ich persönlich für höchst zweifelhaft.


    Du darfst es noch erweitern auf die Fachlehrer, die mit 30 Stunden Unterrichtsverpflichtung arbeiten (u.a. an Realschulen, Stundensatz für RSL: 25/26) und nach A10 bezahlt werden....

  • Zitat

    Original von Scooby
    Ob es gerecht ist, dass der Leiter einer Grundschule mit 500 Schülern A14 erhält (wie der zweite Konrektor einer Realschule oder ein Oberstudienrat) oder dass ein ergrauter Fachschaftsleiter am Gymnasium genausoviel verdient wie der Leiter einer Realschule mit 1000 Schülern, halte ich persönlich für höchst zweifelhaft.


    Danke!


    An meiner Schule (HS) bekommt die stellvertretende SL gerade mal A12Z, wir haben ca. 300 Schüler. Zur Zeit muss sie auch die kommissarische Schulleitung machen, da die SL-Stelle vakant ist. Dafür gibts auch nicht mehr Geld. (Ja, ich gebe zu NRW - aber da wird das Gehaltsgefälle noch mal so richtig deutlich!)

  • Wie Hawkeye schon geschrieben hat, nur das Gehalt zu vergleichen reicht nicht.


    Vollzeit
    GS 29 Std A 12
    HS 28 Std A 12
    Gymn. 25 Std A 13


    Gruß
    Anna

  • Zitat

    Original von annasun
    Wie Hawkeye schon geschrieben hat, nur das Gehalt zu vergleichen reicht nicht.


    Sich an ein paar ausgewählten Zahlen festzuhalten ist aber auch nicht viel besser. Du unterschlägst, dass am Gymnasium noch wesentlich andere zeitaufwändige Dinge hinzukommen. Meine netto-Wochenarbeitzeit ist deutlich höher als die von Lehrkräften anderer Schulformen im Bekanntenkreis.


    Natürlich kannst du jetzt wieder kontern, dass ihr an anderer Stelle auch besonders belastet seit, was sicher auch der Fall ist. Aber letztlich sind die Bedingungen seit Jahren jedem bekannt und jeder von uns hat sich seine Schulform bewusst ausgesucht.


    Grüße,
    Moebius

  • So ein Quatsch!!!!
    Ich habe nur sachliche Infos geliefert. Diese waren von der Themanstellerin gefragt.
    Es ging doch hier nur um eine Info bezüglich des Gehalts und nicht um die Frage wer wie viel leistet. Meine Güte! :rolleyes:
    Sonst müsste man eine große Umfrage unter allen Lehrern machen. Das wollte die Fragenstellerin aber nicht, sie wollte nur eine Auskunft über das Gehalt. Und dass die Arbeitszeit je nach Typ und Fächerkombi anders ausfällt, ist doch logisch.

  • Zitat

    Sich an ein paar ausgewählten Zahlen festzuhalten ist aber auch nicht viel besser. Du unterschlägst, dass am Gymnasium noch wesentlich andere zeitaufwändige Dinge hinzukommen.



    Welche denn?

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"


  • Na ja, diese Aussage geht aber schon sehr an der der Grundproblematik vorbei. Es ist doch nun so, dass jede Schulart ihre eigenen Formen der Belastung mit sich bringt. Da ist es doch schon mal ein guter Anfang, dass wenigstens Gymnasium und Förderschule die gleiche Besoludung haben.
    Ich persönlich korrigiere mir die Finger wund und trage die Verantwortung für Abiturprüfungen etc., etc., deshalb finde ich schon, dass ich mein A13 irgendwie auch verdiene.
    Gleichzeitig möchte ich aber auch mit keiner anderen Schulart tauschen, egal ob Grund-, Haupt-, Real- oder Förderschule. Was die Lehrer anderer Schularten (oder mit anderen Fächern) nicht korrigierend am Schreibtisch leisten, leisten sie in der Regel ja doch in anderen Gebieten, deshalb wäre eine einheitliche Besoldung die einzig faire Alternative.

  • Zitat

    Original von annasun
    So ein Quatsch!!!!
    Ich habe nur sachliche Infos geliefert. Diese waren von der Themanstellerin gefragt.
    Es ging doch hier nur um eine Info bezüglich des Gehalts und nicht um die Frage wer wie viel leistet.


    Richtig, und in dein Post von oben deutet an, dass Gymnasiallehrer nicht nur mehr verdienen, sondern auch noch weniger dafür leisten müssen. Und das war wohl auch so beabsichtigt, also reg dich hier nicht künstlich auf.


    Zitat

    Original von Tina34
    Welche denn?


    Z. B. alles was mit dem Abitur zu tun hat. Unterrichtsvorbereitung einer Stunde für die Oberstufe dauert bei mir mindestens 3-4 mal so lang, wie die einer für die Mittelstufe. Hauptsächlich aber weil der Druck, zusätzliche Dinge zu übernehmen wesentlich größer ist, als an den meisten Schulen anderer Schulformen. Die Lange Nacht der Mathematik, um nur ein einigermaßen aktuelles Beispiel zu nennen, ist natürlich eine offene Veranstaltung, an der auch andere Schulformen teilnehmen können, faktisch besteht die Teilnehmerliste aber zu 95% aus Gymnasien und Gesamtschulen. Die Realschullehrer mit denen ich über die Veranstaltung gesprochen habe, gucken mich nur komisch an bei dem Gedanken eine Freitagnacht in der Schule zu verbringen.
    Natürlich gibt es auch Real- und Hauptschulen, an denen Kollegen besonders viel zusätzlich machen, aber im Mittel behaupte ich mal, dass die zeitliche Arbeitsbelastung an Gymnasien und Gesamtschulen am höchsten ist. Und das beruht nicht nur auf meiner subjektiven Einschätzung sondern wird auch in allen mir bekannten Untersuchungen zu dem Thema festgestellt. Wenn man beispielsweise die bekannten Zahlen von Mummert und Partner nimmt, kommen Gymnasiallehrer auf einen niedrigeren Stundenlohn als Grundschullehrer.


    Und um mich jetzt mal richtig unbeliebt zu machen:
    Bei allen Diskussionen zum Thema Einstellung und Besoldung schwingt hier bei vielen im Unterton die Meinung mit, dass die Beschäftigung im Schuldienst so eine Art soziale Wohltat ist, die möglichst gerecht unter den Bedürftigen verteilt werden sollte (vorsicht Sarkasmus). Gehälter bilden sich normalerweise durch Qualifikation und Arbeitsmarktlage.
    Sek 2-Lehrer verdienen nicht deshalb mehr, weil sie Sek 1 und Primarlehrer gegenüber irgendwie diffus bevorzugt würden, sondern weil das Studium länger und schwieriger ist. Die Arbeitsmarktlage würde sogar eher für einen größeren Gehaltsunterschied sprechen, denn offensichtlich sind 100 € mehr kein genügend großer Anreiz, weg vom überlaufenen GHR-Bereich zum Sek2-Bereich zu locken - Lehrermangel besteht ganz überwiegend in der Sek 2.
    Insgesamt halte ich persönlich die Gehaltszuwächse in den höheren Besoldungsstufen für eher zu gering. Weniger zwischen A12/A13, aber wenn ich mir angucke, was teilweise bei Beförderungsstellen erwartet wird, damit man am Monatsende 80 € mehr in der Tasche hat, ist der Gehaltszuwachs nicht annähernd eine Kompensation des Arbeitszuwachses (die Zeiten in denen es A14 für eine Fachgruppenleitug gegeben hat sind übrigens auch schon lange vorbei).


    Grüße,
    Moebius

  • Diese Diskussion ist ja wohl jetzt total überflüssig. :neenee:
    Jeder Lehrer seiner Schulart leistet auf seine Weise seine Arbeit und muss auch die entsprechenden Belastungen tragen, die sicherlich in jeder Schulart anders sind - aber trotzdem belastend! Und über das Gehalt braucht man da wohl nicht zu diskutieren; daran kann man eh nichts ändern und wusste dies auch vor der Berufswahl. Davon abgesehen geht es uns doch diesbezüglich nicht wirklich schlecht! :D
    Man könnte immer mehr verdienen, sollte aber vielleicht auch mal mit was zufrieden sein, denn schließlich gibt es genug Menschen, die nie so ein Gehalt bekommen werden oder erst in höherem Alter.

  • Ich finde nicht, dass die Diskussion überflüssig ist und unter Hinweis auf "seid gefälligst zufrieden" abgewürgt werden muss. :D


    Nicht jede Frage muss doch mit einem Neidfaktor versehen sein - vielleicht interessiert es einen einfach.


    Meine Freundin unterrichtet am Gymnasium und ich an der HS - wir vergleichen da öfter - abgesehen von der Bezahlung gibt es viele interessante Unterschiede.

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

    Einmal editiert, zuletzt von Tina34 ()

  • Die Diskussion sollte immer wieder stattfinden, denke ich, aber vielleicht nicht in diesem Thread. Die Frage nach dem Verdienst ist legitim, auch die Frage nach der Arbeitszeit (die tatsächlich weniger mit der Unterrichtspflichtzeit zu tun hat, als man denkt). Zufriedenheit ist keine Bürgerpflicht.


    Aber letztlich wird in unserer Gesellschaft ja ohnehin nicht nach Arbeitszeit gezahlt und auch nicht nach Schwere der Arbeit. Sondern vor allem nach der Qualifikation, also nach Studiendauer und Schwierigkeit des Abschlusses. Man müsste also wohl damit beginnen, zu fordern, dass die Studiengänge für die schlechter bezahlten Lehrämter verlängert werden.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Zitat

    Original von Herr Rau
    vor allem nach der Qualifikation, also nach Studiendauer und Schwierigkeit des Abschlusses.


    Und genau da liegt der Hund begraben. Dieses System ist einfach falsch, weil es die Bezahlung an etwas knüpft, das mit der tatsächlichen Qualität der geleisteten Arbeit nichts zu tun hat.


    Wir müssen endlich dahin kommen, dass auch Lehrkräfte leistungsbezogen besoldet werden. Variable Gehaltsteile in einer Größenordnung von 15%, die nach Leistung vergeben werden, wären ein erster Schritt in die richtige Richtung. Es kann einfach nicht richtig sein, dass der Kollege, der seit 20 Jahren den gleichen Stiefel macht und pünktlich um fünf nach eins verschwunden ist, mehr verdient als der Kollege, der nach 5 Jahren Dienst aufwändige Projekte betreut, sich in der Fortbildung engagiert und Mitverantwortung in der Schulleitung übernimmt.


    Dass darüber hinaus die auch besoldungsrechtliche Gleichstellung aller Lehrämter erstrebenswert ist, sehe ich täglich: Wir sind Grundschule, Hauptschule und Realschule in einem Haus; dass hier vom Grundsatz her unterschiedliche Bezahlungen durch irgendwelche äußeren Faktoren berechtigt wären, erkenne ich nicht, wohl aber, dass es in allen drei Schularten Mehr- und Minderleister gibt.

  • Ganz so einfach ist das mit der Änderung des Systems auch wieder nicht. Wenn nach Arbeitsleistung gezahlt wird und nicht nach Ausbildung, dann müssten viele ungelernte Arbeiter mehr verdienen als Lehrer. Von Pflegeberufen ganz zu schweigen. Die reine Arbeitszeit hat nun mal nichts mit der Bezahlung zu tun - egal, wer mittags früher frei hat, der Gymnasiallehrer oder der Grundschulkollege..


    Die besoldungsrechtliche Gleichstellung aller Lehrämter halte ich, anders als du, für nicht unter allen Umständen erstrebenswert. Aber das ist ein anderes Thema.


    Nebenbei: Der zitierte Kollege, der nach 5 Jahren Dienst aufwändige Projekte betreut, sich in der Fortbildung engagiert und Mitverantwortung in der Schulleitung übernimmt - der muss aber auch aufpassen, dass er wie der andere nach 20 Jahren auch noch dienstfähig ist. :)

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Zitat

    Original von ScoobyEs kann einfach nicht richtig sein, dass der Kollege, der seit 20 Jahren den gleichen Stiefel macht und pünktlich um fünf nach eins verschwunden ist, mehr verdient als der Kollege, der nach 5 Jahren Dienst aufwändige Projekte betreut, sich in der Fortbildung engagiert und Mitverantwortung in der Schulleitung übernimmt.


    Ich habe selbst den großen Fehler gemacht, nach wenigen Dienstjahren manchen zu unterstellen, seit vielen Jahren den gleichen Stiefel zu machen. Allerdings gibt es dabei mehrere Probleme.
    1. Vielleicht hat sich dieser Stiefel aufgrund seiner Qualität einfach bewährt?!
    2. Ich kenne einige Kollegen, die heute wie die erwähnten "Minderleister" wirken, einst sich aber den A... für ihre Arbeit aufgerissen hatten. Wohlgemerkt vor der Scheidung und vor diversen (auch schweren) Krankheiten.
    Wer dankt es ihnen?
    3. Was ist mit denen, die mit Anfang/Mitte 30 bereits zu den sog. Minderleistern gehören? Davon kenne ich auch einige.

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