Nervige Eltern

  • Vielen Dank an alle, die sich gemeldet haben! Auch die Tipps mit den Rechstreib- oder Formulierungsfehler helfen mir weiter! Wenn einem "die Sache" nicht aus dem Kopf geht, dann passiert das schon mal - zumindest mir.


    Ich habe eine Nacht darüber geschlafen, heute morgen den Brief Korrektur gelesen, Fehler korrigiert und in einem Umschlag dem Kind mitgegeben. Vorher habe ich mir aber von der Schulleitung d OK geholt:-)


    Bin nun gespannt, was jetzt kommen mag...

  • @Mäusklasse,
    hast du schon eine Reaktion auf deine Rückantwort erhalten? Und wenn ja, wie ist die ausgefallen?


    @alle
    Ich fühle mich heute in einer ähnlichen Situation. Ich habe, da eine Schülerin mehrfach ihre Hausaufgaben nicht gemacht hat, ihr einen Formbrief augefüllt (xxx hat so undsooft in demunddem Fach ihre Hausaufgaben nicht gemacht, Hausaufgaben sind wichtig, bitte erinern Sie sie daran, usw.) Als sie den nach 2 Tagen noch nicht wiedermitgebracht hat, schrieb ich handschriftlich noch eine kurze Mitteilung mit der Ankündigung, dass sie in der Schule nacharbeiten müsse, falls der Brief nicht bis Montag unterschrieben wieder bei mir sei.
    Heute bekam ich einen zweiseitigen Brief zurück, voll mit Rechtschreibfehlern Anschuldigungen, Fäkalsprache und weiteren Unverschämtheiten. Warum ich einen Brief schreiben würde, wo ich doch auf dem Elternsprechtag (vor 2 Wochen) gesagt hätte, ich würde anrufen wenn etwas in der Schule sei (O-ton: "Aber darauf kann ich wohl lange warten")? Warum ich den Brief dann noch nicht mal persönlich schreibe, sondern einen Formdruck benutze? Außerdem würde ihre Tochter ihre Hausaufgaben gar nicht vergessen, die fehlenden HAs würden dadurch zustande kommen, dass ihre Tochter öfter krank sei und ihr dann die Mitschüler nicht sagen, dass es HAs gab ("sie fragt dann im icq nach"). Ich solle meine Klasse "gefälligst mal anscheißen" (ja, so stand es da wortwörtlich), damit sie die Hausaufgaben kranken Mitschülern ordentlich weitergeben. Außerdem wollte sie eine schriftliche Bestätigung meiner Kenntnisname dieses Machwerkes.
    Das habe ich kurz gemacht, ohne weitere Kommentare, der Schülerin mitgegeben.
    Nun überlege ich ob ich freundlich dort anrufe um die Wogen zu glätten oder das ganze auf sich beruhen lasse. Ich bin durchaus auf eine friedliche, gute Zusammenarbeit mit den Eltern erpicht und hasse solche Eskalationen. Ich habe nur keine Ahnung, ob ein Anruf das ganze jetzt noch schlimmer macht.
    Was meint ihr?

  • Zitat

    Nun überlege ich ob ich freundlich dort anrufe um die Wogen zu glätten oder das ganze auf sich beruhen lasse.



    Anrufen: Nein.
    Auf sich beruhen lassen: Nein.
    Einen kleinen und freundlichen Brief, mit der Bitte um ein persönliches Gespräch: Ja!


    Ich denke, am Telefon könnte es ähnlich eskalieren.
    In einem Gespräch kommt dann alles sicherlich anders rüber als es offensichtlich per Brief aufgefasst wurde.


    Allerdings würde ich zu diesem Gespräch schon die "Nachweise" für die fehlenden HA bereithalten.
    Sprich: Zeige wo und wann HA gefehlt haben, lege die entsprechenden Hefte mit den fehlenden HA (du hast das wahrscheinlich immer in die Arbeitshefte reingeschrieben) vor.


    Und dann klar machen, dass es im Bereich der Eltern liegt, die HA bei Krankheit zu besorgen. Sicherlich hilfst du dabei, in dem du Kind xy die Arbeitsblätter mitgibst, abholen müssen es jedoch die Eltern.


    Müssen denn bei dir alle Übungen (HA wie Schulübungen) nachgearbeitet werden?
    Vielleicht könnt ihr euch einigen, dass du bei längerer Krankheit die Übungen markierst, die unbedingt nachgearbeitet werden müssen.


    Ich denke, dass du damit dein Entgegenkommen und deine Bereitschaft zur Unterstützung zeigst, aber auch die Elternhilfe einforderst.


    Petra

  • Danke Pertra, für die Einschätzung. Ich denke ein Gespräch in der Schule wäre gar nicht schlecht.
    Leider habe ich mir nicht direkt notiert, welche Hausaufgabe genau gefehlt hat, nur das Datum. An unserer Schule ist es üblich nach 3-4 vergessenen Hausaufgaben pro Fach (die können sich auch mal über ein paar Monate ansammeln), einen entsprechenden Forminfobrief an die Eltern zu schicken, deshalb samml eich "Striche". Die bei der jungen Dame fehlenden Hausaufgaben beruhten übrigens nicht auf Krankheit (darauf achte ich nämlich, wenn etwas nachgearbeitet werden muss sage ich das dem Schüler wenn er wieder gesund in der Schule ist und gebe auch genug Zeit zum Nacharbeiten) sondern auf Lustlosigkeit bzw. Vergesslichkeit.


    Es geht übrigens um eine sechste Klasse Realschule.


    Danke,
    webe

  • Eine Kollegin hat bei uns ein - wie ich finde - sehr gutes System eingeführt, da in ihrer Klasse im letzten Jahr die Nichtanfertigung von Hausaufgaben wirklich bei vielen Schülern eskalierte:


    Vorne im Klassenbuch kleben zwei Namenslisten der Klasse, in die jeder Lehrer bei vergessenen Hausaufgaben und vergessenen Materialien (bedingt sich ja durchaus oft gegenseitig) eine kleine Eintragung mit Datum und Kürzel machen kann. Bei jeweils vier Versäumnissen gibt es einen Brief nach Hause (Formvordruck!), wobei auch ein Nachzeigen der Aufgaben nicht zum Löschen der Einträge führt. Das wirkt inzwischen deutlich abschreckend, so dass sich die Hausaufgabensituation bei der Mehrheit der Klasse zum Glück verbessert hat.


    webe: Diese Antwort empfinde ich als ausgesprochen unverschämt - nicht nur wegen der Wortwahl, sondern wegen der allgemeinen Einstellung, die sich dahinter möglicherweise verbirgt. Allerdings wird es wohl kaum etwas nutzen, komplett auf Konfrontation zu schalten, von daher halte ich die neutral formulierte schriftliche Bitte zu einem Gespräch in der Schule für sehr sinnvoll.

  • Hallo webe,


    nein, es gab keine Reaktion. Ob das ein gutes Zeichen ist, weiss ich auch noch nicht. Entweder haben die Eltern es eingesehen, oder die laufen mit dem Schreiben zum Schulamt (und das dauert ja ;-))
    Wenn sich was tut, melde ich mich!!

  • Aus aktuellem Anlas:


    Ich habe in den letzten Tagen auch viele Elterngespräche geführt, weil ich vor Weihnachten allen Eltern noch einmal ein Gesprächsangebot machen wollte, um sie über die Entwicklung ihrer Kinder auf dem Laufenden zu halten.


    Die Gespräche liefen meinem Eindruck nach alle relativ positiv. Ich hatte das Gefühl, dass meine Art des Unterrichtens bei allen auf positive Resonanz stößt.


    Nun habe ich aber von einer Mutter erfahren, dass hinter meinem Rücken auch viel gemeckert wird. Einige Eltern glauben, ihr Kind müsste zu diesem Zeitpunkt des zweiten Schuljahres schon "weiter" sein. Sie befürchten, dass die Kinder durch meinen Unterricht nicht hinreichend für die dritte Klasse ausgerüstet werden.


    Die Kinder arbeiten bei mir in ihrem individuellen Lerntempo. Kein Kind steht auf derselben Könnensstufe wie ein anderes (was im gleichschrittigen Unterricht auch nie der Fall wäre). Daher Frage ich mich, woran die Eltern eigentlich "weiter sein" messen und warum sie glauben, dass ihre Kinder mehr lernten, wenn ich sie gleichzeitig durch den Stoff jagen würde. Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht.


    Ich glaube, dass ich in etlichen Gesprächen und Elternabenden für individualisierenden Unterricht ausführlich argumentiert habe und meine Argumente auch begründet habe. Außerdem habe ich die Eltern immer wieder darum gebeten, auf mich zuzukommen, wenn Fragen oder Kritik auftreten, damit konstruktiv daran gearbeitet werden kann. Auch eine anonym durchgeführte Elternbefragung mittels Fragebogen und das jetzige Gesprächsangebot hätten dafür Raum geboten.
    Offen kritisiert hat jedoch niemand. Ich finde eine solche versteckte Kritik noch belastender als offene Kritik. Worauf soll ich nun reagieren?


    Außerdem schaffe ich es noch nicht, eine professionelle Distanz dazu einzunehmen. Natürlich nehme ich die Kritik persönlich und Selbstzweifel lassen sich auch nicht ganz vermeiden, auch wenn ich von individualisierendem Unterricht von Grund auf überzeugt bin.

  • Ärgere dich nicht darüber, ganz ehrlich nicht. SOFORT ist mir die STartseite einer (leider nicht mehr aktiven??) Homepage eingefallen. Ich meine, sie gehört einem User von hier.


    http://www.Schulsplitter.net


  • Danke, Schmeili :)


    An alle Eltern unter euch Kollegen: Warum reagieren Eltern so?? Wir als Lehrer bemühen uns doch redlich um einen Unterricht, der DEN KINDERN zugute kommt. Wieso wird von vielen Eltern erst einmal davon ausgegangen, dass das, was wir machen, nicht genügt? Auf welcher Basis glauben sie, dies beurteilen zu können?

  • Mila: Ich glaube, Eltern reagieren so, um das Bestmögliche für ihr Kind herauszuholen - manche im Notfall mit allen Mitteln, teilweise auch mit unlauteren! Wenn ihre und unsere Einschätzung davon, was das Bestmögliche ist, divergiert, tendieren einige Eltern eben dazu, mehr oder weniger massiven Druck auszuüben. Hierfür gibt es nach meiner Erfahrung unterschiedliche Gründe, zunehmend beobachte ich aber, dass schon in er 5. Klasse von Eltern massiv Panik gemacht wird, ob denn "das Pensum" auch geschafft wird, einfach, weil man befürchtet, das eigene Kind könnte dem immer größeren Konkurrenzdruck in Schule und Gesellschaft nicht gewachsen sein.
    Das geht bei uns bis hin zu Eltern, die schon in der 5 darauf hinweisen, wie ihr Kind denn später im Studium zurechtkommen sollte, wenn einmal ein Problem im Matheunterricht auftaucht.
    Ich tröste mich dann damit, dass die unangenehmen Eltern Gott sei Dank nicht die Mehrheit darstellen, und bin dazu übergegangen, Extrembeispiele, wie sie hier genannt werden, einfach als indiskutable Entgleisungen und Beweis für eine schlechte Kinderstube der Eltern anzusehen. Natürlich will man mit möglichst allen Eltern guten Kontakt pflegen, aber ich bin auch zu der Auffassung gekommen, dass es bei einigen besser ist, den Kontakt so formal wie möglich zu halten und mich abzusichern - bis hin zu Gesprächen, die ich nur noch in Gegenwart Dritter führe. Ich signalisiere durchaus Gesprächsbereitschaft, breche aber auch konsequent ab, wenn Eltern ausfallend werden o.ä. Manchmal beschleicht mich aber der dunkle Verdacht, dass in einigen Fällen eher die Eltern als die Kinder zu erziehen wären ;)


    Eugenia

  • Mal ganz ehrlich...


    Früher (vor vielen, vielen Jahren), als Jugendliche hatten wir auch immer das "Die anderen"-Argument. "Die anderen bekommen mehr Taschengeld" - "Die anderen dürfen länger auf die Fete" - "Die anderen bekommen aber den Führerschein bezahlt" - "Die anderen müssen aber nicht das eigene Zimmer putzen, bei der Gartenarbeit helfen, mit den kleineren Geschwistern spielen, auf die älteren Geschwister hören, zu jedem Verwandtenbesuch mit... (to be continued)"


    Vielleicht haben die Eltern von heute nicht meine Eltern gehabt. Die hatten als Standardantwort: "Die anderen interessieren uns nicht, wir sind wir!" Als Jugendlicher hatte man da einfach keine Chance.

  • Zitat

    Original von Eugenia
    Mila: Ich glaube, Eltern reagieren so, um das Bestmögliche für ihr Kind herauszuholen - manche im Notfall mit allen Mitteln, teilweise auch mit unlauteren!



    So, ich hole jetzt den Beitrag mal hoch, auch mit diesem Zitat, weil er momentan ganz gut passt.


    Was ist passiert?


    Prinzchen (jetzt 4. Klasse) soll aufs Gymnasium, mit den Noten 3, 4 und 2 in den Hauptfächern wird das natürlich schwierig.
    Also planen die Eltern nun eine Dienstaufsichtsbeschwerde - denn wer hat die Noten verschuldet: Richtig, die Lehrer...
    Insgesamt strotzen die ganzen Vorwürfe nur so von Verleumdungen und gequ. Sch... *sorry für die Wortwahl* (Prinzchen hat erzählt, Sie mögen die anderen lieber als ihn, alle mögen ihn nicht, weil Sie ihn nicht mögen, nur deshalb ist er so schlecht, die 4 in einem Fach hat er nur, weil Sie ihm damals sagten, die Arbeit in der er dann eine 5 schrieb wird verschoben, die Fachlehrerin hat sie aber nicht lange genug verschoben, jetzt sind Sie schuld über die Fachnote (danach wurde noch eine Arbeit geschrieben, Zegnisse gabs auch schon vor einiger Zeit, aber nein, jetzt kommt man damit und dann auch noch zu MIR) , denn hätten Sie nicht gesagt, die Arbeit wird verschoben, hätten wir viel mehr geübt, blablabla, der ganze Mist. Kurzum: Ich bin jetz sogar schuld an schlechten Noten in Fächern, die ich gar nicht unterrichte.) :schimpf:
    Nun überlege ich, ob man das ganze mit einem Brief an die Eltern auf sich beruhen lässt oder ob man nicht doch mal Eltern klar macht, dass sowas rufschädigende, verleumderische Äußerungen sind.


    Ich habe jetzt die dritte schlafarme Nacht hinter mir und koche immer noch vor Wut und Ärger. V.a. da bislang nicht mit mir selber gesprochen wurde, denn "da würde er ausflippen, ich soll bloß nicht in seine Nähe kommen, dann vergisst er sich..." Aber, wenn ich mich entschuldige, dann cancelt er nochmal den Termin beim Schulamt für die Dienstaufsichtsbeschwerde. Hallo? Wofür entschuldigen?


    Was für ein Ar...


    Ich brauche jetzt mal eure Meinungen, Einschätzungen und Feedback, ich bin nämlich im Moment kaum noch einer normalen nicht fäkal geprägten Wortwahl mächtig...

    • Offizieller Beitrag

    Annie: Ich kann verstehen, dass du dich darüber aufregst! Habe auch schon Eltern verschiedenster Ausprägung gehabt, darunter auch solche Voll*****.
    Das mit der Dienstaufsichtsbeschwerde kannst du vergessen!
    1. Machen die das sehr wahrscheinlich gar nicht und 2. lacht das Schulamt darüber, wenn es dazu kommen sollte und lässt die Rechtsexperten eine entsprechende Antwort formulieren. Man kennt sich dort mit solchen Beschwerden aus, glaub mir. Du bist ganz bestimmt nicht die Einzige, der so etwas passiert!
    Mach dich da nicht verrückt! Es gibt ja gar keinen Anlass zu einer Beschwerde!


    Am Besten versuchst du erstmal dich abzuregen. Dann halt dir vor Augen, dass den Eltern der A*sch auf Grundeis geht, weil sie die vielversprechende Karriere ihres Sprösslings gefährdet sehen. Da muss ein Sündenbock her - das scheint menschlich zu sein. Dazu kommen eigene unverarbeitete Schulerfahrungen. Ist doch klar, dass du schuld bist. Versuch, es nicht persönlich zu nehmen, auch, wenn es schwer fällt.


    Wie es sich in deinem Posting anhört, hast du die Beschwerden der Eltern auch nur über Dritte gehört? Ich würde von mir aus hier nicht das Gespräch suchen. Vielleicht haben sich die Eltern Luft gemacht, alle möglichen Drohungen ausgestoßen, unternehmen aber nichts weiter. Oder hast du konkrete Anhaltspunkte?


    Also gaaaanz ruhig ;) und den Ball schön flach halten. Mir hat eine Schulrätin mal geraten, z.B. auf Briefe mit solchen Beschwerden und Beschimpfungen erst nach einer längeren Frist zu antworten. Niemals sofort und in Rage. Lass es vielleicht erstmal sacken und lass dich nicht von denen in ihr Spiel reinziehen!
    Du hast dir nichts zu Schulden kommen lassen!


    VG
    Melo

  • Wenn man selber in der Situation steckt, ist man natürlich tief verletzt und sauer.


    Wenn es trotzdem irgendwie geht: ruhig bleiben. Die Eltern werden schon begreifen, dass die Dinge ihren Gang gehen. Dienstaufsichtsbeschwerden werden daran nichts ändern.

  • Aus welchem Bundesland kommst du denn?


    Wer/Was entscheidet letztendlich, welche weiterführende Schule möglich ist?


    So ganz spontan kommt mir der Gedanke: Na dann sollen sie ihr Söhnchen mal aufs Gymnasium schicken. Schnell werden sie dann in die Realität katapultiert und müssen erkennen, dass doch ihr Sohn derjenige ist, der für seine schlechten Noten verantwortlich ist.
    Oder es sind dann halt wieder ALLE Lehrer Schuld.
    Nur damit kommen sie am Gymnasium garantiert nicht weiter.


    Wenn man in diversen Eltern-Schulforen liest, dann kommt ganz oft das Wort Dienstaufsichtsbeschwerde. Sie wird da als universale Antwort auf Probleme in der Schule verkauft. Andere Wege kennen sie offenbar nicht, mir tun ehrlich gesagt, vor allem die Kinder leid....


    Natürlich ist es schlimm, wenn man selber damit konfrontiert wird.
    Nur von außen betrachtet kann ich dir sagen, dass sie damit kaum Aussicht auf Erfolg haben werden.
    Lass es nicht so nah an dich ran.
    Vielleicht hilft dir der Gedanken, dass sie nicht dich als Person meinen, sondern einfach die Institution Schule "angreifen", du bist leider momentan der direkte Stellvertreter für sie.



    Zitat

    Original von Melosine
    Da muss ein Sündenbock her - das scheint menschlich zu sein. Dazu kommen eigene unverarbeitete Schulerfahrungen. Ist doch klar, dass du schuld bist. Versuch, es nicht persönlich zu nehmen, auch, wenn es schwer fällt.


    Das kann ich nur dick unterschreiben, mit 5 Ausrufezeichen ;)



    Petra

  • Zitat

    So ganz spontan kommt mir der Gedanke: Na dann sollen sie ihr Söhnchen mal aufs Gymnasium schicken. Schnell werden sie dann in die Realität katapultiert und müssen erkennen, dass doch ihr Sohn derjenige ist, der für seine schlechten Noten verantwortlich ist.


    Den Vorschlag kann ich nicht unterstützen (ich hoffe mal, er ist nicht ernst gemeint).
    Wenn alle Kinder, deren Eltern sich einbilden, ihre Kleinen wären eigentlich Gymnasialschüler, obwohl sie überall Vieren haben, aufs Gymnasium gesteckt werden, dort dadurch die Klassen riesig werden (ich habe seit letzter Woche eine Klasse mit nunmehr 35(!) Schülern), die Heterogenität der Lerngruppen noch weiter zunimmt und dann zusätzlich die Kinder nach einem halben Jahr wieder weg sind - Klassengemeinschaft ändert sich, geschlossene Freundschaften gehen kaputt), bedanken sich die entsprechenden Lehrer sicher für das Durchwinken aufs Gymmi, nur um den Eltern eine "pädagogische Lektion" zu erteilen.

  • Zitat

    Original von Ummon
    ... bedanken sich die entsprechenden Lehrer sicher für das Durchwinken aufs Gymmi, nur um den Eltern eine "pädagogische Lektion" zu erteilen.


    Grundsätzlich hast du natürlich vollkommen Recht. Bei uns (Hessen) zählt aber z-B. der Elternwille. Da lohnt es sich (!)bei solchen Fällen (!) nicht, Zeit, Energie und jede Menge Nerven in die Gespräche zu stecken um die Eltern von ihrem Anliegen abzubringen. Da hilft wirklich nur: Machen lassen. :(

  • Nervig ist, ...


    - wenn Eltern mittags eine Email mit Vorwurf schreiben (ich lass mich nicht mehr anrufen) und am nächsten Tag dann in der Pause schon vor mir stehen, weil sie einfach nicht mal warten können und wie ihre Kinder immer alles sofort haben müssen. (Musste erst mit einer Kollegin Rücksprache halten, die ich aber noch nicht vorher sprechen konnte.)


    - wenn Eltern ihr Kind komplett anders wahrnehmen als die Lehrer (und zwar alle (!) das Kind unterrichtenden Lehrer) und ihr Kind komplett falsch eingeschätzt sehen und mit Zeugnissen der alten Schule von vor drei Jahren argumentieren


    - wenn Eltern die Berichtigung der Deutscharbeit selbst nicht begreifen und ich denen das dann in Kleinarbeit auch nochmal erklären muss (obwohl im Unterricht mit den Kindern schon besprochen) - wozu denn in ein Lexikon gucken, da rufen wir doch schnell mal die Lehrerin an...!


    - wenn jeden zweiten Tag eine Mail der gleichen Mutter im Postfach ist, die immer genau das fragt, was ihr Sohn in der Schule auch hätte fragen könnnen oder was er am nächsten Tag fragen könnte, aber nicht den Mund aufkriegt, obwohl er zum Gymnasium gehen soll...... :-o


    - wenn man vor dem Unterricht vollbepackt mit Taschen "nur ein Minüüüütchen" Zeit haben soll für ein Gespräch


    - wenn man nach dem Unterricht "ne Minute haben" soll, die sich als quasi Elternsprechtagsgespräch herausstellt


    - wenn man in der Pause "mal kurz Zeit haben" soll und aus dem Lehrerzimmer geholt wird, weil das kranke Kind die Hausaufgaben braucht (auch, wenn man eine Liste hat, welches Kind welchem anderen Kind im Krankheitsfall die Blätter mitbringt)


    - wenn man im Unterricht "mal ein Minütchen" haben soll, während die Kinder eine Klassenarbeit schreiben


    - wenn man Sonntagmorgen halb acht per SMS aufs Festnetz mit Computerstimme gesprochen eine neue Handynummer mitgeteilt bekommt


    - wenn eine Mutter heult, weil man sie bei einer lokalen Aktion nicht als Helfer vorgesehen hatte


    - wenn man den Elternbrief noch einmal wörtlich erklären muss, obwohl die Mutter Abitur hat


    - wenn Mamis morgens das Klassenzimmer als Klön- und Treffpunkt nutzen und in Grüppchen Morgentratsch halten


    - wenn Mama ihrem Prinzchen auch in der vierten Klasse den Toni noch zur Schule trägt


    - wenn für jeden Pups und jeden Krams ein Elterngespräch gefordert wird.


    DAS IST ALLES SOOOOO NERVIG !!!!!!!!!! Gibts von euch noch was zur Ergänzung?

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