schwanger-Schweinegrippe-Berufsverbot-verärgerte Kollegen?

  • Stimme in allen Punkte zu. Aber noch mal zum Thema: Natürlich ist das jetzt für Schule und Kollegen echter Stress, wenn jemand "nur deswegen..... :qualm: " fehlt.
    Wobei ich sehr froh bin, dass mein Kollegium mir voll den Rücken frei hält.
    Trotzdem möchte ich zu hause tun, was getan werden muss, damit das Chaos jetzt nicht völlig überhand nimmt. Bei uns sind es z.b. 40 Schwangere (!!!!!) die vom Unterricht abgezogen wurden. Das kann ja nicht gutgehen! Sprich: Keine KV´s in Sicht........ echt Hammer!


    Also sehe ich es als selbstverständlich an, noch was zu hause zu machen, egal was, damit die Kollegen nicht völlig in Arbeit ersticken. Ich bin ja schließlich nicht "krank" und mir geht´s gut!!!


    Also sprechen wir uns halt ab. So sollten es finde ich alle halten, die jetzt wegen der gleichen GEschichte zu hause sind...
    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Zitat

    Original von Panama
    Und wenn ich nicht schwanger wäre, wäre mir diese dämlich Grippe wie sonst alle anderen Grippeviren völlig wurscht.


    DAs fidne ich völlig legitim, aber ich finde, es geht nicht, dass hier Leuten unterstellt wird, sie wären nur zu faul. Denn wozu sind Gesetze da, wenn jeder andere besser beurteilen kann als der Arzt, ob derjenige noch arbeiten darf oder nicht!


    Sie hat ein komplettes BV und damit macht jeder, der sie dazu auffordert Stunden vorzubereiten usw. sich strafbar. Wird mit hohen Geldstrafen und sogar Freiheitsstrafe geahndet, wenns gemeldet wird. Und somit sollte sich der Schulletier tunlichst dagegen aussprechen, genau wie die Kollegen auch, egal was sie davon halten!

  • Ich bin in der 23. Woche schwanger und jetzt auch seit 1 1/2 Wochen zu Hause und krankgeschrieben. Mir hat meine Schulleitung nahegelegt, erst mal nicht zu kommen, weil es ihnen selber im moment zu riskant erscheint.
    Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, wie es jetzt mit mir weiter gehen soll.


    Ganz ehrlich: mir gehts zu Hause nicht gut. Ich habe ein tierisch schlechtes Gewissen, da meine Klasse jetzt "führerlos" ist - ich habe 20 Stunden unterricht in der Klasse - und klar, meine Kollegen müssen das irgendwie auffangen. Ich versuche, von zu Hause aus so viel wie möglich zu schaffen, um ihnen die Arbeit zu erleichtern, trotzdem bleibt bei mir ein schaler Geschmack zurück, weil ich ja gar nicht krank bin.
    Andererseits hätte ich ja ein BV, wenn die erkrankten Kinder (und Kollegen) vom Arzt noch getestet würden, werden sie aber nicht mehr. Zu teuer.
    Auf der anderen Seite muss ich jetzt an das Baby denken. Ich möchte mir später nicht vorwerfen, dass ich etwas falsch gemacht habe und mein Kind einen Schaden davon getragen hat. Da haben meine Kollegen dann auch nichts von.
    Mein Mutterschutz beginnt Anfang Februar. Mein Arzt meinte, wenn er konsequent wäre, dann müsste er mich bis dahin vorsorglich krank schreiben, da die Grippewelle jetzt erst richtig anläuft.
    Meine Schulleitung möchte möglichst nicht, dass ich ein BV vom Arzt kriege, da es für sie wohl viel Formakram bedeuten würde und eine Vertretungskraft so schnell so wie so nicht kommen würde. Deswegen wäre es ihnen lieber, wenn ich mich krankschreiben lassen würde.


    Das ist wirklich ein ziemliches Dilemma. Ich weiß nicht, was ich machen soll und fühle mich mit dieser Entscheidung ziemlich alleingelassen und überfordert.... ?(

  • Zitat

    Original von Momo74Hier geht es um Schwangerschaft, nur mal so am Rande. Um die Gefahr für Immungeschwächte und deren Ungeborenen.


    Aha, also die tatsächlichen Zahlenverhältnisse, Wahrscheinlichkeiten und Gefahrenlagen sind bei Schwangerschaft irrelevant?


    Nele

  • Zahlenverhältnisse bei nicht Schwangeren sind tatsächlich völlig irrelevant, da eine Schwangerschaft ein Ausnahmezustand und etwas völlig anderes ist.
    Sorry, nele, jetzt werd ich aber gleich ein bisschen sauer (in der Hoffnung, du bist ein Mann, der halt keine Ahnung von dem Thema hat....)


    Mozarella ist auch völlig ungefährlich, für ungeborene Babys kann er jedoch ziemlich gefährlich werden. Und so kenne ich tausend Beispiele.


    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • In einer Schwangerschaft tickt man sicherlich anders als sonst und irgendwelche Statistiken, die einen in vermeintlicher Sicherheit wiegen sollen, jucken einen da wahrlich nicht. Und dies ganz begründet: Weil man eben nicht nur Verantwortung für sich selbst, sondern für ein neues Leben hat.
    Und weil im Fall der Fälle, nämlich bei einer Infektion, die Einnahme eines Medikaments fruchtschädigend sein kann, versucht man sich so gut es geht zu schützen.
    Schon mal ´nen Infekt ohne irgendein Medikament (z.B. selbst ohne Schnupfenspray und Hustenlöser) durchlebt?
    Ich schon. Nicht lustig.
    Daher sprechen Ärzte auch Beschäftigungsverbote aus, und nicht, wie hier scheinbar angenommen, aus Lust und Laune bzw. auf der Grundlage einer idiotischen Hysterie...


    Vor dem allgemeinen und meinem persönlichen Hintergrund verstehe ich hier artikulierte Befürchtungen von Schwangeren sehr gut!


    Ich würde allerdings in dieser Situation (BV) durchaus Zeit darauf verwenden, Materialien für die Schule abzustellen. Faxen, mailen von Arbeitsaufträgen, Material ist heutzutage schnell gemacht und stellt m.E. einfach eine kollegiale Gefälligkeit ggü. den vertretenden Kräften dar.



    Nachtrag:
    Und wenn hier schon in einem anderen Post/Thread Eckermann und Goethe hinzugezogen werden und ich das Zitat richtig deute, sage ich mal:
    Dann habt doch allesamt mal die Leichtigkeit, die in dieser Aussage angesprochen wird!
    Und erfreut euch an der Schwangerschaft und an dem was da Schönes auf euch zukommt. Es ist nämlich echt toll, ein Kind zu haben.
    Und lasst mal bzgl. schlechtem Gewissen und perfektionistischen Ansprüchen an euch selbst Fünfe gerade sein!
    Und andere sollten mal die Toleranz aufbringen, das so hinzunehmen.
    Gutgemeinte Statistiken hin oder her.... :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Antigone ()

  • Nele, warst du schon mal schwanger? Hast du ein Kind?


    Als Schwangere kann man im Krankheitsfall mal nicht eben fiebersenkende Mittel nehmen oder etwas gegen die Schmerzen schlucken. Das alles würde dem ungeborenen Kind schaden.
    Und ein unbehandelter Infekt kann sehr schlimm verlaufen! Für Kind und Mutter.


    Wusstest du das wirklich nicht oder siehst du es anders?


    LG
    Sunny

  • Zitat

    Original von SunnyGS


    Als Schwangere kann man im Krankheitsfall mal nicht eben fiebersenkende Mittel nehmen oder etwas gegen die Schmerzen schlucken. Das alles würde dem ungeborenen Kind schaden.


    ach entschuldige, aber das stimmt doch nicht. natürlich gibt es genügend medikamente, die man auch in schwangerschaft und stillzeit nehmen kann. darum geht es hier ja eigentlich nicht... dennoch kann man bei den fakten bleiben ;)

  • Zitat

    Original von neleabels


    Aha, also die tatsächlichen Zahlenverhältnisse, Wahrscheinlichkeiten und Gefahrenlagen sind bei Schwangerschaft irrelevant?


    Nele


    Ja.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Sie hat ein komplettes BV und damit macht jeder, der sie dazu auffordert Stunden vorzubereiten usw. sich strafbar. Wird mit hohen Geldstrafen und sogar Freiheitsstrafe geahndet, wenns gemeldet wird.

    Könnte ich dazu mal bitte die entsprechenden Paragrafen, Erlasse oder rechtliche Regelungen bekommen?


    Ich kenne das so: "Ein Beschäftigungsverbot kann von jedem niedergelassenen Arzt ausgesprochen werden. Dazu ist ein Attest nötig, das der Arzt mit eigenen Worten formuliert. Darin sollte möglichst genau und allgemein verständlich festgehalten sein, ob das Beschäftigungsverbot jegliche Tätigkeit verbietet oder ob die Frau leichtere Arbeiten übernehmen beziehungsweise weniger Stunden am Tag arbeiten kann. In diesen Fällen könnte der Arbeitgeber ihr einen anderen, weniger gefährdenden Arbeitsplatz zuweisen." http://www.eltern.de/beruf-und-geld/job/beschäftigungsverbot-schwangerschaft.html


    Bei der Influenza-Prävention ist die Mutter ja gesund - folglich kann auch gearbeitet werden - es würde mich wundern, wenn der Arzt das anders formuliert hätte.


    Also: ich hätt das doch gerne mal irgedwie belegt, das mit dem "kann keine Stunden vorbereiten" ...

  • bei jedem bv zum infektionsschutz können werdende mütter anders eingesetzt werden... also an orten, wo dieses risiko minimiert ist. und sei es eben zuhause. aber vielleicht ist das bei der schweinegrippe ja etwas grundsätzlich anderes als bei cmv, röteln usw :rolleyes:
    ich kann diese ganze diskussion hier ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. dass es beschäftigungsverbote gibt, wenn für bestimmte krankheiten kein immunschutz besteht, ist ja - wie hier in diversen threads nachzulesen - nichts neues.

  • Zitat

    Original von FrauBounty


    ach entschuldige, aber das stimmt doch nicht. natürlich gibt es genügend medikamente, die man auch in schwangerschaft und stillzeit nehmen kann. darum geht es hier ja eigentlich nicht... dennoch kann man bei den fakten bleiben ;)


    Es mag Mütter geben die das Risiko eingehen und Medikamente einnehmen. Ich habe es nicht getan und kenne sehr viele Frauen die es ebenso handhaben.
    Aber ich habe auch nicht geraucht und keinen Alkohol getrunken. Das halten andere Frauen auch anders ...


    LG
    Sunny

  • Zitat

    Original von SunnyGS
    Nele, warst du schon mal schwanger? Hast du ein Kind?


    Warst du schon einmal ein Mann, ein Immigrant, ein politisch Verfolgter...?
    Also, wenn ich einen gewissen Zustand noch nicht erlebt habe, soll ich also die Fresse halten?


    Ich traue Nele so viel Empathie zu, dass er sehr bewusst neben den ganzen - berechtigten - Emotionen auch mal ein paar Facts eingestreut hat.

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

  • Zitat

    Original von Timm


    Warst du schon einmal ein Mann, ein Immigrant, ein politisch Verfolgter...?
    Also, wenn ich einen gewissen Zustand noch nicht erlebt habe, soll ich also die Fresse halten?


    Ich traue Nele so viel Empathie zu, dass er sehr bewusst neben den ganzen - berechtigten - Emotionen auch mal ein paar Facts eingestreut hat.


    Es war nicht vorwurfsvoll gemeint. Für mich war diese Denke nur recht fern der Realität und daher ging ich davon aus, dass Nele eben noch nicht Mutter ist. Es ging nicht darum ihr eine eigene Meinung abzusprechen.


    LG
    Sunny

  • Zumal es ja, auch wenn es hier eigentlich nicht das Thema ist, eben gegen die Schweinegrippe für Schwangere kaum etwas/ oder gar nichts gibt. Tamiflu und dieses andere sind nicht genug erprobt, das ist genauso wie mit Pandemrix, dem Impfstoff.


    Die meisten Grippetoten sind Immungeschwächte, chronisch Kranke und auch sonst völlig gesunde Schwangere. Daher die besondere Sorge um Schwangere, die von Ministerien und Instituten betont wird.
    Dass die Schweinegrippe für den gesunden Durchschnittsmenschen nicht so gefährlich ist, kann daher nicht als Beruhigung gelten.


    Die Ansteckungsgefahr an Schulen besteht natürlich besonders, nicht nur, weil sich viele Jugendliche infizieren, sondern weil man diesen auch schlecht aus dem Weg gehen kann, mir geht es zumindest in engen Räumen mit riesigen Klassen so. Und ich habe im Übrigen (32. Woche) kein BV und bin noch an der Schule.


    In Hessen sollen gefährdete Personen mit anderen Aufgaben betraut werden, und wenn das heißt, dass der Unterricht von zu Hause aus vorbereitet wird. Und das finde ich völlig in Ordnung.

  • Zitat

    Original von Timm


    Warst du schon einmal ein Mann, ein Immigrant, ein politisch Verfolgter...?
    Also, wenn ich einen gewissen Zustand noch nicht erlebt habe, soll ich also die Fresse halten?
    .


    Die Frage von Sunny ist berechtigt und hier völlig sachlich angebracht. Ich kann mir schon vorstellen, dass nicht jeder die Sorge um das eigene Ungeborene nachvollziehen kann. Ich glaube, wir Schwangeren haben uns das vorher auch nicht so vorgestellt und in der Theorie alles lockerer gesehen.


    Und wie gesagt, wir sind in einem Ausnahmezustand, auch was unsere Gefährdung angeht. Damit hat sich bestimmt auch nicht jeder Nicht-Betroffene so intensiv beschäftigt.

  • Ich melde mich hier auch nochmal eben kurz.
    Ich wollte von Anfang an wissen (wobei es öfters bei mir vorkommt ;), dass ich mich nicht klar genug ausdrücken kann...), ob ich bei dem Beschäftigungsverbot, welches ich von meinem FA (BEVOR mein Direx mir von sich aus das Berufsverbot aufgrund der Schweinegrippe ausgeteilt hatte), irgendeine Art von Arbeit ausführen MUSS. Wenn ich nun Unterricht vorbereite, bis irgendwann eine Vertretung für mich kommt, so werde ich das tun, aber ich bezweifel immer noch, dass es 1.) meine Pflicht ist und 2.) meinen SuS so wahnsinnig viel bringt, weil sie jetzt seit 1 Woche nur "gefüttert" werden und mit großer Sicherheit (wie bei fast allen Vertretungsstunden) über 50% einfach nur diese Stunden an sich vorüber gehen lassen und neuen Stoff z.B. gar nicht kapieren. Hier kann ich natürlich den Sinn von Vertretungsstunden total ausbreiten. Diese Vertretungsstunden und der (auch neue) Stoff werden nun einmal nicht so abgehalten, wie meine SuS sie eben von mir vermittelt bekommen würden bzw. die Vertretungslehrer sind fachfremd usw. usw. usw. Obwohl ich auch finde, besser vorbereiteter Vertretungssunterricht als schlechter, nicht vorbereiteter.


    In meinem Attest vom FA steht schwarz auf weiß drin "Darf keine Tätigkeit ausüben" und mein direx ist der Meinung, dass nur er das Berufsverbot austeilen dürfte. Da hatte mein FA nur drüber gelacht und er meinte, das sollte ich mal dem Gesundheitsamt sagen, wenn ich nach 7 Tagen (nach dem letzten bestätigten oder jetzt nicht mehr gemeldeten (Schweine-) Grippenfall wieder an die Schule solle. Ich darf grundsätzlich bis zum Mutterschutz nicht mehr in die Schule, mein FA meinte (wie oben schonmal ähnlich erwähnt), die Grippewelle legt erst im Januar (wie jedes Jahr) richtig los.


    Ich bin bei Gott keine Person, die krank feiert oder ihren Extra-Urlaub genießt. Auch meine Klasse ist "führerlos" und abgesehen von Elternsprechtagen, Klassenkonferenzen, die ich verpasse und einfach schwierigen SuS (Hauptschule), die mich als Ansprechpartner gewöhnt sind und auch brauchen, habe ich mich neben meinem schlechten Gewissen noch einer hoffentlich gut verlaufenden Schwangerschaft zu kümmern.


    Also bitte keine Kommentare wie "keine Lust zu arbeiten", "Zusatzurlaub" etc.
    ich wünsche euch `ne gute Nacht ;)

  • Zitat

    Original von schoolsout
    In meinem Attest vom FA steht schwarz auf weiß drin "Darf keine Tätigkeit ausüben" und mein direx ist der Meinung, dass nur er das Berufsverbot austeilen dürfte. Da hatte mein FA nur drüber gelacht und er meinte, das sollte ich mal dem Gesundheitsamt sagen, wenn ich nach 7 Tagen (nach dem letzten bestätigten oder jetzt nicht mehr gemeldeten (Schweine-) Grippenfall wieder an die Schule solle. Ich darf grundsätzlich bis zum Mutterschutz nicht mehr in die Schule, mein FA meinte (wie oben schonmal ähnlich erwähnt), die Grippewelle legt erst im Januar (wie jedes Jahr) richtig los.


    Ich bin bei Gott keine Person, die krank feiert oder ihren Extra-Urlaub genießt. Auch meine Klasse ist "führerlos" und abgesehen von Elternsprechtagen, Klassenkonferenzen, die ich verpasse und einfach schwierigen SuS (Hauptschule), die mich als Ansprechpartner gewöhnt sind und auch brauchen, habe ich mich neben meinem schlechten Gewissen noch einer hoffentlich gut verlaufenden Schwangerschaft zu kümmern.


    Also bitte keine Kommentare wie "keine Lust zu arbeiten", "Zusatzurlaub" etc.
    ich wünsche euch `ne gute Nacht ;)


    Ein Berufsverbiot kann dir der Arzt nicht aussprechen, hat er ja auch gar nicht, er hat dir ein Beschäftigungsverbot ausgesprochen ;)


    Und genau das ist der Punkt, da steht nichts drin wegen Infektion (dann könnte man tatsächlich woanders eingesetzt werden, sondern dass du gar keine Tätigkeit ausüben darfst (und seis z.B: nur wegen der Panik vor der möglichen Ansteckung usw. Dazu hat hier meiner Meinung nach niemand von uns das Recht sich ein Urteil zu bilden, denn das kann nur ein Arzt!


    meike: : NAtürlich kann ich dir das mit dem entsprechenden Paragraphen aus dem Mutterschutzgesetz belegen:



    Zitat

    § 3 Beschäftigungsverbote für werdende Mütter
    (1) Werdende Mütter dürfen nicht beschäftigt werden, soweit nach ärztlichem Zeugnis Leben oder Gesundheit von Mutter oder Kind bei Fortdauer der Beschäftigung gefährdet ist.

  • Zitat

    Original von Panama
    Mozarella ist auch völlig ungefährlich, für ungeborene Babys kann er jedoch ziemlich gefährlich werden. Und so kenne ich tausend Beispiele.


    Gutes Beispiel. Und zwar dafür, wie hysterisch viele Frauen werden, sobald sie schwanger werden.
    Mozarella ist völlig ungefährlich für Schwangere und für das Ungeborene, solange er (und das ist er so gut wie immer) aus pasteurisierter Milch hergestellt wird.
    Selbst Rohmilchkäse ist nur halb so gefährlich wie immer wieder behauptet wird, solange man die Rinde abschneidet (nur da sammeln sich nämlich die gefährlichen Listerien).


    Aber viele Schwangere informieren sich leider nicht richtig und durch das gesammelte weitergetratschte Halbwissen entsteht ein Riesenfundus an Gerüchten und damit verbundener Hysterie.


    Und hier im Thread scheint es mir gerade eine ähnliche Entwicklung zu geben: Da werden Behauptungen aufgestellt, dass einem nur die Ohren schlackern. Hauptsache Panik schieben.


    Und ehrlich entsetzt bin ich auch über die blinde Arztgläubigkeit, die hier propagiert wird! Ich halte es nicht für besonders clever, seine Vernunft und Eigenverantwortung vor der Arztpraxis abzulegen. Und schon gar nicht sollte man sich selbst das Recht absprechen, sich ein Urteil darüber zu bilden, was der Arzt da so behauptet!
    Ich als Privatpatientin weiß durchaus, dass sehr viele medizinfremde Aspekte bei Untersuchungen, Diagnostik und Therapie eine Rolle spielen. So spontan fallen mir in Sachen AU gleich zwei Dinge ein: Die rechtliche und die finanzielle Seite. Übervorsichtige Ärzte fahren da einfach besser, warum sollte man also jemand, der offensichtlich sehr gerne ein Beschäftigungsverbot annehmen würde, dieses verweigern?
    Wenn ich zu meinem FA ginge und darum bitten würde, bekäme ich auch sofort eins. Aber ist es deswegen medizinisch gesehen wirklich notwendig? Und mache ich mich (und viele andere Schwangere) damit glaubwürdig?

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

    Einmal editiert, zuletzt von Mia ()

  • Zitat

    Original von Mia
    Und ehrlich entsetzt bin ich auch über die blinde Arztgläubigkeit, die hier propagiert wird! Ich halte es nicht für besonders clever, seine Vernunft und Eigenverantwortung vor der Arztpraxis abzulegen. Und schon gar nicht sollte man sich selbst das Recht absprechen, sich ein Urteil darüber zu bilden, was der Arzt da so behauptet!


    Ehrlich gesagt bin ich entsetzt, was für allwissende, hellsehende Menschen wir hier haben. NAtürlich sollte man selber sich ein Urteil bei sich selbst bilden, bei andenr kann und darf ich es aber nicht bilden, denn ich kenne im Gegensatz zum Arzt weder genaue Vorerkrankungen, Befindlichkeiten, Symptome usw.


    UNd nein, sicherlich stellen Ärzte nicht einfach so ein BV aus, ganz im Gegenteil, ich kenne viele Schwangere, denen eigentlich eines zustehen würde nach den Vorfällen usw. aber der Arzt es nicht ausstellt.


    GAnz ehrlich wird mir ganz anders, wenn ich hier höre, was Ärzten damit unterstellt wird und auch den schwangeren Kollegen! Da sollte man vielleicht mal darüber nachdenken!


    IM übrigen sehe ich das in vielen Fällen mit der Hysterie auch so, aber noch schlimmer fine ich Leute, die dann sich nicht wirklich informieren und der Meinung sind, dass sie das alles nicht betreffen kann! Also lieber Vorsicht als Nachsicht!

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