schwanger-Schweinegrippe-Berufsverbot-verärgerte Kollegen?

  • Liebe Schoolscout,
    zum rechtlichen und wahrscheinlich auch zum emotionalen Teil dieses Themas kann ich nichts beitragen, da ich noch keine fertige Lehrerin und auch nicht schwanger bin. Ich kann verstehen, dass in dieser Zeit die Angst vor der Schweinegrippe groß und aufgrund der nicht bekannten Folgen wenn es zu einer INfektion kommt, auch belastend ist. Keine Frage.
    Aber der Ton, den du hier in deinen Posts an den Tag legst...muss das wirklich sein? Ein kleiner Exkurs in die Internetkommunikation: multiple Satzzeichen und Balkenwörter gelten als unhöflich. Und ich denke, gerade in einem Lehrerforum kann man erwarten, dass untereinander vernünftig kommuniziert wird, oder?
    In der Tat hatte ich auch bei deinen Posts das Gefühl, dass du eigentlich keine Lust mehr auf Arbeiten hast und dass du dich von deinen Kollegen ungerecht behandelt fühlst, weil sie ein bisschen "Mitarbeit" von dir verlangen. Wie war das denn bei deinen Vertretungen während deiner ersten Schwangerschaft? Hast du dir da nicht auch gewünscht, von den kranken Kollegen dahingehend unterstützt zu werden, dass du nicht den kompletten Unterricht selbst schmeißen musst, sondern wenigstens ein bisschen Rückendeckung kriegst?
    Keiner verlangt, dass du dich von morgens bis abends an den Schreibtisch setzt, aber wenn du in der Situation wärst, jemanden vertreten zu müssen, der aufgrund der Schweinegrippe zuhause bleibt, aber selbst nicht krank ist - würdest du es toll finden, alle Arbeit alleine zu machen, während der andere daheim "die Füße hochlegt"?


    Wie handhabst du das denn jetzt generell? Verlässt du die Wohnung gar nicht mehr, gehst nicht einkaufen, öffnest keine Post mehr? Da können sich ja nun mal auch überall Viren verbergen...


    Und auch 2-jährige verstehen schon, dass sie auch mal nicht stören dürfen, gerade wenn der Papa auch noch da ist.

  • Bist du krank? Nein. Also könntest du auch arbeiten. Du willst aber nicht arbeiten. Und das willst du deswegen nicht, weil dir ja dein FA in Unkenntnis der schulischen Rahmenbedingungen eine AU-Bescheinigung verpasst hat. Und die willst du jetzt ausnutzen, um schön gepflegt die Füße hochzulegen und die Kollegen deine Arbeit machen zu lassen. Nenn's wie du willst, aber für mein Verständnis ist das in höchstem Maße unkollegial.


    Und von wegen zu Hause arbeiten: Wir haben zwei Kinder, mit 2 Jahren und 7 Monaten. Ich habe in den Ferien an einem Schulbuch gearbeitet und bin da locker auf meine 8 Stunden gekommen. Ich war im Arbeitszimmer und Papa darf dann eben nicht gestört werden. Unsere Zweijährige hat das ziemlich schnell begriffen, was es heißt, wenn die Tür zum Arbeitszimmer zu ist.

  • Susannea: schoolscout hatte ja schon geschrieben, dass ihr Sohn nicht in die Kita geht. Also muss es in ihrem Fall ja anderweitig Betreuung geben. Klar ist es problematischer, wenn die normale Kita-Betreuung flach fällt.


    @schoolscout: Na du musst ja wohl auch keine 8 Stunden arbeiten, wenn es nur darum geht, den Vertretungslehrern zuzuarbeiten. Wie hast du das denn sonst gemacht? Es ist doch nicht mehr Arbeit als ohne Beschäftigungsverbot.


    Davon abgesehen: Du wolltest wissen, wie es andere Schwangere handhaben. Das habe ich für meinen Fall beschrieben. Nicht jede Schwangere mit BV kriegt Heimarbeit und die meisten dürften deutlich weniger arbeiten als zur Zeit ohne Beschäftigungsverbot. Dann freut man sich, genießt die Zeit und das ist doch gut so.
    Ich finde es ja auch viel angenehmer so als den normalen Schulstress zu haben.


    Aber ich finde es daneben sich aufzuregen, wenn es nur darum geht, mal Anrufe von Kollegen entgegen zu nehmen und Sachen zu erledigen, die man eben nun mal zu Hause machen kann. Und du wolltest ja bei deiner Ausgangsfrage wissen, ob das normal ist oder nicht.
    Durch deine Postings und Reaktionen habe ich dann einen Eindruck von dir gewonnen. Dazu habe ich meine Meinung geschrieben. Schon klar, dass die nicht besonders gut ankommt. War halt nur so nebenher getippt, von daher habe ich das Ganze bestimmt nicht in konstruktive Watte gepackt. Sry.


    Aber wenn du sowieso nur Leute hören willst, die das schreiben, was du denkst und dich in deinem Tun bestätigen, dann halte ich mich hier wieder raus.


    Gruß
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

  • Hallöle an euch,


    ich muss sagen, ich bin auch etwas geplättet von der Fragestellung dieses Threads.
    Es ist wohl mein eigenes Problem, dass ich (25. Woche) mich wegen dieser Schweinegrippesache mit schlechtem Gewissen quäle, was das "Schicksal" meiner Schüler angeht (habe noch kein BV, da wegen anderer Komplikationen "richtig" krankgeschrieben, steht aber anschließend zur Debatte und macht mir Kopfzerbrechen). Und auch, dass ich erst einmal "lernen" musste, dass jetzt mein kleiner Krümel an erster Stelle zu stehen hat (übrigens: das wäre doch auch bei jeder saisonalen Grippewelle das Problem!!!)
    Aber gerade weil man es sich nicht einfach macht, tut es weh, wenn Kollegen einen scheel von der Seite angucken nach dem Motto: "die macht jetzt Urlaub auf Staatskosten". Und noch frustrierender finde ich, wenn diese Kollegen durch eine Diskussion wie in diesem Thread (im Ggs. übrigens zu dem sehr sachlichen Nachbar-Thread "Schweinegrippe - wie verhaltet ihr euch") auch noch in ihrem Vorurteil bestätigt werden! Das tut uns allen nicht gut!


    Aber mal zur sachlichen Aufklärung:


    Ich lese hier in vielen Beiträgen, dass die Abkürzung "BV" sowohl mit Beschäftigungs- als auch mit Berufsverbot ausgeschrieben wird. Das, worum es hier geht, ist aber in jedem Falle ein Beschäftigungsverbot!!!! D.h. einfach nur, dass man bestimmte Tätigkeiten nicht ausführen darf (es wird einem nicht der Beruf verboten wie politisch motiviert durch den Radikalenerlaß in den 70er Jahren u.f. - Gruß an alle PoWi-Lehrer). Jede Mutter unterliegt per Mutterschutzgesetz schon bestimmten Beschäftigungsverboten. Die werden - wie in diesem Fall - individualisiert erweitert. Um nix anderes geht es. Inwieweit eine Schangere dann tatsächlich ganz arbeitsunfähig ist, wird individuell entschieden - vom Frauenarzt.
    Worüber man sich schon viel eher streiten kann, ist m. E. eine andere Frage: Ich habe von Fällen gehört, in denen wurden Frauen einfach krankgeschrieben (das wäre dann nämlich der Fall "Füße hochlegen!!!" ) und andere, die haben mit physisch gleichen Voraussetzungen ein BV und arbeiten eben weiter (wobei letzteres wohl juristisch korrekt ist, ersteres nicht). Dass hier aber nicht einheitlich gehandelt wird, erscheint mir unfair. Und vor allem: jemand, der das fast schon blöd zu nennende Timing hat, in der H1N1-Zeit wirklich krank zu sein, muss sich quasi noch erklären, weil einem wegen dieser Praktiken nicht mehr geglaubt wird, dass man krank ist. So ging´s mir streckenweise.

  • Guten Morgen,


    hier ist noch eine mit Beschäftigungsverbot :wink: und ehrlich, ich kann die Einstellung der Threaderstellerin überhaupt nicht nachvollziehen. Sag doch einfach gleich, dass du keine Lust mehr hast. Ich erstelle jeden Tag für meine SuS Aufgaben, die Korrekturen der Klausuren und Klassenarbeiten übernehme ich auch, ist doch klar.


    Und was ich noch sagen wollte: 1 Punkt oder 1 Komma oder 1 Ausrufungszeichen pro Satz reichen völlig.


    Liebste Grüße, Effi

  • Hallo,


    irgendwie finde ich das schade, wenn es so verkrampft läuft. Die letzten 10 Wochen vor meinem MuSchu war ich nicht mehr voll einsatzfähig, habe aber gemacht, was ich geschafft habe und viel Unterstützung von Schulleitung und Kollegen erfahren. Meine Ärztin hätte mich daheim gelassen, aber es war nicht nötig.
    Da gab es weder Kommentare wie "die ist nicht krank, nur schwanger und soll schaffen" noch "ich bin schwanger und mache gar nichts mehr".


    Das ist doch eh schon eine große Erleichterung, wenn man daheim bleiben kann, ich würde die Stunden vorbereiten und - nach Liegezeit - auch Arbeiten korrigieren - keiner kontrolliert, ob du acht Stunden am Stück arbeitest.


    Andererseits - kommt keine Vertretung für dich an die Schule? Dann wären die Kollegen doch entlastet??


    Tina

    Ein Hund denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, sie müssen Götter sein!" Eine Katze denkt: "Sie kümmern sich um mich, sie versorgen mich, ich muss ein Gott sein!"

    • Offizieller Beitrag

    Ich melde mich dann auch mal, habe ebenfalls ein Beschäftigungsverbot, allerdings schon bevor die Grippewelle bei uns im Norden angekommen ist und zwar wegen eines Bandscheibenvorfalls. Ich kann also nicht lange Zeit ohne Schmerzen sitzen, liegen, gehen, whatever...
    Aber ich fand es selbstverständlich, dass ich mich, direkt nachdem das BV von meiner Ärztin ausgesprochen habe, nochmal an den Schreibtisch gezwungen habe und für jede meiner Klassen eine "Übergabe" fertig gemacht habe. Also aufgeschrieben, welche Arbeiten und Tests bisher wie ausgefallen sind, auf was man in welcher Klasse achten muss, was wir inhaltlich bisher gemacht haben und welches Thema als nächstes ansteht, bzw. welche Klasse noch an welchem Wochenplan oder so weiter arbeiten kann. Für mich kam direkt eine junge Lehrerin als Ersatz, mit der ich in Kontakt stehe und ihr natürlich auch meine Materialien, soweit bereits vorbereitet, zur Verfügung stelle. Außerdem habe ich noch meine Reffi, um die es mir besonders leid tat. Wir telefonieren dann halt lange und sie mailt mir ihre Vorbereitungen, damit ich Rückmeldung geben kann. Zum Glück wird sie in der Schule von meinem lieben Kollegen betreut.


    Es käme mir nicht in den Sinn, jetzt gar nichts mehr zu tun.


    Und ein letztes Wort zum Tonfall der Fragestellerin: Tatsächlich wirkt er eher befremdend...

    Bolzbold #5

    Gutmensch und Spaß dabei (= das GG und der Diensteid sind schon 'ne gute Sache 😉)

    "Und hast du die Ausrufezeichen bemerkt? Es sind fünf. Ein sicheres Zeichen dafür, dass jemand die Unterhose auf dem Kopf trägt." (T. Pratchett)

  • Hallo, falls ich jemanden mit "multiplen Satzzeichen und Balkenwörtern" verschreckt habe, tut es mir leid. Tatsächlich habe ich nie vorher Beiträge verfasst, sondern hin und wieder einfach Themen gesucht, die mich interessieren oder auf meine Situation passen. Dies ist doch ein Forum, in dem Meinungen untereinander ausgetauscht werden können, Fragen gestellt und beantwortet werden können. Für einige Antworten bin ich total dankbar :)


    Da ich mir gestern abend keinen anderen Rat wusste, dachte ich mir, ich versuche es hier und warte, bis sich andere Schwangere melden, die in der gleichen Situation sind wie ich.
    Mittlerweile habe ich gemerkt, dass ich mir nicht unterstellen lassen muss, ich hätte keine Lust zu arbeiten oder ich würde die Füße hochlegen oder ich hätte gar bezahlten Zwangsurlaub. Davon war bei mir nie die rede. ich wollte klare Antworten in Bezug auf schwangere Lehrkräfte mit Beschäftigungsverbot.


    Ich bin heute morgen beim FA gewesen, der mich eines besseren belehrt hat und somit bin ich wieder auf der sicheren Seite und schlafe diese nacht bestimmt besser als letzte. Beschäftigungsverbot ist Beschäftigungsverbot. Was nicht heißt, dass ich nicht Stunden vorbereite, sondern das werde ich sehr wohl tun. Aber alles andere, wie z.B. sich an einen anderen Ort bis zum Mutterschutz versetzen zu lassen (müssen), kommt hier nicht in Frage.
    Unkollegial bin ich übrigens ganz und gar nicht. Vielleicht kam es in meinen doch emotionalen Beiträgen einfach so rüber. Wenn mir meine SuS und Kollegen so egal wären, hätte ich hier bestimmt mein Thema nicht gepostet.
    Wenn man schwanger ist, denkt man allerdings auch in anderen Dimensionen. Schwer zu erklären.
    Zum Schluss nur ganz kurz: Was mich generell psychisch echt fertig gemacht hat, war diese Ohnmacht beim Ausbreiten der Schweinegrippe. Als Schwangere gehört man zur Risikogruppe, als schwangere Lehrerin wohl noch mehr. Im Laufe dieses Herbsts wurde die Panik in mir immer größer, kein Mensch wusste richtig Beschreid, was zu tun und zu lassen war. Informationen bekam man nicht, auch nicht seitens der Schulleitung. Daher habe ich mir selbst letzte Woche die Entscheidung abgenommen und bin zum FA.
    Okay Leute. Danke nochmal für eure Beiträge. Schöne Rest-Schwangerschaften ;)

  • Zunächst mal: Willkommen im Club!
    Ich bin jetzt auch bis Februar zu hause (also bis Beginn des Mutterschutzes). Ich habe eine Krankmeldung vom Arzt bis dahin.
    Versuch doch einfach mal abzuwägen, was geht und was nicht geht. Was kriegst du unter in deinem Tag und was nicht?? Und das würde ich ganz klar mit den Kollegen absprechen. So mach ich das auch.
    Was deinen Vormittag anbelangt:
    Sei mir nicht böse, aber dein Kind und dein Mann kamen die ganze Zeit auch ohne "Mama ist ja erreichbar" aus. Ich hatte im ersten Jahr auch solche Situationen und ganz klar gesagt, dass ich, auch wenn zu hause, im Arbeitszimmer bin und für soundsoviel Zeit NICHT gestört werden will.


    Und wenn mein Mann dann eben mit meinem Sohn aus dem Haus war (oder auch nicht - auch wurscht) war das dann einfach so. Basta!


    Logisch musst du jetzt nicht 8 Stunden arbeiten. Klär das genau ab mit der Schule und dann teilst du dir deine Zeit einfach ein. Sprich das dann auch mit deinem Mann ab und fertig.
    Das wird ja kein Dauerzustand sein. Denn das RP wird jemand für dich einstellen. Aber bis dahin finde ich es gut, wenn man alles genau abklärt und abspricht. Dann weiß jeder, was zu tun ist.


    Viel Glück und alles gute zum Bergfest ;)


    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Zitat

    Original von schoolsout
    Beschäftigungsverbot ist Beschäftigungsverbot. Was nicht heißt, dass ich nicht Stunden vorbereite, sondern das werde ich sehr wohl tun. Aber alles andere, wie z.B. sich an einen anderen Ort bis zum Mutterschutz versetzen zu lassen (müssen), kommt hier nicht in Frage.


    Stand bei dir doch auch gar nicht zur Diskussion oder? ;)
    Kommt ja auch glaube ich auch wirklich extrem selten bis gar nicht vor, dass Schwangere aktuell an einen anderen Dienstort versetzt werden. Ich finde, da kommt man uns im Moment schon sehr entgegen und das darf man auch mal anerkennen.


    Aber ich finde es gut, dass du deine Kollegen nicht hängen lässt! :)


    Gruß
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

    • Offizieller Beitrag

    An unserer Schule (Oberstufe) sind gerade drei Schwangere zuhause wegen der Influenza. Selbstverständlich (!) bereiten die alle ihre Stunden detailliert vor, werten die Schülerergebnisse aus (email, lo-net), geben feedback, konzipieren und korrigieren ihre Klausuren (die man, wenn man Angst hat, Viren auf die Tests gehustet zu haben, einfach drei Tage irgendwo liegen lassen kann, dann sind die Viren nämlich tot). Zwei dieser Kolleginnen haben weitere kleine Kinder zuhause.


    (Nicht nur) ich fand schon, schoolsout, dass deine Fragen sehr danach klangen, dass du die Absolution fürs nicht-Arbeiten erhofft hast ... du schreibst ja auch selbst

    Zitat

    okay.... Material einzureichen ist völlig in Ordnung, das sehe ich jetzt auch mal ein.

    Diese Einsicht kam offensichtlich erst, nachdem dir einige Leute nahe gelegt hatten, dass Arbeiten in der Tat verlangt werden kann und selbstverständlich ist. Also musst du dich über die Antworten nicht wundern... und vielleicht auch nicht über die Reaktionen der Kollegen, wenn du denen gegenüber denselben Unterton von ... nennen wir es "maneglende Begeisterung" ... hattest?

  • Hallo Meike,
    wenn dann unser Forum dazu beitragen konnte, dass die Kollegin ihr Verhalten in dieser Hinsicht geändert hat, dann ist das doch okay. Das tun ja nun auch nicht alle, die hier Dinge lesen, die ihnen nicht gefallen ;).


    Viele Grüße, auch an schoolscout
    venti :)

  • Angesichts der allgemeinen Hysterie und des weit verbreiteten "ach, ich bin ja so unglaublich verunsichert und verschreckt", einmal ein paar aufschlussreiche Zahlen:


    [Blockierte Grafik: http://media.mercola.com/ImageServer/public/2009/November/swine-flu-deaths.gif]


    In anderen Worten - habt ihr auch alle eure Lepra-Vorsorge getroffen? Ist ja nur unwesentlich weniger bedrohlich als Schweinegrippe...


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

  • Zitat

    Original von neleabels
    Angesichts der allgemeinen Hysterie und des weit verbreiteten "ach, ich bin ja so unglaublich verunsichert und verschreckt", einmal ein paar aufschlussreiche Zahlen:


    In anderen Worten - habt ihr auch alle eure Lepra-Vorsorge getroffen? Ist ja nur unwesentlich weniger bedrohlich als Schweinegrippe...


    Nele


    Hier geht es um Schwangerschaft, nur mal so am Rande. Um die Gefahr für Immungeschwächte und deren Ungeborenen.

  • Dennoch muss man sich das immer mal wieder vor Augen halten, um auf dem Teppich zu bleiben. Wobei die Gefahr für das Ungeborene bei der Schweinegrippe nicht größer ist als bei allen anderen möglichen Infekten auch. Das wird gerne mal übersehen und auch immer wieder etwas übertrieben dargestellt. In erster Linie ist die Schwangere selbst gefährdet, weil die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass die Grippe einen schwereren Verlauf als üblich nimmt.


    Wobei mich wundert, dass die normale Grippe in der Statistik gar nicht auftaucht - an der sterben ja ebenfalls deutlich mehr Menschen als an der Schweinegrippe.
    Ich für meinen Teil denke auch, dass die Hysterie im Moment deutlich größer ist als die tatsächliche Gefahr. Aber im schwangeren Zustand gehe ich lieber kein Risiko ein und bin daher dankbar über das Beschäftigungsverbot. Eine Rolle dabei spielt bei mir auch weniger die Angst davor, an der Grippe zu sterben, sondern einfach nur mit hohem Fieber (was tatsächlich gefährlich für das Ungeborene ist) flach zu liegen und sich zudem noch mit Tamiflu vollstopfen zu müssen. Das möchte man ja auch ganz gern vermeiden.
    Und die aktuell erhöhte Ansteckungsgefahr von H1N1 plus die ohnehin erhöhte Anfälligkeit für Infektionskrankheiten während einer Schwangerschaft sind halt eine blöde Kombination.


    Andererseits bin ich aber auch der Ansicht, dass es Ärzte gibt, die arg über's Ziel hinausschießen, wenn sie eine Schwangere gleich über Monate hinweg bis ins nächste Jahr wegen einer möglichen Ansteckungsgefahr aus dem Verkehr ziehen wollen. Klar haben sie sich damit wahrscheinlich juristisch gesehen 200%ig abgesichert, aber wie Ciara ja auch schon meinte: Wenn man dann aufgrund eines ernsthafteren Hintergrundes nicht mehr arbeiten kann, werden Beschäftigungsverbote oder Krankmeldungen auch nicht mehr ernst genommen und man muss sich rechtfertigen. Von daher ärgert es mich manchmal auch, wenn manche Ärzte dermaßen inflatiös mit AU-Zetteln um sich werfen.


    Gruß
    Mia

    Man soll denken lehren, nicht Gedachtes.
    (Cornelius Gustav Gurlitt)

    3 Mal editiert, zuletzt von Mia ()

  • Sorry, schoolsout, ich kann deine Kollegen nur allzu gut verstehen.
    Allein die Frage

    Zitat

    Aber immer noch die Frage: Beschäftigungsverbot des FA, wo angekreuzt wurde: "Darf keine Tätigkeit ausüben" Was meint das denn konkret für mich/schwangere Lehrerinnen?

    lässt mich auch daruaf schließen, dass nur nur hören willst, du musst gar nichts machen. Ich halte das Vorbereiten, Vorbeibringen und auch das Korrigieren für üblich. Wird auch bei uns von den Schwangeren so gemacht. Wenn du das Schulhaus absolut nicht betreten willst, brings halt einer Kollegin.
    Und die Aussage, ich kann zuhause nicht arbeiten, ich habe einen 2jährigen Sohn, da sträubt sich mir alles. Was glaubst du denn wie andere mit 2 oder 3 kleinen Kindern zuhause arbeiten?
    Außerdem, was haben die Schwangeren denn sonst im Herbst und Winter in Grippezeiten gemacht? Sie sind auch arbeiten gegangen.
    Meike

  • Sorry, da muss ich dir widersprechen!


    Abgesehen davon, dass das Virus ja noch relativ unbekannt ist ist zumindest klar, dass es bei einer Erkrankung NICHT nur um den schwereren Verlauf geht. Dieses Virus verursacht im Allgemeinen bei Schwangeren (besonders im letzten Drittel) vermehrt zu Komplikationen. Von frühzeitigen Wehen über Blasensprung bis hin zu Fehlgeburten wurden im Verlauf der Erkrankung beobachtet.
    Also von wegen "wir wollen mal nicht übertreiben" oder so....... lebe ich besser mit dem Vorsatz:Vorsicht ist besser als Nachsicht.
    Bei der normalen Grippe wurde das bisher im Übrigen nicht beobachtet.


    Und wenn ich nicht schwanger wäre, wäre mir diese dämlich Grippe wie sonst alle anderen Grippeviren völlig wurscht.


    Panama

    "Du musst nur die Laufrichtung ändern..." sagte die Katze zur Maus, und fraß sie.

  • Zitat

    Original von Panama
    Und wenn ich nicht schwanger wäre, wäre mir diese dämlich Grippe wie sonst alle anderen Grippeviren völlig wurscht.


    Mir auch :handschlag:


    Ich finde Kommentare von Nicht-Schwangeren a lá "Stellt euch mal nicht so an" daher ziemlich unangemessen.


    Eine Grippe ist auch für das Ungeborene nicht toll und kann zu späteren Schäden führen. Nur ist die saisonale Grippe weniger ansteckend und die Impfung gegen diese auch nicht so umstritten für Schwangere, selbst wenn die Infektion ähnlich gefährlich wäre.

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