Prüfungsstunde Mathe 6. Klasse Einführung Multiplikation zweier Brüche

  • Hallöchen, ich bitte um eine kleine Mithilfe.


    In drei Wochen habe ich meine Prüfung zum 2. Staatsexamen. In Mathematik werde ich in meiner Prüfungsstunde die Multiplikation zweier Brüche einführen. Die Kinder sollen in dieser Stunde erst einmal handelnd tätig werden, eine Regel soll noch nicht formuliert werden.


    Mit meiner anleitenden Lehrerin habe ich heute gesprochen, sie schlägt vor: Zunächst eine Problemstellung (die z.B. auf die Augabe 2/3 von 3/4 hinausläuft), die die Kinder allein oder zu zweit per Falten eines DIN A4 Blattes lösen können. Da die Kinder an Gruppentischen sitzen, können sie anschließend noch in den Gruppen vergleichen und sich kurz besprechen. Dann eine gemeinsame Auswertung, in der die Kinder beschreiben, was sie wie gefaltet haben, während ich den Lösungsweg an der Tafel veranschauliche. Und dann meint sie, ein differenziertes Arbeitsblatt hineingeben, das die Schüler bis kurz vor Stundenende bearbeiten. Ein paar Worte meinerseits und dann auf ins Klingelzeichen.


    Soweit, so gut. Mir gefällt nicht so, dass ich die Kinder ein Arbeitsblatt bearbeiten lasse, um mich mehr oder weniger "zu entlasten" bzw. es mir einfacher zu machen. In meinen Lehrproben habe ich die Stunde immer mit einer Präsentation der Ergebnisse der Gruppenarbeiten beendet und fand das ziemlich gut.


    Nun stehe ich etwas auf dem Schlauch, wie ich die Stunde gestalten kann. Was darf ich den Schülern zumuten? Zu Beginn eine Faltaufgabe mit DIN A4 Blatt und dann vielleicht eine herausfordernde Sachsituation, die sie gemeinsam in Gruppen an den Gruppentischen lösen? Anschließende Präsentation? Oder Idee Lernplakat - die verschiedenen Gruppen lösen die gleiche Aufgabe aber mit unterschiedlichem Anschauungsmaterial? Das Lernplakat könnte ich dann weiter nutzen in den folgenden Stunden zur Regelerarbeitung..


    Doch irgendwie bin ich gerade unsicher, wie ich nun am besten eine runde Stunde basteln kann. Bitte um Hilfe!!


    Lg, Rosenfee

  • Ich traue mir ehrlich gesagt nicht zu dir Tipps in Mathe zu geben, weil ich Deutsch-Fachfrau bin :) Ich finde das mit den Blätter falten ist eine gute Idee. Was ich auf keinen Fall in der UPP machen würde, sind Dinge, die du selten oder nie gemacht hast und nur machen würdest, weil es andere sagen. Mach das, wo du dir auch sicher mit bist... sprich am Ende diese Gruppenpräsentationen.


    Alsoo:


    Problemstellung- Blätter falten- vergleichen- Ergebnisse an der Tafel sammeln (lassen)- deine Veranschaulichung vom Lösungsweg-... tja und dann... finde deine Version mit Gruppenpräsentation besser, allerdings soll man ja eigentlich immer noch irgendwie ABs haben. Einfach ein AB auszuteilen und die Schüler so in die Pause zu lassen finde ich nicht gut... das ist dann nicht rund. Wir müssen uns auch immer an Einstieg, Erarbeitung, Durchführungsphase, Abschluss/ Reflexion orientieren. Bei den ABs würde das Ende ja irgendwie fehlen. Reicht die Zeit nicht ein AB machen zu lassen und die Ergebnisse zu präsentieren? Oder du lässt die Kids ihre Ergebnisse nach deiner Gewohnheit präsentieren und gibst ihnen dann noch ein AB. Dann kannst du die Stunde auch einfach schließen.


    Habe ich deine Frage richtig verstanden? :D


    Mach auf jeden Fall das, womit du dich sicher fühlst :)

  • Vielleicht kannst du zu den Faltarbeiten auch noch dieselbe Problemstellung mit anderem Material (Mugelsteinen, Knöpfen, Strohhalmen = lassen sich super auf ein Plakat kleben) durchführen lassen.
    Im 2. Schritt gehst du vom Anschauungsmaterial zu einem AB zurück = dasselbe mit angeschreibenen Zahlen (Lauter 1), somit hast du Menge und Zahldarstellung in einem und kommst so zu einer rechnerischen Lösung.
    Als Abschluss vielleicht eine Zusammenfassung = Anbahnung einer Regel
    LG Grille

  • Zitat

    Original von Grille
    Vielleicht kannst du zu den Faltarbeiten auch noch dieselbe Problemstellung mit anderem Material (Mugelsteinen, Knöpfen, Strohhalmen = lassen sich super auf ein Plakat kleben) durchführen lassen.
    Im 2. Schritt gehst du vom Anschauungsmaterial zu einem AB zurück = dasselbe mit angeschreibenen Zahlen (Lauter 1), somit hast du Menge und Zahldarstellung in einem und kommst so zu einer rechnerischen Lösung.
    Als Abschluss vielleicht eine Zusammenfassung = Anbahnung einer Regel
    LG Grille


    Bei einem Blatt Papier ist es einfacher "das Ganze" zu sehen, nämlich ein Blatt Papier und daran kann man dann auch gut den gefalteten oder eingezeichneten Bruchteil erkennen. Ich halte es für schwieriger mit Muggelsteinen oder Knöpfen zu arbeiten, weil "das Ganze" dann ja mehrere Steine/Knöpfe sind. Das Ergebnis ist dann eine Anzahl Steine/Knöpfe und lässt sich nicht nur als Bruchteil, sondern eben auch als Anzahl ausdrücken. Habe Befürchtungen, dass sowas dann kommt.


    Was meinst du mit "dasselbe mit angeschreibenen Zahlen (Lauter 1)"? Das verstehe ich nicht so richtig.


    Lg, Rosenfee

  • Zitat

    Original von Mohaira
    Wir müssen uns auch immer an Einstieg, Erarbeitung, Durchführungsphase, Abschluss/ Reflexion orientieren. Bei den ABs würde das Ende ja irgendwie fehlen. Reicht die Zeit nicht ein AB machen zu lassen und die Ergebnisse zu präsentieren? Oder du lässt die Kids ihre Ergebnisse nach deiner Gewohnheit präsentieren und gibst ihnen dann noch ein AB. Dann kannst du die Stunde auch einfach schließen.


    Richtig, die von dir genannten Phasen möchte ich auch einhalten.
    Ich möchte eigentlich ungern ein AB bearbeiten lassen bei der Einführung eines Themas, wo die Anschaulichkeit in form von "Handlungen" erstmal sehr im Vordergrund stehen soll. Zumal es ja eine Prüfungsstunde ist und ich es nicht so toll finde, ein Arbeitsblatt bearbeiten zu lassen. Ich würde eben lieber eine Gruppenarbeit machen und diese Ergebnisse präsentieren lassen. Handeln kommt meines Erachtens vor der ikonischen und symbolischen Ebene (=Arbeitsblatt).



    Ich suche nur immer noch DIE "runde Stunde" ;)


    Lg, Rosenfee

  • Die Zahlen (z.B. lauter 1) sind irgendwie nichts anderes als Mugelsteine, aber wenn du sie zusammenzählst, dann sind sie wieder eine andere Zahl/Menge. War als aufbauender Zusatz gemeint, genauso wie die Arbeit mit Mugelsteinen. Wenn die Gesamtmenge dann auf die gefalteten Flächen richtig aufgeteilt werden, hast du die rechnerische Lösung. So war das gemeint.
    Ich hoffe, ich habe mich nun klar genug ausgedrückt. Meine Vorschläge waren eigentlich immer aufbauend gemeint.
    LG Grille

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