• Das Schulobst-Programm kann kommen. Der Bundesrat ließ bei seiner letzten Sitzung vor der Bundestagswahl das Gesetz für kostenloses Obst an Schulen nach monatelangem Streit passieren. (Quelle: tagesschau.de)



    Ich werde immer wieder von Eltern angesprochen, ab wann es das Obst gibt. Um ehrlich zu sein, war das bei uns an der Schule noch gar kein Thema.


    Habt ihr Infos?

  • Hallo German,


    bei uns ist das auch kein Thema derzeit. Ich sehe diese Verteilaktion aber kritisch. Kritisch, weil mir die Inhalte unserer Mülleimer in Pausenhalle, Mensa, Klassenzimmer und auf dem Schulhof zeigen, wie groß das Interesse der "lieben Kleinen" an gesunder Kost ist. Da finden sich z.B. Tüten mit geschälten Gurkenscheiben, angebissene oder ganze Äpfel, Schulbrote (noch verpackt), diverse von Mutti hergerichtete Gemüse und so weiter. Ganz ehrlich - ich denke, dass sich die Schulobst-Äpfel da noch hinzugesellen werden. Die Kiddie hingegen mampfen in den Pausen lieber Pizzabrötchen, Laugenbrezel, Rittersport (tafelweise), Negerküsse etc. Schade.


    Liebe Grüße
    Anne

  • Bei uns gibt es täglich Obst im Cafeteria-Angebot (ein Apfel 20 ct), die meisten Abnehmer sind bisher die Lehrer. Die Schüler interessieren sich (neben den Brötchen) wirklich mehr für Muffins und kleine Knabbereien.


    Jetzt haben wir (von den Cafeteria-Müttern ausgehend) alle zwei Wochen einen "Obsttag": Alle "ungesunden" Angebote fallen an diesem Tag aus, stattdessen gibt es Obstsalat und Gemüsedip. Beim letzten (dem ersten Angebotstag) Mal gab es einen richtige Run auf dieses Angebot. Ich weiß nicht, wie sich das weiterentwickel. Die Eltern machen sich viel Arbeit damit, es ist sehr lecker. Ich selbst habe keinen Obstsalat mehr erwischt ;(, aber der Gemüsedip war phantastisch.

  • Zitat

    Original von Boeing
    Jetzt haben wir (von den Cafeteria-Müttern ausgehend) alle zwei Wochen einen "Obsttag": Alle "ungesunden" Angebote fallen an diesem Tag aus, stattdessen gibt es Obstsalat und Gemüsedip.


    Oha, eine tolle Idee! :-)) Wahrscheinlich würde das sogar bei uns ankommen, wenn eben nichts anderes verkauft wird. Allerdings müsste da der Mensa-/Kioskbetreiber mitspielen.


    Grüße vom
    Raket-O-Katz

  • Na vielen Dank Niedersachsen. Da sind die Bayern ja wohl fleißiger beim Umsetzen. Weiß jemand etwas über Baden-Württemberg?


    Dass das Programm nur für Grundschüler sein soll, stimmt meiner Interpretation des EU-Programms nicht, die Bayern wollen ja auch ausweiten. Vielen Dank für die bisherigen konkreten Rückmeldungen.

  • Also bei uns in der Stadt gibt es an einigen Grundschulen schon jeden Tag Obst. Die Schule, an der ich bis vor kurzem war, hat seit Schuljahresbeginn das Glück gehabt. Zweimal in der Woche wurde frisches Obst geliefert und jeden Tag kamen Mütter vor der ersten Pause um es zu schneiden. Andere Schule haben dazu 1 Euro Kräfte. Das Obst ging jeden Tag gut weg. Ich finde das Angebot super.

  • Die gesunde Ernährung der Kinder ist die Verantwortung der Eltern, und an dieser Stelle sollte man auch den Mut haben diese einzufordern!


    Und für jeden Apfel ein Formular o.ä. ist ja wohl total krank. Ich finde es gut, das es Entscheidungsträger gibt, die sich für solche Spinnereien nicht hergeben.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • das sehe ich anders. ich denke so wurde sich ganz geschickt aus der affäre gezogen, um geld zu sparen. die schuld liegt natürlich an den vorgaben.
    ich denke es ging nicht darum zu notieren, apfel x von bauer y wurde von kind z gegessen. ist doch bekannt von wem die kiste äpfel kommt und die dann einer schule halt mit formular zuzuordnen kann ja nun nicht das problem sein.

  • Zitat

    Original von SteffdA
    Die gesunde Ernährung der Kinder ist die Verantwortung der Eltern, und an dieser Stelle sollte man auch den Mut haben diese einzufordern!


    Genau das ist meine Meinung!

  • So, ohne jetzt zu sehr vom Thread abzuschweifen, muss ich zu diesem Wort eine Bemerkung schreiben:


    Zitat

    Original von Raket-O-Katz
    Negerküsse


    Der Duden empfiehlt, dieses Wort nicht mehr zu gebrauchen:
    " Sprachtipp:


    Die Bezeichnungen Neger, Negerin sollten im öffentlichen Sprachgebrauch nicht mehr verwendet werden, da sie zunehmend als Diskriminierung empfunden werden. Mögliche Ausweichbezeichnungen sind Schwarzer, Schwarze, Farbiger, Farbige oder Schwarzafrikaner, Schwarzafrikanerin, Schwarzamerikaner, Schwarzamerikanerin. In Deutschland lebende Schwarze haben als Eigenbezeichnung Afrodeutscher, Afrodeutsche vorgeschlagen.


    Die Bezeichnung Zigeuner, Zigeunerin wird vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma als diskriminierend abgelehnt. Die gesamte Volksgruppe wird demnach als Sinti und Roma bezeichnet; die Bezeichnungen im Singular lauten Sinto bzw. Sintiza (für im deutschsprachigen Raum lebende) und Rom bzw. Romni (für im europäischen Raum lebende Angehörige der Volksgruppe)." (http://www.duden.de/deutsche_s….php?id=91#nachgeschlagen).


    Als Sensibilisierungseinstieg: http://de.wikipedia.org/wiki/Neger


    Gruß von afrinzl, die selber lange in Westafrika gelebt hat, sich viel mit afroamerikanischer Literatur beschäftigt hat und immer noch viel mit Menschen verschiedener Herkunftsländer zu tun hat.

    • Offizieller Beitrag

    *offtopic*
    afrinzl:
    rein sprachlich bedeutet das Wort "Neger" nichts anderes als Schwarzer. Eigentlich ohne Nebensinn.
    Von daher kann ich die Aufregung um den Begriff nicht ganz nachvollziehen, und schon gar nicht bei den sogenannten Schokoküssen.


    Die vorgeschlagenen Alternativen empfinde ich persönlich als krampfig. Zumal nicht jeder Farbige "Afro"-Wurzeln hat.


    Aber egal, ich schwimme brav im Strom mit ;)
    *offTopic*


    Muss denn so eine Apfelspende mit sovielbüroktatischem Aufwand betrieben werden? Ich finde das auch eher abschreckend.

  • Hallo,



    ich hab an einer Schule gearbeitet an ,der grundsätzlich von allen Klassen und Lehrerinnen ungesunde Sachen nicht gern gesehen wurden, daher gab es auch in jeder Klasse nur Wasser zu trinken, klappte sehr gut, und der Run zum Buffet, bei dem es aber auch nur gesundes gab, Karotten, halbe Äpfel, Mandarinen, Joghurt ect. war täglich groß. Ich denke, wenn man nur sowas anbietet, und die ganze Schule da ein wenig dahinter steht, dann funktioniert es. Auch in meiner Klasse, obwohl ich nun in einer anderen Schule bin, trinkt nur Wasser, ich möchte keine umfallenden klebrigen Flassen mit Getränken, die sich schön auf die Hefte verteilen , den Eltern habe ich es so erklärt und es funktioniert mittlerweile prima. Eine kleine Ausnahme gibt es bei mir Kakao und Actimel und ähnliche Milchprodukte sind ok.



    Liebe Grüße


    MM

  • Das mit dem Schulobst scheint eine feine Sache zu sein. So kann ich mir künftig die tägliche Banane sparen, die ich einem meiner Schüler immer mitbringe, weil er von zuhause nie Frühstück dabei hat.
    Wenn ich aber daran denke, was diese Aktion für mich und meine Kolleginnen bedeutet, dann wird mir jetzt schon ganz schwindelig: Die Organisation des schnellen Verteilens bekämen wir sicherlich in den Griff, aber das danach ständige Ausfüllen von Formularen zu diesem Thema (bei uns in Baden-Württemberg wird ja alles "evaluiert"), erstellen von Statistiken und und und kommt so sicher, wie der morgige Tag. Was meint Ihr dazu???

  • Ich weiss nicht, das Schulobst-Programm kostet doch nur Geld, und was bringt es schon. Eine ausgewogene Ernährung wird dadurch nicht stattfinden. Sollen sie lieber ein paar Kollegen mehr einstellen, und das Angebot an den Cafeterien / Mensen / Kiosks umstellen, da is doch mehr geholfen.

    Der kürzeste Mathematikerwitz: Sei epsilon < 0

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