Studienabschluss Diplom - OBAs

  • Hallo zusammen,


    gerade habe ich mir die OBAs durchgelesen. Ich bin Dipl.Kfm. und habe 4 Jahre Berufserfahrung. Um den Seiteneinstieg zu wagen, muß ich jetzt nur eine Bewerbung an eine Schule schicken und genommen zu werden, um Lehrkraft in Ausbildung zu werden. Dann würde ich neben dem Unterricht Didaktik und ein 2. Fach studieren.
    Ist der Weg so einfach oder habe ich was übersehen?
    Gruß Peter

  • Hallo Peter2002,


    ist dein Abschluss mit einem FH- oder mit einem Uniabschluss vergleichbar?


    "Dann würde ich neben dem Unterricht Didaktik und ein 2. Fach studieren."
    -> NEIN! Du musst nur eine "Besondere Prüfung in Bildungswissenschaften" ablegen.


    Textmarker

  • Hallo Textmarker,


    danke für die Antwort. Ich habe einen Uni-Abschluß. Ok, also bewerben und die Prüfung ablegen, fertig? Was ist das für eine Prüfung und wie läuft die Vorbereitung? Hast du einen Link für mich, wo ich Informationen finde.


    VG

  • Im OBAS unter §13, tatsächlich. Aber hier hab ich gelesen, man muß ein relevantes fach zu einem Drittel absolvieren. Was denn jetzt? Und da steht die Ausbildung "findet in den beiden Fächern statt, die bei der Einstellung festgelegt worden sind". Eines habe ich doch immer schon studiert?


    Danke Peter

  • Hallo Peter 2002,


    sicher hast Du das Fach studiert, aber wahrscheinlich nicht mit dem Schwerpunkt "Vermittlung".
    Wenn man auf Lehramt studiert, muss man ja nach dem fachwissenschaftlichem Studium ja auch noch das Ref machen, wo es dann verstärkt um das Unterrichten geht.
    Ich verstehe diese Ausbildung als eine Art Ref, ohne, dass ich das komplette fachwissenschaftliche Studium in 2 Fächern nachweisen muss.


    Ich habe ähnliches vor - ich bin Diplom-Sportwissenschaftler.


    Gruss, illubu

  • Aber was sind dann die "beiden Fächern, die bei der Einstellung festgelegt worden sind"? In der Stellenanzeige steht ja zB BWL und ein beliebiges Fach sind gefragt. Also studiere ich in diesem Fall bei BWL nochmal den Teil des "Rüberbringens" und das auch nochmal bei einem beliebigen Fach? Und bei dem dann auch den fachlichen Teil?


    Danke Peter2002

  • hm, nein, Du studierst ja nicht, sondern machst eine Ausbildung in Sachen Unterrichten Deiner beiden Fächer. So, wie das eben die angehenden Lehrer im Ref auch machen.
    Das heißt, Du bekommst von Deiner Schule und Deinem Studienseminat Hilfen beim Planen und Durchführen Deiner Stunden.


    Unterrichtsplanung, Unterrichtsmethoden, Didaktische Modelle, Rhetorik, usw... denke ich.


    Und dann werden eben Deine Stunden entsprechend oft besucht und bewertet. Wie im Ref eben.
    Der Unterschied zu den "normalen" Lehrern ist eben, dass Du nicht 2 Fächer im vollen Umfang nachweisen musst, sondern nur Dein 1. Fach und dann noch etwa ein Drittel bei einem 2. Fach.
    Was wäre denn bei Dir das 2. Fach? Ich meine jetzt nicht nach Stellenausschreibung, sondern, in welchem Du noch Scheine gemacht hast im Studium?


    Gruss, illubu

  • Hallo Textmarker,


    weißt Du vielleicht, worin nun der Unterschied liegt zwischen dieser neuen berufsbegleitenden Ausbildung in NRW --> "Lehrer in Ausbildung" und dem berufsbegleitenden Vorbereitungsdienst, den es ja früher schon mal in einer Form für Seiteneinsteiger gab.


    Und dann auch nochmal der Unterschied zum "normalen" Ref?


    Das mit den Prüfungen bei dem neuen Programm verstehe ich nämlich nicht so ganz.


    Vielen Dank und Grüße,
    illubu

  • naja, wenn Du ein "offizielles" Lehramt möchtest, und das brauchst Du, um langfristig an der Schule zu arbeiten, dann brauchst Du ein zweites Fach (Ausnahme: Kunst und Musik)
    Man erleichtert Dir eben bei dieser "neuen" Ausbildung das komplette Zweitstudium eines zweiten Faches (1 Drittel Regelung). Vielleicht hast Du ein Nebenfach gehabt bzw. innerhalb des umfangreicheren Diplomstudiums noch Scheine gemacht, die sich auch in einem anderen Bereich anrechnen lassen?
    So verstehe ich das - vielleicht kann Textmarker auch weiterhelfen, ich glaube, er scheint in solchen Fragen recht kompetent?


    Grüße, illubu

  • Hallo illubu


    ich versuch mal den Unterschied darzustellen:


    I. Die alte - noch gültige - reguläre Lehrerausbildung (NICHT die neue zwei-Fächer-Bachelor/ Master of Education Ausbildung)


    1. Studium in ZWEI Fächern (Ausnahme Kunst und Musik Lehramt Gym.) - nach der LPO (Lehramtsprüfungsordnung der Ersten Staatsprüfung an Schulen)
    2. Erstes Staatsexamen (LPO)
    3. Referendariat nach OVP (Ordnung des Vorbereitungsdienstes und der zweiten Staatsprüfung für Lehrämter an Schulen)
    4. Zweites Staatsexamen (OVP)
    5. FERTIG :)



    II. Der Seiteneinstieg nach "alter" OVP-B. Die OVP-B ist ausgelaufen und findet bei Neueinsteigern keine Anwendung mehr!


    1. Antrag auf Anerkennung seines Diploms / Magisters als erstes Staatsexamen (Grundlage der Anerkennung waren diverse Anerkennungserlasse)
    Je nach Erlass wurde mehr oder weniger anerkannt. Wurden NICHT zwei Fächer anerkannt (= Teilanerkennung) mussten die fehlenden Scheine an der Uni nachstudiert werden. Erst DANACH konnte man in das Ref und wurde nach OVP bzw. OVP-B ausgebildet.
    2. Bei einer Schule bewerben und eine Zusage bekommen. (die Anerkennung konnte auch nachgereicht werden)
    3. Referendariat nach OVP-B (Ordnung des Vorbereitungsdienstes und der zweiten Staatsprüfung für Lehrämter an Schulen - BERUFSBEGLEITEND)
    4. Je nach Lehramt und Anerkennung mussten am Ende des 1. Ausbildungsjahres noch folgende Prüfungen abgelegt werden:
    - Besondere Prüfung in Grundlagendidaktik (Mathe oder Deutsch) ODER Berufspädagogik für das Lehramt am Berufskolleg
    - Erziehungswissenschaften
    5. Zweites Staatsexamen (OVP-B / OVP). Grundlage für das Zweites Staatsexamen war die OVP. Innerhalb der OVP-B wurde auf die OVP verwiesen.
    6. FERTIG :)


    Alternativ konnte man mit der Anerkennung auch in das "normale" Referendariat nach OVP!


    ====> Grundlage für alle obigen Ordnungen und Erlasse ist das LABG (Lehrerausbildungsgesetz) vom 02.07.2002 / 27.06.2006 <====


    III. Seiteneinstieg nach OBAS
    Die Anerkennung eines Diploms / Magisters als erstes Staatsexamen ist entfallen!!!
    => Nach dem neuen LABG (Lehrerausbildungsgesetz vom 12.05.2009) das die zwei-Fächer-Bachelor/ Master of Education Ausbildung regelt gibt es KEIN erstes Staatsexamen mehr!


    1. Bei einer Schule bewerben und eine Zusage bekommen. Ein Vertreter des Studienseminars prüft anhand von eingereichten Unterlagen und einem Gespräch von 30 Minuten? die Qualifikation. Die Schule entscheidet natürlich ebenfalls.
    Weiter müssen nachfolgende Voraussetzungen erfüllt sein:


    * Universitätsabschluss nach Regelstudienzeiten von insgesamt mindestens 8 Semestern, der zu den in der Ausschreibung genannten Unterrichtsfächern oder beruflichen Fachrichtungen passt.


    * Mindestens zweijährige Berufstätigkeit oder zweijährige Betreuung eines minderjährigen Kindes, beides allerdings erst NACH Abschluss des Hochschulstudiums.


    * Die für die Unterrichts- und Erziehungsarbeit erforderlichen deutschen Sprachkenntnisse vorhanden sein.


    * Eine Einstellung in den Schuldienst mit positiver Prognose über die Ausbildung in zwei Fächern erfolgt.


    Die Entscheidung über den Zugang zur Ausbildung für den Lehrerberuf basiert auf der Einschätzung der Eignung der Bewerberin/ des Bewerbers im Rahmen einer Prognose über den zu diesem Zeitpunkt erwarteten Ausbildungserfolg in den beiden Fächern, die im Einstellungsverfahren getroffen wird. Bei dieser Prognoseentscheidung sind insbesondere für das erste Fach vorgelegte Hochschulabschlüsse und Studieninhalte zu berücksichtigen. Für das zweite Fach sind im Regelfall mindestens ein Drittel der fachwissenschaftlichen Studienleistungen nachzuweisen, die im Rahmen des jeweiligen Lehramtsstudiums für dieses Fach zu erbringen sind. Alter und Note des Abschlusses können in die Gesamtbewertung einfließen; einschlägige Berufserfahrungen sollen berücksichtigt werden. Auch die Eignung für die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern ist für die Entscheidung von Bedeutung.


    2. Referendariat nach OBAS (Ordnung zur berufsbegleitenden Ausbildung von Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern und der Staatsprüfung)
    3. Prüfung in Bildungswissenschaften innerhalb des ersten Ausbildungsjahres
    4. zweites Staatsexamen. Es gelten die gleichen Bedingungen wie für reguläre Refs. (OVP).
    5. FERTIG :)


    ==>WICHTIG>==
    hier ein Formular vom Schulministerium bezüglich der Anerkennung des ersten und zweiten Faches nach OBAS:
    http://www.schulministerium.nr…ung_Studienleistungen.pdf


    ====>Das (neue) LABG vom 12.05.2009 ist auch hier die Grundlage für alle Verordnungen und Erlasse<====

    Hier noch ein paar nützliche Links:


    Informationsbroschüre zum Seiteneinstieg nach OBAS:
    http://www.schulministerium.nr…re_zum_Seiteneinstieg.pdf


    GUTE FAQ zum Thema Seiteneinstieg und Lehrerausbildung:
    http://www.schulministerium.nr…Reform/FAQ/index.html#A_6


    Noch eine gute FAQ zum Thema:
    http://www.bezreg-duesseldorf.…hramtspruefungen11262.php


    OBAS vom 01.11.2009:
    http://www.schulministerium.nr…lasse/2009-10-06_OBAS.pdf


    neues LABG vom 12.05.2009:
    http://www.schulministerium.nrw.de/ZBL/Reform/LABG.pdf


    LZV - Lehramtszugangsverordnung vom 18.6.2009 (Nachfolgerin der LPO die am 30.09.2009 außer Kraft getreten ist:
    http://www.schulministerium.nr…ng/LZV_Stand09_06__2_.pdf


    altes LABG vom 02.07.2002 / 27.06.2006:
    http://www.schulministerium.nr…rerausbildung/LABGNeu.pdf


    LPO vom 27.03.2003 / 27.06.2006:
    http://www.schulministerium.nr…ehrerausbildung/LPO03.pdf


    OVP vom 11.11.2003 / 01.12.2006 -- noch gültig:
    http://www.schulministerium.nr…hrerausbildung/OVPneu.pdf


    OVP-B vom 24.07.2003 -- ausgelaufen:
    http://www.kle.nw.schule.de/seminar/formulare/ovp_b.pdf


    Aktueller Anerkennungserlass vom 28.10.2009:
    http://www.schulministerium.nr…se/Anerkennungserlass.pdf
    => Eine (Teil) - Anerkennung ist weiterhin möglich. Für den direkten Seiteneinstieg ist sie aber nicht mehr nötig. Eine Anerkennung ist bis zum 01.10.2011 möglich. Sie kann für ein mögliches Lehreramtsstudium SEHR nützlich sein.


    Gruß Textmarker

  • Hallo Peter2002,


    illubu hat das sehr gut erklärt!! Als regulärer Lehrer MUSST du zwei Fächer studiert haben - mit der bekannten Ausnahme.


    Mit der OBAS hast du jetzt die einmalige Chance Lehrer zu werden und dabei NUR ein Fach ganz und das Zweite nur zu einem Drittel studiert zu haben.


    Welche Fächer das bei dir sind kann ich nicht sagen. Ich habe alle Anerkennungserlasse durchgelesen und nichts passendes gefunden. Eine andere Frage ist für welches Lehramt eignet sich dein Diplom?


    Lies doch mal in der LPO die §§ 33, 35, 37 und die §§ 3, 4, 5 in der LZV durch. Am besten "passt" wahrscheinlich das Berufskolleg mit der berufliche Fachrichtung Wirtschaftswissenschaft als erstes Fach und als zweites Fach (=spezielle berufliche Fachrichtung) Bankbetriebslehre oder Betriebswirtschaftliche Steuerlehre oder Personalwirtschaft oder Versicherungsbetriebslehre oder Wirtschaftsinformatik.


    Gruß Textmarker

  • Hallo Textmarker,


    mensch, vielen lieben Dank, dass Du dir so viel Zeit genommen hast. Eine perfekte Auflistung, die mir zeigt, dass ich nach allerdings längerem Studium der verschiedenen Erlasse alles einigermassen richtig verstanden habe.


    Dennoch, ein paar kleine Fragen bleiben noch - wenn Du vielleicht nochmal Lust und Zeit hast ... :)


    1. Wer entscheidet, ob nun dieses Drittel des 2. Faches erreicht ist,
    oder nicht? Der Schulleiter oder jemand vom Studienseminar?
    Bei mir geht es um eine Ersatzschule?
    Da man Lehrer braucht, ist davon auszugehen, dass das eher
    "großzügig" gehandhabt wird? Oder nicht?


    2. Wahrscheinlich ist zumeist nur 1 Fach ein Mangelfach bzw. ein stark
    gewünschtes Fach. Bei mir ist das so. Das evtl. 2. Fach ist bei der
    in Frage kommenden Schule nicht so gefragt.
    Kann denn der Schulleiter entscheiden, wie er mich einsetzen wird?
    Da ich das ganze in Teilzeit machen möchte (20 Std) kann er mich ja
    nicht mehr als 14 Stunden verplanen. Jetzt mache ich 16 Stunden im
    1. Fach.
    Also, kann der Schulleiter entscheiden, wie er die beiden Ausbildungs
    fächer mengemässig verteilt? Wenn er dann die Stundenanzahl auch
    noch auf ein nicht so gefragtes Fach legen muss, ist das
    Gesamtthema Einstellung von mir vielleicht doch nicht mehr so
    interressant?


    3. Also ist diese neue Ausbildung wirklich als Ref zu sehen? Mit
    ähnlich vielen benoteten Unterrichtsbesuchen? Den Unterschied
    sehe ich dann eher im Zugang zu diesem "anderen" Vorbereitungs-
    dienst? Richtig?


    4. Last but not Least:
    Ich habe ein kleines Kind (4 J) - aber, als 1. Fach Sport mit relativ
    ordentlicher Unterrichtserfahrung.
    Deine EInschätzung - machbar?


    Thanks in advance,
    illubu

  • Hallo zusammen,


    ich stehe vor einem ähnlichen Problem. Mir wurde bei der erst kürzlichen Infoveranstaltung der Studienseminare geraten, ein zweites Fach nachzustudieren, da mein 2. MA-Nebenfach (Rechtswissenschaft) als Unterrichtsfach wohl eher selten ist bzw. gar nicht gefragt ist (für Gymnasien/Gesamtschulen).


    In puncto "Nachstudieren 2. Fach" habe ich nun in der Infobroschüre zum Seiteneinstieg, die man auch beim Schulministerium NRW herunterladen kann, folgendes gefunden:
    Nachweisen müsste man demnach


    1. für das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen und entsprechenden Jahrgangsstufen der Gesamtschulen: mindestens 13 SWS oder 20 ECTS (= Creditpoints),


    2. für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen: mindestens 22 SWS oder 33 ECTS,


    3. für das Lehramt an Berufskollegs: mindestens 20 SWS oder 30 ECTS.


    Wie und bei wem man die Leistungen nachweist, stand da nicht, außer:
    "Die erbrachten Studienleistungen sind durch eine Aufstellung und aussagekraftige Anlagen (etwa Studienbuch, Scheine, Testate, Vordiplom, Studienordnung fur den abgeschlossenen Studiengang o.a.) zu belegen."


    Mir ist nur nicht ganz klar, wie das praktisch gehen soll (meine Anfragen beim Ministerium blieben diesbezgl. leider unbeantwortet):


    a) Kann dieses Nachstudieren parallel zum zweijährigen Vorbereitungsdienst (OBAS) erfolgen oder müssen die jeweiligen Studienleistungen des 2. Fachs bereits zum Zeitpunkt der Bewerbung an der Schule vorliegen, damit ich eine echte Chance gegen die anderen Bewerber hätte?


    ODER


    b) Ich bewerbe mich jetzt nur mit meinem einen Fach (Englisch) an einer Schule, studiere parallel das 2. Fach nach, komme solange noch nicht in OBAS, sondern "nur" in die päd. Einführung und bin erst einmal "Hilfslehrer". Nachdem ich die nötigen Scheine für das 2. Fach zusammen habe, versuche ich über die Schule in OBAS zu kommen, mache dann den zweijährigen Vorbereitungsdienst inkl. Pädagogik und schließe mit dem 2. Staatsexamen ab.


    Wer weiß da mehr?


    Jetzt schon vielen Dank!

  • Hallo illubu,


    1. Wer entscheidet, ob nun dieses Drittel des 2. Faches erreicht ist,
    oder nicht? Der Schulleiter oder jemand vom Studienseminar?
    Bei mir geht es um eine Ersatzschule?
    => so richtig ist das noch nicht geklärt. Die Schule wahrscheinlich nicht sondern das Seminar zusammen mit der BR.


    Da man Lehrer braucht, ist davon auszugehen, dass das eher
    "großzügig" gehandhabt wird? Oder nicht?


    => wahrscheinlich ??

    2. Kann denn der Schulleiter entscheiden, wie er mich einsetzen wird?
    Also, kann der Schulleiter entscheiden, wie er die beiden Ausbildungs
    fächer mengemässig verteilt?
    => Ja, bei der alten OVP-B sollten es min. 6 Std. pro Fach und Woche sein


    Wenn er dann die Stundenanzahl auch
    noch auf ein nicht so gefragtes Fach legen muss, ist das Gesamtthema Einstellung von mir vielleicht doch nicht mehr so interressant?
    => Könnte sein aber daran würde ich nicht denken!!


    3. Also ist diese neue Ausbildung wirklich als Ref zu sehen? Mit
    ähnlich vielen benoteten Unterrichtsbesuchen? Den Unterschied
    sehe ich dann eher im Zugang zu diesem "anderen" Vorbereitungs-
    dienst? Richtig?


    Es ist ein berufsbegleitendes Ref! D.h. VIEL MEHR Arbeit und noch weniger Zeit als ein regulärer Reffi. Lies dir doch mal mein Posting als OVP-B ler durch:


    http://www.referendar.de/referendariat/ovpb.html


    Mit der OBAS sollen die Seiteneinsteiger aber viel besser unterstützt und begleitet werden als wir früher! Als OVP-B´ler wurden wir ins normale Ref geschickt und hatten zeitgleich ca. 20 Std. Unterricht zu halten. Die doppelte Belastung hatte die Seminarleiter nur bedingt interessiert!


    4. Ich habe ein kleines Kind (4 J) - aber, als 1. Fach Sport mit relativ
    ordentlicher Unterrichtserfahrung. Deine Einschätzung - machbar?


    => Ja, aber es wird stressig. Jedes Ref ist übrigens ein Beziehungskiller! (Nicht bei mir :-)) Wenn du einen lieben Partner hast oder Eltern die sich mal um das Kind kümmern können ist es zu schaffen. Außerdem hast du mit deiner Berufserfahrung einen Riesenvorteil!


    Gruß Textmarker

  • Hallo Textmarker,


    erneut vielen Dank für Deine Mühe.


    Ok, alles klar, es wird stressig, aber, auf in den Kampf!!! :)


    Wenn das noch gar nicht richtig geklärt ist, wer die Studienleistungen anerkennt,
    wohin muss man denn dann die Unterlagen (Studienscheine usw.) schicken?
    Gibt es denn einen Ansprechpartner bei der BR?


    Wir würden das nämlich gerne schnell klar machen.. Hm??


    Danke und Gruß, illubu

  • Hallo textmarker,


    das mit dem Beziehungskiller ist natürlich schon so ne Sache..., unser Kleinster ist gerade mal 2 Jahre alt, naja.


    Ich hab ein Stück weit die Befürchtung, dass es für Personen wie mich, die schon seit einigen Jahren auf den verschiedensten Qualifikationsebenen unterrichten, gerade im Studienseminar nicht einfach ist und wird, würdest Du das so unterschreiben können? (Altes Thema eben: Theorie und Praxis...)

    Es grüßt aus Sinzig am Rhein


    Mario Wettlaufer

  • Hallo zusammen,


    ich habe Eure Gesprächsrunde hier verfolgt und habe dadurch viel in Erfahrung bringen können.


    Kurz zu meiner Situation:
    -Diplom FH Wirtschaftsingenieur (Teilanerkennung als erstes Staatsexamen)
    -Berufserfahrung vorhanden
    -An der Uni die Module Berufspädagogik und Wirtschaftsdidaktik nachstudiert
    -Mehr als 1/3 vom Zweitfach Sport fertig
    - Erziehungswissenschaft soweit fertig (ohne Staatsexamen+Abschlusskolloquium)


    Dürfte das OBAS in dem Fall nicht auf meine Situation super passen???


    Was ist mit FH und Uni, was spielt das in dem Fall für eine Rolle?


    Über eine Antwort bin ich sehr dankbar.


    Viele Grüße

  • Hallo illubu,


    Ok, alles klar, es wird stressig, aber, auf in den Kampf!!!
    => das ist die richtige Einstellung!


    Wenn das noch gar nicht richtig geklärt ist, wer die Studienleistungen anerkennt, wohin muss man denn dann die Unterlagen (Studienscheine usw.) schicken? Gibt es denn einen Ansprechpartner bei der BR?


    => zuerst würde ich diese Formular ausfüllen (s. mein Posting vom 23.11.2009)
    http://www.schulministerium.nrw.de/BP/LE...nleistungen.pdf


    => Die Anerkennung / Prognose soll ein Vertreter des Seminars - wahrscheinlich ein Fachleiter aussprechen. Genau heißt es dort:
    "Die Entscheidung über den Zugang zur Ausbildung für den Lehrerberuf basiert auf der Einschätzung der Eignung der Bewerberin/ des Bewerbers im Rahmen einer Prognose über den zu diesem Zeitpunkt erwarteten Ausbildungserfolg in den beiden Fächern, die im Einstellungsverfahren getroffen wird."


    Der Fachleiter prüft deine Qualifikation nur für das ausgeschriebene Fach bzw. Fächer auf die du dich beworben hast.


    Ein Fachleiter oder ein anderer Vertreter das Studienseminars entscheidet alleine oder bei Unklarheiten zusammen mit der jeweiligen BR.
    Das die Seiteneinsteiger BEZÜGLICH DER ANERKENNUNG / PROGNOSE ->SELBER<- auf die BR, Seminar oder Schule zugehen können, sollen oder müssen glaube ich nicht.



    Gruß Textmarker



    P.S. Ein Fachleiter ist ein "normaler" Lehrer der ganz oder stundenweise am Seminar arbeitet. Er unterrichtet dort angehende Lehrer und vermittelt dabei u.a. Didaktik und Methodik für das jeweilige Fach.

  • Hallo MarioW53,


    was meinst du mit Qualifikationsebenen? Das Unterrichten an einer Schule kann man nicht mit dem Dozieren an einer VHS oder Uni vergleichen!! Unterrichten ist nur EIN Teil der Arbeit eines Lehrers. Die Seminarausbildung ist wichtig und sollte nicht auf "die leichte Schulter" genommen werden. Trotzdem ist das Seminar streckenweise extrem kopflastig (zumindest war es bei mir so).


    Gruß Textmarker

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