1. Examens Note, Objektiv?!

  • Hallo zusammen!


    Ich bin neu hier und stelle gleich mal SO eine Frage. Warum?


    Eine Freundin von mir kam heute weinend aus der Pädagogik-Prüfung, weil sie eine 2,5 bekommen hat. Den Prüfer kannte sie nicht (wurde ihr zugeteilt), sie war die letzte (nach 10 Kandidaten vor ihr), sie hatte sich gut vorbereitet (aber der Prüfer hat halt dies und das gefragt) ... ihr Thema war unter anderem: Objektivität bei der Notengebung.
    Ironie oder Schicksal?!


    Klar ist die Examensnote wichtig, aber ich kann und will mir einfach nicht vorstellen, dass eine 2,5 ein Grund zum Weinen ist. Dass man, im Falle einer Examensnote schlechter als 2,0 (Durchschnitt), sich quasi gleich einen Strick nehmen kann, weil der Wunschort damit in unerreichbare Fernen gerückt ist und man sich auf unendlich lange Wartezeiten einstellen kann.


    Hallo?! 2,0 = gut, 3,0 = Befriedigend... ... da war doch was... ?!


    Außerdem ist das 1. Staatsexamen von Bundesland zu Bundesland recht unterschiedlich. In Niedersachsen sind es z.B. 5 Prüfungen, in Sachsen 10. Werden solche Gegebenheiten bei der Platzvergabe ebenfalls berücksichtigt?!



    Nur mal so ein paar Denkanstöße (und Fragen), die in diesem Forum - denke ich- recht gut aufgehoben sein dürften. :)


    Viele Grüße
    Gerelila

  • Vielleicht hat sich in den Jahren seit meinem Staatsexamen viel geändert, vielleicht ist es in anderen Bundesländern soviel anders ...



    aber bei mir hat damals die mündliche Pädagogikprüfung für die Endnote meines Staatsexamens kaum etwas ausgemacht ... von daher verstehe ich das jetzt nicht so.


    Und im ersten Staatsexamen - das ja vor dem Referendariat ist - hat sich Pädagogik höchstens auf die Nachkommastellen der Examensnote ausgewirkt (im Hundertstel Bereich).

  • Bei uns zählen allgem. Pädagogik, Schulpäd. und Psychologie zusammen 2/9 der Gesamtnote, da fällt eine Prüfung also nicht so wirklich ins Gewicht. Vor allem zählen die mündlichen weniger als die schriftlichen Prüfungen.


    Aber vielleicht sollte sich deine Freundin davon lösen, dass eine 2 eine schlechte Note ist. Eine zwei ist beschrieben als "überdurchschnittliche Leistung", das ist NICHT schlecht. Sogar eine 3 liegt noch über dem Durchschnitt...


    Aber ich hab ide Erfahrung gemacht, dass es auch immer darauf ankommt, wie die Prüfung gelaufen ist. Läuft sie super, kann man jede Frage adhoc beantworten etc. und bekommt eine 2, ist man enttäuscht. Gerät die Prüfung aber öfters ins Stocken, weiß man die ein oder andere Antwort nicht und bekommt eine 2, freut man sich. Hat man dann den Vergleich von verschiedenen Prüfungen und sieht, dass man bei X eine 2 für eine "schlechte" Leistung bekommen hat und bei Y die gleiche Note für eine viel bessere Leistung bekommen hat, kann man durchaus mal "sauer" werden.
    Dazu kommt dann immer noch der soziale Aspekt. Freundin 1 hat in dieser Prüfung eine 1, Freundin 2 eine 2 und Freundin 3 wieder eine 1 und man selbst hat "nur" eine 2,5, obwohl man doch genauso gut ist, wie die anderen und die gleichen Themen hatte und bestimmt das gleiche gesagt hat usw. Eine Freundin von mir hat genau das auch ziemlich runtergezogen, aber mein Gott, es ist, wie es ist und man kann es nicht ändern.
    Das Weinen ist wahrscheinlich vor allem die Psyche. Sämtlicher Druck entlädt sich plötzlich, gekoppelt mit einer gewissen Enttäuschung, weil man eine bessere Note erwartet hat. Wer kennt es nicht, dass man während des Examens einfach mal mit den Nerven am Ende ist!?

  • Zitat

    Original von Niggel
    Bei uns zählen allgem. Pädagogik, Schulpäd. und Psychologie zusammen 2/9 der Gesamtnote, da fällt eine Prüfung also nicht so wirklich ins Gewicht. Vor allem zählen die mündlichen weniger als die schriftlichen Prüfungen.


    Da habt ihr aber Glück, bei uns zählten die mündlichen Prüfungen doppelt so viel wie die schrifltichen und da hatte ich dann mit einer nicht objektiven (der Prüfer mochte mich nicht, ich ihn auch nicht ;9 ) 5,0 dann sogar zum nicht bestehen, weil damit der Schnitt nur noch 4,1 war!

  • Zitat

    bei uns zählten die mündlichen Prüfungen doppelt so viel wie die schrifltichen


    Das ist ja echt nicht schön, wenn man ne schlechte mündliche Note hat. Bei einer guten natürlich umso besser... ;)
    Bei uns zählen die mündlichen 3fach und die schriftlichen 4fach (außer Didaktik Unterrichtsfach, da steht es 2fach mündlich zu 3fach schriftlich), ist also nicht so der wahnsinns Unterschied, aber die schriftlichen wiegen halt doch mehr. Aber da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich es von Bundesland zu Bundesland ist...


    Und um nochmal auf die Objektivität zurückzukommen: Wir wissen alle, dass Noten von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, von denen man sich nicht immer frei machen kann, auch wenn man davon weiß. Deswegen ist es schwierig zu sagen, ob eine bestimmte Prüfung objektiv benotet wurde, oder eben nicht. Gerade wenn das Thema Prüfungsgegenstand war, ist man dafür ja sensibilisiert und macht sich mehr Gedanken darüber, als jemand, der sich damit noch nie auseinander gesetzt hat. Aber mit diesem "Vorwurf" werden wohl alle Lehrenden früher oder später konfrontiert.


    Aber für mich wäre die Einteilung in halbe Noten schon Luxus. Bei uns gibt es nur ganze Noten, wir hätten also keine 2,5 sondern eine 3 bekommen, also sollte sie sich doch freuen ;)

  • Warum ist eine schlechte Note, die man von einem Prüfer erhält, den man nicht ab kann, eigentlich unweigerlich subjektiv? Und was ist mit der guten Note, die man von einem Prüfer erhält, mit dem man sich prächtig verstanden hat? Koinzidenz und Kausalität sind zwei verschiedene Paar Schuhe! :)


    Nele

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