UB Mathe 1.Klasse

  • Hallo!


    Ich habe Mitte November einen Unterrichtsbesuch in der 1.Klasse. (Mathe)
    Als Thema dachte ich an das Zerlegen.
    Eine kleine Idee habe ich auch schon.
    Beginn: Tischsitzkreis - Problem wird dargestellt: Zwei Kinder haben im Wald 7 Kastanien gesammelt. Nun überlegen sie wie sie diese aufteilen können, da es ja eine ungerade Anzahl ist. (Ideen sammeln)
    Dann: Partnerarbeit: Überlegen der Möglichkeiten:
    Sie haben dabei auch 7 Kastanien zum Probieren.
    Freie Notationswahl


    Schluss: Zusammentragen der Möglichkeiten. Frage: Haben wir alle?



    Was meint ihr? Kann man das so machen? Brauchen die Kinder noch andere Hilfsmittel? z.B. Schüttelboxen? Soll ich sie am besten vorher einführen?
    Ich bin für jede Hilfe, jeden Rat dankbar.


    Dankeschön

  • Was hast du dir als Differenzierung ausgedacht? Kann doch sein, dass einige ziemlich schnell raus haben wie man die 7 aufteilt, oder?


    Gruß,


    Papaver

  • Das Gleiche habe ich auch gedacht. Differenzierung ist in der Stunde (wie auch in allen anderen ;) ) sicher notwendig, da auch einige Kinder dabei sein werden, die alle Zerlegungen innerhalb von wenigen Minuten gefunden haben. Da solltest du etwas hineinreichen können, was weiterführend ist oder einen höheren Schwierigkeitsgrad hat.


    Lg, Rosenfee

  • Wie wäre es mit:


    Suche dir selbst eine Zahl aus, die du nun aufteilen willst. Wenn du möchtest kannst du dir die entsprechende Anzahl von Kastanien holen.

  • Das ist eine schöne Idee! Dankeschön.
    Würdest du den Zusatzauftrag schon vorher sagen, oder erst wenn die jeweiligen Kinder fertig sind.
    In der 4.Klasse konnte man das immer schön durch einen Tipptisch usw. lösen. In der 1.Klasse ist das ja wegen dem Lesen schwierig.


    Für schwache Kinder: Sollte ich da Schüttelkästchen oder ähnliches einsetzen?

  • Ich bin unsicher, ob der thematische Zusammenhang mit den Kindern, die Kastanien finden und überlegen, wie sie diese aufteilen können, der richtige ist.
    Aufteilen hat ja eher etwas mit Dividieren und Multiplizieren zu tun. Aufteilen und verteilen ist dabei ja ein feststehender Begriff. Außerdem ist es für Kinder doch eher so, dass wenn sie diese Kastanien haben, sie diese doch gerecht aufteilen wollen. Darauf willst du aber ja gar nicht hinaus.
    War nur gerade so ein spontaner Gedanke, der bei mir aufkam, als ich deine Problemstellung las.
    LG Rotti

  • Ich würde den "Schnellen" den Arbeitsauftrag lieber erst geben, wenn sie mit der ersten Aufgabe fertig sind. Sonst gibt es bestimmt Verwirrung.


    Für die "Schwächeren Schüler sehe ich die Schwierigkeit weniger im Aufteilen der Menge als in der Notation. Vielleicht fällt dir ja noch eine Hilfe/ein Tipp ein, den sie sich abholen können falls sie mit dem Aufschreiben/Aufmalen nicht weiter kommen?
    Vielleicht ein Beispiel?


    Gruß,


    Papaver

  • Das mit dem Beispiel für die Notation hatte ich mir auch überlegt.


    Mhhh, das mit der Problemstellung ist echt ein Knackpunkt. Ist mir vorher nicht so bewusst gewesen. Mir fällt gerade auf die Schnelle auch keine andere Vorgehensweise ein, die ich mit den Kastanien machen könnte. Habt ihr ne Idee?

  • die notation sehe ich auch als schwierig an. du könntest für diese kinder ein gerüst, wie es zb. beim zahlenhaus ist, anbieten. ich könnte mir vorstellen, dass da 7 Kastanien abgebildet sind und die kinder in eine tabelle eintragen wie sie es geteilt haben.
    als diff. würde ich den kindern, die fertig sind ein tuch geben und sie sollen mit ihrem partner gemeinsam mit den 7 kastanien spielen: einer hat das tuch und verdeckt einen teil der kastanien. wie viele liegen darunter?


    hoffe es war verständlich, wenn nicht sag nochmal bescheid:)
    liebe grüße, ö.

  • Ähm... jetzt bin ich verwirrt. Geht es dir nun darum auf besonders geeignete Weise die Zahlzerlegung zu vermitteln... oder willst du die Kastanien verwerten?


    Ansonsten ist das "Plättchenwerfen" , wie es im Zahlenbuch von Klett vorkommt sicherlich geeigneter. Dabei hast du eine bestimmte Anzahl von Rechenplättchen (eine Seite rot, die andere blau) - in deinem Fall 7 - die du wie beim Würfeln mit einem Becher auf den Tisch wirfst. Da einige auf die rote Seite fallen und andere auf die blaue, hast du automatisch Zahlzerlegungen. Wer es verstanden hat braucht natürlich nicht mehr zu werfen, sondern kann systematisch vorgehen.

  • Sorry für die Verwirrung. Ich dachte nur, dass man vielleicht nur die Problemstellung abwandeln könnte und so bei den Kastanien vielleicht bleiben könnte.


    Sonst Plättchenwerfen wäre auch ne Möglichkeit. Hatte mir nur gedacht, dass das wahrscheinlich schon viele gemacht haben und so habe ich nach etwas anderem Ausschau gehalten.

  • hallo, ich bin auch im Ref und in einer 1. Klasse. Zerlegen ist bei uns gerade das Thema. Ich habe es mit den Schüttelboxen eingeführt.
    ich denke auch, deine Idee mit den Kastanien und dem "Aufteilen" ist etwas problematisch, das könnte dir im Ub vielleicht zum Verhängnis werden, ich weiß es aber auch nicht....;-) Und du hast insgesamt nur 3 Lösungen (3+4, 2+5, 1+6). Da sind einige Kinder wahrscheinlich nach wenigen Minuten schon fertig. Wenn du Schüttelboxen oder Plättchen nimmst, hast du zumindest schonmal mehrere Lösungen (z.B. 3+4,4+3). Also das mit dem "2 Kinder haben Kastanien gesammelt und wollen sie gerecht aufteilen..." würd ich weglassen. Du kannst ja auch sagen "Heute lernen wir, wie man eine Zahl in 2 Zahlen zerlegt" und machst es dann direkt vor, damit die Kinder verstehen, was du meinst...


    Also ich perönlich finde das Zerlegen mit den Schüttelboxen super. Die Kinder haben tischweise verschiedene Schüttelboxen bekommen und sollten die jew. Zerlegungen aufmalen. Wie dies funktioniert, wurde natürlich vorher besprochen. Ich habe Schüttelboxen von 2-9 bereitgestellt, d.h. die leistungsschwächeren konnten sich Schüttelboxen mit niedrigen Anzahlen aussuchen, die leistungsstärkeren entsprechend Boxen mit höheren Anzahlen. Das hat super geklappt, alle Kinder haben geschüttelt, was das Zeug hält und hatten Spaß dabei. In den nächsten Unterrichtsstunden haben die Kinder dann nicht mehr nur die Bohnen gemalt, sondern noch Zahlen unter die jeweiligen Anzahlen geschrieben und schließlich Plusaufgaben geschrieben. Dies ist nur eine Idee bzw. ein Vorschlag, für einen UB reicht es wahrscheinlich nicht aus....Ich kann nur sagen, dass die Unterrichtsstunden gut geklappt haben und alle Kinder mitgearbeitet haben und auch zu Lösungen gekommen sind.


    Du kannst es auch mit Plättchen werfen machen. Du musst ja nicht eine bestimmte Zahl zerlegen lassen, du kannst auch z.B. 3 zerlegen lassen. In der Reflexionsphase lässt du dann entweder einige lösungen vorstellen und die kinder sollen schauen, ob sie die Lösung auch haben oder du reflektierst die Partnerarbeit.


    Sind aber auch nur Ideen... ich bin noch am Anfang des Refs und hatte bisher keinen UB ;)
    Aber vielleicht hilft es dir ja trotzdem....

  • Zum Aufschreiben würde ich auch die Form des Hauses nehmen.


    Zur Differenzierung könntest du im Raum dann einige Stationen anbieten mit anderen Dingen: Knöpfen, Wäscheklammern, Legosteinen,....


    Wenn du es schwieriger machen willst, liegen immer nur "Teile" der Siebenermenge dort und die Kinder müssen in ein AB zeichnen, was fehlt (Als Grundlage wieder das Zahlenhaus).


    Zum Präsentieren von solchen kleinen Mengen/Teilmengen verwende ich immer die kleinen Pappteller für Würstel.


    Wir arbeiten beim Zerlegen mit diesen kleinen Wendeplättchen. Ich fülle den Kindern genau die Menge, die wir gerade haben in eine Filmdose ein und sie schütteln sie auf ein solches Würstelteller, dann zeichenen sie die Lösung in ihr Heft, z.B. 3 rote, 4 blaue,...
    Ich hoffe, ich habe mich klar genug ausgedrückt.


    LG Grille

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