Differenzen zwischen SL und mir

  • So, inzwischen gibt es ein paar Neuigkeiten und ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll. Die Dame vom Schulamt hatte mir ja gesagt, dass mir "natürlich" ein Arbeitszeugnis zusteht. Aus diesem Grund habe ich mich u.a. ja so aufgeregt, dass mir die Rektorin einfach keins ausstellt und bin zur Anwältin gegangen. Diese hat daraufhin die Rektorin angeschrieben. Nun bekomme ich heute einen Brief von der Anwältin, in dem u.a. folgendes steht:


    "Frau X (Rektorin) hat den Vorgang an das Regierungspräsidium abgegeben und von dort hat mich heute Frau Y als zuständige Sachbearbeiterin angerufen und um eine Fristverlängerung gebeten.


    Frau Y ist nun erstmals mit diesem ganzen Vorgang betraut und weist darauf hin, dass bei Krankheitsvertretungskräften in der Regel nur ein einfaches Zeugnis erteilt wird, in dem lediglich die Beschäftigungszeit ausgewisen wird. Dieses wird auch grundsätzlich vom Regierungspräsidium erteilt und nicht von der Schulleitung.


    Ich bitte Sie daher um Mittelung, ob Ihnen ein deratiges einfaches Zeugnis ausreicht. Zwischenzeitlich wird sich Frau Y die entsprechende Akte kommen lassen und eine Stellunnahme abgeben."


    Ich weiß nun nicht, was ich tun soll. Soll ich mich mit dem einfachen Zeugnis zufrieden geben oder auf en ausführliches bestehen? Die Rektorin hat mich zwar nie im Unterricht besucht, aber das schlechte Zeugnis war ja auch ausführlich.


    Einerseits denke ich, es ist besser, keinen Riesenwirbel zu machen und mich mit dem einfachen Zeugnis abzufinden. Aber da ich nun schon Geld für die Anwältin investiert habe (und ärgerlicherweise nur aufgrund der falschen Aussage der Schulamtsdame), überlege ich, die ganze Sache doch durchzuziehen. Schließlich habe ich auch ein halbes Jahr lang an der Schule gearbeitet und in den Bewerbungsunterlagen macht es sich dann bestimmt auch nicht gut, wenn ich nur eine Bescheinigung beilege.


    Was meint ihr? Über viele Denkanstöße würde ich mich sehr freuen!


    Danke und liebe Grüße
    AEIOU


    PS: Da es von einigen hier angesprochen wurde: Ich bin leider in keiner Gewerkschaft und einen Personalrat gibt es an der Schule nicht.

  • Soweit ich die Situation von hier aus überblicken kann, würde ich in dieser Lage wohl das einfache Zeugnis annehmen.


    Allerdings würde ich die Direktorin vielleicht nicht so einfach davon kommen lassen und evtl. eine förmliche Dienstaufsichtsbeschwerde bezüglich ihres Verhaltens und dem ominösen "Personalgespräch" verfassen. Ich denke dieser Person sollte ganz unmissverständlich aufgezeigt werden, dass hier massiv Grenzen überschritten wurden.

  • Eine Dienstaufsichtsbeschwerde fände ich auch angebracht, aaaber da ich eines Tages auf eine Festanstellung hoffe, möchte ich beim Regierungspräsidium auch nicht als Quertreiberin bekannt sein (bin ich wahrscheinlich aber jetzt eh schon ;-)).


    Falls ich aber weiterhin auf das Zeugnis bestehe und es zu einer Gerichtsverhandlung kommt, werde ich dort aber bereitwillig von ihren Vergehen berichten ;-).


    Wenn ich mich mit dem einfachen Zeugnis abfinde, sieht es dann nicht so aus, als würde ich einsehen, dass ich das schlechte Zeugnis verdient habe??

  • Meine zwei Eurocent:


    Man sollte einen Rechtsstreit nur anfangen, wenn es sich wirklich lohnt und man auch ziemlich sicher ist, ihn zu gewinnen. Hier geht es um den Unterschied zwischen einer Arbeitsbescheinigung und einem ausführlicheren Arbeitszeugnis - bei dem du auch jetzt nicht definitiv weißt, was drinstehen könnte. Lohnt sich das? Du hattest Unkosten, willst du da noch weitere Unkosten drauflegen?


    Und nein, eine arbeitsrechtliche Auseinandersetzung ist kein Tribunal, auf dem du eine Philippika gegen die Vergehen deiner Schulleiterin loslassen könntest. ;) Für wen denn auch bitte?


    Zweitens, du hast anscheinend schon einigen Wirbel verursacht; wenn die Bezirksregierung das Verfahren an sich zieht (wie freiwillig hat denn die SL die Begutachtung "abgegeben"?) und Akteneinsicht fordert (Schulen hassen abgründig die Akteneinsicht durch die obere Schulaufsicht!), dann hat die SL schon einige unangenehme Telefonate hinter sich. Dass behördenextern davon nichts verlautbart wird, ist ja wohl klar.


    Drittens, es steht dir frei, dich mit einem "kleinen" Arbeitszeugnis zufrieden zu geben, und dennoch Dienstaufsichtsbeschwerde zu führen. Ich würde dies wg. der dramatischen Verletzung deiner Persönlichkeitsrechte (Diskussion über deine Arbeit vor Eltern) auf jeden Fall tun.


    Nele

    Einmal editiert, zuletzt von neleabels ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde das einfache Zeugnis nehmen und gut. Anscheinend ist es ja für Vertretungslehrer bei euch so geregelt. Für ein ausführliches Zeugnis hätte auch zumindest mal ein Unterrichtsbesuch stattfinden müssen. Wer soll dir das denn jetzt rückwirkend schreiben? Die Dame vom RP hat doch auch keine Ahnung wie du an der Schule warst. Außerdem kostet eine Verhandlung auch dich Kraft, Zeit, Geld und Nerven.
    Dienstaufsichtsbeschwerde fände ich gut, kann deinen Bedenken aber verstehen. Das musst du du entscheiden, ob die dich von der Beschwerde abhalten oder nicht. Verdient hätte sie den Dämpfer und mir wär's das wahrscheinlich wert...


    Mein Rat ist ansonsten: vergiss die Trulla, tritt schnellstens in die Gewerkschaft ein und schau nach vorne.


    LG
    Melo

  • Ich schließe mich Schubbidu und Nele an - wenn ein kleines Zeugnis normalerweise üblich ist, dann reicht auch, wenn ein kleines Zeugnis in den Bewerbungen beiliegt. Dass "große" Zeugnis kennen nur Du, die SL und die beiden Eltern ... und Du weißt, dass das Blödsinn drinnsteht.


    Dass es nun auch die beiden Eltern kennen und diese bei dem Gespräch dabei waren ist eine massive Verletzung Deiner Rechte und rechtfertigt mMn eine Dienstaufsichtsbeschwerde.


    Wie Du selbst schon andeutest - Wirbel hast Du schon gemacht, ein Gerichtsverfahren würde meiner Ansicht nach noch mehr Wirbel (und Kosten für Dich) verursachen und "schlechter" bei der Regierung rüberkommen, als eine Dienstaufsichtsbeschwerde.

  • Danke für eure Antworten... ihr scheint euch ja alle einig zu sein :-). Trotzdem möchte ich noch folgendes anmerken:


    Aus eigener Erfahrung und auch aus den Erzählungen von anderen KV aus Baden-Württemberg weiß ich, dass die Zeugnisse so gut wie immer von den Schulleitungen selbst geschrieben werden. Es ist wohl so: Wenn man ein Arbeitszeugnis verlangt, muss die Schulleitung eins schreiben (andernfalls schreibt das Regierungspräsidium eine Bescheinigung).
    Ich habe ja eines verlangt und auch eins bekommen. Somit würde es in einem Rechtsstreit ja nicht um Bescheinigung vs. gutes Zeugnis gehen, sondern um schlechtes Zeugnis vs. gutes Zeugnis. Und meine Recherchen haben ergeben, dass man mit schlechten Zeugnissen vor Gericht sehr gute Chancen auf eine Verbesserung hat, da der Arbeitgeber bzw. die Schulleitung in der Beweislast ist und schon schwerwiegende Gründe für eine unterdurchschnittliche Bewertung bringen muss.


    Hach, schwierige Entscheidung......


    Zitat

    Original von Nighthawk
    Dass "große" Zeugnis kennen nur Du, die SL und die beiden Eltern ... und Du .


    Mittlerweile kennt es auch das Regierungspräsidium... und selbiges verteilt ja auch die Stellen... :(

  • Hallo AEIOU,


    ich glaube nicht, dass auf deiner Akte bei der Bezirksregierung "Vorsicht, Quertreiber!" oder ähnliches steht. Ich kann deine Bedenken aber ein bisschen verstehen. Ich habe meinen Ref.-Platz eingeklagt und hatte auch ein wenig Angst, als es dann um feste Stellen ging. Das war aber alles kein Problem.

  • Zitat

    Original von AEIOU
    ...
    PS: Da es von einigen hier angesprochen wurde: Ich bin leider in keiner Gewerkschaft und einen Personalrat gibt es an der Schule nicht.


    Selbstverfreilich gibt es an einer GHS keinen Personalrat. Der ist - zumindest in Ba-Wü am Regierungspräsidium bzw. als ÖPR (Örtlicher Personalrat) beim Schulamt angesiedelt.


    Hier die Liste der Ansprechpartner für Ba-Wü als PDF-Datei
    Personalratsliste Ba-Wü


    (langer Link)


    Nebenbei: ca. 80% der Leute auf der Liste sind GEW'ler ;)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    Einmal editiert, zuletzt von alias ()

  • Der Sachverhalt stimmt meiner Meinung nach so einfach nicht ganz, Du hast eigentlich sehr wohl das Recht auf ein ausführliches Zeugnis, sogar mit Note, denn beispielsweise bei der Bewerbung über die Zusatzqualifikationen kann / muss man diese sogar angeben!
    Ich denke, ich würde es nicht mehr weiter über die Anwältin laufen lassen, sondern noch einmal direkt mit dem RP sprechen, dass Du im Grunde schon ein ausführliches FAIRES Zeugnis möchtest und ich würde mich dort auch über die Machenschaften der Rektorin beschweren, man muss sich ja schließlich nicht alles bieten lassen!!!


    Meine Daumen sind weiterhin gedrückt!

  • Ich bin auch Vertretungslehrer und zwar seit fast vier Jahren und kann nicht viel Gutes darüber berichten. Vertretungslehrer sind Arbeitslose, deren Arbeitslosigkeit zeitweilig unterbrochen ist. Es gibt Menschen, die das sehr genau wissen und so etwas zu ihrem Vorteil zu nutzen verstehen. Erstens bekommst Du wenig Geld und die Vergütung ist willkürlich. Soweit das Existenzminimum nicht erreicht ist, ist alles nach unten hin möglich. Du kannst nichts dagegen tun.
    Zweitens wirst Du von vielen niemals für voll genommen, wenn Du nicht die übliche Beamtenlaufbahn eingeschlagen hast.
    Drittens hast Du es ständig mit Dünkelhaftigkeit oder, wenn Dir jemand wohlgesonnen ist, mit Jovialität zu tun. Z.B. wenn Du einen Magister statt des Staatsexamen hast o.Ä.
    Viertens wirst Du entweder über Gebühr in die schulischen Aufgaben eingesetzt oder Du wirst ausgegrenzt, da Du eh kein richtiger Lehrer bist. Oder Du wirst nicht richtig informiert oder eingearbeitet. Fehler, die sich daraus ergeben, werden gegen Dich verwendet.
    Die Ehre eines eigenen Fachs oder eines Sitzplatzes im Lehrerzimmer ist keine Selbstverständlichkeit. Ich hatte nicht immer das Glück.
    Krankmeldungen sind heikel als Vertretungslehrer. Ich war in den letzten Jahren lieber nicht krank. Das verwenden die bei günstiger Gelegenheit gegen Dich.
    Fünftens wirst Du viel mehr kontrolliert als "richtige" Lehrer, Du bist sozusagen im Dauerreferendariat. Das wollen die Regierungspräsidien so. Die Kontrollbesuche sind meist kurz. Schulleiter haben ja viel zu tun oder geben es jedenfalls vor. Das heißt es kann sein, dass Dich ein Schulleiter 10min lang examiniert und Du bist abgestempelt für den Rest Deiner Tätigkeit an der Schule. Die einzigen Schulleiter, die mich in Ruhe gelassen haben, waren die, die kurz vor der Pension standen.
    Sechstens der dt. Amtschimmel ist Farbenblind. Er kennt nur Schwarz und Weiss. Die einen haben alle Privilegien und die anderen gar keine. Du gehörst letzterer Gruppe an bist aber hochbegabt und top ausgebildet? Pech gehabt: Man muss Laufbahnen vor Dir schützen auch wenn dafür Unterricht ausfallen muss. (Originalton mir ins Gesicht gesagt, von einem Schulleiter, der in Pforzheim, direkt an der Enz in einer grünen gestrichenen Schule sitzt.)
    Kurz und gut der Vertretungslehrer wird zwar zeitweilig gebraucht, weil man sich gesund sparen will, aber er stört eigentlich und ist unerwünscht. Viele liebe Kollegen, denen man natürlich auch begegnet, fangen das zu einem gewissen Umfang durch Freundlichkeit und Zuspruch auf.
    Mein Ratschlag an Dich lautet aber dennoch: Nimm das Zeugnis von dieser Hexe und verbrenne es. Das tut richtig gut, du wirst sehen. Tu Dir das mit dem Anwalt nicht an. Wenn hier im Forum oder sonst irgendwo jemand empört das Maul aufmacht und Dir aus einer gesicherten Position heraus den Ratschlag gibt einen aussichtslosen Krieg als Einzelkämpferin zu beginnen, dann ist das unseriös.


    Liebe Kollegen, jemand, der auf Lebenszeit unkündbar ist, kann sich leicht mit jemandem so anlegen, wie Sie es vorschlagen. Gebrauchen Sie lieber Ihren Verstand und denken Sie über Ihre eigene Situation hinaus! Verändern Sie etwas an Ihrer Schule und beweisen sie dort Zivilcourage!


    Wenn Du das Zeugnis verbrannt hast, entscheide ob Du dich weiter als Lehrer in völlig unprivilegierter Postion bewirbst oder nicht lieber etwas anderes machst. Gib immer Acht, wem Du Dich anvertraust, denn eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Jedenfalls kannst Du Dich immer mit mir unterhalten, da ich Ähnliches erlebt habe.


    Viel Glück

  • Zitat

    Original von wauwau
    Wenn hier im Forum oder sonst irgendwo jemand empört das Maul aufmacht...


    Bei allem Verständnis für die ätzende Situation mit vielen frustrierenden Erfahrungen finde ich diesen Tonfall gegenüber Forenmitgliedern dann doch völlig unangebracht.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von wauwau


    Liebe Kollegen, jemand, der auf Lebenszeit unkündbar ist, kann sich leicht mit jemandem so anlegen, wie Sie es vorschlagen. Gebrauchen Sie lieber Ihren Verstand und denken Sie über Ihre eigene Situation hinaus! Verändern Sie etwas an Ihrer Schule und beweisen sie dort Zivilcourage!


    Das tun "wir" schon - leider aber halten zu viele still und den "Mund". Ich glaube, das lernen "die" schon vor der Verbeamtung...weil sie glauben, dass sie sich damit eine Stelle sichern können.


    Das ist aber ein Irrtum.


    Und was bitte soll das? Alle Beiträge hier, die ich gelesen habe, waren fundiert, sachlich und sprachen aus Erfahrungen. Glaubst du etwa, wir sitzen alle an unseren Schulen, stacheln andere auf und schaukeln uns die Eier - falls wir welche haben?


    *empört*


    H.


  • Mal ganz abgesehen davon, dass hier viel Frust erkennbar ist ...


    - Dein Ton lässt zu wünschen übrig


    - Dein Rat ist irgendwo auch nicht das Wahre: man soll also das Zeugnis akzeptieren und dann entscheiden, ob man lieber was anderes macht?
    Wenn ich was anderes mache, kann ich das Zeugnis ruhig akzeptieren, richtig ... denn dann schadet es mir wohl nicht weiter. Ich kann aber genau so gut den Anwalt nehmen, denn auch das wird mir nicht weiter schaden, wenn ich nicht im Schuldienst bleiben möchte (außer Nerven und Geld ... aber das Geld bekommt man ja evtl. wieder und das mit den Nerven muss jeder für sich entscheiden, ob man sich, wenn man die Rücknahme des Zeugnisses erstreiten kann, besser fühlt, als wenn man es nur verbrennt).
    Wenn ich nichts anderes machen möchte, kann mir das Zeugnis, das ungeändert bestehen bleibt, mindestens genau so viel schaden, als wenn ich mir einen Anwalt dagegen nehme.

  • Zitat

    Original von wauwau


    Zweitens wirst Du von vielen niemals für voll genommen, wenn Du nicht die übliche Beamtenlaufbahn eingeschlagen hast.


    Hallo wauwau, das kann ich so nicht stehen lassen. Standesdünkel kenne ich von den Schulen, an denen ich war, nicht.



    Zitat

    Original von wauwau
    Die Ehre eines eigenen Fachs oder eines Sitzplatzes im Lehrerzimmer ist keine Selbstverständlichkeit.


    Sitzplatz im Lehrerzimmer????


    Zitat

    Original von wauwau


    Fünftens wirst Du viel mehr kontrolliert als "richtige" Lehrer, Du bist sozusagen im Dauerreferendariat.


    Welche Kontrolle?


    Zitat

    Original von wauwau
    Liebe Kollegen, jemand, der auf Lebenszeit unkündbar ist, kann sich leicht mit jemandem so anlegen, wie Sie es vorschlagen. Gebrauchen Sie lieber Ihren Verstand und denken Sie über Ihre eigene Situation hinaus! Verändern Sie etwas an Ihrer Schule und beweisen sie dort Zivilcourage!


    Wenn Du das Zeugnis verbrannt hast, entscheide ob Du dich weiter als Lehrer in völlig unprivilegierter Postion bewirbst oder nicht lieber etwas anderes machst.


    Wir bewegen uns hier alle auf Augenhöhe und machen keinen Unterschied.



    Ich kann deinem Posting entnehmen, dass du schwer enttäuscht wurdest.


    Aber das Forum ist dafür da, sich gegenseitig zu helfen und keine Graben "zu graben"!


    Gruß Isa

  • Isabella:

    Zitat

    Aber das Forum ist dafür da, sich gegenseitig zu helfen und keine Graben "zu graben"!


    Nee, andere Perspektiven sollen ruhig dargestellt werden.


    Es gibt einfach 3 Lehrergruppen (verbeamtete Lehrkräfte, Angestellte auf Planstellen und 'sonstiges'), deren materielle Ausgangsbedingungen sich zunehmend auseinanderentwickeln - und die mittlerweile kaum eine gemeinsame Interessenbasis haben (großes Problem auch für die beamtendominierten Interessenvertretungen).


    Wauwaus Posting war zwar emotional, aber nachvollziehbar. Kann man der Ausgangsposterin auch nur raten, mit der Sache keinen großen Wirbel zu machen, wenn sie sich im Schulbereich etablieren möchte.


    Alles andere läßt sich halt leicht schreiben.....wenn man hier (wie im Normalfall) halt Schüler war, dann studiert, Ref. gemacht hat - und dann lebenszeitverbeamtet wurde.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von wossen


    Alles andere läßt sich halt leicht schreiben.....wenn man hier (wie im Normalfall) halt Schüler war, dann studiert, Ref. gemacht hat - und dann lebenszeitverbeamtet wurde.


    Klar, diesen Weg sind hier alle gegangen. :rolleyes:
    Schlimm, dass manche Leute meine, man könne sich höchstens aus einer gesichterten Position heraus wehren. (Und dann hat man ja eigentlich auch keinen Grund mehr dazu, oder wie?)
    Wenn man alles mit sich machen lässt, ist es kein Wunder, wenn die "Zustände" immer ungerechter werden.
    Ich konnte allerdings bisher an keiner Schule Unterschiede zwischen angestellten Vertretungskräften und Beamten feststellen. Weder wurden die mehr kontrolliert noch gab es sonstige Brandmarkungen. Kann man also offensichtlich auch nicht verallgemeinern.

  • Zitat

    Original von wossen


    Alles andere läßt sich halt leicht schreiben.....wenn man hier (wie im Normalfall) halt Schüler war, dann studiert, Ref. gemacht hat - und dann lebenszeitverbeamtet wurde.


    Schön wäre es gewesen....


    Gruß isa
    ....die sich jahrelang von Job zu Job gehangelt hat

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann Wauwaus Posting auch nur zum Teil nachvollziehen.
    Auch ich habe mich auch jahrelang von einem Jahresvertrag zum nächsten gehangelt und bin bei fünf Schulen genau an einer Schule von einer durchgeknallten Fachschaftsleiterin wie Dreck behandelt worden.
    Aber an den anderen Schulen war ich absolut gleichberechtigt (gut, Fach hatte ich auch nicht immer, Sitzplatz aber schon) und bin so gut wie nie kontrolliert worden.

  • Danke wossen, Du hast verstanden, was ich sagen wollte. Wenn jemand nicht fest installiert ist, muss er vorsichtig sein. Habe ich mit dieser Aussage "Gräben" aufgetan? Sag selbst! Gedacht war nur ein gut gemeinter Rat.


    Was ich geschrieben habe, hat bei manchen aber ein richtiges Erdbeben ausgelöst. Versteh' ich gar nicht. Meine Sprache ist zum Teil etwas handfest, das gebe ich zu. Aber die Kollegen, die hier schreiben waren nicht meine Zielscheibe. Wenn sich trotzdem jemand geärgert hat, tut es mir Leid. Dass es nette Schulen gibt, das weiss ich selber und habe es nicht bezweifelt. Und Ihr seid natürlich auch nett.


    Ich wollte aber viel eher darauf hinweisen, dass man sich anschauen sollte, was Menschen mit ihrer Macht anstellen und was man kollektiv dagegen tun kann. Da können wir nicht scharf genug sein mit unserer Kritik und müssen uns zusammenschließen soweit das möglich ist. Wir können aber nicht erwarten, dass sich Einzelne verausgaben und Chancen verbauen, nur damit die Gerechtigkeit siegt. Man braucht so ein Zeugnis doch nirgens u. niemandem zu zeigen. Kein Mensch weiß irgend etwas von meinen Karteileichen oder den Fresszetteln, die ich in meinem Kamin verbrannt habe.

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