Differenzen zwischen SL und mir

    • Offizieller Beitrag

    Hallo wauwau,
    schade, dass du so frustriert bist, du musst ja wirklich Schlimmes erlebt haben.
    Meine Erfahrung nach den Jahresverträgen war, dass ich meist gar kein Zeugnis bekommen habe und die SL mich auch gar nicht kontrolliert haben, ich durfte mich "durchwurschteln". Und ich habe den Eindruck beim Schulamt oder wo auch immer bin ich viel zu klein und unbedeutend, als dass sich jemand für mich groß interessiert hätte.
    Richtig, das Zeugnis will danach keiner sehen und ich denke, das Arbeitsamt (ich selbst hatte immer Folge-Jahresverträge, so dass ich nie in die Verlegenheit kam, mich arbeitslos melden zu müssen) will auch nur, dass so ein Wisch existiert.

  • So, hier bin ich mal wieder. Danke an alle, die sich mit dem "Fall" auseinandergesetzt und mir Tipps gegeben haben.
    Wie ihr wisst, habe ich vor einigen Wochen eine Anwältin aufgesucht. Seither habe ich mich um die Sache nicht mehr gekümmert, sondern einfach die Anwältin machen lassen. Ich dachte mir, wenn ihr Schreiben an die Rektorin nichts bewirkt, hat sich die Sache für mich halt erledigt. Einen Riesenwirbel mit Gerichtsverhandlung etc. möchte ich auch nicht veranstalten.
    Heute kam nun aber tatsächlich ein besseres Zeugnis. Die Anwältin bezeichnet es als "gut", ich weiß aber nicht, ob dem wirklich ist und würde daher gerne eure Meinung dazu hören.


    Hier ist es:


    Frau X, geboren am xx.xx.xxxx in Z, war in der Zeit vom aa.aa.aaaa bis bb.bb.bbbb als Krankheitsvertetung im Rahmen eines befristeten Arbeitsvertrages mit 22/28 Wochenstunden als Lehrerin im Schuldienst des Landes Y beschäftigt. Sie war in dieser Zeit an der XY-Schule in XYZ und unterrichtete als Klassenlehrerin die Fächer Deutsch, Mathematik, Sachunterricht und Sport.


    Im Rahmen ihres Lehrauftrages bereitete Frau X ihren Unterricht unter Berücksichtigung des Bildungsplans und der vorhandenen Stoffverteilungspläne der erkrankten Lehrerin sorgfältig und sachlogisch vor. Aufgrund der pädagogischen Kompetenz und der fundierten Fachkenntnissen in allen unterrichteten Fächern gestaltete Frau X ihren Unterricht abwechslungsreich, ergebnisorientiert und dem Leistungsvermögen der Schüler angemessen, wobei sie die angestrebten Lernziele berücksichtigte. Frau X begegnete den einzelnen Schülern mit Wertschätzung und förderte sie in ihrer individuellen Entwicklung. Von den Schülern war Frau X während der Vertretungszeit als Klassenlehrerin respektiert.


    Die Zusammenarbeit mit der Schulleitung, den Kollegen und Eltern gestaltete sich kooperativ und war geprägt von der für eine gute Zusammenarbeit erforderlichen Offenheit und Wertschätzung.


    Zusammenfassend erfüllte Frau X ihre Aufgaben zu unserer vollsten Zufriedenheit.


    Das von vorneherein befristete Arbeitsverhältnis endete durch Zeitablauf.


    Wir danken Frau X für die geleistete Arbeit und wünschen ihr für ihre Zukunft alles Gute.

  • Punkt 1 (Arbeitszeugnis): damit abgehakt. Glückwunsch!
    Punkt 2 (Verhalten der SL): Dienstaufsichtsbeschwerde erwägen. Wie Nele schon schrieb, hier sind seine Persönlichkeitsrechte eklatant verletzt worden. Je nachdem, wie dich das persönlich trifft, solltest du diesen Schritt zumindest bedenken.


    Kleine Anmerkung: Darüber nachdenken, einer Gewerkschaft beizutreten. In derartigen Fällen bieten sie auch eine kompetente Rechtsberatung und repräsentieren deine Interessen.

  • Das Zeugnis ist nicht nur gut, sondern "sehr gut".


    http://www.arbeitszeugnis-info…t.htm?inhalt02-geheimcode


    Auch die Dankesformel am Schluss des Zeugnisses stellt einen "Geheimcode" dar. Wird für die geleistete Arbeit gedankt und für die Zukunft alle Gute gewünscht, ist dies ein Zeichen für gut geleistete Arbeit. Fehlt diese Formel, wird der nächste Arbeitgeber stutzig.


    Zum weiteren Vorgehen:
    Abhaken. Nach vorn sehen. Nachkarterei könnte bei der Schulverwaltung negativ ankommen.
    Für die Zukunft: Eine GEW-Mitgliedschaft trägt zur Nervenschonung bei ;)

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

    2 Mal editiert, zuletzt von alias ()

  • Ich unterstütze alias Vorschlag voll und ganz. Hätte es weiterhin Probleme mit dem Zeugnis gegeben, hätte ich auch weiterhin über eine Dienstaufsichtsbeschwerde nachgedacht. So aber denke ich , dass du die ganze Sache als vollen Erfolg verbuchen kannst.


    Deine Ex-Chefin wird so schon einiges an Druck verspührt haben und man kann (hoffentlich) mit einem Lern-Effekt rechnen.

  • Zitat

    Original von Schubbidu
    Deine Ex-Chefin wird so schon einiges an Druck verspührt haben


    Davon kann man mit Sicherheit ausgehen!


    Zitat

    und man kann (hoffentlich) mit einem Lern-Effekt rechnen.


    Naja, mit Glück und Hilfe der Götter vielleicht. Die Erfahrung spräche nicht unbedingt dafür...


    Nele


  • Du hast Recht Nele, wahrscheinlich bin ich im zweiten Teil meiner Aussage wirklich zu optimistisch.

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