zurückhaltende Schüler beim Frankreichaustausch

  • Hallo an alle!


    Wir haben an unserer Schule seit sieben Jahren einen Frankreichaustausch, der eigentlich immer gut geklappt hat. Ich selbst bin aber erst seit zweieinhalb Jahren an dieser Schule, deshalb habe ich das nicht alles mitbekommen.
    Letztes Schuljahr, als ich den Austausch zum ersten Mal organisiert hatte, war es schon ein bisschen anstrengend, genügend interessierte Schüler zu finden. Dieses Jahr ist es noch schwieriger! Heute war Anmeldeschluss, und gegenüber eingeplanten 25 Schülern haben wir erst 11 Anmeldungen.


    Die Gründe? Ein Grund ist möglicherweise, dass es auch andere Fahrten an unserer Schule gibt, und das kostet ja alles auch Geld. Außerdem kriegen die Schüler in der Austausch-Phase nicht alles vom Unterricht mit und müssen selbstständig nachholen.
    Ein zweiter möglicher Grund ist die Verkürzung der Gymnasialzeit auf 8 Jahre: Alles in der Mittelstufe ist viel enger und stressiger, da geraten solche Sachen außerhalb des eigentlichen Unterrichts leichter aus dem Blickfeld der Schüler.
    Natürlich könnte es auch an den mitfahrenden Lehrern liegen, aber letztes Mal, als ich das gemacht hatte, hatte ich eigentlich nicht so den Eindruck, dass es den Schülern mit meiner Kollegin und mir nicht gefallen hätte, oder so.


    Aber trotzdem: Es heißt doch immer, dass ein Austausch den Schülern Spaß mache und motiviere und so was. Ein bisschen schade ist das schon, denn es macht ja auch viel Arbeit und alles.


    Meine Fragen:
    1. Hat jemand von euch Argumente, Tips und Tricks, wie man doch noch ein paar Schüler überzeugen könnte?
    2. Wie sind eure Erfahrungen in dieser Hinsicht, und auch Gründe, die zu solchem Abflauen des Interesses führen können. Könnte es auch einfach so sein, dass ein Austausch, der seit sieben Jahren besteht, nicht mehr als "attraktiv", "exotisch" wahrgenommen wird?


    Bin gespannt auf eure Antworten.


    Hamilkar

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe selbst als Lehrerin noch nichts mit dem Schüleraustausch zu tun gehabt, war aber selbst als Schülerin öfter im Schüleraustausch, u.a. auch mehrmals in Frankreich, und habe auch Lehrer in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, die den Schüleraustausch organisieren und in letzter Zeit mehrmals gehört, dass ihre Schüler momentan sehr anspruchsvoll in Bezug auf die Unterkunft wären und es da öfter Probleme gegeben hätte. Ich erinnere mich auch noch daran, dass in meiner eigenen Schulzeit viele Mitschüler sich über die Unterkunft in dem Familien beschwert haben, was ich damals nicht ganz verstehen konnte.
    Könnte das vielleicht ein Problem sein?

  • Wieso machst du nicht eine kurze anonyme Evaluation? Dann weißt du, welche deine Vermutungen am ehesten zutrifft (Knete, Turbo-Abi - grundsätzlich ist ja alles mögliche vorstellbar) und du stocherst nicht mehr im Nebel.
    Gruß aus dem (Regen-)Wald.

  • Naja, Spaß haben wollen ist das Eine, Abi machen/haben wollen das Andere. Wenn man beides unter einen Hut kriegt ist das schön, aber vielleicht setzen deine Schüler hier einfach nur Prioritäten.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

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