• Hallo zusammen!
    Sitze gestresst an meinen Vorbereitungen für meinen Prüfungstag.
    Bin zur Zeit dabei, meinen Vortrag fürs Kolloquium vorzubereiten. Thema "Der Klassenlehrer"- Chance, Herausforderung und Verantwortung. Innerhalb des Vortrags erläutere ich die Aufgabenbereiche des Klassenlehrers und gebe Beispiele. Nun wollte ich meinen Vortrag damit beenden, dass ich auf kurz auf die Chance, Herausforderung und Verantwortung eingehe. Sehe ich folgendes richtig?
    Die Verantwortung des Klassenlehrers habe ich ja schon vorher bezügl. der Aufgabenbereiche deutlich gemacht. Darauf könnte ich doch dann verweisen.
    Die Herausforderung liegt doch darin, allen Aufgaben gerecht zu werden, bzw. die Aufgaben des Klassenlehrers zu erfüllen.
    Welche Chance sich für Klassenlehrer ergibt, ist doch eher eine persönliche Einstellung der Lehrperson. (Beziehungsebene: Möchte ich überhaupt Vertrauensperson, Ansprechpartner, Bezugsperson, ... sein). Denn wenn ich ein sehr distanziertes Verhältnis zu meinen SuS bevorzuge, ist doch eigentlich die Klassenlehrerfunktion nicht gerade ideal, oder? Habe ich mich jetzt verzettelt? Für mich stellt die Klassenlehrerfunktion ganz klar eine Chance dar (Stichwort Beziehungsebene). Aber kann ich die andere Sichtweise (s.o. und zum Beispiel Mehrarbeit durch organisatorische Dinge, Eltern...) gänzlich außen vorlassen? Vielleicht darauf spekuliere, dass die Prüfer darauf eingehen? Fragen über Fragen!
    Hoffe, dass mir jemand helfen kann.


    Liebe Grüße

  • KL zu sein bringt es automatisch mit sich, dass man Ansprechpartner ist, ob man das will oder nicht - für interessante Dinge und für bürokratische Angelegenheiten, die in der Regel nur lästig sind.
    Der Mehraufwand ist nicht zu unterschätzen, einige Dinge hast du angesprochen, dazu kommen Klassenfahrten etc. und teilweise sehr merkwürdige Ansprüche von Eltern. Nicht von allen, auch nicht von der Mehrheit, aber von manchen. bei uns sind deswegen einige Kollegen dankbar, wenn sie kein KL sind.
    Bei uns sind nur die Hauptfachlehrer Klassenlehrer, damit die KL auch einige Stunden in der Woche in ihrer Klasse sind. Das führt zu einer ungleichen Verteilung der positiven und negativen Aspekte der KL-Tätigkeit.
    Aus meine Sicht muss in einem Kollegium außerdem klar sein, dass Kritik, die an einer Klasse geäußert wird, nie persönlich gegen den KL geht. Man hört ja schließlich seltener Lob als Sätze wie diesen: "Deine Klasse hat heute wieder mal..."
    Am negativsten schlägt für mich zu Buche, dass viel Zeit für den Fachunterricht verloren geht, falls es kein KL-Stunde gibt. In meiner Klasse gibt es oft Dinge zu klären, di nicht in 2 Minuten erledigt sind. Diese Zeit fehlt dann, was bei leistungsschwchen Klassen wie meiner ein echter Minuspunkt ist.
    Ein reiner FAchlehrer hat das Problem nicht in dem Maße.


    Fazit: Ich bin gerne KL, aber das bringt nicht nur Sonnenseiten mit sich.

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