Hallo!
Ich war vor zwei jahren hier schonmal im Forum unterwegs und hoffe nun auf Rat.
Zu meiner Situation: Ich habe in Hessen nach der alten StO Grundschullehramt studiert, Mathe Langfach, Sachunterricht als 2 Kurzfächer. Habe Examensarbeit in SU geschrieben, Examensprüfung in Kern, Su und Mathe für Klasse 1-4 bestanden. Und in Mathe für Klasse 5-10 bin ich endgültig durchgefallen.
Das ist nun 2 Jahre her.
Nun möchte ich meinen Abschluss nachholen und habe dafür mehrere Möglichkeiten:
1. Ich studiere Deutsch als Langfach. Da ist die Einstellungsituation aber nicht besonders rosig, überlege daher, noch ev. Religion als 4. Fach (Mathe wird mir als 3. Fach anerkannt) dazu zu nehmen.
2. Ich wechsel auf Haupt-/Realschule, lasse mir Su auf Arbeitslehre anrechnen und nehme noch Deutsch oder Religion dazu.
Ich frage mich, ob es angesichts der Grundschullehrerschwemme nicht ratsam ist, die Gelegenheit zu nutzen, die Schulstufe zu wechseln - wobei mein Focus auf Realschule liegen würde...
Freue mich über Meinungen dazu!
Grundschule oder Haupt-/Realschule studieren?
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Ich kenne mich zwar nicht aus, wie das dann genau studientechnisch läuft... aber darüber hinaus ist es aufgrund der aktuellen Lehrersituation sicherlich mehr als ratsam, auf Sek I umzusteigen - sofern man halbwegs zeitnah an einer festen Stelle interessiert ist. Ich habe selber diesen Schritt gemacht (allerdings erst nach dem 2. Staatsexamen) - um genau zu sein von Grundschule zu Hauptschule.Auch wenn ich es mir früher nicht hätte vorstellen können, ich würde nicht mehr an eine GS zurück wollen. Eine Stelle zu bekommen war nicht problematisch, ganz im Gegenteil, ich hatte einige Stellenangebote (inkl. sofortiger Verbeamtung). Allerdings spielte bei mir sicherlich auch ein bisschen meine Fächerkombi eine Rolle - zumindest was meine Auswahlmöglichkeiten anbetraf.
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Danke Zweisam!
Es ist ja nun so, dass zwischen Grundschule und H/R ein himmelweiter Unterschied besteht. An der GS ist der Fokus eher auf pädagogischen Tätigkeiten. Ich finde es schön, kindgerecht an die Themen heranzugehen, aber auch anstrengend, manchmal (gerade unter fachlicher Beobachtung) kam ich mir eher wie ein Animateur vor.
Mein Blockpraktikum habe ich in einer 6.Klasse gemacht, ich fand es sehr schön, dass man sich auch schon "richtig unterhalten" konnte. Allerdings weiß ich nicht, ob es dauerhaft ertragbar ist, pubertierende und desinteressierte Schüler zu unterrichten - die Schüler sind nie wieder so gern in der Schule wie zu GS-Zeiten!
Daher hätte ich gern mal Meinungen zu den Schulformen gehört... -
Also welche Schüler DU erträglich findest kannst doch wohl nur du selbst entscheiden!
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Nein, woher? Es kann mir keiner erzählen, dass er sich über alle Eventualitäten im Klaren ist, wenn er mit dem Studium beginnt und sich auf ein Lehramt festlegt.
Und dazu ist ein Forum doch da, zum Rat suchen und Austauschen, oder? -
Also ich finde, dass man sich da schon vor Antritt des Studiums im klaren sein sollte, weil man sich sonst unter Umständen sein ganzes Leben "versaut" (sorry). Dass sich dieser Zustand ändern kann, auch im Studium, ist natürlich möglich. Aber ich denke, man findet nur heraus was einem liegt, indem man sich ausprobiert und mit Kindern in den verschiedenen Altersklassen arbeitet. Ich würde an deiner Stelle nochmal ein paar Praktika machen, oder mir etwas suchen, wo ich mit Kindern aller Altersstufen in Berührung komme. Theoretische Überlegungen bringen dich da nicht wirklich weit, finde ich.
Ich selbst habe vor dem Studium ein Jahr lang mit Kindern und Jugendlichen im Alter von 3-16 Jahren gearbeitet (natürlich in verschiedene Gruppen eingeteilt ) und arbeite jetzt nebenbei in einer Kinderbetreuung mit Kindern von 0-12 Jahren. Vor allem das Jahr vor meinem Studium hat mich in meiner Entscheidung in die Grundschule zu gehen bestätigt.
Ich glaube, ohne es auszuprobieren kann man keine Entscheidung fällen, wenn man sich unsicher ist. Deswegen empfehle ich dir, wie gesagt: Probier dich einfach aus! Geh nochmal in eine GS, eine HS und RS, versuch dort so viel wie möglich zu unterrichten und entscheide dann. Jeder empfindet die Arbeit mit den verschiedenen Altersklassen anders, deswegen kann man darüber auch keine für dich wirklich hilfreiche Aussage treffen.
edit: Vielleicht gibt es in deiner Nähe auch eine Gesamtschule mit GS und verschiedenen SekI-Zweigen. Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit für ein Praktikum, wenn dir die Möglichkeit gegeben wird, dass du überall mal "schnuppern" darfst.
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Mittlerweile habe ich mich entschlossen, beim Grundschulstudium zu bleiben.
Ich werde ev. Religion als Langfach nehmen, überlege nun aber, Englisch als Kurzfach zu nehmen.
Hat hier jemand den TOEFL Test gemacht und kann mir sagen, wie schwer und wie teuer der ist? Hatte Englisch Leistungskurs, ist aber wie gesagt mittlerweile 12 Jahre her.
Ist das Englisch-Studium für Klasse 1-4 schwerer als der LK? In Mathe war es ja zumindest so, dass man höhere Mathematik studiert hat und nicht nur auf Grundschule bezogen.
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