Hallo liebes Forum,
der Titel sagt eigentlich schon alles, aber ich führe meinen "Fall" noch ein wenig aus. Ich unterrichte in einem ländlich gelegenen Gymnasium, wir haben keinen hohen Anteil von SuS mit Migrationshintergrund und daher auch keine Formen der individuellen Förderung in diesem Bereich und nebenbei auch keinen Kollegen, der Ahnung hat.
Das Problem kennt ihr vielleicht, ihr habt einen Schüler (meiner ist in der 13 und wiederholt diese), der akzent- und fehlerfrei deutsch spricht, kein Mensch würde auf den Gedanken kommen, dass er mit der Sprache Probleme hat, bis man seine Klausuren sieht, die sprachlich ein totales Chaos sind. Der Satzbau ist z.T. unverständlich, Formulierungen, Ausdruck, auch in der Rechtschreibung gibts Probleme, kurz jede Klausur muss um eine Notenstufe abgesenkt werden. Da er aber nicht so leistungsstark ist, landet nahezu jede Klausur im Defizitbereich. Dieser junge Mann eröffnete mir vor kurzer Zeit, dass er gedenkt bei mir in Philosophie schriftlich Abi zu machen, auch meine entsetzte Reaktion änderte nichts an seinem Vorhaben.
Klar, jetzt kann man sagen, dass nicht jeder Abitur machen muss, und es für ihn möglicherweise andere Wege gibt, aber das will ich nicht. Kann ich ihm irgendwie helfen? Kennt jemand gute Literatur dazu? Übungsmaterial oder irgendwas?
Gruß, Kiray