Etwas weiter unten hatte ich auf klönis Anfrage "Kritik am Fachlehrer" bereits angedeutet, dass wir den ein oder anderen Kollegen haben, dessen Vorgehensweise im Unterricht seit Jahren umstritten ist. Jetzt wendete sich eine Tutandin an mich und bat um Rat sowie Unterstützung bei einem Gespräch mit ihrem Mathematiklehrer in der SEKII.
Folgender Sachverhalt ist bezogen auf die Schülerin gegeben:
Die S. findet sich in der Vergabe der mündlichen Note im nunmehr 4. Semester willkürlich behandelt. Es fanden bereits Gespräche mit der SL sowie dem FL statt. Jeweils ohne Erfolg. Die Eltern haben inzwischen Dienstaufsichtsbeschwerde eingelegt. Ebenfalls erfolglos. Es wurden jetzt mdl. Noten erteilt wobei die S. 01 Punkt erhielt. Sie selbst teilte mir mit, dass sie jede Meldung etc. für sich dokumentiert hat, gelernt hat, Hausaufgaben angefertigt hat etc. und dass auch der Kurs eine andere Wahrnehmung ihrer mdl. Beiteiligung hat. Der FL bot an, die S. demnächt an der Tafel vorrechnen zu lassen, um sich so von der Leistung der S. zu überzeugen. Die S. vermutet persönliche Abneigung des FL gegenüber ihrer Person.
Folgende Sachverhalte sind mir aus den letzten Jahren von verschiedenen SuS / Tudanden mitgeteilt worden:
Der FL gibt nicht transparent an, welche Kriterien für die mündliche Leistung zugrundelegt.
Der FL bespricht die Noten nicht, sondern vergibt sie nur und ist auf Nachfrage der SuS nicht in der Lage, konkrete und nachvollziehbare Gründe für die Noten zu geben.
Der FL gibt benötigt extrem lange für die Klausurkorrektur. (OK, wir überziehen fast alle die 3 Wochenmarke bei der SEKII, aber hier geht es um Monate.)
Der FL teilt den SuS auch auf Nachfrage den Notenspiegel der Klausuren nicht mit.
Der FL gibt Klausuren nicht unbedingt als Klassensatz zurück. Es gibt Schüler, die am Semesterende eine Semesternote bekamen, ohne eine einzige Klausur zurückbekommen zu haben!
Die Klausuren sind teils nicht vollständig korrigiert, d.h. es ist auch schon mal eine Seite gar nicht positiv oder negativ angemerkt.
Unserer SL ist das Problem seit sehr langer Zeit bekannt. Ich weiß, dass bereits diverse Gespräche geführt wurden, aber - wie auch schon die S. erfahren musste - ohne Erfolg. Der betreffende Kollege geht in absehbarer Zeit in Pension. Der Fachobmann ist brandneu und von außerhalb.
So, welche rechtlichen Handhaben gibt es, die die S. anwenden kann? Was kann ich als Tutorin machen?