Schutz vor Amokläufern

  • Naja ich denke Frau Koma ist JETZT einfach nicht mehr interessant, weil es eben durch den einen Amok- Lauf bekannt wurde. Eine der von einem Amoklauf betroffenen Schulen hatte dies als Codewort. Und dieses war nur im Kollegium bekannt. Schlecht finde ich die Idee nicht und mit Sicherheit haben die jetzt ein neues Wort. Es müssen ja nicht die Buchstaben A M O K enthalten sein. Diese Schule hatte dieses Wort und konnte eine totale Katastrophe verhindern, weil die Lehrer schnell handeln konnten und gehandelt haben. Man kann ja auch durchsagen, dass sich die Kollegen in der Pause zu einer Kurzkonferenz einfinden sollen... es gibt so viele Möglichkeiten sich im Kollegium auf ein Wort, einen Satz o.ä. zu einigen. Hauptsache es ist prägnant und Kollegen wissen sofort Bescheid.


    Generell schließe ich mich Nananele an. Man muss auch gegenüber den Schülern offen mit solchen Themen umgehen. Ich denke, die meisten Kids kriegen solche Ereignisse mit (egal wie alt sie sind), weil sie heute einfach häufig vorm TV sitzen und oft keinen haben, mit dem sie reden können. Das merke ich zumindest bei meiner Schülerschaft oft (Förderschule für Lernbehinderte und Verhaltensauffällige). Es gibt oft Situationen morgens, in denen sie Themen ansprechen, die sie wohl irgendwie besprechen müssen, wo einem die Spucke wegbleibt. Warum sollte man den Kindern Antworten und Offenheit vorenthalten?


    Es passiert leider nunmal und ich muss ja nicht zu meinen Schülern gehen und ihnen erzählen, dass der Amokläufter in... das und das gemacht hat und so und so viele Menschen dabei gestorben sind. Aber grob Anreißen sollte man die Problematik schon und mit den Kindern schon Dinge üben, wie sich auf den Boden zu legen, Notrufe abzusetzen (viele haben ja Handys) usw.! Man kann daraus ja eine ganze Unterrichtsreihe planen... Verhalten bei Schlägerei, Erdbeben, Amoklauf, Brand und auch, wenn ein Kind z.B. einen epileptischen Anfall bekommt. Je nach Alter der Kids sollte man es vielleicht nicht vordergründig als Übung zum Verhalten bei einem Amoklauf einführen. Ich bin bisher immer am Besten auf der Schiene gefahren mit meinen Schülern zu reden und ehrlich und offen in jeglicher Hinsicht zu sein. Wir leben halt nicht mehr in einer total heilen Welt... und Schülern darf nicht vorenthalten werden, wie sie sich selbst und auch andere schützen können. Wenn ich in meiner Klasse stehe und würde angeschossen werden, dann muss einer meiner Schüler schalten. In beiden Klassen weiß ich auch Kinder, die sich um die anderen kümmern würden. Aber das muss klar sein und geübt bzw. zumindest mal angesprochen werden.

  • Falls "Frau Koma" negativ auf den Amokläufer wirken sollte, würde das wahrscheinlich auch jede andere verschlüsselte Durchsage, oder? Ganz blöd sind sie ja dann auch nicht und 1+1 können sie dann auch zusammen zählen. Wahrscheinlich gibt es nicht DIE Lösung und wahrscheinlich läuft in der Situation eh vieles anders als geplant, weil einfach viel spontan entschieden werden muss. Was ist, wenn es nicht nur einer, sondern mehrere Amokläufer sind? Was ist, wenn draußen Komplizen warten? Ich denke, sowas lässt sich bis ins unermässliche weiterdenken, was man wohl besser nicht macht.
    Wie gesagt, man sollte sich auf jeden Fall ein Vorgehen im Ernstfall zurechtlegen, aber nicht ausschließen, dass man evtl. anders und auch spontan handeln muss.

  • Wenns Komplizen gibt, ist es wohl eher kein Amoklauf mehr im klassischen Sinne, sondern eher ein Attentat oder sowas... Und DAS ist nochmal ein anderes Paar Schuhe.

    They'll never know the lovely dance,
    Can never feel the touch of night,
    For tame birds sing a song
    Of freedom while the wild birds fly.

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