• An einer Schule war es mal so geregelt, dass im Vertretungsplan immer eine Person (die zu dem Zeitpunkt eine Hohlstunde hatte) als Vertretungsbereitschaft ausgewiesen wurde. So wurden Hohlstunden "sinnvoll" genutzt bzw. es wurden zumindest nicht weitere Hohlstunden geschaffen...

  • also ich hatte zu beginn des schuljahres neun springstunden (sprich zwischen unterrichtsstunden) und das, obwohl man sich an meiner schule auf maximal 6 geeinigt hat... ist teils sympathiebedingt, teils vielleicht wirklich unvermeidlich. aber ich persönlich würde so lange nachhaken oder jemanden vom lehrerrat einschalten, weil man die zeit definitiv nicht wirklich als arbeitszeit nutzen kann, da man an den allermeisten schulen keinen echten arbeitsplatz hat, so dass die springstunden doch meist eher ungenutzt bleiben.

  • Werden an euren Schulen zusätzlich zu den Deputatsstunden feste Stunden für Vertretungsbereitschaft in den Stundenplan eingebaut (keine 'Hohlstunden'; die gibt es zusätzlich), die dann meist auch erteilt werden müssen, denn irgend ein Kollege fehlt immer? Gibt es dazu Erlasse?

    Bei uns haben einige Kollegen 4 Wochen lang in der 1. Stunde eine fest eingetragene Bereitschaft - das ist aber nicht Teil der Deputatsstunden. Zwischendurch können wir jederzeit - auch im Anschluss an den Unterricht - herangezogen werden.

  • Ja, sind fest eingeplant. Besonders in den Randstunden haben jeweils drei Kollegen Vertretungsbereitschaft. Ob es dazu einen Erlass gibt, weiß ich nicht.

    There is a difference between knowing the path and walking the path. (Matrix)

  • Genau auf eine solche Antwort hatte ich gewartet. Es betrifft nicht unsere Schule (nur Erwachsene, keine Aufsichtspflicht).


    Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs gilt Bereitschaftsdienst als Arbeitszeit. Mehrarbeit ist zu leisten, wenn dringende dienstliche Verhältnisse dies erfordern. Dabei sollte es sich um Ausnahmefälle handeln. Keinesfalls kann dies jedoch zur Regel werden und zu einer faktischen Arbeitszeitverlängerung führen. Eine über ein ganzes Schul(halb)jahr dauernde Vertretungsbereitschaft gilt als permanente Mehrarbeit und müsste auf das Stundendeputat angerechnet oder entsprechend vergütet werden, unabhängig davon, ob Vertretungsstunden erteilt werden oder nicht.


    Hat die Gesamtkonferenz bei euch diese Regelung beschlossen?

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne keinen Erlass dazu, aber es gibt bei uns durchaus Präsenzstunden. Finde ich auch sinnvoll und wichtig. Mich hat mal mitten im Unterricht ein Übelkeitsanfall auf Grund eines MD-Virus ereilt, da war ich unheimlich froh um die Präsenz. Deshalb habe ich auch kein Problem, spontan erkrankte Kollegen zu ersetzen. Länger bekannte Abwesenheiten werden bei uns durch den Vertretungsplan abgedeckt.
    Liebe Grüße
    Hermine

    • Offizieller Beitrag

    Faktisch gesehen hast du als Lehrer (in den Randstunden) immer Bereitschaftsdienst, weil dich der Vertretungsplanmacher ggf. anruft, damit du einspringst, wenn wer fehlt. Bekommt man die dann auch bezahlt?


    kl. gr. Frosch


    Nachtrag: Sicherlich ist es so, dass diese Stunden "blöd" sind. Aber sie dienen offiziell der Unterrichtsvorbereitung, etc., also dem Teil der Arbeitszeit, der über das reine Unterrichten hinausgeht. Man verbringt diese Zeit nun halt vorbereitenderweise am Arbeitsplatz. Und die wird eh schon bezahlt. Und sollte man einspringen müssen, werden diese Überstunden (je nach Vertrag) ja auch bezahlt.

  • Ich habe in diesem Schuljahr eine solche, bei uns V-Stunde, genannte Vertretungsreservestunde. Da wurde ich bisher auch fast immer eingesetzt, nur zu Schuljahresbeginn zwei Mal nicht. Da waren halt mal alle Kollegen gesund und niemand unterwegs.


    Von Erlässen weiß ich nichts, sorry.


    littleStar

  • 1. Bei uns gibt es 2 Präsenzstunden, in denen wir im Lehrerzimmer erreichbar sein müssen, falls eben eine Vertretung benötigt wird. Diese Stunden haben nichts mit dem Deputat zu tun sondern sind einfach "so" vorhanden. Andererseits ist kommen 2 Hohlstunden auch schnell zusammen, wenngleich manche Präsenzstunden auch am Rande liegen.


    2. Über so viele Hohlstunden ärgern bringt wenig, daher mein Vorschlag: die Zeit nutzen, Sachen korrigieren, vorbereiten etc. etc. Damit man dann zu Hause weniger erledigen muss. Mit saurer Miene im Lehrerzimmer herumzusitzen nützt auf jeden Fall niemandem etwas.

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