• Bei uns versuchen die "Stundenplanbauer" die Zahl der Freistunden so gering wie möglich zu halten. So drei bis fünf sind normal. Aber 13 Freistunden?? Sehr heftig! Da besteht wohl Klärungsbedarf an eurer Schule.

  • Ich hatte letztes Jahr sieben und war schon sauer, als ich rumfragte, wurde schnell deutlich, dass das keine Besonderheit war. Als die 13er weg waren, waren es dann 10 und das fand ich unzumutbar, geändert wurde aber nix...


    13 finde zeugt schon von Inkompetenz der Stundenplanmacher (sofern keine Fachraumknappheit o.ä. vorliegt), vor allem, weil man dann ja auch ständig Vertretung machen muss.

    There is a difference between knowing the path and walking the path. (Matrix)

  • Zitat

    Original von Kiray
    vor allem, weil man dann ja auch ständig Vertretung machen muss.


    Genau das mag ja der Grund sein.

  • Ich hab drei Freistunden pro Woche - fuer Vor- und Nachbereitung, Pruefungszeugs und Papierkram. Bei uns gibt's aber keine "unfreiwilligen" Freistunden und eigentlich hat jeder drei pro Woche, wenn er/sie nicht gerade Teilzeit arbeitet oder sonstige schulischen Verpflichtungen hat (Stufenleiter etc.).

  • Falls bei den 13 Freistunden wirklich Stunden gemeint sind, die keine Randstunden sind (später Schule oder Mittagspause) find ich das bodenlos!!! Ich würde in dem Fall wirklich versuchen was zu ändern...
    Gruß
    Anna

  • Zitat

    Original von annasun
    Falls bei den 13 Freistunden wirklich Stunden gemeint sind, die keine Randstunden sind


    Ja, sind es! Ich selber habe ein paar Stunden weniger, aber trotzdem viel zu viele.


    Die Vermutung, dass der Plan so gemacht wird, um immer genug Vertretungsreserve zu haben, wurde schon laut.


    Das Problem besteht wohl schon sehr lange und alle Änderungsversuche haben nichts gebracht, außer mit ganz triftigem Grund, dann geht es aber immer. Aber dass man keine Lust hat, 8-13 Wochenstunden abzusitzen, gilt nicht als Grund.

  • Hallo,


    wenn schon mehrfache Beschwerden nichts gebracht haben, wäre dass wohl eine Sache für den Lehrerrat. Der ist schließlich für die Vermittlung bei Problemen zuständig und kennt sich auch mit den rechtlichen Bedingungen besser aus. Ich arbeite fast Vollzeit, habe aber meist nicht mehr als zwei, vielleicht mal drei Freistunden die Woche. Und auch andere sind unserem wunderbarem Stundenplaner sicher dankbar, da mehr Freistunden wirklich nicht die Regel sind.


    Viel Erfolg, jinny

  • Zitat

    Die Vermutung, dass der Plan so gemacht wird, um immer genug Vertretungsreserve zu haben, wurde schon laut.


    In manchen Bundesländern gibt es dazu sogar recht offizielle Empfehlungen, z.B. Bayern:

    Zitat

    "Fenster"/"Hohlstunden" können in den Stundenplan der Lehrkräfte eingeplant werden, damit für jede Unterrichtsstunde eine genügend hohe Anzahl an Lehrkräften mit unterschiedlichen Fächerverbindungen für eventuelle Vertretungen zur Verfügung steht.


    (Quelle: http://www.km.bayern.de/km/unt…tipps_u-orga/hohlstunden/)


    Das hat sich bestimmt rumgesprochen...

  • Soweit ich weiß gibt es Richtlinien zur Wochenarbeitszeit von Beamten, die irgendwo in der Größenordnung von 41-42 Stunden/Woche liegen.
    Das heißt in diesem Fall 26 Stunden Unterricht + 13 Stunden "Hohlstunden" macht 39 Stunden, bleiben noch 3 Stunden, die ich dann auch an der Schule mit Vorbereitung u.ä. verbringen würde.
    Heißt im Klartext, wenn du heimkommst hast du tatsächlich auch frei ;)

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Zitat

    Original von SteffdA
    Soweit ich weiß gibt es Richtlinien zur Wochenarbeitszeit von Beamten, die irgendwo in der Größenordnung von 41-42 Stunden/Woche liegen.
    Das heißt in diesem Fall 26 Stunden Unterricht + 13 Stunden "Hohlstunden" macht 39 Stunden, bleiben noch 3 Stunden, die ich dann auch an der Schule mit Vorbereitung u.ä. verbringen würde.
    Heißt im Klartext, wenn du heimkommst hast du tatsächlich auch frei ;)


    Ich fürchte, das ist falsch gerechnet. Diese Freistunden sind keine Präsenzstunden (die wären Arbeitszeit). Sie können daher wohl nicht als Arbeitszeit gerechnet werden, man könnte nämlich während dieser Freistunden sehr wohl die Schule verlassen, sogar nach Hause fahren (lohnt sich aber wohl nicht) bzw. in der Cafeteria (falls vorhanden) Kaffee trinken. Zu wirklicher Arbeitszeit werden die Freistunden erst, wenn man eine Vertretungsstunde in dieser Freistunde halten muss - und bei uns gibt es da die Regelung, dass man nach der 5. zusätzlichen Stunde im Monat Anspruch auf Mehrarbeitsausgleich (= paar Euro mehr) hat. Allerdings werden da die Stunden gegen gerechnet, die mir ausfallen, weil eine meiner Klassen auf Exkursion, im Skilager o.ä. ist.


    Ganz davon abgesehen sind 26 Unterrichtsstunden keine 26 mal 60 Minuten, sondern nur 26 mal 45 Minuten, ebenso die Freistunden.

  • Sorry, aber Unterrichtsvorbereitung, Konferenzen usw. sind auch Arbeitszeit.
    Lehrer arbeiten j nicht nur 26 Stunden, sondern haben eine Unterrichtsverpflichtung in dieser Größenordnung. Deshalb ja der Verweis auf Richtlinien zur Arbeitszeit von Beamten.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

    • Offizieller Beitrag

    Hier muss wohl auseinandergehalten werden, was vom Arbeitgeber angesehene Arbeitszeit ist (=das, was als Präsenz etc. gehalten wird) und die "individuelle" Arbeiitszeit. Natürlich kann ich während der Freistunden Unterricht vorbereiten- Konferenzen sind da leider eher selten, die kommen nachmittags oder abends noch dazu.
    Aber gelegentlich mache ich in der Tat während meiner Freistunden auch mal ganz gern ein Schwätzchen an der Kaffeetheke mit meinen Kollegen. Das dient auch zu Regeneration. Ich würde es aber ebenfalls nicht als echte Arbeitszeit rechnen.
    Wenn ich tatsächlich 13 echte "Freistunden" ohne Vertretung gehabt und die nötige Diszipin, eben nicht mal zum Einkaufen zu fahren oder mit den Kollegen zu schwatzen und ein wirklich geeignetes Arbeitszimmer zur Verfügung gestanden wäre, hätte ich in der Tat nicht mehr viel Arbeit zu Hause erledigen müssen.
    Gerade mal nachgeschaut: Letztes Jahr hatte ich sechs Freistunden, als die Abiturienten dann wegwaren, zehn. Nachdem ich trotzdem Mittwoch und Donnerstag früher aus hatte, empfand ich das als nicht so schlimm. (Montag war halt ein einziges Loch und ich durfte trotzdem erst um 15.30 Uhr heim)

  • Zitat

    Original von SteffdA
    Sorry, aber Unterrichtsvorbereitung, Konferenzen usw. sind auch Arbeitszeit.
    Lehrer arbeiten j nicht nur 26 Stunden, sondern haben eine Unterrichtsverpflichtung in dieser Größenordnung. Deshalb ja der Verweis auf Richtlinien zur Arbeitszeit von Beamten.


    Den Zusammenhang zwischen Konferenzen, bei denen Anwesenheitspflicht besteht, und Freistunden, in denen ich die Schule verlassen kann, erschließt sich mir jetzt nicht. Dass unsere Arbeitszeit weit umfangreicher ist, als die 25 oder 26 Unterrichtsstunden ist jedem hier klar - aber die Freistunden sind keine Arbeitszeit - man kann sie als Arbeitszeit nutzen und die Stunden vorbereiten (sofern möglich ... ruhiger Arbeitsplatz vorhanden?) oder sogar korrigieren, so dass man zuhause weniger tun muss ... aber einfach zu sagen "13 Freistunden an der Schule sitzen = 13 Arbeitsstunden" geht eben nicht.


    Und: die Richtlinien für Beamte setzen eine Wochenarbeitszeit von 42 Stunden an ... und einen Urlaubsanspruch von 6 Wochen. Da man als Lehrer doch etwas mehr "Ferien" hat (in Anführungszeichen, weil ich weiß, dass man in den Ferien auch korrigiert etc, aber in einer Ferienwoche wohl eher selten 42 Stunden), muss dieses "Mehr" an "Ferien" in den Schulwochen herein gearbeitet werden. Dass Lehrer dann immer noch mehr als 42 Stunden in der Woche (unter Einrechnung der Ferien) arbeiten, ist meist allerdings auch wahr ...


    Noch ein und: Die Lehrerdienstordnung in Bayern besagt ausdrücklich, dass ein Lehrer "in bestimmten Umfang" zur Mehrarbeit verpflichtet ist ... bei uns sind das 5 Stunden pro Monat. Wer also 5 zusätzliche Vertretungsstunden hat und keine einzige Freistellung, weil eine seiner Klasse auf Exkursion o.ä. ist, bekommt mehr Geld.

  • Schäme mich ja schon fast, bei uns in der Regel max. 2, mind. 1.
    WEnn wir drei kriegen, ist es der Konrektorin schon peinlich.


    Finde aber 6 auch schon unverschämt, da man in der Schule meist nicht Unterricht vorbereiten kann, da der Platz fehlt. Ich kann im Lehrerzimmer an meinem MIniplatz nicht arbeiten, schon gar nicht, wenn drum rum andere KOllegen sitzen und sich unterhalten.


    DAss Hohlstunden als Arbeitszeit gesehen werden ist leider nicht so, von daher hat man mit 26 Deputatsstunden und 13 HOhlstunden nur 26 Std. Arbeit geleistet. Freistunden sind doch Freizeit und Lehrervergnügen. :D

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • Nighthawk
    Anderer Ansatz, man nutzt diese Hohlstunden eben als Arbeitszeit um Vorbereitungen u.ä. zu machen... in dem Rahmen, wie der Arbeitgeber Werkzeuge, Materialien, Arbeitsplatz zur Verfügung stellt und in der Qualität die diese Rahmenbedingungen zulassen. Und dann ists eben Arbeitszeit.
    Außerdem, wenn Hohlstunden absichtlich so geplant werden ist das für mich mindestens mal mit Bereitschaftsdienst vergleichbar. Auch das wäre dann Arbeitszeit.


    Grüße
    Steffen

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Ich muss Steff da in gewisser Weise zustimmen. (vielleicht liegt's auch daran, dass wir beide an Berufsschulen sind)


    An der Berufsschule haben wir Unterricht von 7.50 bis 16.25 Uhr. Teilweise auch noch Abendunterricht von 17.30 bis 20.45.
    Dass es da automatisch zu Hohlstunden kommt, ist klar


    Außerdem muss auch jeder Lehrer mal in den sauren Apfel beißen, von der ersten Stunde bis zur letzten Stunde da sein zu müssen. Stundenplantechnisch lässt sich das aufgrund der vielen Abteilungen gar nicht anders lösen.


    Klar, man tut, was man kann. Schiebt hin und schiebt her, aber irgendwann trifft's einen eben doch.


    Ich bin auch kein großer Freund von langen Hohlstunden (also mehr als 2 Hohlstunden am Stück). Aber wenn's nun mal so ist, nehme ich mir eben Arbeit mit, korrigiere z.B. eine Klassenarbeit, bereite Unterricht vor oder stelle mich ganz entspannt ans Kopiergerät.


    Ach ja, Teamzeit gibt es bei uns seit ein paar Jahren auch. Im schlimmsten Fall hat man dann jede Woche von 16.30 bis 18 Uhr an einem Wochentag Abteilungssitzungen, Besprechungen etc.
    Vor allem dann hart, wenn man in verschiedenen Abteilungen eingesetzt ist.


    Gruß
    Super-Lion


  • Das hat ja auch keiner bestritten aber bei seiner ersten Äußerung hat sich Steff entweder nicht ganz klar ausgedrückt bzw. ich hab ihn missverstanden - da schien es mir, als würde er die Rechnung aufmachen: "Freistunde = (automatisch) Arbeitszeit => ich muss daheim weniger machen". Das hängt aber stark davon ab, was ich in der Freistunde mache ...

  • Zitat

    Original von SteffdA
    Sorry, aber Unterrichtsvorbereitung, Konferenzen usw. sind auch Arbeitszeit.
    Lehrer arbeiten j nicht nur 26 Stunden, sondern haben eine Unterrichtsverpflichtung in dieser Größenordnung. Deshalb ja der Verweis auf Richtlinien zur Arbeitszeit von Beamten.


    Zitat

    Original von nofretete
    da man in der Schule meist nicht Unterricht vorbereiten kann,da der Platz fehlt. Ich kann im Lehrerzimmer an meinem MIniplatz nicht arbeiten, schon gar nicht, wenn drum rum andere KOllegen sitzen und sich unterhalten.


    Ich finde die Antwort passt ganz gut v.a. am Gymnasium.
    Gruß
    Anna

  • Werden an euren Schulen zusätzlich zu den Deputatsstunden feste Stunden für Vertretungsbereitschaft in den Stundenplan eingebaut (keine 'Hohlstunden'; die gibt es zusätzlich), die dann meist auch erteilt werden müssen, denn irgend ein Kollege fehlt immer? Gibt es dazu Erlasse?

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