UB zum Thema Marxismus, 13er Soziologie Kurs

  • Hallo zusammen,
    ich habe am Freitag der kommenden Woche einen Unterrichtsbesuch in einem 13er Soziologie Kurs. Meine Fachleiterin schaut sich allerdings nur die erste Stunde der Doppelstunde an und danach macht sie mit mir Besprechung. Die zweite Stunde unterrichtet die Kollegin, die den Kurs sonst unterrichtet. Wir haben aber vereinbart, dass ich die für sie mitplane. Das Thema des Halbjahres ist Globalisierung. Die Kollegin, die da normalerweise unterrichtet, hat bislang Liberalismus und Neoliberalismus behandelt und mich nun gebeten, eine Doppelstunde zum Thema Marxismus zu machen. Schwerpunktmäßig sollte die Ökonomiekritik vorgestellt werden. Ich muss zugeben, dass ich mich damit recht schwer tue. Die ökonomischen Schriften sind sehr umfangreich und nicht leicht zu verstehen. Die kürzeren Texte (Kommunistisches Manifest,...) finde ich zum Teil recht oberflächlich. Eine brauchbare Zusammenfassung habe ich bislang nicht finden können. Erschwerend kommt hinzu, dass ich nur 45 Minuten habe. Ich rechne ca 10 Minuten für den Einstieg, 15 Min für die Erarbeitung und 20 Minuten für die Präsentation. Viel kann man da also nicht machen. Die Lektüre der Texte könnte ich aber als Hausaufgabe aufgeben. Dann müssten die SuS die Texte nur noch in Gruppen diskutieren und die wichtigen Infos auf Plakaten festhalten.
    Hat jemand schonmal was zu dem Thema gemacht und eine Idee oder brauchbares Material?

  • Ich behandle das Thema immer im Zusammenhang mit der Industrialisierung. Ich habe für die Schüler hier ein vorstrukturiertes Arbeitsblatt mit Auszügen aus den wesentlichen Texten.
    Ich habe es mal unter dieser Adresse bereit gestellt:
    Datei


    Ich selbst bin bei schwierigen (philosophischen) Texten kein großer Fan von Gruppenarbeit. Sich die Gedanken anzueignen, ist schon schwierig genug. Wenn dann weder eine Struktur als Hilfe vorgegeben ist noch der Lehrer die Ergebnissicherung leitet, bleibt da gerne Halbgares im Raum oder der Lehrer muss massiv in die Präsentation eingreifen. GA lasse ich dann immer bei Anwendungen von Modellen machen. Aber bei solchen Schaustunden hat man ja oft nicht die Wahl, althergebrachte Sozialformen zu benutzen...

    Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.

    3 Mal editiert, zuletzt von Timm ()

  • Danke dir für die Antwort Timm.
    Das Arbeitsblatt könnte ich vielleicht nutzen. Ich muss mal gucken.


    Bislang sehen meine Überlegungen so aus:


    Zitat von Adam Smith (Invisible Hand): Die Aussage wäre dann, wenn jeder an sich denkt, ist allen geholfen.


    Die Sus sollen diese Aussage erstmal rausarbeiten.


    Danach Problematisierung. Ich gebe ein Bild rein, auf dem das Elend in den Fabriken und/oder Kinderarbeit zu sehen ist. (Bin noch auf der Suche nach einem guten Bild)


    Die Frage wäre dann: Was ist da schiefgelaufen?


    In der Erarbeitungsphase bekommen jede Gruppe dann einen Text zu einem der folgenden Themen:


    1. Ursprüngliche Akkumulation
    2. Herkunft des Mehrwertes
    3. Welchem Zweck dient die Maschinerie?
    4. ....
    5. ....


    Für 4 und 5 suche ich noch ein Thema


    Die Texte sollen dann gelesen werden (vielleicht gebe ich die Lektüre auch schon als Hausaufgabe) und die wesentlichen Infos sollen auf Plakaten festgehalten und von je 2 SuS vorgestellt werden.


    Für die zweite Stunde suche ich noch ein Thema.
    Passend wäre vielleicht was Richtung der Frage: Ist die marxsche Kritik noch aktuell?


    Als Einstieg folgendes Zitat aus einem Spiegel Interview mit Peer Steinbrück:

    Zitat

    Steinbrück: Generell muss man wohl sagen, dass gewisse Teile der marxistischen Theorie doch nicht so verkehrt sind.


    SuS sollen überlegen, ob sie dem zustimmen würden.


    Danach vielleicht Lektüre + Besprechung des folgenden Artikels von Michael Heinrich zur Krise:


    Die Finanzkrise nach Karl Marx - Die Spielregeln, nicht die Spieler


    Eventuell muss man den Artikel noch kürzen.

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