Eklig - Erfahrungen mit Motten?

  • Hallo zusammen,


    ich bin für meine neue Stelle vor ein paar Tagen in eine sehr hübsche 3-Zimmer-Wohnung gezogen. Es ist alles ganz wunderbar, nur frage ich mich inzwischen, ob ich noch Mitbewohner habe.


    Jedenfalls fange ich jeden Tag ein bis zwei Motten. Das sieht nicht nach riesigem Befall aus, aber es gibt mir zu denken.


    Am Anfang dachte ich, die Tiere wären in den Tagen, als die Wohnung leer war, von außen hereingekommen. Inzwischen bin ich mir aber nicht mehr sicher. Wenn ich abends das Licht anhabe und die Rolläden oben, tummeln sich zwar eine Menge Falter an den Fensterscheiben. Andererseits reiße ich auch nicht ständig die Fenster auf und ich finde in der Wohnung nicht ein Wirrwarr unterschiedlicher Tierarten, die mal so hereinkommen.


    Die Motten sind in prinzipiell allen Räumen anzutreffen (also nicht nur Küche oder Schlafzimmer) und sie sind (soweit ich sehe) von prinzipiell einer Art (sehen also nicht mal so, mal so aus). WELCHE Art das ist, konnte ich leider trotz Internetrecherche nicht feststellen, die sehen irgendwie alle gleich aus ;).


    Jetzt meine Fragen:


    Hat jemand mit Motten Erfahrungen?
    Wie kann ich feststellen, ob ein Befall vorliegt oder es nur harmlose Zugereiste sind?
    Wie bekämpfe ich die Motten am besten?
    Muss ich sie überhaupt bekämpfen?
    Lassen sie sich vertreiben?
    Muss ich mir Sorgen machen :evil:?


    Hoffe auf Hilfe!
    Unter uns

  • Hallo unter uns,


    es gibt doch diese Mottenfallen in den Drogeriemärkten. Vielleicht kannst du die ja mal aufstellen.


    Wieviele Motten sind es denn ungefähr?


    Die in der Küche könnten ja auch z.B. aus dem Müsli kommen. Hatte ich auch mal. Packung gekauft, in Tupperdose umgefüllt und 2 Tage später war's belebt. Man schleppt sich die Biester manchmal mit dem Einkauf ins Haus.


    Viele Grüße
    Super-Lion

  • Hallo unter uns,


    ehrlich gesagt, Lebensmittelfallen allein helfen nicht. Davon werden nur die Männchen angelockt, während die Weibchen in aller Seelenruhe die Eier ablegen, woraus wieder eklige Maden entstehen - ein Teufelskreis...
    Wenn sich das Problem ausweitet, empfehle ich dir:
    1. (befallene) Lebensmittel rigoros entsorgen (ist ja auch eklig; pass auf, die kommen überall hin und fressen sich durch Pappe, Folie usw.)
    2. bestelle dir Schlupfwespen (über Internet möglich)
    3. hänge eine Pheromonfalle auf (in jeder Drogerie erhältlich)


    Viel Erfolg!


    Basti zwei

    • Offizieller Beitrag

    Hast du mal ein Foto? ;)


    Könnte mir auch am ehesten vorstellen, dass es Lebensmittelmotten sind. Die schleppt man schnell ein und wird sie schwer wieder los.


    LG
    Melo

  • Liebe Melo,


    gib einfach mal über die Google- Bildersuche "Lebensmittelmotten" ein.Du erhältst eine Fülle an Fotos und kannst dir dadurch am besten ein Bild machen.


    Lg
    Basti zwei

  • Hallo,


    Motten können auch in bzw. an der Unterseite von Teppichen "nisten". Vor Ewigkeiten hatten wir die auch mal. Dabei handelte es sich um etwa 1cm lange, silber-graue Motten. Könnten es solche seine?


    Viel Glück beim Aufstöbern, jinny

  • Zitat

    Hast du mal ein Foto?


    Lol, da musste ich jetzt wirklich lachen. Aber ich glaube, ich fotografier die nächste, die ich sehe, wirklich mal. Hatte schon überlegt, am Montag eine Leiche den Bio-Kollegen mitzubringen zur Identifizierung. Aber ein Foto ist natürlich eleganter. Und die Biester zerbröseln ja immer so, wenn man draufhaut ;).


    Zitat

    Die schleppt man schnell ein und wird sie schwer wieder los.


    Aaaaa. Du machst mir Mut!


    Zitat

    Dabei handelte es sich um etwa 1cm lange, silber-graue Motten. Könnten es solche seine?


    Könnte sein. Nur find ich es, wie gesagt, schwer zu sagen. Diese ganzen Beschreibungen - 1 cm, 7-11 mm etc. - sind sich doch sehr ähnlich.


    Die ganze Sache ist mir immer noch etwas unklar. Wie gesagt, sehe ich so ein bis zwei Biester pro Tag. Jetzt weiß ich nicht, ob das wenig ist oder ob es eine Fausformel gibt a la eine gesehene Motte=50 reale. Vor allem will ich ja nicht, dass sie sich fortpflanzen.


    Ich bin gerade erst eingezogen und in meiner alten Wohnung ist mir eigentlich nie etwas aufgefallen. Meine Lebensmittel und Teppiche müssten also eigentlich okay sein. Es kann höchstens sein, dass sie hier schon nisteten, als ich kam. Wenn ich mich nicht schrecklich täusche.


    Also, danke erst mal für die vielen Tipps, ich beobachte die nächsten Tage mal und besorge ein paar Klebefallen, die vielleicht helfen zu sehen, wie viel Aktivität hier wirklich herrscht!


    Ach so, ich wollte noch fragen:


    Zitat

    2. bestelle dir Schlupfwespen (über Internet möglich)


    Wie sieht das aus? Sind das dann Wespen, die man durch die Wohnung fliegen lässt?


    Danke noch mal, ich werde berichten!

  • Hallo unter uns,
    Schlupfwespen haben mit den bekannten Wespen nur den Namen gemeinsam. In Wirklichkeit sind sie mit bloßem Auge kaum erkennbar, sie sind im Prinzip nur kleine schwarze Pünktchen. Aber sie machen sich auf die Suche nach abgelegten Motteneiern, und indem sie die vertilgen, unterbrechen sie den Fortpflanzungskreislauf, dann wandern sie ab.
    Übrigens habe ich gerade erst gemerkt, dass die Frage nach dem Bild gar nicht vom Fragesteller kam... ?(


    Basti zwei

  • Wir hatten diese Biester schnell wieder los:
    Müsli und offenes Mehl sowie andere Restbestände entsorgt und Klebelockfallen aufgestellt. Die Fallen waren längliche, flache "Häuschen" aus Kunststoff, die innen mit einer klebrigen Schicht überzogen sind.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Zitat

    Schlupfwespen haben mit den bekannten Wespen nur den Namen gemeinsam. In Wirklichkeit sind sie mit bloßem Auge kaum erkennbar, sie sind im Prinzip nur kleine schwarze Pünktchen.


    Ah, okay, gut zu wissen. Obwohl mir der Gedanke gefallen hat, mal ein paar Wespen bei mir loszulassen. Wenn dann Besucher kommen und um sich schlagen, sagt man zu ihnen: "Die tun nichts, das sind bloß meine Schlupfwespen." Irgendwie schön ;).


    Also, erst mal Klebefallen, am besten in Hausform.

  • Wie gesagt: die Schlupfwespen verschwinden von ganz allein, keine Sorge. Und nochmal: wenn es einigen Motten gelingt, ihre Eier irgendwo abzulegen (nur die Männchen lassen sich ja von den Fallen anlocken), solltest du schon die kleinen schwarzen Tierchen einsetzen. Denn trotz aller Reinlichkeit ist es äußerst schwer, die Dinger wieder loszuwerden. Alias hat da wirklich Glück gehabt!
    Übrigens gibt es im Internet auch Foren zum Thema: ungeliebte kleine Mitbewohner. (Scheint also ein relativ verbreitetes Problem zu sein...)

  • Oooooh ja, die Viecher hasse ich auch. Lebensmittelmotten haben bei meinen Eltern zuhause wirklich jeden Winkel ausgenutzt - beliebteste Nistplätze für die Maden: Unter den Gardinenleisten, über der Holzdecke, die mein Vater über mein Hochbett gemacht hatte und in den (längere Zeit nicht bespielten) Legosteinen :roll:
    Es gab immer fröhliche Madenwanderungen von der Gardinenstange zur Holzdecke X(
    In der Küche hatten wir auch immer mal wieder welche.


    Fallen haben bei uns nicht viel gebracht. In meinem Zimmer haben wir alle Motten erledigt und täglich die Decke nach den Maden abgesucht - irgendwann war der Spuk vorbei, keine Ahnung weshalb.


    Das mit den Schlupfwespen werde ich mir aber mal merken, danke für den Tip!


    Zitat

    Lol, da musste ich jetzt wirklich lachen. Aber ich glaube, ich fotografier die nächste, die ich sehe, wirklich mal. Hatte schon überlegt, am Montag eine Leiche den Bio-Kollegen mitzubringen zur Identifizierung.


    Der wird sich freuen - ich weiß, warum ich im Studivz in der Gruppe "Du bist doch Biologe..." bin :D
    (Beschreibung der Gruppe:
    ... dann kannst du mir doch bestimmt sagen,...
    Ich kann nichts dafür, daß die Biologie so unendlich komplex ist und ich kein wandelndes Lexikon bin. ...
    Ich kenne nicht jedes Tier und was es frißt, jede Pflanze mit halluzinogener Wirkung, geschweige denn jede Krankheit samt der zugehörigen Heilmethode.

  • Zitat

    Original von unter uns


    Die ganze Sache ist mir immer noch etwas unklar. Wie gesagt, sehe ich so ein bis zwei Biester pro Tag. Jetzt weiß ich nicht, ob das wenig ist oder ob es eine Fausformel gibt a la eine gesehene Motte=50 reale. Vor allem will ich ja nicht, dass sie sich fortpflanzen.


    Ich hatte auch schon einmal Erfahrung mit den Viechern. Darunter waren richtig fette Dinger. Ernährt haben sie sich unter anderem von Walnüssen (keine Ahnung, wie die da rein gekommen sind).


    Die Klebefallen (Drogerie) helfen wirklich. Sie sind mit einem Pheromon-Lockstoff präpariert. Aber wichtig: Frische Fallen auch noch längere Zeit aufstellen, nachdem man keine Motten mehr sieht, sonst...


    sind sie irgendwann wieder da 8o


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

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