Klassentagebuch und Briefkasten

  • Hallo!


    Habe gleich zwei Fragen, die eigentlich nicht wirklich zusammen passen, aber ich möchte nicht zwei Threads aufmachen.


    1. Ich habe schon im letzten Schuljahr gegen Ende angefangen ein Klassentagebuch zu führen. Da durfte ein Kind das Buch immer am Wochenende mit nach Hause nehmen und reinschreiben/ -malen, was es am Wochenende gemacht hat.
    Montags im Erzählkreis durfte es das dann zeigen.
    Ich finde die Idee ja toll, aber irgendwie gefällt mir die Umsetzung noch nicht wirklich. Denn natürlich wird schon alles richtig reingeschrieben, da von den Eltern korrigiert.
    Wie könnte ich denn das anders lösen? Damit die Kinder erstmal "frei" schreiben, was sie gemacht haben und ich z.B. dann in "Erwachsenenschrift" abtippe oder so.
    Hat noch jemand so ein Tagebuch?


    2. Ich würde gerne einen Briefkasten einführen. Hatte meine Mentorin im Ref, aber wie genau sie das gehandhabt hat, weiß ich schon nicht mehr.
    Lasst ihr da die Kinder einfach an andere Kinder und an mich irgendwelche Briefe schreiben?
    Und ich bräuchte dazu einen Basteltipp. :D Aus was könnte ich denn so einen Briefkasten machen?


    Ich danke schon mal für eure Vorschläge!


    LG Tiggy

    Verstehen kann man das Leben nur rückwärts,
    leben muss man es vorwärts. (Sören Kierkegaard)

  • Einen Briefkasten würde ich aus einem großen Schuhkarton (z.B. von Stiefeln) basteln. Der Deckel ist dann die Rückseite und kann z.B. mit Klettklebepunkten geschlossen werden. Vorne (also in den Boden des Kartons) kommt der Schlitz. Mit einem Powertrip kann die Konstruktion sogar an der Wand befestigt werden.
    Ich hoffe, man kann sich das vorstellen *gg*


    Viel Spaß beim Basteln! :D

    They'll never know the lovely dance,
    Can never feel the touch of night,
    For tame birds sing a song
    Of freedom while the wild birds fly.

  • Zitat

    Original von Tiggy02
    Ich finde die Idee ja toll, aber irgendwie gefällt mir die Umsetzung noch nicht wirklich. Denn natürlich wird schon alles richtig reingeschrieben, da von den Eltern korrigiert.
    Wie könnte ich denn das anders lösen? Damit die Kinder erstmal "frei" schreiben, was sie gemacht haben und ich z.B. dann in "Erwachsenenschrift" abtippe oder so.
    Hat noch jemand so ein Tagebuch?


    Warum schreibst du dazu nicht eine kleine Elterninfo?


    Ich habe schon oft so ein Klassentagebuch geführt. Ab und zu auch in Verbindung mit einem Kuscheltier, welches dann übers Wochenende mit nach Haus genommen werden durfte.
    Dadurch sind ganz interessante Geschichten (und Fotos :tongue:) entstanden.



    Zitat

    Und ich bräuchte dazu einen Basteltipp. großes Grinsen Aus was könnte ich denn so einen Briefkasten machen?


    Nimm einen von der Post angebotenen gelben Versandkarton. So hast du schon mal die "richtige" Farbe und der Deckel lässt sich auch prima öffnen.



    PEtra

  • Ich habe zwei verschiedene Einstiege für einen Klassenbriefkasten getestet. Beide funktionierten gut.


    1. Im Namen der Fibelfiguren habe ich jedem Kind einen Brief geschrieben. Natürlich sollten die Briefe gerne auch motivierende Fragen erhalten. Als der Briefkasten zum ersten mal auftauchte war er also bereits prall gefüllt.


    2. In einer zweiten Klasse habe ich mal "Post für den Tiger" vorgelesen. Wir haben das wichtigste zum Thema Briefe besprochen, es stand viel hübsches selbstgemachtes Briefpapier zur verfügung und ein Briefkasten tauchte in der Klasse auf.


    Die Kinder lieben es Post zu bekommen, aber sie sind auch total gerne Briefträger. :)


    Gruß,


    Papaver

  • Hallo,
    ich habe im zweiten Schuljahr Briefkästen der Kinder eingeführt, um damit einen Schreibanlass zu schaffen, bzw, zum Schreiben zu motivieren. Jedes Kind hat eine Klopapierrolle bunt gestaltet und mit einem Namensschild versehen. Die wurden dann in zwei Reihen untereinander aufgehängt. Dazu wurde immer ein Faden durch die benachbarte Rollen gezogen und verknotet. In meinem "Schreibregal" hatte ich Papiere in verschiedenen Größen und Farben, mit und ohne Linien, das als Briefpapier benutzt werden konnte. Vorher wurde besprochen, dass niemand Post aus dem Briefkasten des anderen nehmen darf und das keine "anonymen" Briefe geschrieben werden sollten.
    Diese kleinen "Briefkästen" waren lange im Einsatz, mal mehr, dann wieder weniger gut genutzt.
    Tootsie

  • In meiner Ref-klasse hatten wir ne wöchentl Poststd. ein kind hatte postdienst und hat vorgelesen von wem und an wen die briefe sind und sie dann verteilt (im kreis). anschließend wurde geschrieben (bzw gemalt). wenn man wochenplan oder so hat, kann man das ja auch als eine aufgabe machen. fand die std immer ganz toll und die kinder fandens auch super.
    als briefkasten haben wir auch son paket von der post genommen mit aufklappbaren deckel. darauf waren leerungszeiten usw., posthorn. sah eben aus wie ein minibriefkasten. einführen könnte man das auch mit den büchern "briefe an felix" u.ä. felixbücher oder "die geschichte vom löwen der nicht schreiben konnte". (oder eben janosch...)
    ich und meine mentorin haben auch geschirben, aber nur, wenn ein kind uns geschrieben hat.
    viel spaß! :)

  • Die Idee, den Briefkasten mit eeinem Buch einzuführen, finde ich super. Das werde ich auch so machen. Hab sogar von "Post für den Tiger" die Kartei.
    Dann werd ich den Briefkasten auch nicht gleich einführen.
    Das mit dem Paket ist eine klasse Lösung; vor allem einfach. :D Hatte mir schon was aus Holz überlegt, aber so gehts auch.



    Zu dem Klassentagebuch:
    Hab ich den Eltern schon mal am Elternabend gesagt, hat aber nicht viel gebraccht. Ich versteh es ja auch, denn im Buch sollen keine Fehler drin sein.
    Wie könnte man denn das anders lösen? Buch trotzdem mit heim geben? So dass die Kinder etwas malen können. Das Geschriebene dann erst auf ein Blatt? Oder die Kinder schreiben erst montags in der Schule?(Was aber glaube ich bei meinen Kiddies nicht so gut ankommt)

    Verstehen kann man das Leben nur rückwärts,
    leben muss man es vorwärts. (Sören Kierkegaard)

  • Zum Thema Tagebuch:


    Ich habe in meiner 1. Klasse auch vor, dass das Klassentier mit einem Kind übers Wochenende nach Hause darf und das Kind zeichnet bzw. schreibt in das Reisetagebuch ein Erlebnis und ergänzt es mit Fotos. Ich will nicht, dass darin Fehler vorkommen, allerdings will ich auch nicht, dass die Eltern alles vorschreiben.
    Vielleicht finden sich ja noch Vorschläge, wie man das organisieren könnte?
    LG, Birgit

  • Ich finde das ehrlich gesagt nicht so schlimm, wenn da am Anfang noch Verschreibungen drin sind. Das zeigt doch den Entwicklungsstand der Kinder und wird sich im Laufe der Zeit verbessern.
    Da die Kinder aber ja wahrscheinlich zu Beginn nur einzelne Wörter schreiben werden, könnte ja auch eine Möglichkeit sein, dass man den Text nochmal in Erwachsenenschrift abtippt und daneben klebt.
    Wir schreiben schon recht früh zu Bilderbüchern oder einzelnen Bildern, sobald die Anlauttabelle eingeführt ist. Gerade wenn man dann zu Beginn noch nicht wirklich was lesen kann, habe ich das in meinem letzten Durchgang auf einen kleinen Zettel getippt und daneben geklebt. Sobald die Kinder aber weitgehend lauttreu schreiben, lasse ich den Text so stehen. Die Kinder lesen immer wieder gerne in diesen Klassengeschichtenbüchern und stellen selbst erstaunt fest, wie sie sich von Buch zu Buch verbessert bzw. weiter entwickelt haben.


    Zur Zeit kämpfe ich aber noch damit, etwas mehr Ruhe in den Haufen zu kriegen...aber nach erst einer Woche bin ich durchaus noch voller Zuversicht :bete:
    Rotti

  • Zitat

    Original von Bigandi


    Ich habe in meiner 1. Klasse auch vor,(...) Ich will nicht, dass darin Fehler vorkommen, allerdings will ich auch nicht, dass die Eltern alles vorschreiben.


    Du hast eine 1. Klasse und willst nicht, dass darin Fehler vorkommen?
    Dann solltest du die Idee mit dem Tagebuch noch mal überdenken.
    Beides geht ganz sicher nicht.


    Ich finde es immer sehr spannend - und die Kinder ebenso - im Nachhinein die alten Beiträge zu lesen, mit all ihren "richtigen" Fehler.
    Ich erinnere mich immer noch an das "Glizabulva", das sich ein Kind in der 1. Klasse zu Weihnachten gewünscht hat. ;)


    Petra

  • Wenn Kinder für sich selbst oder für mich schreiben, habe ich auch mit Falschschreibungen kein Problem. (Eh klar, von wo sollten sie es denn schon richtig können!)
    Meiner Meinung nach sollte aber alles, was "veröffentlicht" wird, richtig geschrieben sein. Ich möchte ja, dass die Kinder auch immer wieder in diesem Tagebuch die Einträge der anderen lesen, und da sollten sie nichts "Falsches" sehen. Außerdem will ich nicht, das die Eltern untereinander vergleichen, so in der Art: "Oh, ... macht aber noch viele Fehler!"


    LG, Birgit

  • Macht ihr dann das so, dass das Kind am Wochenende zu seinen Erlebnissen etwas reinmalt und es dann am Montag aufschreibt und ihr es wiederum richtig abtippt?

    Verstehen kann man das Leben nur rückwärts,
    leben muss man es vorwärts. (Sören Kierkegaard)

  • Also ich mach es einfach so, dass die Kinder am Montag nach dem Erzählkreis 20 Minuten Zeit haben um ihre Wochenenderlebnisse in ihr Tagebuch zu schreiben. Ich verbesser dabei nie die Fehler sondern achte eher auf die Formulierung der Sätze, da geb ich immer wieder Tipps. Kinder in der 1. und 2. Klasse können ja noch gar nicht alles richtig schreiben und sollen aber trotzdem fleißig schreiben, eben auch mit Rechtschreibfehlern.

  • Sacaste: hat bei dir jedes Kind ein Tagebuch?

    Verstehen kann man das Leben nur rückwärts,
    leben muss man es vorwärts. (Sören Kierkegaard)

  • Ja, bei mir hat jedes Kind sein eigenes Tagebuch. Dann hab ich weiter oben wohl etwas ungenau gelesen, ich bin davon ausgegangen, dass das bei euch auch so ist. Dann ist es natürlich auch alles ein bisschen anders.

Werbung