Förderunterricht - wie teilt ihr die Kinder ein?

  • Hallo Ihr Lieben!


    Mit dem neuen Stundenplan habe ich zwei Förderstunden in meiner Klasse bekommen.


    Bislanlg habe ich immer "Förderkarten" gehabt, die die Kinder einen Tag vor dem Förderunterricht bekommen haben. Somit wussten sie, dass sie am nächsten Tag zum FÖ-Unterricht kommen mussten. Daran gefiel mir, dass ich individuell entscheiden konnte, welches Kind wann kommt.


    Im neuen Schuljahr überlege ich, feste Fördergruppen einzuteilen. Die Gruppen sollen erst mal bis zu den Herbstferien bestehen bleiben und danach könnte nochmal neu gemischt werden.
    Ich hätte gerne eine "leistungsstarke" und eine "leistungsschwache" Gruppe. Kollegen meinten, dass das den Eltern gegenüber ungünstig sei...a la "Deine Tochter ist in der schwachen Gruppe! Mein Sohn in der starken...!"


    Jetzt möchte ich einfach mal fragen, wie ihr das handhabt!
    Vielleicht gibt es ja noch einen tollen Tipp ;)


    VLG und ein richtig schönes Wochenende wünscht
    DO_It

  • Da ich schlechte Erfahrungen mit festen Fördergruppen gemacht habe und dabei stets das Gefühl hatte nicht aktuell jedem Kind gerecht werden zu können, gibt es bei mir Förderkärtchen.


    Das Prinzip hast Du ja schon beschrieben.
    Es hat für mich weitaus mehr Vorteile.


    Liebe Grüße
    strubbelsuse

  • doofe frage: dürft ihr selbst entscheiden, wer bei euch im förderunterricht bleibt?
    ich habe in der zweiten klasse eine förderstunde mit ALLEN kindern aus meiner klasse.

  • Ja, wir dürfen selbst entscheiden.


    Der Gedanke mit den festen Gruppen kam u.a. auf, weil schon jetzt feststeht, dass es einen recht unbeständigen Stundenplan geben wird (einige Kolleginnen sind länger krank) und ich bei ständigen Vertretungsplänen durch den festen FÖ-Unterricht etwas mehr Kontinuität rein bringen möchte...


    Außerdem habe ich gemerkt, dass ich vorher überwiegend die leistungsschwachen Kinder zum FÖ bestellt habe und die leistungsstarken etwas auf der Strecke blieben... mein Fehler in der Organisation!

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe im letzten Schuljahr gute Erfahrungen mit festen Fördergruppen gemacht. Anfangs hatte ich alle Kinder mit Förderbedarf für 1-2 Stunden eingeteilt, fand das dann aber unbefriedigend.
    Daraufhin habe ich dann eine leistungsstarke Gruppe, die eher Forderunterricht hatten, und eine Gruppe mit besonderem Förderbedarf eingeteilt. Man muss das den Eltern gegenüber ja nicht im Detail erläutern, wenn man Angst hat, es könnte Neid und Gerede geben. War bei uns aber nicht der Fall. Es gab einfach zwei Gruppen, da ich an zwei Tagen eine Förderstunde hatte.
    Im neuen Schuljahr habe ich nur noch eine Förderstunde und weiß noch nicht genau, wie ich es diesmal machen werde. Mir gefällt aber, wenn ausgewählte Kinder nicht nur einmal, sondern regelmäßig über einen gewissen Zeitraum kommen.


    Grüßle,
    Melo

  • Hallo,


    Do it, ich habe die gleichen Gedanken gehabt.


    Vorteile der Förderkarten:
    - man kann recht spontan auf Lerndefizite / besondere Interessen eingehen


    Nachteile der Förderkarten:
    - Für die Eltern erfolgt immer recht kurzfristig eine Einteilung. Berufstätige Eltern müssen sich von einem Tag auf den anderen überlegen, wie das Kind betreut wird (wenn kein Fö ist)
    - Man muss an die Fö-Karten denken (im letzten Schuljahr habe ich sie zweimal vergessen und habe dann telefonieren müssen).
    - Zumindest ich tendiere dazu, lernschwächere Kinder öfter in den Fö-Unterricht zu bestellen. Da aber alle Kinder ein Recht auf die gleiche Stundenzahl haben, kamen die leistungsstarken bzw. die "normalen" Kinder etwas zu kurz.



    Deshalb habe ich mich dazu entschieden, nun 2 feste Gruppen zu bilden, die abwechselnd Förderunterricht haben. In der einen Gruppe sind die starken, in der anderen die schwächeren Schüler. Den Rest habe ich auf beide Gruppen aufgeteilt. Innerhalb der Gruppen muss ich dann halt Untergruppen bilden und stark differenzieren.
    Die Eltern haben jetzt bis zum Ende des Jahres alle Förderunterrichts-Termine.


    Mal sehen wie es läuft.


    Sina

  • Ich habe 1 Wochenstunde, zu der ich grundsätzlich die schwächsten Schüler der Klasse bitte, die anderen gehen heim. Diese Gruppe ist aber flexibel, es kann also im Laufe des Schuljahres jemand dazu kommen, ev. auch nur zeitweise.

  • koritsi, so ists bei mir auch


    Elaine, okay, bei uns sind es 6 Dt, 5 Ma, 2 Su und 1 Fö, die dann auch ruhig NICHT für alle Kinder sein muss.
    Im 1. HJ des 1. Schj. habe ich drei feste Gruppen gemacht und jedes Kind hatte die gleiche Zeit, aber dann kam ich dahin,d ass ich gemerkt habe,d ass die leistungsschwachen Kinder meine Zuwendung am nötigsten brauchen und das Lernen in der Kleingruppe ihnen gut tut und somit haben die besseren Kinder "Pech gehabt", da unser Kultusminister zwar von 2 Förderstunden sprach, unsere Schule aber nur je eine pro Klasse verwirklichen konnte...
    Keine einzige Elternbeschwerde bislang, dass manche Kinder seit eineinhalb Jahren kein Förden mehr haben

  • In meiner Schule sind Fö-Std. absoluter Luxus, d.h. sie finden grundsätzlich nur integrativ statt. Dem seltenen Besuch des Begleitlehrers wird dann eine weitere Stunde abgezwackt. Und wenn der krank oder anderswo eingesetzt ist, gibt's eben keine Fö-Std.


    Ich darf heuer mal 1 Std. haben, weil letztes Jahr mehr als die Hälfte meiner Fö-Std. oben genannten Umständen zum Opfer gefallen sind.

  • Kurzer Zwischenbericht:


    ich habe nun feste Fördergruppen eingeteilt. Erstmal nur bis zu den Herbstferien. Die Kinder fanden es super, die meisten Eltern blöd:


    "Kevin hat aber um 13.00 Uhr am Freitag Tennis.... Mark hat dann sooo einen langen Tag....Ich (die Mutter) kann dann gar nicht meine komplette Yogastunde nehmen und muss früher gehen..." Sehr nette Argumente, die aus Sicht der Eltern gegen feste Gruppen sprechen... ;)


    Heute ist Elternabend...ich bin gespannt ;)

  • Oh mein Gott,


    Kevins und Marcs Mütter können sich so doch wenigstens drauf einstellen, dass ihre Kinder Förder haben. Mit Förderkärtchen würden sie es 1 Tag vorher erfahren. . .


    Fassungslos


    Sina

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